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p,'a ferner die VeMubungen der RellMviMkIlMVW MM?r- einführung des Lstivatdiskontverkeyrs Fortschritte gemacht haben und ebenso die auf Konzentration der öffentlichen Gelder und ihre Verwendung am offenen Geldmarkt ge­richteten Bestrebungen bei mehreren in Frage kommenden Stellen volles Verständnis gefunden haben, h<rt das Reichs­bankdirektorium sich entschlossen den Diskontsatz mit Wir­kung vom heutigen Tage an von 10 Prozent auf 9 Prozent herabzusetzen, ohne damit auf das auch bisher geübte und gegebenenfalls auch weiter anzuwendende Recht einer Kon­tingentsregulierung zu verzichten.

Die Vorfälle im Tscheka-Prozch

Berlin, 26. Febr. Im Reichsjustizministerium hat anläß­lich der bekannten Vorfälle im Tscheka-Prozeß, die zu der Entfernung eines Verteidigers aus der Sitzung des Staats­gerichtshofes zum Schutze der Republik geführt haben, eins Abordnung der Verteidigung sowie eine solche der Vereini­gung Berliner Rechtsanwälte vorgesprochen. Der Reichs­justizminister hat die Darlegungen der verschiedenen Herren entgegengenommen und in seiner Erwiderung zum Ausdruck gebracht, daß es sich bei den Maßnahmen des Vorsitzenden des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik um Akts der Rechtspflege handele, die nach der Verfassung irgend­welcher Einwirkung seitens der Justizverwaltung entzogen seien.

Leipzig, 26. Febr. Zur Verhandlung sind außer den Offi­zialverteidigern auch die Wahlverteidiger wieder anwesend. Dr. Samter erscheint etwas später, ohne am Betreten des. Saales gehindert zu werden. Auf einen Antrag des Rechts­anwalts Dr. Rosenfelds verlassen die Offizialverteidiger den Saal. Hierauf wird der Angeklagte Meus vernommen. Er sollte den General von SeeÄ beobachten. VomErle­digen" habe aber Neumann nic^t gesprochen. Daß die Gruppe im Besitz von Sprengstoffen und Waffen gewesen sei, habe er nicht gewußt.

Bittere Wahrheiten für Herriot

Budapest. 26. Febr. Bei der Behandlung des Landes- verteidrgungsbudgets wies Landesverteidigungsminist« Graf Csaky darauf hin, daß Herriot in seiner Kam­merrede erklärt habe, seine Regierung verfolge eine fried­liche Politik voller Liebe für die kleinen Mächte. Graf Csaky erklärte, er mache sich die Ansicht Herriots vollständig zu eigen, doch frage er die ganze Welt, in erster Linie den Völkerbund, wer solche Worte mit mehr Recht gebrauchen dürfe, der ungarische Honvedminister oder der Ministerprä­sident Frankreichs. Der Ministerpräsident Frankreichs habe 600 000 Bajonette und viel Kriegsmaterial hinter sich, wäh­rend ihm gegenüber ein deutsches Heer von 100 000 Mann stehe. Ungarn stehe abgerüstet mit seinen 35 000 Mann da und ringsherum ständen 150 000 Mann, ebenso ausgerüstet wie die französische Armee. Wo entspreche das eben zitierte Wort mehr der Wahrheit, hier oder aus den Lippen Her­riots? Wir haben unsere übernommenen Verpflichtungen ehrlich erfüllt, gen auch die übrigen ihre Wicht erfüllen.

Württ. Kommunistenprozeß

Leipzig, 26. Febr. Vor dem süddeutschen Senat des Staats- gerichtshofes zum Schutze der Republik wurde der Hoch­verratsprozeß gegen den kommunistischen Landtagsabgeord­neten Eugen Haller, den Bauunternehmer Joseph Ulm - schnei der. den Feinmechaniker Friedrich Wölde, den Glasbläser Karl Siegwart, den Bahnarbeiter Wilhelm Wörner aus Schwenningen und den Glasmacher Wil­helm Kaup, aus Freudenstadt verhandelt. Die Ange­klagten haben sich wegen Hochverrats, Beihilfe zum Hoch­verrat und wegen Waffendiebstäblen zu verantworten. Im Oktober 1923 wurden in Freudenstadt und Umgebung mehr­fach Waffen und Munition gestohlen, u. a. auch ein Maschi­nengewehr vom Bahnschutz in Freudenstadt. Die Angeklag­ten hatten die Waffen in einem Keller zwischen Freuden­stadt und Schwenningen versteckt. Sie sollten zu einem be­vorstehenden kommunistischen Putsch verwendet werden. Die Angeklagten sind teilweise geständig, wollen aber die Waf­fen nur rechtsgerichteten Kreisen weggenommen haben. Es erhielten H aller 2 Jahre Gefängnis und 150 Mark Eeld-

>rrcne, tllmfchneiver 2 ^avre tvezangnis und idO Mark Geld­strafe, Salan 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und 100 Mark Geldstrafe, Wölde, Werner, Kaupp und Finkbeiner je ein Jahr Gefängnis und 100 Mark Geldstrafe und Siegwart, 9 Monate Gefängnis. 1 bis 9 Monate Freiheitsstrafe und die Geldstrafen wurden allen Angeklagten auf die Untere suchungshaft angerechnet.

Aufstand in Kurdistan

Angora, 26. Febr. Ein gewisser Scheik Said hat durch Mißbrauch des Vertrauens des unwissenden Volkes und unter dem Vorwand religiöser Gründe einen Aufstand in Kurdistan entfacht. Die türkische Regierung hat zur Wieder­herstellung der Ordnung scharfe Maßnahmen ergriffen und den Belagerungszustand in dem fraglichen Gebiet verkündet.

Würüembergischer Landtag.

-ck: nach-

Mevorg.

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Roman von Fr. Lehnen Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann, Stuttgart.

Den ich so oft geküßt", dachte Dietrich schalkhaft, und vor Freude klopfte fein Herz, daß sein Plan anfing, zu gelingen. Die Aufmerksamkeit seiner Mutter war auf Inge gelenkt!

Er zwang sich zur Gleichgültigkeit.

Du hast recht, Mama, ein hübsches Mädchen! Nur »scheint mir der Schick zu fehlen."

Das ist wohl jetzt bei Euch jungen Leuten die Haupt­sache; zum Ueberdruß hört man ja schon das Wort »Scbick'st bemerkte die Baronin tadelnd.Der Mangel daran ist beinahe ein Vorzug in meinen Augen. Ihr jhabt aber den Blick für reine, edle Schönheit dadurch ver­loren! Was mögen das wohl für Leute sein?"

Sie sehen etwas nach Kleinstadt und Philistertum aus", der Schalk in ihm wollte sich totlachen.

Aber so oft er zu Inge hinüberschaute, er konnte nicht Ven kleinsten Blick des Einverständnisses mit ihr erhaschen; fast beharrlich hielt sie die Augenlider gesenkt und eine heiße tRöte lag auf ihren Wangen; denn sie merkte ganz deut­stich, daß man sich jetzt mit ihr beschäftigte.

Lange konnte sie das nicht mehr ertragen, und sie war froh, als die Baronin mit ihrem Sohne aufbrach.

Noch am selben Abend suchte er sie auf.

Emen Augenblick nur, süßeste Inge", sagte er hastig, ich hab^mich wegen einer wichtigen Sache frei gemacht; 'Du hast mich doch lieb, würdest alles für mich tun."

Das weißt Tu doch! Wozu also die feierliche Vor-

Well dn Zeu drängt! Also höre! Du b.,,

Mutter in sehr angenehmer Weise aufgefallen; nun, das war ja vorauszusehen. Jetzt gilt es, sich ihr zu nähern, damit dieser Eindruck verstärkt wird, und die Gelegenheit gebe ich Dir jetzt, sie kommt so leicht nicht wieder."

Meine Mutter hat gestern auf dem Nachhausewege ein sehr wertvolles Armband verloren."

O, das tut mir leid! Schade, daß ich es nicht ge­sunden!"

Du hast es ja gefunden, Inge, hier ist es", lächelnd nahm er ein Armband aus der Tasche, das, mit einem wundervollen großen Smaragd und vielen Brillanten ver­ziert, einen hohen Wert repräsentierte und für den Ver­lierer sehr schmerzlich zu entbehren war.

Jetzt begriff sie; abwehrend schob sie es von sich.

Nein, Dietz, darauf kann ich mich nicht einlafsen, eine solche Komödie zu spielen; es ist mir unmöglich!"

Inge, sei doch nicht so engherzig. Sieh, es ist die erste Bitte, die ich an Dich richte warum willst Du sine so günstige Gelegenheit von Dir weisen? Und ich war so stolz auf diesen Gedanken, auf alles Mögliche war ich schon gekommen."

Sie brach in Tränen aus.Ach, Dietz, es ist so beschä­mend für mich, wir betrügen ja Deine Mutter. Ich er­scheine mir so klein, wenn ich mir auf diese Weise ihre Gunst erschleichen will."

Du bist so zartfühlend, Inge, die Schuld fällt doch auf mich! Weinen sollst Du nicht darum", sagte er,ich will durchaus nicht in Dich drängen, aber auf diese Weise sind wir im nächsten Jahre noch genau auf derselben Stelle."

Sie legte ihren Arm und seinen Hals und schmiegte sich an ihn.Ach. Dietz, verzeihe mir, es ist mir so furchtbar p einli ch, LKstst^ooch eine, Lüge."

Stuttgart, 25. Febr. Im Landtag gäo es mittag eine ziemlich lebhafte Debatte über die Wohnungs­baufrage. Die Abg. Pflüger (Soz.) und Scheef (Dem.) ver­langten, daß ihr Antrag betr. einen Jnitiativgesetzentwurf über die Bereitstellung von 10 Millionen Mark für dis Wohnungskreditanstalt vor der dritten Beratung im Fi­nanzausschuß beraten werden müsse, da sie sonst der sofor­tigen dritten Etatsberatung nicht zustimmen würden. Fi- nanzminister Dr. Dehlinger wandte sich entschieden ge­gen dieses Verlangen und teilte mit, daß er noch heute abend nach Berlin reisen müsse, um an einer Konferenz der Finanzminister über den Finanzausgleich teilzunehmen. In Berlin werde er erfahren, wie sich der Reichsfinanzmini­ster zu den Vorstellungen der Länder stelle. Vorher könne er die 10 Millionen nicht bewilligen. Man möge sich des­halb gedulden. 3 Millionen habe er ja schon zugesagt und zunächst sollten diese erst verbaut werden. Die Finanzlage sei sehr ernst, die Steuerschraube überspannt und dabei eine günstige Entwicklung der Wirtschaft noch nicht gesichert. Er habe die Aufgabe, das Gleichgewicht des Haushalts herzu­stellen. Das sei keine politische, sondern eine mehr fachliche Arbeit und dabei sei seine einzige Richtschnur das Wohl des gesamten Volkes. Der Mnister kündigte noch an, daß er in Bälde ein neues Lehrerbesoldungsgesetz vorlegen zu können hoffe. Die Abg. Bock (Ztr.) und Ströbel (B.B.) stimmten dem Minister zu und wiesen auch auf die Schwie­rigkeiten hin, die 10 Millionen Mark zu beschaffen, wäh­rend die Abg. Keil (Soz.) und Andre (Ztr.) die Auf­fassung vertraten, daß die Regelung der Wohnungsbaufräge eine weitere Verschiebung nicht vertrage. Als dem Abg, Keil gelegentlich von der Rechten das WortBarmat" zu­gerufen wurde, gab es im Haufe großen Lärm und der Abg. Fischer (Komm.) zog sich eine Rüge des Präsidenten zu, als er den anderen Parteien Kuhhandel und Heuchelei vorwarf. Minister Bolz machte auf die Achillesferse des Jnitiativgesetzentwurfs aufmerksam, die darin bestehe, daß das Geld im Weg der Anleihe aufgebracht werden soll. Das sei ein unsicherer Faktor, der die Wohnungskreditanstalt hindere, von einer etwaigen Ermächtigung Gebrauch zu machen, denn es sei auch, für den Staat und eine staatliche Anstalt ungeheuer schwer, Geld zu erhalten. Alsdann wurde den Anträgen des Finanzausschusses zu dem Gesetzentwurf über die Feststellung des Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1921 zugestimmt. Er stellt im ordentlichen Dienst den Staatsbedarf mit 111 609 091, die Deckungs­mittel mit 101618 000 und den Fehlbetrag mit 9 991091 Rentenmark fest, die, soweit Deckung aus Einnahmen nicht möglich wird, aus dem Betriebs- und Vorratskapital der Staatshauptkasse vorgeschossen werden sollen. Weiterhin wurden genehmigt 200 000 Mark für die Beteiligung des Staats an der Kraftverkehr Württemberg A.-E. mit den Stimmen der Rechten und des Zentrums und 800 OOst Mark für die Beteiligung des Staates an der Jura-Oelschiefer-- werke A.-G. Zum Sckluß trat das Haus noch in eine län­gere Beratung der Etatskapitel 1117 betr. die Pfarr- besoldung ein. Der Abg. Dr. Schall (Dem.) begründete dabet einen Antrag, wonach die Arbeiten im Ministerium des

Kirchen- und Schulwesens zur Klärung der Verpflichtungen des Staats gegenüber den Kirchen aus früherem Recht mit allem Nachdruck fortgeführt werden sollen. Es sprachen dann noch weitere Redner und die Sitzung zog sich wieder einmal bis weit in die Nacht hinein.

Stuttgart, 26. Febr. Der Landtag hat am Donnerstag die Etatskapitel betr. die Pfarrbesoldung unter Ablehnung der dazu gestellten Anträge angenommen, womit die zweite Beratung des Etats erledigt war. Bei der dritten Etats- beratung gab es noch längere Auseinandersetzungen über verschiedene kommunistische Anträge, so zunächst beim Etat der Justizverwaltung über das Verlangen einer Reichs-- tamnestie für politische Delikte, über die Einführung von Vortrags- und Unterhaltungsstunden künstlerischer und be­lehrender Art in den Strafanstalten und über die Auf» Hebung des Verbots der kommunistischen Literatur in den Gefängnissen und Strafanstalten. Justizminister Beyerle trat diesen Anträgen entgegen und rechtfertigte die beste­henden Maßnahmen des Strafvollzugs. Eine Amnestie würde den Gesamtbetrieb der Strafrechtspflege stören, ohn« biMg und gerecht zu wirken, eine Reichsamnestie wäre zu­dem ein unzulässiger Eingriff in die Justizhoheit der Län­der. Die kommunistischen Anträge wurden abgelehnt. Beim Etat des Innern kamen dann die Großen Anfragen sowie die Anträge der Kommunisten aus Anlaß der Vorgänge irr ^ännstatt zur Sprache. Abg. Köhler (Komm.) begrün­dete diese Anfragen und Anträge und polemisierte dabei auch dauernd gegen die Sozialdemokratie, weshalb er vom Präsidenten mehrfach ermahnt wurde, bei der Sache zu bleiben. Minister Bolz rechtfertigte in längeren Dar­legungen das Verhalten der Polizei. Da nach der Verord­nung über die Sonntagsruhe öffentliche Umzüge bis 11 Uhr vormittags verboten sind, wurde der Umzug des Roten Frontkämpferbundes, der Organisation, auf die die Kom­munisten später ihren bewaffneten Kampf stützen wollen, mit vollem Recht auseinandergetrieben. Die Süddeutsche Kommunistische Konferenz sollte die Widerstände gewisser kommunistischer Kreise gegen den Einfluß von Moskau in Berlin brechen und den Sieg der radikalen Linken auch nach Süddeutschland tragen. In die am Montag, den 16. Febr. abgehaltene vertrauliche Sitzung drang die Polizei ein, um einen Kommunisten von Nürnberg, der polizeilich ausge­schrieben war, festzunehmen, und um zu erfahren, ob die Beratungen mit dem Strafgesetzbuch vereinbar seien. Aus diesem Grunde mußte auch das Material durchgesehen wer­den. Was gefunden wurde, rechtfertigte es, daß die ganze Gesellschaft einschließlich der Abgeordneten wegen Vorberei­tung zum Hochverrat sistiert wurde. Die Immunität wurde dabei nicht verletzt, denn die Abgeordneten waren auf fri­scher Tat ertappt worden. Zwei von ihnen werden noch festgehalten, weil sie der Versammlung präsidierten und weil der eine von ihnen der militärische Zersetzungsleiter in Bayern war. Die Kommunistische Partei könnte nach ihrer Tätigkeit jederzeit verboten werden, aber ein solches Verbot wäre politisch unklug und unzweckmäßig. Wohl aber müß­ten die Kommunisten ständig polizeilich überwacht werden. In Cannstatt habe die Polizei lediglich ihre Pflicht getan.

Aus Stab! und Land.

Altensteig, 27. Februar 1925.

* Die Schaffung der Milchtiefkühlanlage in Altensteig.

Der kürzlich gefaßte Beschluß der Schaffung einer Milch­kühlanlage in Altensteig wird rasch in die Tat umgesetzt. Am Dienstag fand hier imWaldhorn" eine Versammlung der beteiligten Gemeinden und der Schwarzwälder Milch­verkaufsgenossenschaft statt, bei welcher die Angelegenheit vollends geregelt und eine Milchkühlanlage für Altensteig mit 2000 Liter Stundenleistung zum Preis von 12 000Mk. bestellt wurde und zwar auf gemeinsame Rechnung der be­teiligten Gemeinden und der Schwarzwälder Milchverkaufs- genossenscksaft. Es erfolgte zu diesem Zweck ein Zusammen­schluß zwischen den beteiligten 11 Gemeinden und der

Er strich über ihr dunkles, glänzendes Haar und kützth es.

Will meine Inge nicht einsehen, daß man in diesem- Fall mit der direkten Wahrheit nicht zum Ziele kommt? Bedenke, wenn ich jetzt meiner Mutter sagte, daß ich mich! mit einer Künstlerin, einem schönen, tugendhaften Mäd-! chen, verlobt habe, sie würde Dich gar nicht sehen' wollen, d würde voller Vorurteil gegen Dich sein! Und so,> wie ich Dir die Angelegenheit jetzt biete, kannst Du den! guten Eindruck, den Du schon gemacht, noch verstärken,' wenn sie Dich als Fräulein Ellguth, die Pfarrerstochter, die Du ja wirklich bist, kennen lernt! Tue mir die Liebe, Mutter hat das Armband wirklich verloren. Es hatte sich von ihrem Arm gelöst, ohne daß sie es merkte, kurz vor dem Hotel, und stillschweigend hob ich es auf, da ich eine Fügung des Himmels darin erblickte!" ,

Ich gebe zu, es ist nicht recht von mir, daß ich die alte Dame in solcher Unruhe lasse, doch der Zweck heiligt die Mittel. Die Bekanntmachung des Verlustes ist schon er­laßen, morgen früh also wird meine Inge das Armband abgebsn, aber persönlich abgeben. Sie wird so gut sein, nicht wahr?" bat er in bezwingender Weise und küßte ihr das Ja von den Lippen.

Sie mußte ihm nachgeben, sie konnte nicht widerstehen!

Klopfenden Herzens machte sie sich am nächsten Mor­gen auf den Weg nach dem Hotel der Baronin, nachdem sie die Anzeige des Verlustes gelesen. »

So schwer war ihr aber nichts geworden, und sie wünschte sehnlich, daß sie eine Stunde älter sei, bann lag dies hinter ihr, war überstanden.

Sie hatte sich der . Baronin als Finderin des Armban­des ffkelden lassen, die ihr auch sogleich entgegenkam, sicht­liche Freude auf dem Gesicht.

(Fortsetzung folgte ,