Aus Stad; und Land. ^

Alteufteig, 3. August 1925.

* Uebertragen wurde die Pfarrei Dapsen, Dek. Mün- singen, dem Pfarrer Rieth eimer in Rotfelden. ^

Warum ist das Obst so teuer? Zu den hohen Obst- i preisen wird uns aus dem Schwarzwald geschrieben: Be-, f kanntlich werden die derzeitigen Obstpreise mit der .Fehl- r ernte" begründet. So war es bei den Kirschen der Fall, so j ist es die Regel geworden. Zur Kirschenernte mutz ge- ^ sagt werden, datz diese diesmal wohl kleiner und der Behang i lichter war, als im vorigen Zähre, aber von einer Fehl- j ernte, die die geforderten Preise von 7080 Pfennig auch ! nur annähernd begründen könnte, kann nicht die Rede sein, r Bemerkenswert ist in dieser Beziehung, datz der Kirschen- ! preis zu Beginn der Ernte in kleineren Städtennur" 35 f Pfennig betrug, selbst in Gegenden, die nicht im Ernte- j zebiet liegen, also mit den Transportkosten rechnen mutzten. > krst gegen Mitte der Ernte kam der hohe Aufschwung auch ! in diese Orte. In den Heidelbeer-Erntegebieten des ! Lchwarzwaldes werden den Sammlern 1015 Pfennig ^ geboten; in den Städten kosten die Heidelbeeren das Drei­ache und Vierfache. Die Apfelernte dürfte, ebenso wie die der Birnen, zufriedenstellend sein wie im vorigen Jahr, wenigstens wird es aus dem Breisgau berichtet. Aehnlich st es mit Mirabellen- während Pflaumen teilweise sta.ke ^ rusfallen. Jedenfalls ist die Obsternte Heuer nicht so ichlecht, wie sie von Interessenten zur Herbeiführung hoher Preise vielfach hingestellt wird.

* Zwerenberg, 2. August. (Missionsfest.) Ein schönes Fest, von dem alle Teilnehmer mit Befriedigung und freu­diger Zuversicht schieden, durften wir heute hier feiern: das Missionsfest,zu dem sich bedeutende und ge­schätzte Missionsredner eingefunden hatten und, trotz des ungünstigen Wetters, auch sehr viele Missionsfreunde von hier und der ganzen Umgebung, so daß die stattliche, freund­lich geschmückte Kirche voll besetzt war. Nach der Ein­leitung durch den Posaunenchor und Gesang hielt Pfarrer Kiefer von hier eine herzliche Begrüßungsansprache an die Missionsfreunde, seiner Freude Ausdruck gebend, dieses schöne erhebende Fest feiern zu dürfen. Nach ihm sprach Pfarrer Weis mann vom Basler Missionshaus und gab ein Bild des Standes der Missionsarbeit. Zur Freude der Missionsfreunde konnte er berichten, daß auf die trost- z lose Zeit, wo die Missionsarbeit infolge des Krieges am ( Boden lag, jetzt wieder eine Zeit gekommen sei, wo die Mission alle Hände voll zu tun habe. Nicht nur daß Deutschland auf den früheren Missionsgebieten wieder zu­gelassen ist, sondern daß unsere früheren Feinde, England und Frankreich, sogar zur Mission gekommen sind und gebeten haben, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, um der eingetretenen Verwilderung entgegenzuarbeiten. Da, wo die Missionare wieder auf ihr früheres Missionsgebiet zurück­kehren, werden sie mit Freuden begrüßt und im Triumph zurückgebracht. Eine große Freude und Genugtuung für alle Missionsfreunde! Nach den sehr interessanten Ausfüh- l rungen von Pfarrer Weismann sprachen noch Inspektor ! Hornberger von Korntal, früher in Zwerenberg, und j Missionar Lohß, früher in China, jetzt Evangelist. Die Frage, ob Deutschland, in dem es in religiöser Hinsicht in manchen Gegenden trostlos bestellt sei, berufen sein könne, s draußen in der Heidenwelt das Evangelium zu verkündigen, r beantwortete er mit entschiedener Bejaung. Gewiß gelte unsere Sorge, Fürbitte und Arbeit unserem Volke, aber da­rüber hinaus auch der Heidenwelt, unserer Missionsarbeit und den Missionsarbeitern draußen. Wie Missionar Lohß ! mitteilte, wurde das heutige Opfer in Zwerenberg für die j Missionsarbeit von Missionar Maier in Honien bestimmt, '

Marion Linders

Original-Roman von Marie Harling.

9) (Nachdruck verboten.)

Seien Sie doch vernünftig, Manon. Wohin wollen Sie denn nun gehen, jung und unbeschützt? Zu Ihrem Vater werden Sie ja wohl kaum zurückkehren wollen. Hier aber bietet sich Ihnen eine zwar stille, aber Loch friedliche Hei­mat. Nehmen Sie dieselbe wenigstens solange, bis Sie in Ruhe über Ihre Zukunft entschieden haben. Es vertreibt Sie niemand von hier. Ich wollte Sie nicht beleidigen, ich konnte doch unmöglich annehmen, datz Ihr Vater Sie so in Ungewißheit gelassen hatte. Ich wähnte Sie von allem unterrichtet und mit dem Plane einverstanden. Bei ruhi­ger Ueberlegung werden Sie sich selbst sagen müssen, datz ich das doch voraussetzen mutzte. Und nun will ich Sie auf Ihr Zimmer führen, und dort versuchen Sie vor allen Din­gen ruhiger zu werden. Frau Richter kann mir jederzeit Ihre Entschlüsse Mitteilen, Ihr dürfen Sie unbedingt ver­trauen, sie ist brav und ehrlich und meinem Hause treu ergeben. Sie klatscht gewiß nicht über unser eigentümliches Verhältnis."

Unter diesem Gespräch sind beide vor Manons Zimmer angekommen. Dagobert reicht der jungen Frau die Hand.

Leben Sie wohl, Manon! Ich sage nichtAuf Wieder­sehen"; denn ein solches wünschen wir vorläufig wohl beide nicht."

Manon berührte die dargebotene Hand nicht, sie neigt nur leicht das Haupt, dann geht sie wortlos an ihm vorüber in ihr Zimmer, die Tür mit fester Hand hinter sich ver­schließend. Drinnen aber sinkt sie wie haltlos aus das Ruhebett und weint herzzerbrechend. Einen Augenblick steht Dagobert unentschlossen. Dieses junge Kind nötigt ihm eine Hochachtung ab, die ihn in Erstaunen setzt. Er hat die Empfindung, als müsse er ihr den häßlichen Verdacht abbitten, den er gegen sie gehegt. Schon faßt seine Hand ^en Drücker, doch dann zieht er sie mit einem Seufzer wie­

der einiges Jahre in Aichhalden verlebte und nun wieder in China an der Arbeij ist. Alle Teilnehmer des Missions­festes wird der heutige Tag neu gestärkt und ermuntert haben, auch fernerhin treu zur Missionssache zu stehen.

* Rotfelden, 1. Aug. (Milchkühlanlage.) Die neu­gegründete Milchverkaufsgenossenschaft unter Vorstand Ernst hat anderen Gemeinden folgend eine Tiefkühlanlage von der Firma Eduard Ahlborn-Hildesheim angeschafft. Die Anlage, die im ehemaligen Waschhaus von der Firma Werner L Sohn-Nagold eingebaut wurde, kann als muster­gültig bezeichnet werden.

- Calw, 31. Juli. Das Monbachtal ist durch Überschwemmungen vor 2 Jahren übel zugerichtet worden. Der Württ. Schwarzwaldverein hat deshalb die Aufgabe übernommen, die Wiederinstandsetzung des Tales -in die Wege zu leiten. Er ist nun an die Stadtverwaltung um einen Beitrag für das Monbachtal herangetreten. Die Stadtgemeinde Liebenzell will eine größere Arbeit ausführen lassen, damit das Tal vor starken Regengüssen gesichert sei, und schlägt daher vor, den Monbachweg durch neue feste Brücken und Erstellung einer Mauer in einen dauer­haften Zustand zu versetzen. Die Kosten würden sich auf 2500 Mk. belaufen. Dem Württ. Schwarzwaldverein ist diese Summe zu hoch und er schlägt angesichts der jetzigen Lage vor, nur 2 Brücken im unteren Monbachtal zu er­stellen und Steinübergänge im oberen Teil anzulegen. Die Gemeinde Liebenzell gibt hiezu 400 Mk. und der Württ. Schwarzwaldverein 150 Mk. Die hiesige Stadtverwaltung bewilligt nun ebenfalls 200 Mk. Das Trauerblasen vom Turm wird von der Stadtmusik gegen eine kleine Entschädigung besorgt. Die Stadtkapelle hat nun um Er­höhung der Gebühren nachgesucht. Früher wurde außer den Beerdigungen erster Klasse auch bei den Beerdigungen 2. Klasse Trauer geblasen. In den letzen Jahren hat aber der Mittelstand von diesem Gebrauch Abstand genommen, so daß das Trauerblasen nur noch selten bei Beerdigungen 1. Klasse stattfindet; künftig wird die alte Sitte noch mehr eingeschränkt werden.

* Tumlingen, 30. Juli. Heute zog ein Gewitter um die Mittagsstunde über unser Dorf, das sich mit einem einzigen Blitzstrahl entlud. Derselbe fuhr, ohne zu zünden, in einen Schuppen beim Gasthausz. Löwen", beschädigte Mauerwerk und Gebälk, richtete aber merkwürdiger Weise an der dort stehenden Dreschmaschine keinen Schaden an.

* Neuenbürg, 1. Aug. (Schwerer Unglücksfall.) Ein tiefbedauerlicher Unglücksfall ereignete sich gestern abend gegen 5 Uhr in der Sensenfabrik Haueisen u. Sohn. Der verheiratete Zimmermann Karl Lillich aus Schwann stürzte bei Montagearbeiten aus zehn Meter Höhe herunter und trug schwere Kopf- und sonstige innere Verletzungen davon. Sein Zustand ist sehr bedenklich.

* Pforzheim, 31. Juli. Bei der Urabstimmung über den Schiedsspruch in der Pforzheimer Schmuck­warenindustrie stimmten insgesamt 11037 Arbeitnehmer ab. Für den Schiedsspruch erklärten sich 2481, dagegen 8556. Von den Arbeitgebern haben 475 abgestimmt; davon waren 435 für die Ablehnung und 40 für die Annahme, während sich 4 der Stimme enthielten. Nunmehr wird wahrschein­lich das Reichsarbeitsministerium eingreifen und den Schieds­spruch für verbindlich erklären, nachdem es sich vorher mit den Parteien ins Benehmen setzte.

Stuttgart, 1. Aug. (Die württ. Negierung zu den Ans­wertungsgesetzen.) Von amtlicher Seite wird bekannt ge­geben: In der Vollsitzung des Reichsrats vom 16. Juli 1925 Hat der württ. Reichsratsbevollmächtigte aus Weisung der württ. Regierung beantragt, gegen das vom Reichsrat be­schlossene Gesetz über Auswertung von Hypotheken und an­deren Ansprüchen Einspruch zu erheben mit folgender Be­gründung:Der Ausschluß jeder Berücksichtigung der Ver­

hältnisse des Einzelfalls zu Gunsten des Gläubigers durch Zulassung einer ausnahmsweisen Abweichung vom No-r- nialsatz auch nach oben, wenigstens insoweit als die persön­liche Forderung in Frage kommt, macht das Gesetz unan­nehmbar." Der Antrag fand nicht die genügende Unter­stützung; der Reichsrat beschloß vielmehr mit Stimmen­mehrheit, von der Verabschiedung des Gesetzes durch den Reichstag Kenntnis zu nehmen, ohne Einspruch zu erhe­ben. In der Sitzung des Reichsrats vom 16. Juli 1925 hat -der Reichsratsbevollmächtigte im Auftrag der württember- gischen Regierung beantragt, gegen das Gesetz über Ablö­sung öffentlicher Anleihen Einspruch zu erheben mit folgen­der Begründung:Eine endgültige Regelung auf der Grundlage der jetzigen ungünstigen Finanzlage des Staa­tes mit der Folge der dauernden Streichung des größten Teiles der Forderungen der Staatsgläubiger, insbesondere der Anleihezeichner, mutz den Gemeinsinn erschüttern und für die Zukunft das Vertrauen zum Staate untergraben." Auch hier beschloß indessen die Versammlung mit 43 gegen 23 Stimmen, von dem Gesetzentwurf Kenntnis zu nehmen, ohne Einspruch zu erheben. Die Meldung einzelner Mat­ter, Württemberg habe bei der endgültigen Verabschiedung Uder Aufwertungsgesetze durch den Reichsrat darauf verzich­te Einspruch gegen die Gesetze zu beantragen, ist hienach unrichtig.

HeranziehungdesHandwerksbeid'erVer- gebung von Arbeiten. In den württembergische« Vorschriften über die Vergebung von Arbeiten und Liefe­rungen sind folgende Bestimmungen enthalten: Bei der Vergebung von Bauarbeiter: sind im Falle gleicher Preis­stellung die am Orte der Ausführung oder in der Näh« wohnenden Gewerbetreibenden vorzugsweise zu berücksich­tigen, wenn sie die Arbeiten in eigenem Betriebe ausfüh ren. Insoweit die Rücksichtnahme auf die ortsansässiger Gewerbetreibenden es zulätzt und unter den letzteren selbst sind, falls von mehreren Handwerkern gleichwertige Ange­bote vorliegen, gleiche Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit vorausgesetzt, die Bewerber vorzugsweise zu berücksichti­gen, die zur Führung des Meistertitels oder zur Anleitung von Lehrlingen berechtigt sind. Die mit der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen befaßten Behörden sind durch einen Runderlatz verschiedener Ministerien auf diese Bestimmungen zur Nachachtung besonders hingewiesen wor­den. Den Amtskörperschaften, Gemeinden und anderen Körperschaften sowie den Stiftungen und Anstalten des öffentlichen Rechts wird dringend empfohlen, sich ebenfalls an diese Bestimmungen zu halten; die Aufsichtsbehörden haben hierauf zu achten. Die Einhaltung dieser Bestim­mungen liegt im Interesse der Pflege und Heranbildung eines tüchtigen, leistungsfähigen Handwerkerstandes und damit im öffentlichen Interesse. Die Bestimmungen sol­len namentlich auch dem unter den heutigen Verhältnissen besonders wichtigen Ziele dienen, die Ausbildung von Lehrlingen zu fördern.

Förderung des privaten Wohnungs­baues. Gemeinden, die in der Lage sind, den privaten Wohnungsbau durch Hingabe von Darlehen oder durch Stundung von Kaufpreisforderungen zu fördern, sind vom Ministerium des Innern bis auf werteres allgemein er­mächtigt worden: 1. sich zur Sicherstellung ihrer Forde­rungen mit einer Hypothek an zweiter Stelle und mit ein­facher Sicherheit zu begnügen, wenn die Ausführung eines Bauvorhabens sonst gefährdet wäre; 2. für Vaudarlehens» und Kanfpreisforderungen Buchhypotheken oder Buch- grundschulden bestellen zu lassen, damit den Schuldnern die Kosten für Ausfertigung von Briefen erspart bleiben. Diese Erleichterungen beziehen sich aber nicht auf andere, dring­lich sicherzustellende Forderungen der Gemeinden.

oer zurück.Es ist besser jo", murmeir er.Armes Kind, möge Gott dir den Frieden der Seele wiedergeben."

oieic sie beinahe getötet hätte, datz

Tochter ihn anklagte, ihr Leben zerstört zu haben.

sera?

Noch am Nachmittag verläßt Dagobert Hohenfriedberg, nachdem ihm Manon durch Frau Richter hat sagen lassen, datz sie vorläufig hier bleiben wolle. Lange hat sie mit sich gekämpft, ehe sie sich zu dieser Botschaft entschloß; doch die Sehnsucht nach einigen ruhigen Tagen hat sie endlich ver­anlaßt, Dagoberts Vorschlag anzunehmen. Wiedergesehen , haben die beiden sich nicht. Manon konnte sich nicht ent­schließen, ihr Zimmer zu verlassen, solange Dagobert im Hause weilte, und des Mannes feines Empfinden sträubte sich dagegen, der jungen Frau noch einmal lästig zu fal­len, die er, wenn auch unwissentlich, so schwer beleidigt hat.

Ass dann der Wagen, der ihn zur Station bringen soll, aus dem Hoftor rollt, da hebt er wie grüßend den Hellen, leichten eRisehut und sein Blick überfliegt suchend die Fen­ster, hinter denen er Manon weiß. Sie hat den Gruß ge­sehen, sie steht hinter dem Vorhang und ein. feines Rot übergießt das bleiche Gesicht.

Wie schön und stattlich der Mann ist, der ihr so nahe steht und der doch durch eine unüberbrückbare Kluft von ihr getrennt ist.

Wieder sinkt Manon, nachdem der Wagen verschwunden ist, in die Kissen ihres Ruhebettes und schluchzt laut und hilflos. So verlassen und elend hat sie sich noch nie gefühlt in ihrem jungen Leben.

Manons Vorsatz, Hohenfriedberg so bald als möglich zu verlassen, konnte nicht zur Ausführung kommen. Ein schweres Nervenleiden fesselte sie monatelang ans Kran­kenlager, und als sie es endlich wieder verlassen konnte, war sie so zart und schwach, datz es der sorgsamsten Pflege be­durfte, um sie dem Leben zu erhalten.

Als sie am schwersten litt, benachrichtigte Frau Richter s den Vater ihrer jungen Herrin. Allein Manon erkannte ! ihn nicht. Aus den wirren Kinderphantcsien seines Kin- j des entnahm er, datz Manon die Wahrheit wußte und datz

Da knickte der alt« Mann ganz zusammen. Er verlov jegliche Freunde an seinen Geschäften. Als er dann noch durch einen ungeheueren Bankkrach sein zusammenge-j scharrtes Vermögen verlor, da brach sein Herz vor Kummes und Schmerz. Er ^-gte sich hin. um zu sterben.

Manon erhielt die Nachricht vom Tode ihres Vaters, als sie kaum das Krankenlager verlassen hatte. Einen ganze»; Tag lang fürchtete der Arzt einen Rückfall. Doch dann war! es plötzlich, als sei ein Druck von der Kranken genommen' der bisher ihre völlige Heilung verzögert hatte.

Nun bin ich frei, ganz frei, nun kann mich niemand mehr zwingen, auf Hohensriedberg zu bleiben." Dieser Gedanke! ist es, der Manon plötzlich ihre Lebensfreude wiedergege­ben hat. Dem Toten zürnt sie nicht mehr, seit sie aus einem; hinterlassenen Briefe entnommen, datz auch er schwer gelit»! ten hat. Nun erst gewinnt sie einigermaßen Verständnis für seine seltsame Handlungsweise. Er, der sich aus armse-s ligen Verhältnissen emporgearbeitet hatte, setzte seine«: Ehrgeiz darein, mit den besten, angesehendsten Familien in: Verbindung zu treten. Dazu sollte ihm seine schöne, junges Tochter helfen, die er in einem der vornehmsten Institutes erziehen ließ. Nun war auch diese Hoffnung zunichte ge-> worden, sein Knd totunglücklich, am Rands des Grabes, i Wer konnte sagen, ob sie sich je wieder erholen würde! I«! einem langen Briefe hatte er Manon dies alls mitgeteilt, fies um Vergebung gebeten.

Ich habe es gut gemeint, Kind, ich hoffte, du würdest, glücklich werden", schrieb er am Schlüsse.Wie kurzsichtig, war ich doch! Verzeihe meiner Eitelkeit, die dich noch un­glücklich gemacht hat. Ich fühle, es geht zu Ende mit mir,: gedenke meiner ohne Groll, wenn ich nicht mehr auf dieser Erd« bin."

Manon hotte dein T- ngeben, was sie dem Leb'': -

: ' ' h-n können.

^Forrsetzung folgt.)