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Re'ch»iagSpläfibe,t LSie zur G«««rfer Ko«srre»z.
WTB. verli«, 8. April. Am Schluß der gestrigen ReichStagSfitzung führte Präsident LSbs auS: In den nächste« Tagen wird die Konferenz von Grnua beginnen, die daS große Problem des wirtschaftlichen Wiederaufbaues d,r Welt behandeln wird »nd an der zum 1. Mal Vertreter der deutschen Republik als gleichberechtigte Berater te l> nehme« »erde«. Ohne überschwengliche Hoffnung.« zu hege« wünschen wir der Konferenz gute« Erfolg. Aber nie ma«d unter un8 wird sich verhehlen, daß das Ziel d-r wirtschaftlichen Gesundung nicht erreicht werden kann, wenn man u« da» Zuüralproble« herumgeht und nicht auch die Er- leichterung der «ngrheuren R parationSlaften und die Revision der Versailler FriedenSvertragS zur Erörterung stellt. (Zustimmung.) Die Tage, di, vor uns liegen, soll.'en den Glieder» unseres Volkes Gelegenheit zur Erholung geben. Diese Erholung »ird beeinträchtigt durch die Sorge um die ständig wachsende Teurung. Wir rufen den Staatsmännern zu, d,ß sie bei ihrer ernsthaften Arbeit sich beeilen mögen, damit di» Verzweiflung der Völker uns nicht in neue Katastrophen führt. (Beifall )
Papst Pk«S XI. znr Genueser Kanferenz.
WTB. Rem, 6. AM. (Stefan!) Papst Pius XI. rich. tete an den Erzbischof von Genna ein Handschreiben anläß- lich der Korfferenz von Sieger» und Besiegten, der sich die gemeinsamen Hoffnungen der Völler zuwmden. AlS Vertreter des Votier, des Friedens und der L ebe hofft der Po pst vertrauensvoll, daß die Adgesandten der Mächte die traurige Lage aller Böller nicht nnr ungetrübten Sinnes, sondern auch mit N-igung z« neuen Opfern aus dem Aitar der All gemeinwohlS betrachten möchten, was die erste Bedingung sei, «m eise wirkliche Btssiruug herbeizuführen und der erste Schritt z« der von der ganzen Welt so h« ß ersehnten allgemeinen Befriedigung. Wen» selbst im Waffenlärm die christliche Liebe herrschen solle, so müsse dies noch mehr gel- tev, nachdem die Waffen niederg.legt seien und der Friedens, vertrag unterzeichnet sei, umsomehr, als der Völkerhaß, diese traurige Erbschaft des Krieges, sich auch gegen die Sieger wende und der ganze» Welt eine schickliche Zukunft vorde- »ite. Ma« dürfe nicht vergessen, daß Ruhe und Frieden nicht so sehr durch die Bajonette verbürgt werden, wie durch gegenseitiger Vertrauen und Freundschaft. Auch wenn man von der Konferenz nicht nur jede Erörterung der vorher ge- schloffen«« Verträge, sondern auch der auferlegte» Reparationen ausschlirße» wolle, so scheine dies nicht jeden späteren Meinuvgrouttausch zu hindern, der den Besiegle» die schnelle Erfüllung ihrer Verpflichtungen erleichtern könnte, was schließlich auch zum Vorteil der Sieger diene» würde. Der Papst fordert die Gläubigen auf, mit ihm für einen glücklichen Erfolg der Konferenz und dafür zu beten, daß der Segen der Herrn auf ihr ruhen und aus ihren B-schlüss-n für die arme Menschheit die so sehr gewünschte Eintracht hervorleuchten möge, daß sie die Völker einander vertraut machen und sie wiederum nach 8 Jahren der Schmerzen und Verwüstungen auf den erleuchtrtsn Weg der Arbeit, des Fortschritts »nd der Zivilisation führen.
Der Reichskanzler ans der Reise »ach Ge»«a.
WTB. verli». 7. April. Reichskanzler Dr. Wirth ist heute «m 8 30 Uhr vom Anhalter Bahnhof zu kurzem Aufenthalt nach Freiburg abgereist. Er wird sich von dort nach Genua begebe».
Lloyd George und Pot«e»re.
WTB. Paris, 7. April. Lloyd George ist im Extrazug in B-oleitung Sir Robert Hornes heute Nachmittag auf dem Pariser Nordbahnhof angekommen. Ministerpräsident Poincare, Justizminister Barthou und der englische Botschafter, Lord Hardinge bestiegen den Wagen Lloyd Georges. Der Extrazug wurde alsdann auf der Ringbahn nach dem Lyoner Bahnhof übergeleitet. Während dieser Fahrt hatten die Minister eine «inständige Unterredung. Der Extrazug Lloyd Georges s.tzte sodann die Fahrt nach Genua fort.
Z»,eh«e»de U»v.h»gNchk,it i« Par».
WTB. Lo^do», 7. April. Der Pariser Berichterstatter der .Times' schreibt, mit dem Herannahen des Zeitpunktes der Eröffnung der Koni«eoz von Grnua sei eine znnehmende Unbehaglichkeit in Paris zu spüren, weil sowohl Poincare wie die französischen Delegierte» in Genua, deren Bewegungsfreiheit durch die schärfsten Vorschriften eingeschränkt werden, eine schwere Aufgabe haben werde», wenn sie verhindern wollen, daß Frankreich isoliert und in eine Lage versetzt wird, in der «S vor der Welt als Hindernis dasteht.
Zur Ermord«,g des brlg. OberlrntnantS Grass.
WTB. Berlin, 7. April./Einer Blättermeldung a«S Hamborn zufolge, hat die mrt großem Eifer betriebene Ermittelung in der Mordsache des belgischen Oberleutnants Grass bisher zu keinem Ergebnis geführt. Ei wurde fest- gestellt, daß die tödliche Kugel amerikanische Munition gewesen ist. ES liegt daher die Vermutung nahe, daß es sich um einen rein persönlichen Racheakt handelt, der in keinem Zusammenhang mit der Ermordung deS deutschen Polizeibeamten steht. W e eS weiter in der Blättermeldung heißt, befindet sich der Mörder des deutschen Wachtmeisters auf freiem Fuß in Aachen.
Eiue Konferenz über die Grlreidedewirtschaft»«, tm komme»de« Wirtschaftsjahr.
WTB. Berli», 8. Ap:il. Im Reichsministerinm für Ernährung und Landwirtschaft fand gestern unter dem Vorsitz deS ReichsernLhrungsmintster Fehr eiue Konferenz mit Vertretern der Landwirtschaft statt, deren Gegenstand die Getreidebewirtschaftung im kommenden Wirtschaftsjahr war. I« der Aussprache betonten die meisten Redner, daß die Fortführung der Umlage für die Landwirtschaft unerträglich sei, wobei insbesondere darauf verwiesen wurde, daß h'er eine ganz einseitige Be- lastung eines BerufSstandeS vorliege, die einer Sonderbesteuerung gleichkomme. Im ganzen ergab die Aussprache trotz des i« allgemeinen ablehnenden Standpunktes der Landwirtschaft gegenüber der Umlage, daß die Vertreter bereit sind, in Einzelerörterungen einzutreten und an den Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Brotgetreide mitzuardeiten. ES wurde eine besondere Kommission eingesetzt, die bereits in der nächsten Woche zusammentreten wird. !?i»«ieusiulammr«>sst.
WTB. »eanvatS, 8. April. Ueber der Ortschaft Thien- l«y bei Grand-V lliers stießen gestern Vormittag 3 Flug
zeuge der Luftfahrliuie London — Paris im Nebel zusammen und stürzten brennend ab. Auf dem einen Flugzeug, daS einer französischen Gesellschaft gehö te, befanden sich außer dem Führer ein Mechaniker «nd 4 Fah gäste. DaS zweite Flugzeug, ei« Engländer, war mit Zeitungen und Post von London «ach Paris unterwegs. Die beiden Flugzeugführer und die Fahrgäste wurde» getötet.
verhaftet.
WTB. Paris, 7. April. Nach einer Havasvieldung aus Newyork wurde gestern Abend der Kosakenführer General Semenow bei seiner Ankunft in Washington »«hastet. Es soll wegen Unterschlagung von Pelzen und Wollwarrn im Werte von 475000 Dollar gegen ihn vorgegangrn werden. Semenow ist jedoch »och gestern Abend gegen eine Kaution von 35 000 Dollar freigelaffen worden.
WTB. Lands», 7. April. Einer Reutermrldung aus Washington zufolge erklärte General Semenow, eS sei damals alles drunter und drüber gegangen «nd jedermann habe genommen, was er brauchen oder verkaufen konnte. Die Bolschewisten hätten ihn und er die Bolschewisten b». stöhlen. Sr, hätten alle gestohlen, wenn sie etwas zum Stehle« gefunden hätten.
vom »uudeStag de» Deutsche» BeamteubundeS.
WTB. vertt«, 3. April. I» der gestrigen Sitzung der BundeStagung des Deutschen Beamtenbundes gaben die Vertreter der einzelnen Beamtevgruppen Erklärungen über die Stellungnahme ihrer Organisation zu dem Programm der ersten Vorsitzenden, Flügel, ab. Der Vertreter der ReichS- post-ewrrkschaft trat für die Anwendung deS Streiks ÄS letzter Mittel ein. Für Bade», Hessin. Württemberg, Bayern, Thüringen und die beiden Meck enburg erklärte Neitharth München: Wir lehnen die Beamten Politik der Herren Menne und Scharfschwerdt ab, weil wir darin eine Gefahr für dar ganz« Volk erblicke«.
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Sommersproffe« — weg!
Leidensgesähriinnen teile »««»tgeltlich mit, aus weich einfache Weise ich meine Sommersprossen gänzlich beseitigte. Frau Olissbeti, ktmliok, fra, Icklirt a. IVI. 819, Schließfach 47
Amtliche Bekanntmachungen.
Der am 12. »prtt VS. I». 1» Cal« füllige Vieh- ««* Schweine««!! wird abg,hatte«. Die näheren Bedingungen können beim Oberamt Nazsld und Calw oder auf dem Rathaus in Cal« in Erfahrung gebracht «erde».
Nagold, dm 7. April 1S3S. Oberamt: Münz.
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