Absicht und wirkte so auf die Zuhörer packend, wie übrigens gleichfalls auch das feine, sichere Orgelspiel des Herrn Haupt­lehrers Pfrommer. Von den Solisten zeichnete sich die Sopranistin, Fräulein Helene Kausler aus Reutlingen durch geschmackvolle angenehme Tongebung, Fräulein I. Bueß (Alt), durch weichen Stimmenklang, Konzertsänger Sauter aus Ludwigsburg durch Wärme der Empfindung und der Pfarrer und Musiker Werner- Berneck durch Fülle des Organs und prachtvollen Wohllaut der Stimme aus. Das Oratorium erfuhr so eine würdige Wiedergabe. Besser hat nichts vermocht, die Vorweihnachtszeit mit ihren religiösen Werten und denen des Gemüts in einem zu erwecken und lebendig zu erhalten, wie geradeElias"

Der Besuch des Konzerts war selten stark. Aber die aus­wärtigen Gäste herrschten vor. Wo bleiben denn unsre Gesang­vereinsmitglieder?

Weihnachtspakete. Für den gesteigerten Packe­rei-Verkehr vor Weihnachten sind von der Postver­waltung besondere Maßnahmen durch Vermehrung der Beförderungseinrichtungen, der Arbeitskräfte rc. getroffen worden. Demungeachtet ist den Aufgebern von Weihnachtssendungen dringend zu empfehlen, die Einlieferung zur Post nicht erst in den letzten Tagen vor dem Christfest, sondern möglichst frühzeitig zu be­wirken, auch die Sendungen fest und dauerhaft zu verpacken und mit deutlicher, vollständiger und halt­bar befestigter Aufschrift zu versehen. Die Emkese- rung zur Post sollte nicht kurz vor Schalterschlutz Bezug fremder landwirtschaftlicher Wanderarbei­ter für 1914. Bei entsprechender Beteiligung wird auch im Frühjahr 1914 ein gemeinsamer Bezug frem­der landwirtschaftlicher Arbeiter aus Russisch-Polen, bezw. Galizien unter Leitung des Gutsbesitzers L. Pfuderer in Eglosheim stattfinden. Diejenigen Landwirte und sonstigen Unternehmer landwirtschaft­licher Betriebe, die sich beteiligen wollen, haben ihren Bedarf bis spätestens 15. Dezember d. Js. bei Pfu­derer schriftlich anzumelden. Spätere Anmeldungen haben keine Aussicht auf Berücksichtigung. Insoweit der Wunsch besteht, frühere Arbeiter zu erhalten, rst Zahl und Adresse anzugeben und über die mit ihnen getroffenen Vereinbarungen, sowie über die mit Vor­arbeitern wegen der Anwerbung von Arbeitern ge­troffenen Abmachungen unter genauer Bezeichnung des Namens und Aufenthaltsorts letzterer Auskunft zu geben.

Stammheim, 5. Dez. Gestern fand hier Gemeinde­ratswahl statt, die sehr ruhig verlaufen ist. Von 291 Wahl­berechtigten haben 166 abgestimmt. Die ausscheidenden Mit­glieder, Georg Gommel, Bauer, und Jakob Kober, Bauer, wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt. Für den verstor­benen Paul Kirchherr ist das seitherige Bürgerausschußmit­glied Johannes Kober in den Gemeinderat gewählt worden. Die auf 1. Dezember vorgenommene Viehzählung ergab 52 Pferde, 898 Stück Rindvieh, 314 Schafe, 384 Schweine und 139 Ziegen.

G Deckenpfronn, 17. Dez. Oekonom Heß aus der Rhein­pfalz hielt am Freitag im Gasthaus zum Rößle einen Vor­trag über politische Fragen und die Bestrebungen des Bundes

der Landwirte. Ter gewandte Redner beleuchtete in warmen Worten die gegenwärtige Lage der Landwirtschaft. Eingehend behandelte er den Schutzzoll unter Bismarck u. Caprivi, welch letzterer hauptsächlich den Anlaß zur Gründung des Bundes im Jahr 1893 gab. Dann gab er Aufschluß über un­sere neuesten Steuersysteme. Unter allgemeinem Beifall der zahlreich Anwesenden schloß er seinen interessanten Vortrag mit den begeisternden Worten:Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern!" Bei der hiesigen Gemeinde­rat s w a h l, welche, wie gewöhnlich, in aller Stille verlief, wurden wiedergewählt: Johannes Aichele, Küfer mit 150, Jakob Schneider, Fruchthändler mit 138, Georg Reinhardt, Schreiner mit 109 Stimmen. Der Nächste in der Stimmen­zahl war Jakob Paulus, Balthes-Sohn mit 100 Stimmen.

Unterreichenbach, 6. Dez. Bei der heute stattgefundenen Gemeinderatswahl wurden gewählt: Karl Betz, Sügwerks- besitzer mit 96 Stimmen, Georg Eisele, Lammwirt mit 89 Stimmen. Weitere Stimmen erhielten Wilhelm Haisch, Mühle­besitzer (11), FriedrichNonnenmann, Zimmermstr. (8), Her­mann Funk, Sägwerksbesitzer (4). Die übrigen Stimmen sind zersplittert. An der Abstimmung beteiligten sich rund 70 Proz.

A, Neuweiler, 5. Dez. Am letzten Mittwoch fand hier das Schlußessen des Kochkurses statt. Anwesend waren gegen 40 Gäste, um sich von der Kochkunst der beteiligten Koch- früulein zu überzeugen. Herr Regierungsrat Binder be­grüßte als Vorstand des Bezirksrats und des landwirtschaft­lichen Bezirksvereins die Anwesenden und führte aus, daß für die männliche Jugend im allgemeinen viel geschehe, ver­hältnismäßig wenig dagegen bis jetzt für die weibliche Ju­gend, deshalb seien Wanderkochkurse eingeführt worden. Junge Mädchen sollen in einfachem und gutem Kochen unterrichtet werden, denn Kochen sei wichtiger als Handarbeit. Obwohl die Einrichtung der Wanderkochkurse eigentlich erst seit einigen Jahren bestehe, seien doch schon ganz ordentliche Fortschritte zu verzeichnen. Dank gebühre der Lehrerin, den Kochfräulein und den Eltern der letzteren, namentlich auch den Personen, welche für Beseitigung der mancherlei Hindernisse, die sich der Abhaltung des Kurses entgegenstellren, sorgten. Ein begeistert aufgenommenes Hoch auf die Königin bildete den Schluß der Rede. Es folgte nun eine kleine Prüfung, an welche sich eine Aufführung der Kochfräulein anschloß. Herr Verwaltungs­aktuar Hillegardt aus Teinach gab Verschiedenes von Gittinger zum besten; große Heiterkeit erregte der Vortrag D. Plattehardter Feuerwehr." Erst in später Stunde trennten sich die Festteilnehmer und allen wird dieser Tag in dauemder Erinnerung bleiben.

(!) Aichhalden, 5. Dez. In dieser Nacht fiel der erste Schnee und heute wirbeln die Schneeflocken lustig zur Erde. Nun hat der Winter sein Recht! Wenn auch der November ziemlich viel Regen brachte (Monatzsumme des Niederschlags 182 mm; demnach pro Quadratmeter 1820 Liter, täglicher Durchschnitt 6 Liter), so kann man doch im allgemeinen über den Spätherbst nicht klagen. Von der teilweise milden Witte­rung auf unserer Höhe in letzter Zeit zeugen die reifen Prei­selbeeren 2ter Ernte, die bis jetzt noch in unseren Wal­dungen gepflückt und zumEinkochen" verwendet werden konnten. Die am ersten Dezember vorgenommene Vieh­zählung ergab 7 Pferde, 382 Stück Rindvieh,, 193 Schweine und 3 Ziegen. (Im Vorjahr 6 Pferde, 357 Stück Rindvieh, 161 Schweine, 2 Ziegen.

Württemberg.

Das Ergebnis von Tuttlingen.

Tuttlingen, 6. Dez. Bei der heutigen Landtagsersatzwahl wurden von 8155 Wahlberechtigten 6365 Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung betrug somit 78,17 Proz. Es entfielen auf Schützenwirt und Weinhändler Stengelin (FV.) 2487, auf den Gewerkschaftsbeamten Schwald (Soz.) 2216, auf Schultheiß Haselmaier-Jrrendorf (Z.) 1282 und auf Rechts­anwalt Schott-Stuttgart (BK.) 358 Stimmen. Es hat also eine Nachwahl stattzufinden. Will man das heutige Er­gebnis mit einer früheren Wahl vergleichen, um daraus die Verschiebungen in den Stärkeverhältnissen der Parteien zu erkennen, so eignet sich hierzu am besten die Hauptwahl von 1912, wo sich Kandidaten derselben Parteien gegenüberstanden. Damals fielen bei einer Wahlbeteiligung von 80,7 Proz. der Volkspartei 2499, dem Zentrum 1263, der Sozialdemokratie 2344 und dem Bauernbund 347 Stimmen zu. Daraus folgt, daß nur bei der Sozialdemokratie eine beachtenswerte Ver­änderung, nämlich ein Verlust von 128 Stimmen eingetreten ist. Bei dieser Sachlage läßt sich die Wahl Stengelins im zweiten Wahlgang voraussehen. In der Hauptwahl von 1906 waren der Volkspartei 1843, dem Zentrum 1387 und der Sozialdemokratie 1799 Stimmen zugefallen. In den zweiten Wahlgängen von 1912 und 1906 waren auf die Volkspartet 2499 (2723), die Sozialdemokratie 2735 ( 2432), außerdem 19l2 auf dem Bauernbund 168 und auf das Zentrum 10 Stim­men entfallen.

8t. Wildbad, 6. Dez. Zum Volksschulrektor ist Oberlehrer Eppler hier bestellt worden.

Leonberg, 5. Dez. Gestern trat hier imHirsch" ein Komitee zusammen, worin alle Berpfsstände ver­treten sind, um den weit über die Grenzen Würt­tembergs bekanntenLeonberger Pferdemarkt" wei­ter auszubauen, zu fördern und zu heben. Stadt- schultheitz Roth hat den Vorsitz übernom men.

wett «n- Zeit.

Die deutsche Ernte.

Die Ernteergebnisse in Deutschland 1913 betragen für Winterweizen 4112 984 Tonnen (gegen 3 908 211 Tonnen im Vorjahr); Sommerweizen 542 972 »(452 413), Winter- Sommergerste 3 673 254 (3 481 974), Hafer 9 713 965

(8 520183), Kartoffeln 54121146 ( 50 209 466), davon er­trinkt 2 292 409 ( 2 081 809); Klee (Heu) 11133197

(7 949182), Luzerne (Heu) 1660 841 (1490 469), Wiesen, Heu, Grummet, Oehmd) 29 184 994 (27 681 860).

Maßregeln gegen Irland. i

London, 5. Dez. Durch königlichen Erlaß wird die Ein­fuhr von Waffen und Munition nach Irland, sowie von deren Bestandteilen, wie leeren Patronen, Explosionsstoffen und Brennstoffen, die für kriegerische Zwecke geeignet sind, ver­boten, außer wenn die Gewißheit gegeben ist, daß sie für Sportzwecke, Bergwerksbetriebe oder für andere unkriege­rische Zwecke bestimmt sind. Ein zweiter Erlaß verbietet den Transport der gleichen Artikel längs der Küste mit den glei­chen Einschränkungen.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Amtliche and Privatimzeigen.

A. Amtsgericht <Lalrr>.

Bekanntmachung.

Im Jahre 1914 werden die ordentlichen Sitzungen des Amts­gerichts und Schöffengerichts in Strafsachen jeden Mittwoch, die ordent- nchen Sitzungen des Amtsgerichts in Civilsachen jeden Donnerstag und Freitag, soweit nicht auf diese Tage ein bürgerlicher Feiertag fälü, ab­gehalten.

Mündliche Anfragen, Anträge und Gesuche jeder Art können jeden Samstag bet einem der beiden Richter des Amtsgerichts vorge­tragen oder auf der Gerichtsschreiberei zu Protokoll gegeben werden.

Den 6. Dezember 1913.

Oberamtsrichter:

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Wilberg.

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Unterreichenbach, 6. Dezember.

Der Ausfall Lrr heutigen GrmelnSeralswahl dürfte in Württemberg wohl einzig dastehend sein. DiebürgerlicheParkei gab dieParoleWahlenihaltung" aus, und so überkam denGenossen" unumstritten nun auch der letzte Sitz auf dem hiesigen Rathaus.

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