Die deutsch-sranzöfischen Verhandlungen Paris, 24. Jan. Die deutsche Handelsvertragsabordnung, die sich die für die Beantwortung der in der vergangenen Woche gemachten neuen französischen Vorschläge nötige Zeit ausgebeten hat, um sich darüber mit den zuständigen Stellen in Berlin ins Benehmen zu sehen, hat gestern im französi­schen Handelsministerium eine längere Note überreicht. Es werden darin lediglich Rückfragen wegen der Auslegung einiger unklaren Stellen des französischen Wortlautes ge­stellt und genauere Bestimmung gewisser in der französischen Antwort enthaltener Punkte erbeten. Die von einigen Abendblättern verbreitete Darstellung, daß die deutsche Note bereits eine endgültige Antwort auf die französischen Vorschläge enthalte, entspricht nicht den Tatsachen. Dem­nach ist auch die daran geknüpfte Behauptung, daß sich die Fortsetzung der Aussprache auf der Pariser Zusammenkunft erübrige, zum mindesten als verfrüht zu bezeichnen.

Strafantrag im Prozeß Oberland München, 24. Jan. Die Verhandlung gegen die Führer des Bundes Oberland wurde Samstag vormittag zunächst in geschlossener Sitzung fortgeführt. Der Staatsanwalt kam in seiner Anklage zu dem Ergebnis, es könne nicht behauptet werden, daß der Deutsche Schützen- und Wanderbund von vornherein gegründet wurde, um ein etwaiges Verbot des Bundes Oberland zu umgehen. Dagegen sei in den Schrift­stücken klar ausgesprochen, daß der Schützen- und Wander- bnud nach dem ergangenen Verbot zur Maske für den Bund Oberland wurde. Die Tätigkeit der Angeklagten Meyding, Alzheimer und des Generals Aechter sei, uns der Staats­anwalt zum Schlüsse seines Plädoyers betonte, als ziel- bewußte Führung des Bundes Oberland und die Tätigkeit Webers als Unterstützung des Oberland anzusehen. Die An­geklagten könnten, was die Vaterlandsliebe anlange, als Vorbilder angesehen werden. Auch Weber habe sich in der ersten Zeit vor seiner staatsgefährlichen Tätigkeit am 8. No­vember 1923 Verdienste um das Vaterland erworben. Mil­dernde Umstände seien also nicht zu versagen. Andererseits falle es erschwerend ins Gewicht, daß sie der Staatsautori­tät bewußt Trotz geboten haben. Der Staatsanwalt bean­tragte zum Schluß, die vier Angeklagten zu je 2 Monaten Gefängnis zu verurteilen. Darauf begannen die Plädoyers der Verteidiguna.

Aus Stak>! und Land.

Altensteig, 26. Januar 1925.

* Familienabend. Im großen Saal des Gemeinde­hauses veranstaltete gestern abend die Ortsgruppe Altensteig des Evang. Volksbundes einen Familienabend, der außerordentlich zahlreich besucht war. Erfreulicherweise hatte sich ein Musikquartett, bestehend aus den Herren Stadtpf. ! Esenwein- Berneck (Flöte), den Seminaristen Roth; und IIg aus Nagold (Violine und Viola bzw. Bratsche) - und Hauptlehrer Düppel (Cello) zur Verfügung gestellt, z das schöne Darbietungen und einen reichen musikalischen i Genuß bot. Außerdem hatten sich Damen des Gemischten j Chors unter ihrem Dirigenten Düppel in dankenswerter i Weise zur Mitwirkung bereit gefunden und eine Anzahl > auserlesener Liederperlen geboten. Schöne Lichtbilder von ! Richter und Schütz, die Stadtpfarrer Horlacher mit ! Erläuterungen belebte und das heitere ZwiegesprächDie § alte und die neue Zeit" zweier Jungfrauen, sowie ein all- ' gemein gesungenes Volkslied vervollständigten das Programm j und füllten den genußreichen Abend vollends aus, der zwei- ) fellos allen Teilnehmern Freude bereitete. Mit dem Dank , an die Besucher und die Mitwirkenden und einem gemein- i sam gesungenen Liedervers wurde der schöne, harmonisch ? verlaufene Abend beschlossen.

* Zur Beschleunigung der Fertigstellung der Teil- !

strecke der Murgtalbahn zwischen Raumünzach und Klo- s sterreichenbach hat die Gruppe der Deutschen Volkspartei ' im badischen Landtag eine A nfrage eingebracht. '

Ermäßigung der Verzugszuschläge für Steuerröckstände und verspätete Steuerlieferungen. Der Reichsminister der Finanzen hat mit Wirkung vom 15. Januar 1925 an den Zuschlag für verspätete Entrichtung von Steuern auf 1 Pro­zent des Rückstandes für jeden auf den Zeitpunkt der Fällig­keit folgenden angefangenen halben Monat ermäßigt. Fällt ein halber Monat, für den ein Verzugszuschlag zu entrichten ist, zum Teil in die Zeit vor dem 15. Januar 1925, zum Teil in die Zeit nach dem 14. Januar 1925, so ist für diesen hal­ben Monat der Verzugszuschlag nur mit 1 Prozent zu be­rechnen. Zur Berechnung der Verzugszuschläge wird der rückständige Betrag auf den nächsten durch 10 teilbaren Reichsmarkbetrag nach unten abgerundet. Laut Bekannt­machung der Ministerien des Innern und der Finanzen wird mit Wirkung vom 6. Januar 1925 an auch der Zuschlag für verspätete Ablieferung der staatlichen Grund-, Eebäude- und Gewerbesteuer und der Gebäudeentschuldungssteuer durch die Oberamtspflegen nur noch mit 1 Prozent für jeden angefangenen halben Monat berechnet werden.

- Calw, 24. Jan. Die Kinderspeisung wird in diesem Scanner ausgesetzt. Nach dem Bericht des Oberamtsarztes ist der Ernährungszustand der Kinder besser geworden; ganz unterernährte Kinder gibt es nicht mehr, da sich die wirtschaftlichen Verhältnisse gebessert haben. Es wird auch beobachtet, daß die K nder selbst sich nicht mehr zu der Kinderspeisung drängen. Ob im Winter die Speisung wieder ausgenommen wird, hängt von der Beteiligung des Reiches und Staaies ob. Nach einer genau aufgestellten Wohnungsstatistik sind vorhanden 28 dringliche und 122 weniger dringliche Wvhnungsgesuche; es muß also immer­hin noch mit stark 50 Wohnungssuchenden gerechnet werden; die Wohnungsnot ist demnach noch nicht vorüber. Der Siedlungsverein wäre bereit, wieder eine Häuserreihe zu bauen, wenn der Staat billige Baudarlehen geben würde. Der ganze Wohnungsbau ist eine rein finanzielle Frage. Eine besondere Nachfrage besteht nach Geschäftshäusern in der Stadt. Wenn manche Hausbesitzer und Handwerks­leute ihre Häuser in der Stadt verkaufen und sich neue Häuser an der Peripherie der Stadt bauen würden, könnte der Wohnungsnot ziemlich abgeholfen werden. Anläßlich des 50jährigen Bestehens der Frauenarbeitsschule hat die Maschinenfabrik Pfaff der Schule eine Nähmaschine ge­spendet. Die Badanstalt wird in diesem Jahr umgebaut, vergrößert und mit einem Luft- und Sonnenbad eingerichtet.

§ Freudenstadt, 25. Jan. Auf Einladung von Dekan Haller fand heute Sonntag nachmittag im Gasthof z. Drei­könig eine Kirchenbezirksversammlung statt zwecks Vorschlags eines Kandidaten für den Landeskirchen­tag, wozu von den 22 Kirchengemeinden 17 ihre Vertreter entsandt hotten. Auf den Vorschlag von Dekan Haller über­nahm Pfarrer Reiff-Mitteltal den Vorsitz und berichtete zunächst, daß der Bezirk in den nächsten 2 Wahlperioden im Landeskirchentag durch einen weltlichen Abgeordneten vertreten sein werde. Er dankte Direktor Huppenbauer für seine Verdienste um die Kirche während seiner 6 jähr. Tätigkeit als Abgeordneter und bedauerte, daß derselbe alters- und gesundheitshalber eine Wiederwahl abgelehnt habe. Die heutige Versammlung sei daher genötigt, einen geeigneten, auf dem Boden unserer (evangelischen Landes­kirche stehenden Vertreter vorzuschlagen, für den die Aus­sicht bestehe, daß er von den Wählern einmütig gewählt werde. Aus der Mitte der Versammlung wurden hierauf vorgeschlagen: Landwirt G. Braun-Schopfloch, (Vorstand des landw. Bczirksvereins, Hausvater F. Fischer-Freuden- stadt, Oberamtspfleger a. D. Wünsch, Landgerichtsrat Rentschler und Oberl. Haux-Freudenstadt, welch letztere aber eine Wahl entschieden ablehnten. Durch geheime Wahl wurde bestimmt, daß an 1. Stelle G. Braun, auf den 85 Stimmen entfallen waren, an 2. Stelle Fr. Fischer mit 24 Stimmen auf den Wahlzettel gesetzt werden solle. Zur Beobachtung einer etwa von anderer Seite ausge­stellten Gegenkandidatur wurden Vertrauensleute bestimmt, damit die Wahlkommission nötigenfalls weitere Weisungen

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ergehen lassen kann. Nach Worten des Danks an die Versammlung durch den Vorsitzenden beschloß der gemein­same Gesang des Lutherliedes die Beratungen.

* Oberudorf, 22. Jan. Die letzte Sitzung des Bezirksrats wurde auf dem Fohrenbühl im Ge­dächtnishaus des Schwarzwaldvereins, anläßlich der fest­lichen Eröffnung der Postkraftwagenverbindung abgehalten. In der Sitzung wurde beschlossen, an die Oberpostdirektion Stuttgart das Ersuchen zu richten, daß die Autofahrten Schramberg-Lauterbach an Samstagen und Sonntagen bis zum Fohrenbühl ausgedehnt werden.

Stuttgart, 24. Jan. (Finanzausschuß.) Im Finanzaus­schuß wurden die Lehrerfragen weiter beraten. Dabei wurde eine Reihe von Anträgen angnommen, die u. a. bezwecken, der Not der Junglehrer zu steuern, soweit es die Finanz­lage irgendwie zuläßt; die Bezirksschulversammlungen unter Entschädigung der Lehrer wieder aufzunehmen; durch Feri­enkurse und pädagogische Wochen alle Volksschullehrer mit der Anwendung des Erundschulplanes und des Lehrplans für das 5. bis 8. Schuljahr vertraut zu machen; die Ge­meindeleistungen zu den Volksschullehrergehältern abzustu­fen und leistungsschwachen Gemeinden Staatsbeiträge zu den Schullasten zu gewähren; hauswirtschaftlichen Unterricht in den Fortbildungsschulen zu geben und Hauswirtschafts­lehrerinnen anzustellen; für eine einheitliche Gestaltung des oeutschen Schulwesens mit allem Nachdruck einzutMen. Schließlich wurden noch die Kapitel Akademie der bildenden Künste, Kunstgewerbeschule und Landeskunstsammlungen beraten. Dabei wurde beantragt, eine Ergänzung des Lehr­körpers der Akademie und eine Neureglung ihres Lehrgaiv ges, die Aufnahme der ordentlichen Schüler in die Kunst» gewerbeschule von einer Vorprüfung abhängig zu machen und in dieser Schule für die Erteilung eines fachgemäßen Zeichenunterrichts besorgt zu sein. Bezüglich der Landes­kunstsammlungen wurde die Ausstellung Neue deutsche Kunst 1924 einer scharfen Kritik unterzogen.

FahrlässigeTötung. Der 39 Jahre alte Inhaber einer Kraftdroschke Tobias Hauser, besten Auto im Septem­ber v. Js. den Vrauereiarbeiter Johann Betz zu Boden geschleudert hatte, sodaß dieser an den Verletzungen starb, wurde vom Großen Schöffengericht wegen fahrlässiger Tö­tung zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt.

VesuchdesdeutschenBotschaftersfürAme- rika. Der neue deutsche Botschafter für Amerika, Freiherr von Maltzan weilte gestern abend in den Kreisen des Deut­schen Auslandsinstitutes in Gegenwart von zahlreichen Per­sönlichkeiten der Behörde und der Industrie. Auf Begrü­ßungsworte bekundete Frhr. v. Maltzan sein Verständnis gegenüber der schwäbischen Wirtschaft und dem schwäbischen Volkstum und erinnerte an seinen Lehrmeister von Kider- len-Wächter. Unter den Gästen waren auch die Minister Beyerle, Dr. Dehlinger und Ministerpräsident a. D. Frhr. v. Weizsäcker.

Haussuchung beimBeobachter". BeimBe­obachter" fand heute morgen eine polizeiliche Durchsuchung ver Räume statt, um ein Manuskript zu suchen. Dem Ver­nehmen nach handelt es sich wiederum um eine Beleidigung »es Staatspräsidenten Bazille.

Vermißte Studenten. Eine Bekanntmachung an )en Plaktsäulen erregte hier heute großes Aufsehen. Zwei Stuttgarter Studenten, Hans Stimme! aus Jena und Paul Dobra aus Düsseldorf, sind spurlos verschwunden. Sie wer­den seit 24. Juli 1923 bezw. 29. April 1924 vermißt. Füt Angaben über den Verbleib sind 2000 bezw. 1000 aus­gesetzt. Uebrigens sind von der Polizei nach beiden alsbald nach der Vermißtenanzeige Nachforschungen angestellt wor­den. Die Polizei vermutet, daß Stimme! seinem Leben eiq Ende gemacht hat. Er hatte schon früher einen Selbstmord­versuch unternommen. Dobra war nach München gereist

Kindstötungen. Am Dienstag vormittag wurde nk den unteren Schloßgartenanlagen bei der Eisenbahnbrücke Wolframstraße die Leiche eines neugeborenen Kindes männ­lichen Geschlechts aufgefunden. Die vollständig unbekleidet--

MML-

ZUMvSIH.

Roman von Kr. Lehne.

Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann. Stuttgart.

Dann zerreißen Sie doch die Fesseln, die Sie so sehr dern und drücken Sie haben doch das Recht der ftbeftimmung", sagte er nachdrücklich.

Nein, nein! ich kann es nicht", versetzte sie hastig und ttelte den Kopf, wie um einen auftauch.nden Gedanken iergisch von sich zu weisen.

Mit Entzücken studierte er jede Linie ihres schönen Ge­ntes, dessen Farbe wunderbar zart, fast durchsichtig war. ie leuchtenden, langbewimperten Angen, das edl. Profil, her feine, ausdrucksvolle Mund d, n tadeüofln Weißen Zähnen er fand keinen Fehler an ihr noch nie war Am eine so vollendete Schönheit begegnet!

lind er dachte bei sich, wie blendend Jngeborg Ellguth Wohl in ernem ihr zukommenden Rahmen wirken würde, Mt ihre Schönheit diskret unterstützte und hervorhoü.

And mit Bedauern erfüllte es ihn, daß seine Bekannt­schaft mit ehr so kurz und vorübergehend sein sollte!

, Ein Blick auf die Uhr zeigte Inge, daß es bald Zeit iför sie war, zu gehen.Um elf muß ich zu Hause sein! Las Mädchen wird mich gegen l)alb elf abholen." Schade", sagte er.

Auch mir tut es leid, aber ich muß pünktlich sein. Meine Mutter hat mir schon ausnahmsweise für heute Mlgcen Urlaub gegeben."

Unbefangen sah sie dabei zu ihm empor, wurde aber oirrt. als sie seinem Mick begegnete, der heiß auf ihr

° -Darf ich Ihnen sagen, Fräulein Ellguth, wie sehr ii

wünsche, daß dieses nicht unsere letzte Begegnung ist?" sagte er leise.

Es würde ein großer Zufall sein", erwiderte sie, ohne ihn anzusehen.

Und wäre das so ausgeschloffen? Vielleicht sehe ich Sie doch noch mal auf der Bühne und kann Sie dort als Nora" oderGretchen" bewundern", scherzte er.

Das ist wohl ausgeschlossen, Herr Baron."

Sie stand auf und schritt auf das Rosenbeet zu, das Var der Veranda angelegt war. Ties atmete sie den köst­lichen Duft ein, indem sie die Rosenzweige zu sich hernieder­zog und ihr heißes Gesicht an die Weichen sammetigen Blumen legte. Wie war ihr nur!

Da war Steineck auch schon wieder an ihrer Seite. Er hatte Hedi schnell einige Komplimente gesagt und sie ge­beten, seinen Lieblingswalzer zu spielen, dieDonau­wellen", und die lockenden Klange schlugen darnach an sein Ohr. Er wollte die Gelegenheit nützen, noch einige Minu- ter mit dem schönen Mädchen allein zu sein. Die älteren Herrschaften waren in ein eifriges Gespräch verwickelt und Siegfried lehnte verzückt am Klavier, Hedi bewundernd.

Steineck brach eine halberschloffene dunkrote Rose. Zum Andenken an den heutigen Abend, den ich nie ver­gessen werde", sagte er innig.

Jngeborg bebte, als seine Hand die ihre berührte. Etwas war in ihr erwacht, wovon sie sich keine Rechenschaft geben, konnte. Ein weiches, wohliges Gefühl durchrieselte sie; sie hätte die Augen schließen und weiter so dahin träumen mögen. Sie befestigte die Rose in ihrem Kleide.

Langsam, fast unbewußt, ging sie tiefer in den Garten hinein, und er hielt sich dicht an ihrer Seite. Es war eine sternenlose, dunkle, schwüle Nacht.

Nehmen Me doch meinen Arck, bitte"

Zögernd legte sie die Hai ^ darauf, die er weiter durch) seinen Arm zog, sie festhalteno.

Ein unsinniger Gedanke durchzuckte ihn plötzlich, alKs er ihren jungen Körper so dicht neben dem (einigen fühlt».) Du möchtest sie küssen! wenn du sie jetzt küßtest!

Er sah ihr weiches Gesicht zu ihm leuchten, sah ihre) Augen glänzen sie berauschte ihn wie junger Wein.

Fräulein Inge", sagte er da leise, hastig,Inge, Sitz, sind wunderschön!" ' §

Sie senkte tief den Kopf; das hatte ihr noch niemand! gesagt! Sie war wie von einem Bann umfangen. Der! Mann an ihrer Seite hatte es verstanden, daß ihre Seeles sich ihm zuneigte und zagend das Glück seiner Gegenwart genoß.

Er blickte sich um; niemand achtete auf ihn.

Da legte er den Arm um ihre Taille und zog sie un­widerstehlich an sich.Süße Inge" flüsterte er dabei.) Und ehe sie wußte, wie ihr geschah, fühlte sie seinen Mund in heißem Kusse aus dem ihren.

Vor Entsetzen war sie einen Augenblick wie gelähmt.! Dann hob sie die Hand, schlug ihn mitten ins Gesicht und! eilte wie gejagt den Garten hinauf, bis ihr die Mauer ein, Halt gebot, und dort brach sie schluchzend zusammen. >

Was war ihr geschehen? Was hatte er eigentlich" von ihr gedacht, daß er ihr das zu bieten gewagt hatte? Sie war doch nicht die Erste, Beste!

Sie konnte das Geschehene kaum fassen, und unaufhalt­sam flössen ihre Tränen.

Wurde sie da nicht gerufen? Lauschend hob sie den Kopf. Ja, es war Hedi, die näher kam und mit ihrer Hel­len StimmeInge Inge" rief.

Sie trocknete ihre Tränen und zwang ihre Erregung nieder.Ja, Hedi, hier bin ich"

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