An die Wählerschaft Mtenstsigs!

Die vereinigten bürgerlichen Parteien bieten 2 mit einander verbundene Wahlvorschläge mit einer Auswahl von Männern aus den verschiedenen Schichten der hiesigen Einwohnerschaft.

Ihre Namen bürgen dafür» daß sie eintreten werden:

für: das Wohl aller Stände »

für: uneigennützige und unparteiische Arbeit im Dienste der Gesamtheit

für: weitgehendste und verständnisvollste Fürsorge für alle wirt­schaftlich Schwachen und Notleidenden.

Wählerinnen und Wähler!

Gebt am Samstag Eure Stimmen den Kandidaten der

Se§d Nicht KlrichgMtigi Wahlrecht ist Wshlpfllcht!

Die vereinigten bürgerlichen Parteien.

KmeiüüerslMM!

I» eine« Fluzblait der Dereknigti» «ewerlschaste» wird 1« »nrrhSeter Weise an der Tätigkeit der feit- hrrige» Gemeind,vrrtretnng Kritik gesttt.

SS wird ihr vorgrworfe», eine enzherzize, vrrknöchrrte n»d vermoderte Politik getrieben, je sog« Geld- soSinterrffr» vertreten «nd der Wohnnn-Snot voischnb geleistet t» h br».

Jeder «« denkende Wähler fi-ht nnf de« erste« »US, d»ß e» fich bei diese« dnrchnn» »»wahren »rhanp. tnnge» «nr «m Stimmenfang handeln kan«.

Wsrm ist auf hem hlrstgen Rathaus jemals GelbfaLpMIik gklriebr» worden?

Wan« und wodurch haben-ausergentümer aus dem Rathaus die Wohnungs­not verschärft?

Ist nicht vielmehr l« de« letzte« Jahre« durch Um- uud Reuboule« die lei­dige Wohnungsnot, so gut es irgend möglich mar, gemildert worden?

Wo überhaupt wurde in einer Vemeinde der Größe Altensseigs in den letz­ten Jahrzehnte« so viel an öffentlichen und gemeinnützigen Einrichtungen geschliffen, wie gerade hier?

Darum Wählerinnen und Wühler' laßt Euch durch solche verwerfliche Wahlmanöver

nicht irre führen und gebt Eure Stimme den Kandidaten

der bürgerliche« Wählervereiuigrmg der wirtschaftliche« Wählervrreiniguug.

ZVahlvorschlag

zur GeMeinberstswshl!

Ackermann Karl, Schlvstermeister Kallenbach Hermann, Fabrikant Vählsr Friedrich, Schneidermeister Walz Hans, Sparkasster Henhler Adolf, Zimmermeister Lank Ludwig, Buchdruckerribescher Luz Albert, Metzger und Wirt.

Blterrsteig.

Wahlvorschlag!

1. Armbruster, Karl, Privatmann

2. Jacher, August, Malermeister

3. Wieland, Albert, Oberpostschaffner

4. Maier, Wilhelm, Schuhmachermeister

5. Lutzz 3oh. Gg., Glasermeister

6. Schwarz, Hans, Hauptlehrer.

MMMü.MMMinueu!

K0»met WRW Me M Wshl R. Vllhlet: Wal 2 . ftans, Lparkaszier Lauk, Ludwig, kuchckuckereibeäitrer keck, Louis jr., Kerber Ackermann, Kar!, Zchiossermstr. Kassler, frilL, 5chneiäermstr. Kaltenbach, Hermann, Fabrikant Lenk, frieär., käcker und Wirt

Mehrere Wühler.

Alteusteig.

Wahlvorschlag!

Baeßler, Friedrich, Schneidermeister Ackermann, Karl, Schlossermeister Iocher, August, Malermeister walz, Jakob, Möbelfabrikant Armbruster, Larl sr., Privatmann walz, Hans, Sparkassier Ioh. Gg. Lutz, Glasermeister.

!Znr EemlivdmtMllhl io Mcsstcig.

Im Jahre 1910 wurde« von der Stadt die Anwesen mit Gebäuden, Grundstücke« und Waff^rkräften der G. Werner. Stiftung kärflch erwo'bm, haupi sächlich zur Ans- vützung der dort vorhandenen Wasserkräfte. Die Erwerbung der Tetäul'chke.ten war damals für die Stadt kein dringendes Eetü fniS, sie hatte solch« in großer Anzahl besessen. Für Fachleute war eS unverständlich, daß die Stadt diese Wasser- kr äste so lange brach liegen ließ, mag auch seinen Grund darin haben, daß in dem Kollegium eine große Verworfen­heit herrscht», wie dirse Waffe» kräfte praktisch auSgrnützt werden könnten und der Ortttechniker dem Kollegium eine klare A^jfoflung über praktische Au»nützuug der Wasserkräfte beizubrtngen vermochte, sonst' hätte eS nicht Vorkommen können, daß Grundstücke veräußert wurden, die die jetzige Ausführung beengen oder beeinträchtigen uud grge' 4 sacke Fläche au wertvolleren Platz vertauscht werden mr ßten. Im Späijahr 1918 wurde einem vsm Bürgerautschuß gestellten Antrag, die Gemeinde möze von Fachleuten Pläne auSardeiten las­se», w e die städt. Wasserkräfte am zweckmäßigsten auSge- nützt werden könnten, vom Nemeinderat zugestimmt. Wen« die Sache damals dem Beschl- ß rntsp echend in Angriff ge­nommen worden wäre, hätte Altensteig bei niederem Strom­preis, eine sich gut rentierende Elekte-zttätSerzrugung u. nicht r örig, den endlosen Mrllioueuaufwand aus Vorhieb in Ge- meindkwaldungeu zu decke«, welch»» die Gemeinde vielleicht ,n späteren Jahren noch nötiger brauchen könnte, als gegen- tig. Während in virlen Gemeinden, die höheren Ein­nahmen aus Holzerlös zu Reserven verwendet werden, ha­ben in Alter steig seit 1918 die neuen Gemeinderäte demokr. und sozialdemokr. Rchung, in einem Ausmaße Ausgaben zu manchem unnötigen Firlrfravz bewilligt, wie wen» die Gemeindeeinnehvl'N rin uner'chöpfl cher Brunnen wäre. Tie Kölle» iumsmrh, heit für dirse Ans abea, wird von der Bür- gerschaft keinen Orden erwarten können, darum besehe sich jeder Wähler die zur Wiederwohl kommenden seitherigen GerneindeurtSrnitglirder, welche Stellung sie zur Bewilligung von GemeindeauSgabcn pehabt baben..

MNW u. MörgeriMev!

Wie wir aus den Nesultaten der bereits er­folgten Gemeinderatswahlen ersehen können, haben die Sozialdemokraten fast überall, insbesondere aber da, wo sie auf den Rathäusern die Mehr­zahl holten, an Sitze« verlöre«, aus dem ein­fachen Grunde, weil man Landauf, Landab einge­sehen hat, daß ha wo die Sozialdemokraten regie­ren. man in eine endlose Schnlbemvlrtfchast hineingeraten ist. Es liegt .nun in den Händen der Wähler, bei Zeit einen Damm dagegen aus- zurichten, daher heißt es am SamstagAlle Mann an Bord", keines darf zu Hause bleiben, wählet Männer, zu denen wir das Vertrauen haben können, daß sie allen Berufsklassen Verständnis entgegen bringen. Wir schlagen vor:

Walz, Hans, Sparkasster Bäßler, Friedrich, Schneidermeister Kaltenbach, Hermann, Fabrikant Lauk, Ludwig, Buchdruckereibesitzer Beck, Louis jun., Gerbermstr.

Dürrfchnabel, 3ohs., Schuhmachermeister Ackermann, Karl, SchlosseLmstr.

Mehrere Wähler.

Angestellte! Beamte!

Wählet Wahlvorsthlag 4 und gebt . Welantf u. Schwarz je 3 Stimmen!

Limmerofeld.

Eingesandt.

Am Samttag wird hier di« Gemelli deratSwahl vorge- «ommeu. Da ist eS notwendig, noch ein cufklärendeS Wort an di« Wählerschaft zu r chten. In geheimer Weif« wurden in dm letzen Tagen di« Name» der Kandidaten zu- samm,»gestellt. ES ist dies kein ehrlicher Handel. Soll man die Nimm erst kennen lerne» am Tag der Wahl; warum denn nicht vorher, damit die Wähler auch Gelegen­heit haben, st4 eia Urteil z« bilden? ES soll die» eine Ueberrumplung sein. Di« Wähler möge» daher in ihrer Wahl doch vorsichtig sei« und nicht gedankenlos ihre Kan­didaten zusammenstrllen. Auch die Ansicht, man brauch» keinen Lehrer auf dem Rathaus, ist grundfalsch. Die Schule nimmt im Gemeindeleben eine wichtige Stelle ein; wenn dirse Tatsache auch von einigen Kurzsichtigen oder solchen di« kein« Schüler mehr habe», nicht ««schätz r wird, so möge« doch die Andern sich ihr Berstävdni» für die Schule und ihr« Arbeit nicht raubm lasten. Er ist ganz gut, wenn ein Fachmann auch die Jntereffen der Schule «nd der Jugend vertreten kann uud daß dies nicht in einseitiger Weis« ge­schehen kan« und wird, da« haben die verfloffmm Jahr« zur Genüge bewiese«. Laßt Euch daher nicht irre mache» uud wählet die Männer, die bi» jetzt bewiesen habe«, daß sie nur da» Wohl der Bürgerschaft im Auge haben.