das Gefühl anfkommen lassen will, als werde seine Han­delspolitik über den Schutz einzelner Zndustrieen hinaus- neben Im übrigen beweist die Zusammensetzung des Ka­binetts. daß Baldwin den rechtsradikalen Elementen kei­nen ungebührlichen Einfluß auf seine künftige Politik ge­ben will. Die große Auswahl tüchtiger Mitarbeiter ge­stattet ihm diesmal, auf die Heranziehung allzumeler Ern- flüsterer zu verzichten. Der Gesamte,ndruck ,st der. daß Baldwin ein gutes, leistungsfähiges und maßvolles Mim-

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istUi den 2. Dezember angesetzt.

Neues vom Tage.

Halts Thoma ff.

Karlsruhe, 7. Nov. Hans Thoma, der Altmeister der deutschen Malerei, der vor einigen Wochen seinen 85. Ge­burtstag feierte, ist am Freitag vormittag einhalb g Uhr verschieden.

Was Hans Thoma als Maler bedeutete, das ist in den letzten Jahren oft gesagt worden. Vor zwei Jahren auf der großen Karlsruher Ausstellung und jetzt erst in München bei der Ausstellung50 Jahre deutscher Kunst" gaben die Thoma-Säle lebendiges Zeugnis für ihn. Und die große Thoma-Ausstellung in Basel trug den Ruhm dieses deut­schen Meisters über unsere Grenzen. Hans Thoma war in dem kleinen badischen Schwarzwalddorf Bernau am 2. Ok­tober 1839 geboren. Neigung und Talent zur Malerei, die sich früh schon in dem Knaben melden, können bei der hoff­nungslosen Armut des Vaterhauses keine Förderung be­kommen. So geht der Junge nach Basel zu einem Litho­graphen in die Lehre, hält es hier nur ein paar Wochen aus und kommt dann als Lehrling zu einem Anstreicher, später nach Furtwangen zu einem Uhrenschildmaler. Und hier wird Hans Thomas Talent entdeckt. Der Direktor der Karlsruher Kunstschule, W. Schirmer, verwendet sich für den jungen auffallend begabten Schildmaler beim Groß­herzog, der Thoma den Besuch der Karlsruher Kunstschule ermöglicht. So kommt der 20jährige Schildermaler in das Schulatelier Schirmers, in dem noch die deutsche Romantik lebt. 1868 geht Thoma nach Paris und sieht Courbet. Eine Ausstellung in Karlsruhe weckt den üblichen Entrüstungs­sturm, der jedes ungewöhnliche und starke Talent anfaucht. Thoma geht dann nach München und übersiedelt 1874 nach Frankfurt a. M., wo ihm von kunstverständigen und fein­fühligen Freunden bald eine Heimat bereitet wird. Und hier beginnt Thoma schon mit seinen Steinzeichnungen ins Volk zu dringen. Die Münchener Ausstellung 1890 bringt dann endlich auch den großen durchschlagenden Er­folg. Nun ist Hans Thoma ein Name von künstlerischem Rang. Man beruf, ihn nach Karlsruhe, die deutschen Ga­lerien erwerben seine Werke, die Sammler sind auf ihn aufmerksam geworden, er wird 1905 in die badische Erste 'Kammer berufen, man schmückt ihn mit dem Ehren­doktorhut.

Karlsruhe, 7. Nov. Zu Beginn der heutigen Nachmit­tagssitzung des badischen Landtags widmete Präsident Dr. Baumgartner dem Altmeister Hans Thoma einen tief empfundenen Nachruf. Hans Thoma gehörte von 190508 der Ersten Kammer als Mitglied an. Die badische Heimat fei stolz auf ihren großen Sohn und stehe heute tief trau­rig an seinem Totenbette. Sein Andenken werde stets in Ehrfurcht und Treue hoch gehalten. Die Abgeordneten erhoben sich zum Zeichen der Trauer von ihren Sitzen.

Freilassung des Generals v. Nathusius gefordert.

Paris» 7. Nov. Die deutsche Botschaft in Paris, die von der Reichsregierung beauftragt war, den Fall Nathusius zu untersuchen, hat, wie aus Paris gemeldet wird, den Botschaftsrat v. Rintelin nach Lille entsandt, um sich mit dem General in Verbindung zu setzen. Der Botschaftsrat ist noch nicht wieder in Paris eingetroffen, die deutsche Botschaft hat jedoch, ohne den genauen Bericht abzuwar­ten, die Freilassung des Generals v. Nathusius amtlich gefordert. Ueber die von einem Teil der Pariser Presse gemeldete Verhaftung zweier weiterer Deutschen in Vrumat bei Straßburg ist weder an amtlicher deutscher noch an amtlicher französischer Stelle etwas bekannt.

Berlin, 7. Nov. Gegenüber einer Meldung derVoss. !Ztg." wir letont, daß der deutsche Botscyafter in Paris bereits am 5. ds. Mts. abends angewiesen wurde, die Rück­lehrerlaubnis für den im Liller Gefängnis befindlichen deutschen General Nathusius zu beantragen und ihm nach Möglichkeit Erleichterungen zu verschaffen.

Die neue Partei in Frankreich.

Paris, 7. Nov. Die Gründung der Partei Millerands ist gestern unter dem Namen.Nationalrepublikanische Liga" erfolgt. Vorsitzender ist der ehemalige Präsident der Repu­blik, Millerand. Dem Vorstand gehören an die ehemaligen Minister Marsal, Jsaao, Le Troguet, Maginot, Louis Ma­rin und Raibel, sowie der Abg. Ancre, Ponlet und der ehe­malige Unterstaatssekretär Brousse. Die neue Partei hat Mn Manifest erlaßen, in dem u. a. gesagt wird: Frankreich besitzt keine Pfänder mehr, um seine Forderungen zu ga­rantieren und dabei vergißt man noch das Versprechen der Regelung der interalliierten Schulden. Die jetzige Regie- mng sei die Gefangene ihrer Wahlversprechungen und sei gezwungen, den Forderungen der Sozialisten zu folgen. An jedem neuen Tag beuge man sich mehr den Bedrohungen der revolutionären Elemente. Die Nationalrepublikanische Liga wolle den Frieden, der nicht nur auf Hoffnungen pnd Il­lusionen, sondern auf wirklichen Garantien aufgebaut sei Man wünsche die Stärkung des Völkerbundes, aber man dürfe dabei den Blick für die Wirklichkeit nicht verlieren! Die Liga erstrebe auch die Aufhebung der Laienael-tze, aber sie wolle den religiösen Frieden.

z Zur Räumung der Wohnungen von Regiebeamten

: wird uns von einem Augenzeugen aus dem besetzten ! Gebiet berichtet, daß sich dieselbe nicht immer glatt voll- zieht. Das französische Bahnpersonal müsse vielfach aus zwangsweisem Wege durch die französische Gendarmerie aus den Wohnungen entfernt werden. Die Wohnungen , werden in einem Zustand verlassen, der jeder Beschreibung spottet.

i Der neue badische Staatspräsident, i Karlsruhe, 7. Nov. Der badische Landtag hat in seiner heutigen Vormittags-Sitzung das bisherige Präsi­dium mit dem Zentrumsabgeordneten Baumgärtner i wiedergewählt. Die Neuwahl des Staatspräsidenten an s Stelle des Dr. Köhler, dessen Amtszeit abgelaufen ist, siel mit Kl von 71. Stimmen auf den demokratischen Kultus- I und llnterrichtsminister Dr. Hellpach. Zum Stellver- I treter wurde der sozialdemokratische Innenminister Rem- mele bestimmt.

! Coolidges außenpolitische Richtlinien.

Washington, 7. Nov. Im Weißen Haus wurden die Richtlinien der amerikanischen Politik bekanntgegeben. Bezüglich Rußland werden keine Aenderungen eintreten, sofern sich Rußland nicht verpflichtet, seine Vorkriegsschul­den zu bezahlen und das Privateigentum gelten zu las­sen. Die amerikanische Regierung wird die Durchführung des Dawesplanes überwachen. Man hofft, daß die Ent- schäd'gungsfrage bald gelöst sein wird. Amerika wird wei­terhin nur durch einen Beobachter in der Reparationskom­mission vertreten sein. Es wird darauf dringen, daß die Kosten für Besetzungen, Kommissionen usw., die Deutsch­land zu bezahlen hat, möglichst verringert werden. Auf die Rückzahlung der Schulden der Verbündeten wird unbedingt in vollem Umfang gedrungen werden, doch soll ein gerin­ger Zinsfuß und langjährige Rückzahlungsfrist gewährt werden. Die amerikanische Industrie soll gegen Unterbie­tung geschützt werden. Vom Völkerbund wollen die Ver­einigten Staaten auch weiterhin nichts wißen, doch sind sie bereit, den internationalen Schiedsgerichtshof anzunehmen unter der Voraussetzung, daß er keinen Eingriff in die in­nere amerikanische Politik vornimmt.

Macdonald gegen die Kommunisten.

London. 7. Nov. Reuter berichtet, der frühere Arbeits­minister Clynes hielt gestern abend bei einem Eßen, zu dem auch Macdonald eingeladen war, eine Rede, in der er sagte: Ich erkläre offen, daß wir die Kommunisten als unsere schlimmsten Feinde betrachten, als größere, als die Konservativen. Macdonald schloß sich dieser Erklärung voll­kommen an.

Die Franzosen bei den Tschechen.

Prag, 7. Nov. Zum Obervertreter des tschechoslowakischen Keneralstabschefs wurde der französische General Rozet er­nannt. Da der Eeneralstabschef selbst sowie nunmehr auch sein Vertreter Franzosen sind, ist nun die gesamte Leitung ves tschechischen Generalstabs in französischer Hand.

Aus Stad; und Land.

Altenfteig, 7. November 1924.

* Der Wahlkampf setzt auch bei uns lebhaft ein. Heute Abend hält die Nat.-Soz. Freiheitsbewegung hier eine Wahlversammlung und morgen folgen gleich 3 Ver­sammlungen. Um Vs2 Uhr die Kommunisten, Vz4 Uhr die Sozialdemokraten und abends 8 Uhr die Deutsche Volks­partei. Das ist eine reichliche politische Kost für einen Sonntag Nachmittag.

* Effringen, 6. Nov. (Amtseinsetzung.) Am letzten Samstag fand die Amtseinfetzuno des neu gewählten Orts­vorstehers, Adolf Reinhardt durch H. Oberamtmann

j Baitinger statt.

Stuttgart, 7. Nov. (Süddeutscher Flugdienst.) Jll einer Pressekonferenz gab Tr. Knauß von Deutscher Aero-Llohd A.-G. Berlin Aufschluß über die Flug- ! Pläne der Gesellschaft bezüglich Süd- und Südwest» deutschland und die Einbeziehung Württembergs in den Flugdienst. Die Reise im Flugzeug sei bequem, überaus schnell, von großer Sicherheit und nicht teu­rer als die entsprechenden Preise der Eisenbahn 1. Kl. plus Schlafwagen. An das europäische Luftverkehrsnetz ! soll auch Württemberg angeschlvssen werden unter Be- ! teiligung des Staats, der Stadt Stuttgart, sowie der ; württ. Privatwirtschaft. Vorgesehen seien drei Luft- ^ Knien: 1. FrankfurtStuttgartZürich: 2. Mün- ! chenStuttgartParis und 3. eine innerdeutsche Li­nie StuttgartBerlin. Als Flughafen komme in Stuttgart zunächst der Cannstatter Exerzierplatz in Betracht. Ta aber das Gelände sehr ungünstig sei, weil es im Tale liege und sehr schmal sei, sei man auf der Suche nach einem anderen Gelände auf der Höhe, wo ein großzügiger Flughafen angelegt werden soll.

Vorstandssitzung der Württ. Landwirt- schaftskammer. Ter Vorstand der Würrt. Land­wirtschaftskammer trat kürzlich zu einer Sitzung zu­sammen, in der eingehend die Versicherungsfrage in der Landwirtschaft behandelt wurde. Es ist vor allem eine Vereinfachung und Verbilligung der Versiche­rung anzustreben. Der nächsten Hauptversammlung, voraussichtlich Mitte Dezember, werden bestimmte Vor­schläge zur Beschlußfassung unterbreitet werden. Ne­ben Erledigung laufender Angelegenheiten wurden noch die eingegangenen Klagen über das Pferdehan- delsschiedsgericht besprochen und einige weitere Schieds­richter seitens der Landwirtschaft bestimmt.

Alfdorf, 7. Nov. (Los von Welzheim.) Der Eemeinderat hat dem Antrag auf Loslösung der Gemeinde vom Ober­amt Welzheim und Zuteilung zum Oberamt Gmünd mit 11 gegen 1 Stimme zugestimmt.

Friedrichshafen, 7. Nov. slOOjähriges Jubiläum der j württembergischen Vodenseeschiffahrt.) Am 10. November s sind 100 Jahre verflossen, seit das erste Dampfboot dis ! Fluten des Schwäbischen Meeres in kühner Fahrt durch- j querte.

Friedrkchshafen. 7. Nov. (RL^ehr der ZeppelinbesatzuMf Die Besatzung des Z. R. 3 hat, wie kurz gemeldet, teilweise bereits die Rückreise nach der Heimat angetreten. Der LloyddampferMünchen", dessen Eintreffen in Bremer­haven am nächsten Sonntag zu erwarten sein dürfte, wird die drei Funker Freund, Ladung und Speck bringen und die Maschinisten Martin, Christ, Leichtle, Kiefer, Schwendt Lang, Auer und Fischer. Auch Kapitänleutnant v. Schil­ler sowie Steuermann Marx dürften demnächst hier ein- treffen. In Begleitung von Chefkonstrukteur Dr. Arnstein oer sich am 13. November nach Akron einschiffen wird, rinden sich 12 Spezialingenieure vom Luftschiffbau.

Kleine Nachrichten aus dem Lande, r Zurzeit wird auf den Hirschländern in Eßlingen eia l weiteres Haus erstellt. In der Baugrube zeigten sich nach ? Angabe der Arbeiter 56 alemannische Gräber mit Ske­letten und Beigaben. ^

Der 13jährige Realschüler Grimm von Eroßeislir- gen geriet in Göppingen bei der Einfahrt des Zuges durtz eigenes Verschulden unter diesen, so daß ihm der rechte Arm vollständg abgerissen wurde. Außerdem erlitt er ne­ben sonstigen Verletzungen einen Schädelbruch.

Auf der Treibjagd der Markung Mariakappel in Ru, dolfsberg,. Crailsheim, gelang es einem Jagd­pächter, einen starken Sechserbock lebend einzufangen.

Im Wohnhaus der Witwe Hände in Altdorf, OA. Nürtingen, brach Feuer aus, so daß dieses samt Scheune und Stallung eingeäschert wurde. Ein Teil der Fahrnis konnte gerettet werden. Brandursache soll Kurzschluß sein.

Das vierjährige Töchterchen des Fabrikarbeiters Ken: in Scheer fiel beim Spielen in die Donau und ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden.

Vuntes Allerlei.

Ter Brrchdruckerlohitkampf. Im Reichsarbeitsnmn'ste- rrum fanden Verhandlungen zur Schlichtung des Lohn­streits im Buchdruckgewerbe statt, die jedoch zu kei­nem Erfolg führten. Um jedoch den Weg zu neuen Verhandlungen zu ebnen, zogen lautVorwärts" die Unternehmer ihren Antrag auf Verbindlichkeitserklä- ruug des am 30. Oktober gefällten Schiedsspruchs zurück. Wie das Blatt erfährt, ordnete das Reichs- arbeitsministerium ein neues Schiedsverfahren an.

Roch immer Ausweisungen. Der Oberleutnant der Düsseldorfer Schutzpolizei, Friedrich Hugo Potl, der zu fünf Jahren verschärften Gefängnisses verurteilt und später begnadigt wurde, ist aus dem besetztes Gebiet ausgewiesen worden. ^

Wandel und Verkehr.

Berliner Börse, 7. Nov. Die Ankündigung der Regierung von in- nerpolitiichen Reformen wurde von der Börse günstig ausgenom­men. Insbesondere wurden die Hoffnungen der Spekulation lin- sichtlich her Ihufwertungsfraae wieder von neuem kräftig angeregt. Am Markt der deutschen Anleihen setzte bei Beginn eine stürmW Aufwärtsbewegung ein. welche die Kriegsanleihe bis 770 und S,ü> prozentige vreuhische Konsols aus 1525 steigerte. Auch Hypothese»- vfandbriefe und Jndustrieobliaattonen waren stark begehrt und wur­den höher bewertet.

Frankfurter Börse, 7. Nov. An der Effektenbörse kam es wieder >u umfangreichen Umsätzen in deutschen Anleihen, es entwickelte sch unter Schwankungen eine neue Hausse für diese Werte.

Stuttgart, 7. Nov. Die Börse war heute, am letzten Börsentog der Woche, ziemlich unverändert. Die Kurse erschienen gut beliaiu-m, L>enn auch die Umsätze nicht gerade beträchtlich wäre::.

Amtliche Berliner Produktenbörse, 7. Nov. Weizen mark. 2052ve Roggen mark. 205212; Sommergerste 220250: Futtergerste 185 bis 207: Haber märk. 169176, pomm. 160167 ^ je 1000 Kilo: Weizen­mehl (feinste Marken über Notiz bezahlt) 29,532,5: RoggenmeN 2032; Weizen- und Roggenkleie 11,812: Raps und Leinsaat SSO bis 400: Viktoriaerbfen 3285: kl. Sveiseerbsen 2225: Futterbsen 12 bis 21: Peluschken 1616,5 ^7. Tendenz: fester.

Produktenbörse Mannheim, 6. Nov. Es notierten: Weizen, ivl. 24, ausl. 26,529: Roggen, inl. 23, ausl. 24: Braugerste 25,5-28: Mais, gelb (mit Sack) 21,5: Haber, inl. 1820: Weizenmehl Spez.8 8586,75: Roggenmehl 3033,75: Weizenkleie 11,75: Rohmelasie 8,2! Wiesenheu, lose 99,5: Luzernekleeheu 9,810,5: Prebstroh 5,75L gebundenes Stroh 3,84,6 .//, Tendenz fester.

Konknrse und Geschäftsaufsicht. Neue Konkurse: Kaufmann Eugen Hoch, Leon« Kerzenfabrtk in Alvtrsbach, OA. Oberndorf: Kaufmann Max Neisinger in Stuttgart: Göttlich Strobel, Sägewerksbcsitzer in Htnterlintal, Gde. Ruppertshofen, OA. Gaildorf: Fa. Bredtmann und Keller, Geschäftsbücherfäbrik in Stuttgart: Fa. Aluminium-, Nutz- und Schweitzwerk A. G. in Feuerbach: August Utz, Mechaniker und Fahrradhandlung in Ellwangen; Christian Mohl, Korbmacher in Geislingen-Altenstädt: Wilhelm Ballusf, Handel in Textilwar« in Stuttgart: Karl Beutel, Südd. Musikaliengeschäft in Stuttgart: i Fa. Turbomotoren A. G.. Automobil- und Karosseriewerk in Stutt­gart: Fa. Franz Brinkmann, Warenhaus in Untcrschncidheim, OA. Ellwangen: Franz Hensler, Elektroinstallateur in Ricdlingen: Fa. Vesta, Handels A. G. in Luüwigsburg. Geschäftsausicht: Auto- mobtlbedarf G.m.b.H. in Stuttgart: Kaufmann G. Walter, Parier» und Schreibwarengrotzhandluns in Stuttgart: Kaufmann Gustav Rothacker, Inh. der Fa. Wilva Herrenivafchfabrikatton in Stuttgart.

Weinverstcigcrrrng. Die in Auggen abgehaltene Weinversteige- rung litt sehr unter geschäftlicher Zurückhaltung. Trotz starken Be­suchs machte sich auch hierbei w-vder die immer noch das geschäftliche Leben bestimmende Geldknappheit unangenehm fühlbar. Guten Ab­satz fanden- zunächst 85 Hektoliter 1920er Auggener Gutcdel, sie M 5367 ^ abgingen. 50 weitere Hl. Auggener Gutedel vom Jahre 19» erzielten Preise von 106107 ^7: 1924er erhielt ein Gebot von 67 ^ was für diesen schönen Wein nicht viel bedeutet. Es kamen denn auch nur 20 Hl. 1824er zu 7078 zur Versteigerung. Die wetteren Posten fanden bei den Kauflieühabern kaum Gebote.

Letzte Nachrichten.

Vom badischen Landtag.

WTB. Karlsruhe, 7. Nov. Der badische Landtag nahm einen Initiativantrag des Zentrums betreffend die Auflösung des Landtags mit 32 Stimmen des Zentrums, der Deulschnationalen Volkspartei, des Landbundes und der Kommunisten an. Da aber die Sozialdemokraten und die Demokraten als Gegner des Antrags den Saal ver­lassen halten und somit bei 86 Mitgliedern des Hauses me erforderliche Anwesenheit von mindestens V* der Abg,, aho 65, nicht vorhanden war, wurde der Antrag durch den Präsidenten als erledigt erklärt.

Eine Ehrung Hans Thomas durch die Stadt Karlsruhe.

WTB. Karlsruhe, 7. Nov. In der für heute Nach­mittag anläßlich des Todes Hans Thomas einberufenco außerordentlichen Stadlralssitzung wurde beschlossen, in dank­barer Ehrung des Heimgegangenen dessen Beisetzung alv

städtische Angelegenheit zu behandeln und dem Enlschlafenen

als Ruhestätte einen Ehrenplatz auf dem Hauptfriedhof em- zuräumen, dessen Schmuck und dauernde Unterhaltung die Stadt übernimmt.