Buntes Allerlei.
Tie Rot der geistige» Berufe. Die „Münchener N. N." machen folgende Mitteilung: Eine größere Baufirmu suchte einen Ausgeher. Unter den zahlreichen Bewerbern meldeten sich auch zwei Rechtsanwälte Sie konnten nic-,. genommen werden, weil ihre körperlichen Kräfte nicht genügten. Ein 70jähriger Rechtsanwalt wird in Kliniken als Beispiel für typische Erscheinungen vorgezeigt, die sich aus lange andauernder Unterernährung ergeben. Verschiedene Aerzte haben sich um Beschäftigung bei der mittleren Isar umgesehen. Ein Arzt ist bei einer Bäckerei als Semmelzähler tätig, ein anderer hat sich auf die Anfertigung von Spielwaren verlegt.
Tie Untaten der Besatzru „ Gruppen. Im bayerischen Landtag machte die Regierung Mitteilung über die Untaten der Besatzungstruppen im besetzten Gebiet. Danach ist auch im Jahre 1922 eine Reihe schwerer Unraten bekannt geworden, so daß von einer Abnahme der Verbrechen gegen deutsche Volksgenossen im besetzten Gebiet keine Rede sein kann. In den nächsten Tagen soll dem Reichstag eine ausführliche Denkschrift über die Uebergriffe der Besatzungstruppen Angehen, die sich auf streng geprüftes Material stützt und eine Darstellung der gegenwärtigen Lage gibt.
T«r Brand des Steinertempels. In den Brandresten des Goetheanums zu Dörnach bei Basel wurden am Mittwoch Knochenreste gefunden, die als von einem Skelett herrührend bezeichnet wurden. Man bringt diesen Fund mit dem Verschwinden des Uhrmachers Ott in Verbindung, der der Brandstiftung oder der Teilnahme an der Brandstiftung verdächtigt wird. Durch den Brand des Goetheanums, der nach amtlicher Schätzung einen Schaden von 3 800 000 Franken verursachte, ist die Solothurner Brandversicherungsgesellschaft nicht in der Lage, für dieses Jahr eine Premien- reduktion vornehmen zu können. Das Vermögen der staatlichen Gesellschaft erleidet durch den Brand eine Einbuße von 600 000 Franken.
Französisch« Mißernte. Das Bürgermeisteramt von Straßburg weist in einer Bekanntmachung die Bevölkerung darauf hin, daß die Getreideernte in diesem Jahre ein Defizit von 24 Millionen Zentner ausweist und fordert die Bürgerschaft auf, den Verbrauch des Brotes einzuschränken. Weizenbrot und Weizenmehl müßten gespart und statt dessen Roggenbrot gegessen werden.
Die erste elektrische Arlberglokomotive ist nun fertig gestellt. Es handelt sich um eine Gebirgs-Schnellzugsmaschine, die zu den stärksten und schnellsten Maschinen gehört, wie sie bei der Gotthardbahn schon seit einigen Jahren praktisch erprobt worden sind. Die neue Lokomotive, die bei der österreichischen Brown-Bovert A. G. in Wien gebaut wurde, kann 360 Tonnen schwere Züge in 33 Minuten von Landeck aus die Arlberghöhe befördern.
Stillgelegte Straßenbahnen. Infolge des Verkehrsrückgangs mußten bis jetzt in Deutschland stillgelegt werden die Straßenbahnen der Städte Altenburg, Bamberg. Bernburg, Celle, Freiburg i. Sa., Jena, Landsberg, Münster i. W., Osnabrück, Schweinfurt, Würzburg, Zerbst und Zittau.
Zehn Millionen Mk. Kaution. Vor einiger Zeit wurde in Frankfurt a. M. ein Kaufmann Tatay aus der Schweiz verhaftet, weil er sich gegen die Ausfuhrbestimmungen vergangen haben soll. Es handelt sich dabei um die unberechtigte Ausfuhr Fittings. Der Verhaftete hat eine Kaution von 10 Millionen Mk. für seine Freilassung angeboten. ,
Handel und Berkehr.
Ter Dollar notierte am Freitag in Frankfurt 10 349,06 G-, 10 400,96 Br., in Berlin 10 398,93 G. und 10 454.07 Br. .
1 Schweizer Franken --- 1957,60 G., 1967,40 Br.
1 französischer Franken -- 725,70 G>, 729,30 Br.
I italienischer Lira --- 510,20 G-, 612,80 Br.
1 holländischer Gulden --- 4029,75 G-, 4106,26 Br.
1 engl. Pfund Sterling -- 48 378 G-, 48 621 Br.
IVO österreichische Kronen — 14,98 G-, 15/06 Br.
1 tschechische Krone- -- 296,75 G., 298.25 Br.
1 dänische Krone -- 2084 G.. 2095 Br.
Stuttgarter Börse. 12. Jan. Dle Börse war, da ziemlich Verkaufsaufträge Vorlagen, uneinhertlrch. .Immerhin blieb die Tendenz ziemlich fest- Im Free- Verkehr war das Geschäft sehr lebhaft, auch hrer inst ^wechselnder Tendenz. Im offiziellen Verkehr waren Bankaktien weiterhin gefragt. Bankanstalt -s- 100, Vereinsbank -f- 500. Spinnereien uneinheitlich. Er- langen — 1100, Unterhausen -j- 1000, Kolb und Schüle -4- 100, Weilderstadter Wolldecken -j- 200, Kattun -st 1000, Leinen Blaubeuren — 1000. Brauereien: Ravensburg — 100, Brauerei Eßlingen — 200, dagegen Württ.-Hohenzollern -st 300, Wulle — 400. Der Maschinen und Metallmarkt war schwächer: Daimler - 50O junge 4500, Feinmechanik -st 1000, Junghans -st 100, Hesser Maschinen — 510 , Neckarsulmer — 200, junge 4400—4500. Auch die übrigen Werte waren uneinheitlich. Anilin — 900, junge 8900, Zement Heidelberg — 310, junge 7600, Deutsche Verlag 500, Krumm -st 310, Salzwerk Heilbronn -st 3000, Sekt Wachenheim — 500, Stuttgarter Straßenbahnen -st 200, junge 700—800, Stuttgarter Zucker — WO. Fm Freiverkehr: Ebinger Trikot 1200—1400, Ftchtel- oold 2000—2200, Fulag 1475—1550, Geislinger Maschinen 3600—3400, junge 2500, Germania Linoleum 10 000-11000, HeiUronner Zucker 6900 6650, lunge !'5900, Mössinger Zement 2700-3100, Kaiser Otto 3800 !bis 3500, junge 31—3200, Knorr 80-8100, Lauffe- «er Zement 7900—7620, junge 7100—7000. LxNger- «Mto 1850—1950.
Eklwange«, 11. Jan. Der Vieh mar kt war nnt -L Farcen, 198 Ochsen, 187 Stieren, 158 Kühen, 103 !«albeln und 186 Jungvieh und Kälbern befahren. !jEs galten: ein Farren mit 1370 Psd. 602 800 Mk.,1 !!Paar Ochsen mit 3150 Psd. 2150 000 Mk., nnt 2850 «fd. 2100 000 Mk., mit 31 Ztr. 2 000 000 Mk., mst 2750 Pfd. 1 540 000 ufw., 1 Stier mit 11 Ztr. 690 000 Mk., 1 Rind mit 770 Kfd. 385 000 Mk., 680 Pfd. Uvo 000 Mk., 450 Pfd. 235 000 Mk. Für Knhe wur-
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Letzte Nachrichten.
Live Antwort an die franz. Regierung
WTB. verlin, IS. Ja». Di« ReichSregierung über» mitulie dem hilfst?» franz. Botschafter heut« Mittag 1 Uhr eine Antwort n»s di« Notifikation tzer Sruhrbesetzuug, in welcher auf dev Beschluß der franz. Regierung Bezug geommen wird, eine Aktion gegru^da» Ruhrgebiet anszu- führen, die sie als .Entsendung einer Koutrollkommislon von Ingenieuren und Beamten' bezeichnst. Inzwischen sei die Aktion erfolgt und zwar seien nach den Meldun en aut dem Ruhrgebiet srauz.-bekg Truppe» tob,deuten»»Stärk«i»v»l> Kr krirgStnäßi-er AuSrSfiuug i» daSRrhfgrbtet eiu,ezo»e». Die franz. Regierung gründe ihre Wkwn auf den Stand der Holz- und Kohleulieserung und erkläre zugleich, daß fie l ugrribl cklich .nicht an eine militärische Operation oder an eine Besetzung mit militäri'chem Charakiestdeuke' und glaube hinzu fügen zu solle», daß sie .auf des guten Willen der deutschen Regierung' zählen könne.
Die deutsche Regierung muß den Gchleierzer- reiße», den die französische Regierung mit dieser Darstellung über den wahren Charakter ih rs Vorgehens ge« 'vorfen hat. Die deutsch« Regierung erklärt, daß dle Besch Lss« der RrparatonSkommisfios vad dt« Vertrag»»«- stimm««, e» keinerlei RcchtSgrandlage für eiere Aktio» iu» Ruhrgedlet i»th»>te», daß dies« Aktiv« vkek«»hr «lue verletz,«, de- Völkerrecht» «ud dr» Vertrag» oo« Versa ill s darfiellt. Ter gegemvä tige Einbruch von Truppen und Beamtin in des Ruh-gebiet bedeute «tue denkbar schwerste Verletzung der deutsche« Hohelttrechie.
Vergeblich versuchte die franz. Regierung die Schwere diese» Vertragsbruches dadurch zu verhüllen, daß ste der Aktion eine .friedliche' Benennung gibt. Die Tatsache, daß die Armee in kriegsmäßiger Zusarrmer sttzung und bewaffnet die Grenze des rwbesetzten deuttchm Gebiete« übersch eitet, kennzeichnet das französische Vorgehen als militärische Aktion. H eran werde durch die kränz. Erklärung nichts geändert.
Di« deutsche Regierung weist auf die ungeheuren Lri- MUß,» hin, die Deutschland in Erfüllung dr» Waffmstill- stardSsbkowrnens und he» Vertrag» von Versailles unter äußerster Anspannung bi» zur Erschöpfung seiner Leistungsfähigkeit vier Jahre bewirkt hat. Die geringfügigen Rückstände genüge» der sranz. Regierung, um mit starkem militärischen Aufgebot in teu'schis Gebiet einzudringen und die Hand auf den wichtigsten Besitz deutscher Wirtschaft zu legen.
Dir deutsche Rrgierung erhebt gegen die Gewalt, die hiermit einem wehrlosen Volk angetan wird, vor de« ganzen Welt feierlich Protest. Sie kann sich gegen diese Gewalt nicht wehren, ste ist aber nicht gewillt, sich dem Friedens- bruch zu fügen oder gar, wie ihr angesoune» wird, bei der Durchführung der sianz. Absichten «ntzuwirkrn. Sie »eist diese Z»m«t«»s zurück. Die Verantwortung für alle entstehenden Folgen fällt allrm auf di« Regierungen, die den Einmarsch vollzogen..
Die künftigen und politischen Folgen find unübersehbar. Solange der vrrtrag»«1drigeZ,st«ud gefch«ffr» durch de» gewaltsam«» Etu-rlff i« »a» Zeutrum de, »rutsch,« Wirtschaft ««dauert ,»d seiue tatsächliche» Falge« »tcht beseitigt stad, ist Deutschlaud »icht i» »er Lage, Leistuuge» a» »iejeuige« Mächt« zu »«»irke«, »i, jene, Zustaud h„ deifiihrte». .
Eine gleich« Rote wurde dem belgische» Geschäftsträger iu Berlin überreicht.
Ui»« Erklär««- deck bayr. Minist er Präsidenten.
Denlschlau»- Zukunft, sei« Gedeihe» ,«» »ie _ Reichsriuhrit ii»rr alle» !
WTB. »erkiu, 13 Jan. In einer Versammlung »er Staat»- «u» MluisterprSfideutr» der Länder gab gestern Reichskanzler Dr. Cuno ei« Bild der oll'-rmiaen Lage »ud ging insbesondere auf die Repsrationssr s und die von der SteichSregieruug in dieser Angelegenheit unt-rnommeneu - Schritte, sowie auf »ie durch di« rechtsvdcige B.s tzang dr» s Ruhrgrbiet» geschaffene Situation ein. Der R-ih« minister j dr» Auswärtigen macht« ergänzende Mitte ungen. Bei der folgenden Aussprache billigte» die Bei trete» der Länder einmütig da» Verhallen der Reich»rrgi,ruug. Dabei -ab der bayr. Ministerpräsident Dr. v. Knilling ein« Erklärung ab, in der r» heißt: Die feste Haltnng der ReichSrrgierung wird, wie in allen deutsche» Ländern so auch in Bayer« freudige Zustimmung und Unterstützung finde». Hente geht e» «m die Würde der Ratio», um Deutschland» Znkuuft, um Rettung. I» dieser Stuud« eruster Gefahr ist'» für alle deutsche» Stämme ein selbstverständliche» Gebot, fich «« die RetchSregieruag zu scharen uud ihr ans ihrem schweren Sange znr Sette zu stehen. Da» bayerisch« Volk ist bereit, im Dampf gegen die Schmach, die uns die französisch, Herrsncht und Raubgier sntun will und in der Zurückweisung de» »nerhörteu Zwange», d-r unsere« «ehrlose» Lande anserlegt wird, «U der Reich»r«gi»r«ng »i» zum Letzte» durch,»Hallen. Ja Bayern hofft' «an ,«»ersichtlich, daß die Reichrregierung auch auf dr» stärk,»«» D,«ck von Außen in ihrem Entschluß nicht wanke» »ird, sonder« fest bleibt. Heute darf e, i«
allen druischc» Ländern nur «ine Losung geben: Deutschland» Zakuust, sei» Gedeihe» »ud die R,ich»ei»h,it übe, alle» l Im weitere« Verlasse der Versammlung wurde di, innerpolitische und wirtschaftlich« Lage besprochen, wobei der ReichSwirtschaftsminister die von der Rtichtregierung geplanten Maßnahme» gegen dr« Luxu» und die Schlemmerei zur Kenntnis brachte. Die betreffenden Gesetzentwürfe werden der, gesetzgebende» Körperschaften mit großer Beschlrmügung zugehsv.
Weite« Trupp,» «iu,«tröffe«.
WTB. «ff«», IS. Ja». I« Leus« de» Tage» find im neudes. tzteu Gebiet »eitere Truppen eiugetroffeo. Ein Vordringen de» Truppen über die gestern gemeldete Grenzlinie Hill nicht stattgefunde«.
Vorerst kei» «eitere, Vormarsch.
WTB. Loudou, 13. Ja». General Degoutte erklärte gegenüber dem Düsseldorfer Berichterstatter der .Evrniug New»'', e» werde kein weiterer Vormarsch stattfinde«, außer wen« Frankreich uud seine Alliierten von Drurschtand pro voziert würden. Der übrige Teil de» von dem französischen Generalstab vorbereiteten Plans werde nur durchzesührt werden, wenn die deutsche Regierung gewaltsam« Befehle erteile, oder die deutsche Bevölkerung feindselige Akte besehe.
50 Prozeut der »hei» -westf. Steiukohleugrudeu besetzt.
WTB. Berit«, 13. Jan. Nach einer Meldung de» »Vorwärt»' au» Este» liegen bis jetzt 80 Proz. der rhriu- westf. Gteiukohteugeube« i« de« von den Franzosen u. Belgiern ne» besetzieu Gettei. — Wie der »Vorwärt»' aus Bochum meldet, haben die Arbeltnehmervkrbände einer sraaz. Militär- kommisston gegenüber die von der Kommission dra Verbänden augebotrue HUse adgrkehut, da ste jedes Wohl- «olle» gewaltsam eiugebrocheaer fremder Truppe» »»,«- tzrueh« empsäudeu.
Ausruf der deutsche» »ergardeiterverdärdr.
WTB. Esse», 13. Jan. Die vier Bergarbriteiverbände wrndeu sich in einem Aufruf an die Bergarbeiter de» Ruhr- gebietS, indem fie fich dem Protest anderer Orgsnisatioue» gegen den französisch-belgische« Rechtsbruch anschließen und zur Ruhe und Besonnenheit mahnen, selbst angestchl» der voroukzusehrnden Not, infolge der reptd wachsenden Teuerung.
Eixe verleg»», de» versalltermi,» ?
WTB. Pari», 13. Jan. Der diplomatisch, Mitarbeiter der Havss-Agentnr glaubt zu wisse«, man Halle es in französischen Kreisen für notwendig, den verschiedene« Delegationen der Wparatiouskommisston Zeit zu lassen, sich unter fich z« verständigen und di» Frage de» Dentschland zu gewährende« Moratorium» in Muße z» bespreche». Batthou werde infolgedessen heute Vorschläge«, den Verfalltermin von 15 Jsnuar ans den 31. Januar zu vnlegen. Inzwischen werde die ReparatlouSkommissiou die Frage erörtern.
vom Reichrtog. — »«»schloß der fraoz. Pressevertreter
WTB. Bern», 13. Jan. I« der gestrigen Sitzung de» Aeltestenrat» de» Reichstag» wurde in Aussicht genommen, d»ß außer der heutige» Pleuarsttznug, in der die außenpolitische Lage besprochen wird, zunächst von Monlag bi» Mittwoch Sitzungen abgrhallen werden solle», um kleinere Vorlage» z« erledigen. Sodann besprach der Aeltestenrat dir au» den Parteien de» Hause» gekommene Anregung, wie die Zulassu«, der srauz. Jourualtsteu zum Reichst«, künftig -«handhabt werde« soll. Der Aeltestenrat überließ die Entscheidung dem Präsidenten. Vorläufig solle« nur die Einlaßkarten für die französischen Journalisten, die indessen in diesem Jahr noch nicht neu auSgrfrrtigt find, bi» znr endgültigen Entscheidung suspendiert bleiben. Damit wurde dem Wunsche drS Verein» der Parlament»- journalistm in Berlin Rechnung getragen, der in einem Schreiben an den Präsidenten Löbe darauf hingewiesen hat, daß er e» sär ein Gebot der nationalen Ehre halte» würde, daß die franz. Pressevertreter vom Reichstag nicht bester gestellt werden, al» die deutsche« Presirvrrtreter von der französischen Kammer behandelt «erden.
Di« Trauer de» tzeutsch ößerreichifche» volle».
WTB. Wie«, 12. Ja«. Zu Beginn der heutigen Sitzung de« Nationalversammlung gab P äfident Dr. Weis- ktrchver der tiefen Trauer de» drutsch-österrrichischr» Volke» über di« neue Demütigung dr» deutsche« Volke» durch dir Besetzung de» Ruhrgebiet» und der Hoffnung Ausdruck, daß diese hart« Prüfung »o» de« deutschen Volk tu Würde und Selbstbeherrschung ertragen und bald vorübergehen möge.
Keiuerkei Stell«»,u«h«< »er «»,!. Re,i«r»»,.
WTB. Loudou, 13. Ja«. Wie verlautet, ist von Seite» der britischen Regierung k<iperlei Stellungnahme zu de« vorgestern von dem deutsche« Botschaft« im Foreign Office überreichten Protest der deutsche» Regierung gegen da» franz. Vordringen zu erwarte». Die Absicht der britische« Regi«u»g, dis Entwickelung abzuwarte«, bevor ste ein« neue Aenderuag in ihrer Politik erwäge, bleibe unverändert bestehen.
Zu« Tode »«» »hearak. Kluis» Koußauii».
WTB. Pari», 13. Ja». Nach einer HavaSmeldnug au» Athen ist der Tod de» rhnualizen König» Konstantiu da- durch eiugetreteu, daß seiue Rterrukrank-ett da» Herz ergriff «ud de» Schlagaufall herbeiführte. Prinz Paul reiste gestern «ach Palermo.
Der Meuterer ZwischeusaV.
WTB. Pari», 1». Ja». Die Botschafterkonferenz wird hente znsammkntrete«, »m des Memel« Zwischenfall zntz bespreche». Die englische »nd di» französische Regierung haben befchioffen, in den Memrlrr Hafen versk-iedenr Kriegsschiffe zu entsende», «m die Aktion «hrer Truppen zu unterstützen.
Für dir Gtzefftkeitunr : kvtxrl: llaok.
Druck «» «nt.. der W. Kirkl'sLm Buchdruck-rrk