Württemberg sich? Press st nimm 'nr Rcickislaaswal;!'
Tie „Scknviil ischo T"acht" bezeichnet ars vas yer»- vvri .'chendste ?! erlinal Ver SkoiHstaZswahl den Wahl-- 'ieg der Sozia ld-.'mokrafie, das unzweideutige Bekennt, nis der großen Mehrheit des deutschen Volkes für
die schwarz
chtdene Republik und dis schwere Nie
der! -e des Nad'ka'i'.'inns von rechts und links.
Tos demokratische „Reue Ta-zblatt" fiel t fest, daß trotz des konzentrischen Angriffs von rechts die Teut- ntze de: chche Partei nicht zu Grunde ging, fe
dern im . ch.'nrei! eine erhebliche Zunahme zu verzeichnen hat. AUes in allem ist das Ergebnis in Württemberg eure schwere Niederlage der extremen Par eien zur Rechten nna zur Linken und ein schöner Erfolg für dis Mittelparteien.
Auch der deutsch-volksparteiliche „Schwäbische Mer« knr" sieht das Kennzeichen der Wahl in der Zurück- drängnng der radikalen Gruppen auf der Rechten und der Linken und in einer Verschiebung des Gesamtgewichts des Reichstags, die groß genug ist, um die Bill düng einer Mehrheit aus der Mitte und der Rechter! zu verhindern. Allerdings sei auch ein Linksblock au? Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten nicht möglich. Im neuen Reichstag sei das Schrecknis aller Verehrer des parlamentarischen Systems, das völlig labile Gleichgewicht abermals aufgerichtet und zwar noch labiler, wackeliger denn zuvor. Im Reich und in Preußen bilde die Deutsche Volkspartei das Zünglein an der Wage.
Tie deutschnationale „Süddeutsche Zeitung" sagte, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Sinn dev Reichstagswahlen gar kein anderer war, als die Zer§ trümmerung der Teutschnationalen Volkspartei Here beizuführen, so stellt sich der Zweck als vollkommen verfehlt heraus. Ter große Kampf zwischen der Rechten und der Linken ist aber unentschieden geblieben und der neue Reichstag wird — am Wahlausfall in Württemberg gemessen — den alten Jammer der Unklarheit im genau demselben Maße aufweisen, wie der vorhergehende. Das deutsche Volk wird zu seinem Schrecken immer deutlicher erkennen müssen, welches Tanaer- Zeschenk ihm der Parlamentarismus gebracht hat.
Das leitende Organ des Zentrums , das „Deutsche Botksblatt" hat zur Wahl noch nicht Stellung nehmen können, aber die oberschwäbische Zentrumspresse stellt fest, daß das Zentrum in Württemberg «glänzend ab- geschnitten hat, während der Bauernbund im Oberland einen Rückgang aufweist. Die Politik des Reichskanzlers hat die volle Anerkennung der Zentrumswähler gefundeu-
Neues vom Tage
Tie Rückkehr Tr. Eckeners nach Friedrichshafen l Friedrichshasen, 8. Dez. Am Donnerstag abends kehrte der Kommandeur des Amerikaluftsch'iffes, Tr.' Eck euer, nach Friedrichshasen zurück. Ihm zu Ehren veranstaltete der Luftschiffbau Zeppelin G.m. b. H. ein Festessen im Kurgartenhotel. Dabei hielt Generaldirektor Kommerzienrat Colsman eine Ansprüche an Tr. Eckener: „Sie haben mit der Fahrt über denOzeauö den Plan erfüllt, der unserem verehrten Grafen ZepH Polin in den letzten Jahren vor dem Kriege als letztes Kiel der Sehnsucht seines Lebens vorschwebte. Für daS Jahr 1616 hatte er diese Fahrt in Aussicht genommen. Sie,- lieber Eckener, haben diese Fahrt in glücklicher Weise durchführen können, glücklich auch darum, weil Sie auf dem Ozean nicht durchweg gutes Wetter an- trasen, sodatz Sie auch in schwieriger Lage das oft im Kreise der Fachleute theoretisch Erwogene in die Tat umsetzsn mußten. So konnten Sie auch aus dieser Fahrt Ihre Eignung für die Aufgaben dieses Gebiets der Luftfahrt beweisen, die ganz besondere Eignung, mit der Sie begabt sind und mit der Sie feit Den ersten Fahrten der Telag Praxis und Wissenschaft; der Luftschisfahrt entwickelt haben. Aber als kündigest Schiffsführer baben Sie sich auch durch Stürme und Strö.me der Begeisterung gewunden, denen Sie drü
ben in dem Lande, das für Leistungen ver Technrr so beifallsfreudig ist, nicht entgehen konnten und die in einer ganz ungewöhnlichen Stärke über Sie hereinbrachen. Sie haben es verstanden, Gefahren und Klippen der Parteipolitik und der Antipathien zu meiden, die unsichtbar und gefahrvoll unter solchen Strömungen zu drohen pflegen. Damit haben Sie nicht nur uns, sondern dem ganzen Vaterlaude einen großen Dienst erwiesen."
Die hessischen Landtagswahlen
Darmstadt, 8. Dez. Bei den Wahlen zum hessischen Landtag wurden gewählt: 2b Sozialdemokraten, 5 Deutschnationale, 11 Zentrum. 1 Kommunisten, S Deutsche Volkspartei, 1 Nationalsozialist, 6 Demokraten, 9 Hessischer Bauernbund und Rheinhessische Landliste. Es ist möglich, daß das Zsntrum einen weiteren Sitz erhält.
Die preußischen Landtagswahlen Berlin, 8. Dez. Das Endergebnis der preußischen Landtagswahlen stellt sich wie folgt: Einschließlich der auf die Landesliste entfallenden Mandate dürften die Sozialdemokraten 11K Sitze erhalten (bisher 136, darunter 28 Unabhängige), die Deutschnativnalen 111 (77), das Zentrum 78 (unverändert), die Kommunisten 47 (271. die Deutsche Volkspartei 50 (57), die Nationalsozialisten 12 (bisher nicht vertreten). die Demokraten 26 (unv.), die Wirtschaftspakte! 16 (4) Sitze. Dazu kommen 5 (3) Deutsch-Hannoveraner und 1 Pole.
Sächsische Wahlen
Dresden, 8. Dez. Die Wahlen in Sachsen brachten eine kleine Verschiebung nach links. Die Sozialdemokraten gewannen 137 000 Stimmen, also 17 Prozent, die Kommunisten verloren 78 000 oder 20 Prozent, die Unabhängigen 7000 oder 40 Prozent. Die Deutschnationalen gewannen 25 000 oder 25 Prozent, die Volksvartei 60 000 oder 17 Prozent, die Demokraten verloren 9000 oder 4,6 Prozent, das Zentrum gewann 9 Prozent oder 2200 Stimmen. Die Nationalsozialisten verloren 91 000 oder 54 Prozent.
Der deutsche Botschaftsposten in Washington Berlin, 8. Dez. Von dem Berliner Korrespondenten eines amerikanischen Blattes ist gemeldet worden, daß der jetzige Staatssekretär im Auswärtigen Amt Freiherr von Maltzan zum deutschen Botschafter in Washington ausersehen sei. Die Nachricht ist richtig und es war in politischen Kreisen seit längerer Zeit bekannt, daß Herr v. Maltzan der Nachfolger Dr. Wiedtfelds werden solle. Man hat es bisher vermieden, öffentlich davon zu reden, weil das Aorement der Vereinigten Staaten noch nicht eingegangen ist.
Chamberlain und Mussolini
Nom, 8. Dez. Ueber Chambsrlains Besuch bei.Mussolini wird amtlich gemeldet: Die Besprechung Chamberlains mit Mussolini dauerte ungefähr eineinhalb Stunden. Es wurde die allgemeine Lage besprochen. Zm Geiste herzlicher Freundschaft wurden einioe Hauptfragen des Augenblicks geprüft, welche in gleicher Weise Italien und England angehen. Aus dieser Begegnung ergab sich die Möglicbkeit, gemeinsame Richlinien für Behandlung der Fragen aufzustellen, die vom Pölkerbundsrat geprüft werden, sowie den Willen zu enger Zusammenarbeit, wie sie den Ileberlieserungen beider Läm der entspricht, erneut zu betonen.
Die Kommunistensuche in Frankreich Paris, 8. Dez. Die eingeleitete polizeiliche Aktien gegen ausländische Kommunisten wurde in verschiedenen Orten der Umgebung von Paris fortgesetzt. Das Ergebnis der ersten Haussuchungen beschränkte sich auf die Untersuchung der kommunistischen Debattenschule „Lenin" in Vobigy, in deren Verlauf sieben Ausländer und ein Franzose, der im Besitz von Waffen war, verhaftet wurden. Darüber binaus ist von weiteren Verhaftungen, wie eine Sonderausgabe der „Liberte" anzeigte, nichts bekannt geworden. Die Polizei bewahrt über das Ergebnis größtes Stillschweigen.
DO» W ttW Ds iN Heyes? j
Von Erich Eben st ein. ^
51. (Nachdruck verboten.) !
„Wer weiß?" murmelte Rosenschwert, der.r» MaxekMeZ Besuch auf Neugedingen dachte. „Immerhin hätten Sie chm und sich vieles ersparen können, wenn Sie rechtzeitig gegangen wären. Den Vorwurf mindestens kann ich Ihnen auch jetzt nicht ersparen. Lore, nachdem Sie mi ch einen Blick iv Ihr Inneres tun ließen!"
Sie sah ihn traurig an.
„Und meine Mutter?"
„Sie hätten eben darauf bestehen müssen! Im Notfall sich von ihr trennen! Die Gräfin konnte naH UmePsa zu ihrem Sohn gehen!"
„So sprechen Sie, der Sie meine Mutter unv zum TeF auch unsere Verhältnisse kennen? Mein Bruder hat die Person, mit der er seine Heimat verließ, später g^eirater- Nie wäre Mama zu bewegen gewesen,, neben dieser Frau zn leben! Außerdem: ich versprach es Papa mit Handschlag, sie nie zu verlassen, beständig über ihr zu wache«, denn SiL wissen wohl, wie sehr sie dessen bedarf!" ^
„Leider! Aber ihrem Ränkespiel durften Sie sich nicht ^ unterwerfen!"
„Ich tat es nie! Ich betrachte ihre PlL,», die sie lange Zeit vor mir geheim hielt, als harmlose Wahnidee" einer alten Frau, die niemand schaden konnten, weil ihnen ;eb>: Möglichkeit der Ausführung fehlte. In letzter Zeit allerdings litt ich oft sehr darunter und wir entfremdeten uns einander ganz deshalb. Aber schließlich überwiegt ja im Leben dll Sorge um das tägliche Brot leider alles! Ncmne Stellung hier bedeutete sür uns beide dieses tägliche Brot. Denn Mamas Pension ist alter Schulden halber bis aus ein Viertel ver- Psm det, :utd sonst blieb uns ja nichts!"
„Das wußte ich nicht! Die Pension verpfändet?" ric Rosenschwert bestürzt.
„Ja! Mein Gehalt reicht knapp für uns beide zum Leben. Ich führe die Kasse und habe wenigstens erreicht, daß wir keine neuen Schulden mehr machten. Sie sehen — auch wenn ich gewollt hätte — es wäre nicht so leicht gewesen, loszukommen! Aber ich will Ihnen noch ein letztes Geständnis machen, Baron Rosenschwert! Ich wollte gar nicht! Einen Ehrgeiz hatte ich: Ich wollte durch rückhaltlose Hingabe mir das Vertrauen meiner neuen Herrin erwerben, denn ich liebte die Prinzessin vom ersten Augenblick an leidenschaftlich.
Sie war so schön, so gut, so edel in jedem Zug ihres Wesens — ich wußte, daß auch ihr Gemahl dies bald begreifen und von seine: einstigen Torheit geheilt sein würde. Mir aber schien es vor aller Welt die beste Rechtfertigung, wenn ich' blieb, eben weil ich nichts zu scheuen hatte und weil ich mich reinen Herzens an dem Eheglück des hohen Paares mitfreuen konnte! Wie es mir andererseits schien, daß mein Gehen einem Schuldbekenntnis gleichkäme."
Rosenschwert sah sie unverwandt an, während sein Herz immer unruhiger pochte. Er fühlte- daß alles, was sie sagte, die lauterste Wahrheit war. Die Worte Magelones an jenem Abend, da er zuerst ihr Gast ge! sen, sielen ihm ein: „Sie hat Augen, die nicht lügen können!"
Nein, sie log nicht. Hatte es nie gekonnt. Nur er — in seiner Blindh.it, hatte es nicht sehen wollen! Tat ihr so bitter unrecht, vergaß ganz und gar alle Gerechtigkeit! Wie konnte er das je wieder gutmachen?"
Plötzlich besann er sich auf seinen Neffen ^ „Einen Weg hätte es hlmnoch gegeben, aus allem mV Ehren hinauszukommen. .Felix bot Ihnen seine Hand an. Warum, wenn Sie ihn liebten, wiesen Sie ihn ab?"
„Warum?" ries sie leidenschaftlich. „Weil ich ihn liebte! Und well auch er an mir gezweifelt hatte — wie Sie! Aber ihn -- nx ich dies nicht vergeben und vor ihm war ich zu stolz, mrcp zu rechst, :gen! Nie — nie glaubte ich, darüber hinweazukommen! Aber" — schloß sie leise, „wenn der Tod an;oh., wird vieles in uns klein . . .! Heute habe ich nur mehr den Wunsch, mich auch vor ihm zu demütigen und ihm wenigstens einmal zu sagen, wie sehrstch ih n lieb e. . Ich
Aus Skad: und Land.
9. Dezt-ml>
,1 * Uebertragen wurde je eine Lehrstelle in Gült
: irngen dem Unterlehrer Karl Breiümo in Lluttaart in Oberwaldach OA. Frendenstadt dem Unterlebrer Ewi! : Gommel m Erligheim OA. Beschheim, in Rohr bei Stut . gart dem Hauptlehrer Kleinbub in Besen feld in k Sn-mbach OA. NcueiMrg dem Unterlehrer Adolf Svi-t? ? in Enztal-Enzklösterle. f sr bleibenden Ruhestand versetzt wurde M
Ansuchen die Hauvtlehrerm Wagneran der Frauenarbeit? schule in Calw.
: ^ Wiedereinführung der Postbotenfahrten nach : Bostngen. Der seit 1922 eingestellte direkte Postverkebr « mit Frachtgutbesörderung von Nagold nach Bösingen wird
- ab 1 . Januar 1925 infolge der Bemühungen der Gemeinde
: Bösingen wieder durch Postbote Koch ausgenommen.
H — Eine Reichsopferwoche. Die Deutsche NokMe s die sich die Linderung der Not des Mittelstandes, der l alten Leute, der Kinder und der Erwerbslosen zuw i Ziel gesetzt hat, und der alle größeren deutschen Hilfs- > werke angeschlossen sind, hat zur Aufbringung der « notwendigen Mittel für ihre Tätigkeit einen neuartk- j gen Weg beschritten. Nach dem Vorbild der Schweiz l sollen in einer besonderen Opferwoche die schon seit !? längerer Zeit im Verkehr befindlichen Wohlsahrts- s briefen in größerem Umfang auch außerhalb der Post
- Vertrieben werden. Tie Deutsche Nothilse hat sich 4 an die deutsche Wirtschaft gewandt und sie gebeten,
! im Interesse der Hilfsbedürftigen während der Opf r- l Woche ihre Korrespondenz mit Wohlfahrtsmarken zu ! frankieren. Dieser Bitte wurde in der weitgehend-
- sten Weise entsprochen. Tie Wohlfahrtsmarken sind j richtige Briefmarken, die jederzeit zum Frankieren l verwendet werden können. Ihr Verkaufswert beträgt » das Vierfache des Frankaturwertes. Erhältlich sind r 5, 10, 20 und 50 Pfennigmarken zum Preis von z 20, 40, 80 und 200 Pfennig. Ter den Frankatur-
wert übersteigende Betrag fließt der Wohlfahrtspflege zu. In Württemberg hat die Zentralleitung für Wohl- tätigkeit als württ. Geschäftsstelle der Deutschen Not- Hilfe die Durchführung der Opferwoche übernommen. Die Opferwoche findet statt vom 14.—21. Dezember. Die Marken sind erhältlich bei der Zentralleitung für Wohltätigkeit, Stuttgart, Falkertstraße 29, bei den Be- zirkswohltätigkeitsvereinen und den andern charita- tiven Organisationen des Landes. Zu beachten ist, daß nur von den bei diesen Organisationen gekauften Marken 50 Prozent des Reinertrags unmittelbar derwrrlt. Wohlfahrtspflege znsließen, während der Reinertrag von den bei der Post gekauften Marken an die Geschäftsstelle der Deutschen Nothilfe in Berlin abgeführi werden muß.
— Bevölkerungsbewegung. Zm zweiten Vierteljahr 1924 haben in den 52 größten Gemeinden des Landes gegenüber demselben Vierteljahr 1923 die Eheschließungen von 247S auf 1829 abgenommen, also um 650. Ebenso ist die Zahl der Geborenen etwas gesunken und zwar von 4547 auf 1237 (um 260). Andererseits blieb aber auch die Zahl der Gestorbenen (3277) hinter der des zweiten Viertelsnchr-, IM (3390) um 113, jene der gestorbenen Säuglinge (374 gegen 409) um 36 zurück. Die Bilanz für das zweite Vierteljahr 1924 ergibt somit für die Stadtbevölkerung Württembergs einen Ueberschuß von 880, während der lleberscbuß vom zweiten Vierteljahr 1923 sick auf 1021 berechnete. Ein« Vergleichung der Landeszahlen von Württemberg ergibt für das zweite Vierteljahr gegenüber dem ersten Vierteljahr 1924 bei den Eheschließungen eine Zunahme von 1569 (4503 gegen 2934), bei den Geborenen eine Abnahme von 1491 12 642 gegen 14135), bei den Gestorbenen eine Abnahme von 128 (8953 gegen 9081), bei den Säuglingen eine Abnahme von 43 (1269 gegen 1312) und bei dem Eeborenen- überschuß eine Abnahme von 11310 (3364 gegen 4664).
hätte keine Ruhe mehr im Leben, wenn iches'nicht könnte. Darum bitte ich Sie noch einmal aus tiefstem Herzensgrund, helfen Sie mir dazu! Verschaffen Sie mir sofort Urlaub bei Ihrer Hoheit, wie schlecht Sie auch sonst von mir denken mö- gen!"
Statt aller Antwort zog Rosenschwert ihre Hand an seine Lippen.
„Ich denke nicht mehr schlecht von Ihnen, Lore," sagte er dann. „Ich habe Ihnen im Gegenteil viel abzubittcn! Was in meiner Macht steht, um Ihren Wunsch zu erfüllen, soll geschehen. Kommen Sie, wir wollen es sogleich ver-
< suchen . . ."
^ Er wandte sich, ihre Hand noch in der seinen, um das
< Gemach zu verlassen, als beide wie angewurzelt stehen blieben, i In der Tür, die nach den Gemächern der Prinzessin i füh.ste, stand bleich und unbeweglich, von den Falten der Portiere umflossen — Magelone!
XXII.
„Hoheit!?" stammelte Lore, aufs tiefste bestürzt.
Magelone sah sie mit einem seltsamen, halb ueidvollen, halb bewundernden Blick an.
„Sie brauchen nicht zu erschrecken, Lore," sagte sie sanft, „ja, ich habe Ihre Unterredung mit Baron Rosenschwert mit angehört. Ich sah ihn kommen und wollte ihm entgegengehen. Ter llebc Gott selbst schien ihn mir gesandt zu haben in einer dunklen Stunde, wo ich so sehr eines Freundes bedurfte . . . nun siird viele Fragen gelöst — besser, als er es gekonnt hätte. Auch ich habe Ihnen viel abzubitten, liebe Lore . . . wollen Sie mir vergeben?"
Sie reichte dem jungen Mädchen die Hand, die sie in überströmendem Gefühl an die Lippen zog.
„Hoheit zürnen mir nicht mehr? Hoheit wissen —
„Ich weiß, daß Sie mich nie getäuscht haben. Lore, und daS tut meinem armen Herzen wohl! Denn auch ich ha e Sie lreb vom ersten Augenblick an! Der Urlaub ist selbstverständlich gewährt. Sie können noch heute abreiscn.
(Fortsetzung folgt.)