Aus Stadt und Land.
NUrnririe «. September 1«81.
— De« Herbst entgegen. Die Zeit des Wachsens und Werdens gcht zur Neige. Die herbstlich kühlen Winde wehe« über die gefurchten Aecker, auf denen noch vor kurzem der goldene Aehrenschmuck prangte. Aus den Wiesen, auf denen noch eben Gras in Fülle stand, zeigt sich die Herbstzeitlose in ihrem einfachen, lilafarbenen Gewand. In den Gärten blühen jetzt nur noch die Dahlien und Astern und vereinzelt „die letzte Rose". Die LaubfSrbung hat begonnen und der Wind schüttelt schon gelbe, welke Blätter von den Bäumen. Der Gesang un- lerer Vögel ist längst verstummt; viele sind schon fortgezogen in wärmere Länder, andere sammeln sich zur Abreise. I« den Nächten tritt jetzt wieder eine merkliche Abkühlung ein; die Nebel steigen auf und legen ihren weißen Dunstschleier über die abgeernteten Felder. Aber auch der Herbst mit seinem Früchtereichtum und seiner Farbenpracht beschert uns noch manche freudvolle Sttmde. Schön ik der Herbst.
— Die staatliche Münze in Stuttgart hat seit
einiger Zeit Hochbetrieb, da aus dem Ausland, namentlich neuerdings auch aus Rumänien, umfangreiche Aufträge vorliegen, für deren Ausführung das zur Verwendung gelangende Silber usw. von den Auftraggebern geliefert wird. ,
— Eigene Fernsprechmünzen. Me Reichspostverwaltung läßt jetzt nach Blättermeldungen eigene Fernsprechmünzen in großen Mengen aus besonders geeignetem Metall Herstellen. Diese Münzen, die zur Benützung der Fernsprechautomaten dienen sollen, werden an den Postschaltern und in Läden verkauft werden. — Li« Ortsgespräch kostet bekanntlich ab 1. Oktober 50 Pfg.
— Die Arbeite« des kSer Ausschusses des deutsche» Handwerks i« Haunover. Der auf der Dayreuther Tagung des ReichSverbandeS des deutschen Handwerks -nr endgültigen Abfassung des Gesetzentwurfs über die Berufsvertretung von Handwerk und Gewerbe eingesetzte 18 er Ausschuß hat in Uebereinstimmung mit dem Beschluß der Vollversammlung in Bayreuth an dem Grundsatz der Pflichtzugehörigkeit, an dem fachlichen Aufbau in Innungen, Landes- fachvecbSnden und Reichsfachverbänden und an der Bildung besonderer Handwerks- und Gewerbekammern sestgehalten. Der kartellmätzige Zusammenschluß der Handwerksorganisationen wurde der sreira. Entschließung der beteiligten Kreise überlassen. Dec Ausschuß hält an dem Recht der berufsständischen Selbstverwaltung für das Handwerk fesc und erachtet für die fachliche Organisation wie für die Handwerks- und Gewerbekammern eine Zusammen arbeit der Berufsvertretungen des selbständigen Handwerks mit den entsprechenden Vertretungen der Arbeitnehmer für erforderlich. Der Ausschuß hat eine »weite Lesung für Anfang Oktober in Aussicht genommen, um das bis dahin etwa noch eingehende Gut» achreiunaterial einer Durchsicht zu unterziehen. Nach Abschluß dieser zweiten Lesung soll der dann Fertiggepellte Entwurf der Reichsregierung vorgelegt werden.
— Die Haltbarkeit des O-steS von 1021 Nach der Auffassung landwirtschaftlicher Kreise hat infolge der heißen, trockenen Witterung die Haltbarkeit des Obstes neuer Ernte stark gelitten. Schon die Qualität der Aepfel und Birnen ist vielfach nicht die sonst Wich gute, man findet viel verkümmerte und „steinige" Früchte. Sehr häufig trifft man auch wurmstichiges Obst an, das zuerst gebraucht werden muß und sich nicht lagern läßt. Beim gesunden Obst, sowohl den Früh- wie den Spät-"
iorten, 'das zur Lagerung über den Herbst und Winter bestimmt ist, wird man deshalb mehr denn je fleißig Nachschau und Auslese halten müssen und alle angesteckten und verdächtigen Früchte sind dann immer auszuschei-- den und so gut als möglich zu verwerten. Vor allem beachte man beim Lagerobst Die Hauptforderungen: trok- kene, nicht zu dicht geschichtete Lagerung bei gleichmäßiger, nicht zu hoher Temperatur in gut gelüfteten Räumen (Keller oder Kammer).
— Schwindelbriefe aus Madrid. Spanische Schätzschwindelbriese stellen sich wieder ein, Briese, durch die Leichtgläubige, die nicht alle werden, in Deutschland schon um schwere Summen geschädigt worden sind. Die Briefe kommen aus Madrid. Es wird in ihnen vorgespiegelt, daß der Absender wegen Bankerotts in Haft sei, und verlangt, daß der Adressat sich sofort nach Madrid begeben solle, um bei den dortigen Gerichten die Prozeßkosten in Höhe von 7000 spanischen Peseten zu bereinigen, damit das beschlagnahmte Reisegepäck sreige- geben werde. In diesem befänden sich, natürlich in einem Geheimfach, Dokumente, die unbedingt notwendig seien, um die bei einer Bank hinterlegten 350 000 Schweizer- Franken abhebcn zu können. Dem hinters Licht zu Führenden wird im Fall seiner Bereitwilligkeit die Hälfte der Summe als Eigentum zugesichert. Deshalb Vorsicht und Einlieferung solcher Briefe an die Polizei.
— 6Kä Milliarden Reichsschulden. Durch eine Mitteilung aus dem Reichswirtschaftsrat wird bestätigt, daß die Gesamtschulden des Reichs am 1. September ds. Js. 660 Milliarden Mark betrugen. Der Monat August hat einen Zugang von 4 Milliarden gebracht.
— Stuten-Musterung. Zum Zweck der Untersuchung des Standes der Pferdezucht wird vom 12.—22. Oktober ds. Js. in allen Bezirken Württembergs eine Stuten-Musterung durchgeführt.
* Cal«, 7. Sept. (Stiftung.) Der Bezirks Handellund Gewerbeverein Calw hat für das HandwettererholungS heimBad-Niedernau eine von Herrn Perrol hergestellte Turmuhr gestiftet, für die Schreinrrmeister Schäfer das Gehäuse geliefert hat. Die Stiftung ist von einer hübschen Widmung des reimgewandten Schuhmachermeifiers Fritz Schüler begleitet.
* AltLurg, 8. Sept. (Die Ruhr.) Ja der Leilge- mriude Weltenschwann tritt die Ruhr in erschreckender Weise auf. Bei verschiedene» Familie» liegen einige Personen schwer krank darnieder. Ein 16 Jahre altes Mädchen ist der Krankheit nach nur Listigem Kranksein zum Opfer gefallen. In der Hauptsache werden Leute im Alter von 14 bis 38 Jahren von der Seuche erfaßt.
* Fre»de»stadt, 7. Sept. (Die Milchfrage. — HandelS- schulsache.) In der letzten Sitzung des Gemeinderats kam die Milchsrage zur Besprechung, wobei als Vertreter des Oberamts Reg.-Afseflor Dr. Müller über die Milchverhandlungen in Nagold berichtete. Alles was dort zur Sprache gekommen sei, gelte im wesentlichen auch für hiesige Verhältnisse und wenn Freudenstadt nicht von der Milch- zusuhr abgeschlossen werden wolle, müsse eS höhere Preise bewilligen. Es wurde beschlossen, mit den Landwirten des Bezirks über die Milch- und Preisfrage zu verhandeln, wozu eine Kommission bestellt wurde. Fünf Gemeinden haben die MilchlirferungSverträge gekündigt und Rsg.-Afsessor Müller betonte, daß die Milch nach Baden wand'r«, wenn nicht rasche Arbeit getan werde. In einer Bekanntmachung macht das Oberamt übrigens darauf aufmerksam, daß die Gemeinden verpflichtet sind, aus Grund der bestehenden Verträge die Milch an den bisherigen Empfangsort abzuliefern, auch dann, wenn die MilchlieferrrngSvertrSge gekündigt werden. Wenn sich Tiefer- und Bedarfsgemeindr über den Preis nicht ewig werden, so werde der Preis von einem
Schiedsgericht in Stuttgart bestimmt. Geheime Lieferverträge (Schleichverträg) sind rechtlich unzulässig. Zuwiderhandlungen gegen diese in der Verordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft vom 30. April 1881 niedergelegien Bestimmungen werden mit Gefängnis dis zu 1 Jahr und mit Geldstrafe bis zu 10000 Mk. bestraft. — Dem Direktor Aheimer von Kirchheim Teck, welcher heute vom Gemeinderat definitiven Bescheid wünschte über die Umgestaltung der SchwarzwaldhotelS zu einer Handelsschule, wurde eröffnet, daß sich der Gemeinderat nicht drängen lasse.
* Frrndenstadt, 7. S'pt. (Todesfall.) Der verdiente Gründer und langjährige Leiter der hiesigen Sanitätskolonns, Fr. Finkbeiner, Kupferschmiedmetster, ist heute früh! nach kurzem Krankenlager, auf das er sich nach der Rückt br von seiner Reise legen mußte, im besten Mannesalter g^stoib
Stuttgart, 7. Sept. (Gegen das Zeituri gs- verbot.) Das Verlangen der Fraktion der Würrt. Bürgerpartei und des Bauernbunds aus Einberufung des Landtags zur Besprechung der Großen Anfrage über die Verordnungen des Reichspräsidenten und des Verbots der „Süddeutschen Zeitung" ist vom Präsidenten des Landtags Walter abgelehnt worden. Daraufhin hat die Fraktion durch die Abgg. Dr. Beißwänger Dr. Schott und Wider bei der Regierung ernstliche Vorstellungen erhoben und erneut das Verlangen gestellt, daß die württ. Regierung bei der Reichsregierung nachdrücklich nick» ungesäumt für Aufhebung des Verbots eintrete.
Anfrage an die Staatsregierung. Abg, Bazille (BP.) hat folgende Anfrage an die Staats» regierung gerichtet: Die Film--Rundschau, Beilage zur; „Täglichen Rundschau" vom 4. September berichtet, daß sich der „amerikanische Württemberg«:" Karl Lämmle die Verbreitung des Deutschland beschimpfenden Films „Die Bestie von Berlin" in Amerika besonders HW angelegen sein lassen. Die Zeitung bemerkt hiezu: „'Das Verhalten Lämmles hat seine lächerlichste Krönung dadurch! erfahren, daß ihn seine (vermutlich ahnungslose) Vaterstadt Laupheim zum Ehrenbürger ernannt hat. Es wäre Zeit, da nach dem Richtigen zu sehen." Was ist der Staatsregierung in dieser Angelegenheit bekannt?
Aus dem Parteileben. Ausschuß und Fraktion der Deutschen Volkspartei Württembergs stimmten der Stellungnahme der Parteileitung im Reich zu den Ausnahmeverordnungen zu. Letztere wurden gutge- heißen unter der Voraussetzung, daß, sie nicht einseitig gegen die Rechte, sondern auch gegen die Linke Anwendung finden. Gegen die bisherige parteiische Handhabung, sowie dagegen, daß den Verordnungen rechtswidrig rückwirkende Kraft gegeben wurde, wurde Widerspruch erhoben. Schärfste Mißbilligung fand die letzte Rede des Reichskanzlers, die geeignet sei, die künstlich ins Volk hineingetragene Erregung zu steigern. Ein diesbezüglicher Protest wurde an die Reichstagsfraktion tv.itergegeben.
Württ. Gemeindetag. Der Württ. GemeinSe- tag hält am 17. 'September im Bürgermuseum die 1^ Bezirksvertreterversammlung der kleineren Städte und Landgemeinden ab. . . —-
Landeszusammenkunft ehemaliger 126er. Das früher dem Verband des einstigen 15. A.K. in Straßburg angehörige 8. württ. Jnf.-Regiment Nr. 126 „Großherzog Friedrich von Baden" hat die Landeshauptstadt Stuttgart für den am 9. Oktober stattfiw dcnden Regiments tag gewählt. Am Vorabend findet in Zuffenhausen, der Garnison des ehemaligen Ersatzbataillons, eine Vorfeier statt, am Sonntag ein Feldgottesdienst auf dem Gewerbehalleplatz, daran anschließend kompagnieweise Mittagessen, nachmittags eine ge- meimanw Vmnne-nn^tzkpi-r in der RnNick-nKKokm.
Der Doppelgänger.
Roman von H. Hill.
(64) (Nachdruck verboten.)
mehr Schmerz und Verzweiflung war es, was sie erfüllte, als sie an der Tür vorüber ging, hinter der Randow schrie und tobte, sondern nur ein tiefes Mitleid. War er im letzten Grunde doch wehr zu bedauern als zu verwünschen — man konnte ihn nicht verantwortlich machen für das Schlechte, da» er in seiner aoiliaeu lim nach tun» beging-
Hinte« auf öem Deck, wo sich augenblicklich niemand aus» hielt und nichts sie stören konnte, ging sie langsam auf und ab. Mußte sie doch mit sich in» «ine kommen, ehe sie weite« Entschlüsse faßte.
ES war offenbar, daß der Mann, der ihr Gatte war nach dem Gesetz und, wie sie sich freudig »ingestand, auch nach der Stimme ihres Herzens, sie belogen hatte. Was aber hatte ih» dazu gebracht?
Sie rief sich ihre Dresdener Zusammenkunft wieder in» Gedächtnis. Und mit merkwürdiger Deutlichkeit vermocht« st« sich d«S Verlaufes ihrer ersten Unterredung zu erinnern.
Sie wußte mit einem Male Wied«, daß « sie zuerst mit einem förmlichen „Sie" angerrdet hatte, und daß die Form, unrer der er sie begrüßt«, auch dann hätte vollkommen korrekt genannt werden muffen, wenn er nur ein oberflächlicher Be» könnt« gewesen wäre. Und sie wußte nicht wenig« bestimmt, daß sie eS gewesen war, die ihn mit dem traulichen .Du* angeredet hatte — und da» Blut der Beschämung stieg ihr in die Wangen, die blaß und schmal geworden warm, da sie daran dachte, wie heiß und innig sie ihn geküßt.
I» dem Verlangm, das Benehmen des Geliebten vor sich selbst zu verteidigen und alle Schuld auf die eigenen Schultern zu nehmen, redete sie sich ein, daß er beinahe nicht mehr anders gekonnt hatte, als die ihm aufgenötigte Rolle zu spielen.
Und als sie erst einmal so weit gekommen war, begann fie in Gedanken schon, ein Verdienst aus Wolfgaugs Betrug
fie in Gedanken schon, ein Verdienst aus Wolfgaugs Betrug zu mache». L»e vewunoerce es, vag er oie DerMgung ver Amerikaner ruhig «tragen hatte, um der Liebe zu seinem Weibe
willen — ohne daß ihm jemand darin beistand durch Trost unv Zuspruch, einsam und mutig. Er hätte ja nur ihr die Wahrheit zu jagen brauchen, hätte die drei darauf aufmerksam machen können, daß d« wirkliche Randow noch im Jrrenhaufe fei, um den Meuchelmördern zu entgehen. Statt dessen jedoch hatte er d« Gefahr furchtlos in- Auge geblickt und sogar die Hilse des Detektivs ausgeschlagen.
Und mit einem Male fiel ihr schwer auf die Seele, was sie in Exmouth getan. Sie hatte in ihrer Unkenntnis der wirklichen Sachlage die Amerikaner in ihrem Irrtum noch bestärkt — hatte ihnen versichert, daß ihr Gatte der Mann sei, den sie verfolgten! Wie füllte sie das wied« gut machen? Wen» fie Berthe Ravenaud jetzt zu überzeugen versuchte, daß ihr Mann nicht Paul von Randow fei — sie würde sicherlich keinen Glauben bei der Französin finden.
Und Wolfgang Burkhardt war ja noch in Exmouth — konnte möglicherweise den Verfolgern geradezu in die Arme lausen! — Sie mußte sogleich darauf bedacht fein, ihm zu Hilfe zu eilen. Und eS verlangte sie auch danach, ihm zu versichern, daß ihre Liebe ihm noch unvermindert «halten geblieben sei — daß sie ihm vergeben habe von ganzem Hemm. Ja, sie glaubte ihm nichts zu verzeihen zu haben — das Verschulden war aus beiden Setten gleich groß, oder, besser gesagt, gleich gering.
Sie eilte nach d« Kommandobrücke, auf der Kapitän Crawford auf und ab ging. Schnell stieg sie die schmale Leiter empor und rief den Engländer zu sich heran.
Crawford kam sogleich und wunderte sich höchlichst, da er die junge Frau, die noch vor einer halben Stunde dem Weinen viel näh« gewesen war als dem Lachen, mit freudeglänzeuden Augen erblickte. Hertha sagte hastig:
.Wir müssen sogleich nach Exmouth zurückfahren, Kaxitän^ jo schnell als irgend möglich. Wann können nur di« Stadt Wieder erreichen?"
Crawford rief «st ein paar Worte in das Rohr hinein, das zum Maschinenraum hinunterführle. Dann klangen ein paar kurze scharfe Befehle üb« das Deck, die Jacht beschrieb einen graziösen Bogen und fuhr dann in verändert« Richtung und einem jchnelleren Tempo als bisher Wetter.
Run erst wandte sich d« Engländer an die junge Frau, die ungeduldig neben ihm stehen geblieben war, und jagte, nachdem er seine Uhr zu Rate gezogen:
.Es ist jetzt elf Uhr — ein wenig darüber — und wir brauchen gute fünf SKmd« bis zur Mündung der Ek4 wen«
wir mit Volldampf fahren. Es ist also vier vorbei, wenn wir den Hafen erreichen. Größere Schnelligkeit ist uns unmöglich.*
Hertha dankte für die Auskunft und ging wieder in de« Salon hinunter. Wieder mußte sie an dem improvisiertes Gefängnis des Freiherrn vorbei; und ein Schau« überlief sie. als sie daran dachte wie nahe dieser Mann daran gewesen war, ihr Gatte zu werden.-
Am Stern des Schiffes, einen Fuß üb« der Wasserlinie, hob sich ein schwarz«, viereckiger Flecken von der grauen Farbe des Schiffskörpers ab. Zuweilen spritzte wie im Zorn eine Welle zu ihm empor, aber sie vermochte den häßlichen Flecken nicht sortzuwaschen. Ununterbrochen ertönte an dies« Stelle ein gleichmäßiges einförmiges Tick-Tack, wie wenn ei« Uhrwerk im Gange wäre. —
Was hatte James Crawford gesagt?
.Es ist vier Uhr vorbei, wenn wir den Hafen « reichen * Und unaufhaltsam ging das Wett dadrinae» seinen Gang.- ,
SS. Sapittt. ^
Lang« hielt «S Hertha nicht im Salon au». ES war eine Unrast in ihr, die ihr den Aufenthalt in dem beschränkte» Raum zur Qual machte.
So ging sie wieder auf das Deck hinauf. Kapitän Eraw- ford kam von der Brücke herunter; sie beschloß, sich gleich jetzt mit ihm auszusprechen.
Denn das war unbedingt notwendig. Sie mußte ihn ms Vertraurn ziehen und ihn zum Schweige« verpflichten — nur so komne ecu Skandal vermieden werden, der ihnen den Aufenthalt in üer Berlin« Gesellschaft unmöglich gemacht hätte.
So begann sie denn, während sw Seite a« Seite aus und nieder gingen:
»Sie haben sich mir als ein Freund gezeigt, Kapitän. Nicht zum geringsten Teil mü Ihrer Hilfe bin ich ein« großen Ge- mhr entronnen; diese Gefahr ist nun vollkommen beseitigt. Ab« ich muß Sie noch um etwas sehr Wichtiges bitte».*
»Ich hoffe, daß Sie nicht gleich eine» Mord oder eine« Hochverrat von mir verlangen werden,* erwiderte Crawford scherzend. .Denn ich weiß kaum, ob ich imstande wäre, Ihne« etwas abznfchlaam."
Fortsetzung folgt.