Oberamt Ulm: Hindenburg 21068, Marx 16 005, Thal- ! mann 418, Zersplittert 13. !

Oberamt Urach: Hindenburg 10708, Marx 3286, Thal- j mann 1209, Zersplittert 10. , !

Oberamt Vaihingen a. E.: Hindenburg 7270, Marx 1724, i Thälmann 282, Zersplittert 3. ?

Oberamt Waldsce: Hindenburg 1423, Marx 11216, Thal- ^ mann 132, Zersplittert 16. ;

Oberamt Weinsberg: Hindenburg 7392, Marx 2791, Thälmann 94, Zersplittert 2.

Obcramt Welzheim: Hindenburg 5933, Marx 2313, Thäl­mann 360, Zersplittert 3. !

Oberamt Wangen: Hindenburg 1548, Marx 11198, Thal- - mann 174, Zersplittert 14. !

Oberamt Waiblingen: Hindenburg 14 228, Marx 4519, s

Thälmann 1063, Zersplittert 6. s

"

Oberamt Eammertingen: Hindenburg 462, Marx 5854, ^ Thälmann 51, Zersplittert 7. §

Oberamt Hechingen: Hindenburg 810, Marx 9412, Thal- s mann 109, Zersplittert 7. j

Oberamt Haigerloch: Hindenburg 1520, Marx 3246, Thak° mann 62, Zersplittert 10.

Oberamt Sigmaringen: Hindenburg 19 M Marr 9137, Thälmann 119, Zersplittert 24.

Die Wahl in Baden

Karlsruhe, 26. April. Wenn auch das Straßenbild am heutigen Sonntag durch das unbeständige, in den ersten Nachmittagsstunden regnerische Wetter beeinträchtigt wurde, so entfalteten gleichwohl die Pareien nach den vor­angegangenen regen Versammlungen im Endkampf um die Reichspräsidentenschaft eine lebhafte Plakat- und Flug­blätterpropaganda, insbesondere vor den Wahllokalen. Aus beiden Lagern durchfuhren zahlreiche dichtbesetzte Autos die Verkehrsstratzen, um im Zeichen der alten und der neuen Reichsfarben an die Wähler zu appelieren. Das Ab­stimmungsgeschäft selbst vollzog sich vollkommen ruhig und nach den bisherigen Beobachtungen kaum unter stärkerer Beteiligung wie am 29. März.

Freiburg, 26. April. Der heutige Wahltag ist bei gün­stiger Witterung ruhig verlaufen. Meldungen über Aus­schreitungen liegen weder aus dem badischen Oberland noch aus dem Vodenseegebiet vor.

Mannheim Stadt und Land: Hindenburg 47 446, Marx 84 320, Thälmann 11418.

Bezirk Karlsruhe: (vorläufig): Hindenburg 53 072, Marx '49 868, Thälmann 4869.

Heidelberg-Stadt: Hindenburg 16146, Marx 18 626, Thälmann 2042.

Freiburg-Stadt: Hindenburg 14183, Marx 30 464, Thäl­mann 1129.

Ludwigshafen: Hindenburg 11226, Marx 27 192. Thäl­mann 4118.

Die Wahl im Weich

Frankfurt a. M., 26. April. Der heutige Wahltag zeich­nete sich durch ein bewegtes Straßenleben und ziemlich leb­hafte Wahlbeteiligung aus. Die Agitation der letzten Tags hat die Wähler sichtlich in eine erregte Stimmung versetzt. So kam es heute mittag am Oderweg zu einem Zusammen­stoß zwischen zwei mit Reichsbannerleuten und Angehörigen des Reichsblocks besetzten Lastautos, wobei beide Seiten mit Steinen aufeinander losgingen, sodatz einige Personen leichtere Verletzungen davontrugen. Es wurden auch einige Schreckschüsse abgegeben. Dem schnellen Eingreifen einer Streifwache der Polizei gelang es, eine weitere Ausdehnung des Zusammenstoßes zu verhindern. Schon in den frühen Mittagsstunden setzte der Wahlschlepperdienst in erheblichem Umfange ein, sodaß voraussichtlich mit einer größeren Wahl­beteiligung zu rechnen ist.

Berlin, 26. April. Die Wahlbeteiligung in Berlin war diesmal bedeutend stärker als am 29. März. Die Parteien entfalteten durch Wort und Schrift eine äußerst rege Pro­paganda. Zn verschiedenen Stadtteilen kam es zwischen An­gehörigen der rechts- und der linksgerichteten Verbände zu schweren Zusammenstößen, die besonders im Osten Berlins in blutige Schlägereien ausarteten. Erregte Stimmung herrschte besonders in Neukölln. Größere Zusammenstöße verliefen jedoch glücklich. Ernster wurde die Lage, als Reichsbannerleute und Angehörige rechtsstehender Organi­sationen gegenüber einer Abteilung Kommunisten, die auf einem Lastwagen einen Galgen mit den Bildern von Marx und Hindenburg errichtet hatten, eine drohende Haltung einnahmen. Zu Schlägereien zwischen Kommunisten und Reichsbannerleuten kam es in der Bergstraße, doch gelang es der Polizei, die Kämpfenden rechtzeitig zu trennen. Die Wahlbeteiligung im Osten Berlins war ungewöhnlich stark. Sie betrug schon in den Mittagsstunden 40 Prozent. Wegen der politischen Erregung gingen hier die Wogen besonders hoch. Zn der Frankfurter Allee an der Weber- wiese kam es um die Mittagszeit zu einem Zusammenstoß zwischen etwa 60 Reichsbannerleuten und 10 Lastautos des Reichsblocks. Nachdem höhnende Zurufe von beiden Seiten gefallen waren, sprang eine Anzahl von Reichsblockleute« von dem Wagen herunter. In wenigen Augenblicken waren beide Parteien in eine schwere Schlägerei verwickelt. Auf Seiten des Reichsblocks wurden zwei Personen ernstlich verletzt, während von den Reichsbannerlsuten mehrere durch Steinwürfe so ernst verwundet wurden, daß sie nach dem Krankenhause transportiert werden mußten. Schließlich kam es zwischen Passanten unter sich ebenfalls zn ernsten Schlägereien, die bis in die Häuser hinein fortgesetzt wur­den. Die Zahl der Verletzten wird auf etwa 15 geschätzt. Herbeieilende Schutzpolizeibeamte nahmen 12 Angehörige des Reichsblocks fest. Im Südwesten, im Süden und im Zentrum der Stadt verlief der Wahltag verhältnismäßig ruhig. Der Flaggenschmuck war hier nicht so stark wie z. V. in Neukölln Dagegen waren die Straßen mit Flugblättern dicht übersät. Aus den übrigen Stadtteilen ist nichts we­sentliches zu berichten Heutz^ yachmitt<U um 3.30 Uhr

kam ein größerer mit etwa 30 Personen besetzter Lastkraft­wagen in der Kurstraße am Spittelmarkt ins Schleudern. Der Wagen stieß gegen den Bürgersteig und fiel um. Sechs ^ Bannerträger der Kommunisten wurden schwer verletzt uch> erlitten meist Arm- und Beinbrüche. Potsdam war vor­herrschend mit den alten Reichsfarben geschmückt. Nur ver­einzelt sah man schwarz-rotgoldene Fahnen. Zn den Stra­ßen herrschte ruhiges Leben. Die Wahlbeteiligung war äußerst rege. Bereits in den Mittagsstunden zählte nur» in den einzelnen Wahlbezirken bis 70 Prozent der Wähler.

Nach Meldungen aus dem Reich war die Wahlbeteiligung diesmal bedeutend stärker als am 29. März. In Hamburg ist der Wahltag ohne ernste Zwischenfälle verlaufen. Hier wurden erstmalig auch Wanderkinos in den Dienst der Agitation gestellt. Auch in Köln ist der Sonntag trotz des erbitterten Wahlkampfes ruhig verlaufen. Man zählte in den ersten Mittagsstunden bereits eine Wahlbeteiligung von 50 Prozent. Der Wahlsonntag in München unterschied sich am Vormittag kaum von den anderen Sonntagen. Erst in den Nachmittagsstunden wurde der Verkehr lebhafter. Außer einigen kleinen Auseinandersetzungen kam es zu keinen besonderen Zwischenfällen. Wie verlautet, war die Wahlbeteiligung außerordentlich rege. Starke Propaganda machten die Parteien in Dortmund. Auch hier ist es zu keinem ernsteren Zwischenfall gekommen. Zn den südliches und den westlichen Bezirken der Stadt betrug bis nachmit­tags 4 Uhr die Wahlbeteiligung 75 Prozent. Nach den bis­herigen Meldungen war die Wahlbeteiligung in einigen Bezirken Beuthens am stärksten, nämlich 80 Prozent. Ab­gesehen von kleineren Reibereien verlief der Wahltag ruhig. Aehnliche Meldungen, die von starker Wahlbeteiligung und keinen ernsteren Zwischenfällen berichten, liegen bisher aus Hannover,* Düsseldorf, Vrannschwcig, Duisburg und Stettin vor.

Essen-Stadt: Hindenburg 87 673, Marx 81 853, Thäl­mann 17 304.

Düsseldorf-Stadt: Hindenburg 60 502, Marx 69 784, Thälmann 22 429.

, München: Hindenburg 196 384, Marx 114 090.

Oberbayern: Hindenburg 630 000, Marx 306 000. i KA«: Hindenburg 212 000, Marx 670 000.

Zusammenstöße in Berlin.

WTB. Berlin, 27. April. Gestern abend kurz vor 10 Uhr kam es auf dem Marktplatz in Pankow bei Berlin zwischen Reichsbannerleuten und Reichsblockanhänger zu einem Zusammenstoß. Nachdem einige Stockhiebe ausge­teilt worden waren, fielen auch von unbekannterSeiteSchüsse. Insgesamt wurden 2 Reichsblockleute und 5 Reichsbanner­leute durch Streifschüsse oder Dolchstiche verletzt. Die Täter konnten trotz sofortigen Eingreifens der Polizei nicht ermittelt werden. Eine weitere Ausdehnung des Zusammenstoßes wurde aber verhindert.

Das Ergebnis im Bezirk Nagold.

Damit unsere Leser Vergleiche mit dem Ergebnis des ersten Wahl­gangs anstellen können, wiederholen wir dieses neben dem gestrigen Ergebnis.

Ort

Weiter WM

lang

Erster Wahlgang

Hinden­

burg

j

Marx

Thälmann

Braun

Held

«

r>-

A

r-»

r-»

«

N

Ludendorff

Marx

Thälmann

Nagold ....

1486

269

34

224

4

171

785

69

47

24

Altensteig-Stadt .

886

112

80

142

3

110

448

70

17

63

-Dorf. .

77

4

1

2

3

55

2

Beihingen . . .

142

1

111

2

Berneck ....

173

22

10

16

12

75

9

2

3

Beuren ....

72

1

1

5

46

5

1

Böstngen....

236

4

2

3

8

144

1

1

Ebershardt . . .

173

5

1

4

117

2

Ebhausen. . . .

391

89

157

1

12

284

5

1

3

Effringen. . . .

325

16

8

29

1

19

176

3

11

Egenhausen . . .

316

11

6

11

11

251

-

3

Emmingen . . .

308

2

5

42

1

6

133

3

2

Enztal ....

77

40

4

49

1

9

40

2

2

. 5

Ettmannsweiler .

109

7

2

5

4

86

1

Fünfbronn . . .

130

3

2

6

95

Garrweiler . . .

78

3

2

67

Gaugenwald. . .

87

4

69

Gültlingen . . .

417

22

5

8

9

274

3

5

5

Haiterbach/Altnuifra

712

42

12

38

31

404

13

1

15

Jselshausen . . .

168

11

4

7

9

73

3

3

1

Mindersbach. . .

127

19

30

82

2

Oberschwandorf. .

223

8

4

6

176

1

1

Obertalheim. . .

110

107

3

4

3

115

77

2

Pfrondorf . .

122

4

9

14

3

67

3

3

1

Rohrdorf. . .

261

33

3

55

1

11

159

2

9

2

Rotfelden. . .

307

7

1

12

3

226

3

1

Schietingen . . .

174

21

12

8

102

7

2

2

Schönbronn . . .

224

9

5

17

5

180

1

1

Simmersfeld. . .

260

9

4

6

4

143

23

Spielberg . . .

165

19

3

16

8

122

3

1

2

Sulz.

545

5

1

3

7

485

5

1

Ueberberg. . . .

179

5

3

109

1

1

Unterschwandorf. .

13

27

1

7

7

16

1

Untertalheim . .

80

166

7

4

1

2

84

141

5

Walddorf/Monhardt

337

4

5

16

8

182

18

1

3

Wart.

175

6

2

6

135

4

Wenden ....

93

0

2

77

--

1

Wildberg. . . .

472

32

54

18

2

42

236

7

5

91

10230

11Z5

297 j 965 I

15!

541 §

6420 I

270 ^

337 !

251

Das Ergebnis im Bezirk Calw,

zweiter Mahlgang

Erster Mahlgang

Ort

Hinden­

burg

Marx

Thälmann

Braun

Held

Hellpach

n

Ludendorff

!

Marx

Thälmann

Calw

1634

1033

53

540

3

551

860

24

92

41

Agenbach.

115

2

1

87

1

Aichhalden ....

140

127

3

1

Altbulach .....

134

38

5

22

23

105

3

2

Altburg .

204

99

33

104

2

39

55

3

2

10

Althengstett ....

76

104

32

56

2

40

223

3

4

40

Alzenberg.

83

38

2

40

9

42

1

4

Bergorte.

163

9

6

5

107

2

Breitenberg ....

226

4

1

3

1

7

176

1

1

Dachtel.

163

13

2

11

2

10

128

3

Deckenpfronn . . .

593

31

6

17

28

454

2

9

Emberg.

88

5

64

Gechingen.

373

33

7

15

1

26

291

1

9

Hirsau.

369

171

34

132

1

85

204

9

22

34

Holzbronn ....

148

6

3

11

1

5

57

1

Hornberg.

101

1

93

-'

Liebelsberg ....

193

14

11

5

164

4

1

Liebenzell.

746

155

18

148

3

44

503

19

9

8

Martinsmoos . . .

189

1

174

Monakam.

69

12

9

14

2

60

--

5

Möttlingen ....

275

18

10

23

_

2

226

2

5

Neubulach ....

214

49

4

34

_

40

152

1

3

Neuhengstett....

59

67

14

73

1

7

42

1

10

Neuweiler.

327

20

2

18

_

6

296

_

Oberhaugstett . . .

190

10

11

8

_

8

170

_

2

1

Oberkollbach....

91

9

21

17

3

18

18

1

9

Oberkollwanqen . .

146

1

1

126

Oberreichenbach . .

80

6

2

16

1

3

44

1

1

3

Ostelsheim ....

287

28

7

18

13

218

1

4

3

Ottenbronn ....

116

55

6

72

1

75

_

1

Rötenbach.

85

8

3

1

5

62

1

Schmieh.

61

2

1

_

5

43

Simmozheim . . .

261

106

67

1

21

210

_

3

28

Sommenhardt . .

145

44

3

33

1

22

105

1

Stammheim....

552

122

24

120

3

36

394

4

5

33

Teinach.

116

158

1

86

77

53

3

5

3

Unterhaugstett . . .

66

44

5

37

1

4

55

10

Unterreichenbach . .

243

237

32

198

2

29

161

3

6

37

Würzbach.

183

21

1

24

_

10

77

1

1

1

Zavelstein.

97

14

1

19

1

6

56

1

4

Zwerenberg ....

169

2

4

142

1

.

1

)9770 j 2786

361

2001

31

1198

6719

90

166

319