Neues vom Tage.

Der Einbruch bei Oberst von Freyberg.

Berlin, 7. Aug. Den Ermittelungen der Polizei ist es gelungen, den bei Oberst v. Freyberg am 23. Juli d. I. verübten Aktenraub aufzuklären. Das ge­stohlene Aktenmaterial, das wahrscheinlich ins Ausland geschafft ist, konnte allerdings noch nicht amgefunden werden: doch sind sechs Personen festgenommen, dre als Täter oder Anstifter in Betracht kommen und zum Tech auch geständig sind. Alle Festgenommenen sind Kom­munisten oder stehen im Dienst und Told der bereinig­ten Kommunistischen Partei Deutschlands.

Bayerns Kardinal.

München, 7. Aug. Der Haushaltausschuß, des Land­tags hat gegen die Stimmen der Sozialdemokraten für die Aufwandsentschädigung des jeweiligen bayerischen Kardinals (des Erzbischofs von München) 20000 Mk. bewilligt. ^ ^

Uebergabe des Burgenlands.

Wien, 7. Aug. Gestern ist ein höherer Verwaltungs- Seamten nach Oedenburg, der Hauptstadt des westunga­rischen Gebiets, abgereist, um die Vorbereitungen für dre Uebernahme des Burgenlands zu treffen. Dadurch ist die Angliederung Westungarns an die österreichische Re­publik in ihren letzten Abschnitt getreten, und man hofft, daß der Uebergang sich ohne jeden Zwischenfall vollzie­hen wird.

Zur Zusarmnenkunft des Obersten Rats. ?

Paris, 7. Aug. DerRadikal" schreibt, die De« Handlungen des Obersten Rats werden schwierig kein, da die gegensätzlichen Meinungen unter den Verbündeten noch nicht ausgeglichen seien. Die öffentliche Meinung Frankreichs müsse sich daher einmütig hinter die Re­gierung stellen, die sich wohl bewußt sei, daß mit dem europäischen Frieden und dem Dasein Polens ihr eige­nes Los auf dem Spiel stehe, denn das Parlament würde ihr eine Niederlage nicht verzeihen. Leon Daudet schreibt in derAction francaise", die Regierung möge sich vor­sehen; Deutschland habe die Demütigungen satt und brenne darauf, Rache für den Waffenstillstand zu neh- j men. ^ !

Paris, 7. Aug. Zu der Rede des Reichskanzlers Dr. ! Wirth in Bremen meldet dieAgentur Radio", das ^ Auswärtige Amt in London erkläre, überdas Schick- f sal des größten Teils von Oberschlefien sei f die Entscheidung bereits getroffen, strittig sei nur, wie es mit dem mittleren Gebiet gehalten werden soll, in dem die Volksabstimmung ein fast gleiches Er­gebnis sür Deutsche und Polen gehabt habe.

DerFigaro" schreibt, das Kabinett Wirth ist sür Frankreich nicht so viel wert, daß Frankreich dafür den Preis der Aufhebung der Sanktionen bezahlen könnte.

London. 7. Aug.Daily Expreß/" bestätigt, daß die Beratungen der Sachverständigen erfolglos gewe­sen seien, die englischen Vertreter haben ihren Stand­punkt nicht geändert.

Schluß der britischen Reichskonferenz.

London, 7. Aug. Die britische Reichskonferenz, die am 20. Juni erö.fnet wurde und an der außer dem Mutterland die Ministerpräsidenten der Dominien Ka­nada, Ausstralien, Neuseeland und Südafrika teilnahmen, ist am 5. August mit einer Ergebenheitskundgebung an den König-geschlossen worden. Die Beratungen wurden nur wenig unterbrochen. Das Ergebnis soll das gemein­same Bano noch enger knüpfen. Wie verlautet, sollen Ent­scheidungen der britischen Außenpolitik Mu tig nur nach vorheriger Beratung mit den Dominien getroffen werden. In allen Weltanaeleaenbeiten soll mit den Vereinigten

Staaten zusammengeäroeijet werden. Die Entscheidung übet die Verlängerung des Bündnisses mit Japan und über die Fragen des Stillen Weltmeers soll erst nach der Abrüstungskonferenz von Washington getroffen wer­den. Die Reichskonferenz billigte die Haltung der britischen Regierung in der ober schlesischen Frage.

Die Abrüstungskonferenz.

Paris, 7. Aug. Wie Haoas aus Washington mit- teilt, hat die französische Regierung amtlich wissen lassen, daß sie den 11. November als den Tag des Beginns der Abrüstungskonferenz annehme. (Die gleiche Erklä­rung hat England abgegeben.)

Wechsel in Rußland?

Reval, 7. Aug. Nachrichten aus Moskau zufolge steht eine neue Umwälzung bevor, wenn sie sich nicht ichon vollzogen hat. Die äußersten Radikalen sollen f.-lck am Ruder sein, da die Bolschewisten von der Un­möglichkeit ihrer Herrschaft überzeugt seien.

Vernichtung der weißen Rassel

London, 7. Aug. In New-York ist ein Negerkongreß e öffnet worden. Den Vorsitz führte Garey, der soge­nanntePräsident von Afrika"". Im Namen von 400 Millionen Negern forderte erAfrika für d.e Afrikaner". Er erklärte, der nächste Krieg werde ein Rasenkrieg sein und die Weißen würden von den Japanern, Chinesen, Aegyptern und Afrikanern vernichtet werden

Deutschland wird um 275 Lull. Dollar geprellt.

Paris, 7. Aug. Nach derChicago Tribüne"" hat dic Wiederherstellungskommis ion bc schloffen, an Ame.ika keinen Ersatz sür seine Bcfatzungskosteu in Deutschland zu leisten, da die Vereinigten Staaten den Ve sailler Ver­trag nicht unterzeichnet hätten. Um Ersatz jener Kosten, die sich gegenwärtig auf 275 Mill. Dollar (etwa 22^ Milliarden Papiermark) belaufen, zu erlangen, müßten die Vereinigten Staaten mit Deutschland di.ekt verhandeln.

Berlin, 7. Aug. Die Landtagsfraktion der Deutsch­nationalen Volkspartei hat den Antrag eingebracht, an­gesichts der bevorstehenden MißernteinKartosfeln schleunigst mit der Reichsregierung ins Benehmen zu treten und durch rechtzeitige Einfuhr von Mais und anderen Futtermitteln die in Deutschland zu erntenden Kartoffeln ausschließlich für die menschliche Ernährung freiznmachen und insbesondere den landwirtschaftlichen Brennereien das Brennen von Mais zu ermöglichen.

Kattowih, 7. Aug. Die von deutscher S ite ange- stellte Untersuchung hat ergeben, daß es sich bei dem als Mörder des französischen Majors Montalegre verhaf­teten Joschke um einen polnisch gesmnlen Oberschle- fier handelt, der längere Zeit in polnischen Diensten ge­standen hat.

Aus Stadt und Land.

8. August ISS1.

Gantnrnfeß. Am gestrigen Sonnlag hielt der Nagold« gau sein Gauturnfest in Calw ab verbunden mit dem 76jähr. Jubiläum de» Turnvereins Calw, wäret sich auch der Turn­verein Alten steig im Vereins- und Einzelwelturnen mit Turner und Turnerinnen beteiligte und glänzende Er­folge erzielte. Im Bereinswetturnen der Turner unter der altbewährten Leitung von Ka IKohler erhielt die Musterrtege unter scharfer Ko> kunenz den 1. Preis, die Mufterriege der Turnerinnen den 2. P eis. Im Einzel­wetturnen der Turner Herma, n Kübler 17. u. Jobs. Mutz e'nen Zökchnosp e>8; im Ewz lwett rnen der Turne»

Der Doppelgänger.

Roman von H. Hill.

(40) (Nachdruck verboten.)

Hertha sah ihr fest ins Gesicht. Was für einen gwe« verfolgte die Französin mit ihrer Frage? Sie begriff dieses Mädchen von Augenblick zu Augenblick weniger.

Jetzt, da sie alles erzählt hatte, war auch ihre Ver­legenheit verschwunden. Sie hatte erwartet, ihre Zuhörerin wurde nach ihren letzten Worten Erstaunen und Ueberraschung Sichern, daß sich die Amerikaner so getäuscht hatten. Statt deffen kam diese Frage; was sollte sie davon halten?

«Ich meine wohl, daß die Absicht, die ich mit meinem Hiersein verfolge, klar zutage liegt,- sagte sie endlich ruhig. «Ich wollte der Verfolgung ein Ende machen, mit der Sie meinen Gatten und mich bisher ständig gequält haben. Ich hoffe nicht, daß Sie sie nun auf den wirklichen Burkhardt übertragen, werde den ehemaligen Offizier aber trotzdem vor Ihnen warnen. Denn meinem schlimmsten Feinde möchte ich «s nicht wünschen, mit Ihnen zu tun zu haben.-

Berthe Noumier lachte schneidend.

»Sie sind nicht sehr liebenswürdig und jedenfalls sehr kühn,- sagte sie spöttisch. .Aber ich nehme Ihnen Ihre W»rte nicht weiter übel. Was, wenn ich jrage« darf, er­warten Sie nun eigentlich von uns?-

»Ich denke das deutlich genug ansgesprochen zu haben. Und »ch erwarte von Ihnen die Versicherung, daß Sie uns, nachdem Sie die Wahrheit «fahren haben» in Zukunft ver­schonen werden.-

Wie gern hätte sie die Hilfe des Gesetzes gegen diese Menschen angerufen! Ab« sie konnte es ja nicht konnte es nicht, ohne ihre Angelegenheit und die eigentümlichen Urn» stände, unter denen ihre Ehe zustande gekommen war, zum Tagesgespräch der ganzen Berliner Gesellschaft zu machen. Uns außerdem hätte sie damit ein Heer von Unaeleaenhettea Sb« ihren Gatten und seinen Besreier herausbcfchworen, di« vielleicht nicht viel wenig« unangenehm waren, wie di«, di« Ke von den Amerikanern «fuhren.

Berthe Roumier blickte eine Well« schweigend vor sich .bin. Dann sagte sie wieder in dem liebenswürdigen Ton, der «, Anfang ihr« Unterredung geherrscht hatte, zu Hertha:. .

Sie^ haben da eine eigentümliche Situation geschaffen. Ehe ich Ihnen eine endgültige Antwort gebe, muß ich mich mit meinen Gefährten besprechen. Urrd ich muß Sie schon «juchen, so lange hier zu warteu.-

Hertha dachte an den Alaun, d« auf der Jacht sehn­süchtig ihrer Rückkehr harrte. Aber trotzdem stimmte sie zu.

»Ja, ich werde warten. Ich hoffe natürlich, daß die Unterredung mit Ihren Gefährten nicht allzu lange Lauern wird.-

Berthe Roumi« ging hinaus. Leslie Voules, der offen­bar an der Tür gelauscht hatten fand gerade noch Zeit, eilig zurückzutreten. Die Französin drückte die Tür ins Schloß. Einen Augenblick blieb sie regungslos stehen; dann beugte sie sich nieder und drehte behutsam und leise den Schlüssel.

Mit einem kurzen, kaum hörbaren Knacken sprang d« Riegel ins Schloß. Hertha Burkhardt, die nicht ahnt«, wie töricht sie gehandelt hatte, war eine Gefangene.

21. Kapitel.

Berthe Roumier war mit Voules in das Zimmer de» Amerikaners gegangen. Dort warf sie sich lachend in «ine» Sessel.

»Haben Sie so etwas schon «lebt, Voules? Kommt si« hierher, um uns die Versicherung zu geben, daß ihr Gatte wirklich d« von uns Gesuchte ist.' Es ist so naiv, daß ich «s nicht glauben würde, wenn es mir jemand erzählte.-

Voules stimmte in das Lachen ein.

»Es ist einfach närrisch.« sagte der Lanze. »Ab« Ran­dow hat sich das offenbar selbst eingebrockt. Er hat ihr offenbar vorgeredet, unsere unangenehmen Aufmerksamkeiten gälten in Wirklichkeit Burkhardt, seinem Doppelgänger. Und sie ist nun mit d« Absicht hierhergekommen» um uns .auf­zuklären-. Wenn wir noch irgend einen Zweifel über die Identität ihres Gatten mit Randow gehabt hätten, so könnten wir doch jetzt sicher sein, daß wir auf dem rechten Wege ge­wesen sind. Sie ist natürlich hinter dem Rücken ihres ManueS gekommen."

Berthe blickte gedankenvoll vor sich hin.

-Es fragt sich nur, wie wir es am besten ausnutzen. Es bieten sich uns verschiedene Möglichkeiten. Wir habe» die junge Frau vollständig in der Gewalt; sie kann nicht aus dem Zimmer heraus, denn der einzige Eingang ist verschlossen, und das Fenster liegt hoch genug, daß ihr auch dies« Weg ^'geschnitten ist. Das einzige, was wir zu fürchten haben, zft. Saß sie aus diesem Fenster heraus um Hilfe schreit. Ab«

rinnen: Emma Maser 2., Johanna Feg«t 10., Emilie Jetier IS, Anne Hummel 15. und Emma Seeg« l8. Preis. O ffentliche Belobungen erhielten Fanny, Haß und Berta O tmar. Der mit so schönen E fotgen heim gekehrte Turn­verein wurde am Bah, Hof wit Musik obgeholt. Auch die am Bauhof anwesende zahlreich vertretene Einwohnerschaft Altensteips bekundete ihr großes Inter«sie am Turnverein. Möge die Erkenntnis über die hoh«n idealen Ziele des Tur­nens ml seinen gesunden vülseitigen Leibe»Übungen, beson­der» ober des bet uns im AnfangsstadiAM befindlichen Mäd­chen- und Frauenturnens in immer weitere Kccise dringen und manche Eli ern und Damen von anfänglichen Vorurteile« frei werden lassen zum Wohls der Einzelnen selbst wie der Vvik«a>samtheit. Gut Hell! -r,

v. ?. Aus der demokratisch,« Jugendbewegung. Der Gedanke, die Deutsch-demokrac sche Jagend Badens und Württerr bergs zu einer gemeinsamen ernsten Bildungsarbeit gewidmeter Veranstaltung in das gastfreundliche Schwarz­waldstädtchen Nagold einzi laden, hat sich als überaus zugk äst g erwiesen. So manch« Anmeldung mußte infolge des starken Andranges abgewiesen werden, damit der ge­gebene Rahmen nicht gesprengt wurde. Der Erfolg ent­sprach voll den Erwartungen. Der Leiter der Ferienwoche, der bekannte Freiburger Univeistlälsprof fsor DttKantoiowioz verstand rs von der ersten M nute den jugendlichen Hörer» durch seine gründliche und lebendige Methode Begeisterung für die beute so notwendige, leider vftlfach vernachlässigte formale Ausbildung in Versammlungstechnik und Reaekunst einzrrpflamen. D, ß auch inhaltlich nur Ged egenes verarbeitet wurde, ist selbstve stündlich. Nur einige Themen seien er­wähnt : Der nationale Gedanke, die Jugendbewegung, Ech­tz il,schule, Arbeiterschaft und Demokratie, Materialistische Geschichtsauffassung, Wirischaftsdemok aste als Führerprob­lem, Bodemeiorm u. a. Reicher an Wissen und Könne», dar kbar für die vielseitigen Anregungen, aufs neue bege stert sür die hoben Ideale der Freiheit und des R ch>8 kehren die Teilneümer zurück. Manche Freundschaft hat sich wäh­rend des Kurses angeknüpft. Besonders die Wanderungen in die an Schönheiten so gesegnete Umgebung boten Gelegen­heit, sich menschlich näher zu kommen. Mit foer einheimr- lchen Bevölkerung, d-r an dieser Stelle herzlich sür die gast- freundliste Aufrahme gedankt seh trat man bei den öffent­lichen Abendverar staltunpen in engere Fühlung Hier boten Ansprachen führender Männer manchen hohen Genuß. Jo- han> es F ssters glänzender Rede über .Partei-, Slaaik- und Volk-polrlik* folg'e ein abendfüllender Vortrag der Führers der demokratischen Jugendbewegung in Württemberg, Ewrhard Wiidermuth über »Grundlinien Deutscher Politik'. Den Höhepunkt bildete ein storkbesuchier Familienabend der Ortegruppe N gotd der D.D P, in dessen Rahmen Baural C ea enl über die wirtschaftliche Bedeutung des Neckarkanals spiach und an Hand des technisch wie künstle,isch höchst wert­vollen N ckorkan. lfilms die Einzelheften drs Bauplans dar- legte Alle diese mannigfaltigen, der Ferienwoche onge lie- de.ten, wohlgelungenen Veranstaltungen, um di« sich Prof. Baus« besondere Verdienste e warb, waren von einem star­ken deutsstoa «ländischen Geist durchweht, d>ff n Ei floß sich k in Kurs eilnrhmer entziehen konnte. Der Wunsch, recht bald wieder einer ähnlichen Beranstoltung beiwohn n zu dür'en, wurde allseitig ousgrsprochen, der beste Beweis, wie glücklich der Gedanke und seine Verwirklichung war.

Musterprüfung. W e aus dem Anzeigenteil zu entneh­men rst, hat die H mdwerkskammer Reutlingen eft e Bekam t- mochung wegen Abhaltung der Meisterprüfung erlassen. Schlußtermin zur Einreichung der Anmeldung ist der 5. Skp'mber.

- Polizeiwidrige- B«'halte« von Sommerfrischler» t« Luftkurorte«. Amtlich wird rnifteteilt: Aus einigen badi- ' scheu Lus kurorten w rd dem Ministerium des Innern ge-

«s ist sehr unwahrscheinlich, daß sie das tut, denn sie wird sich wohl hüten, die Polizei gegen uns zu gebrauchen.-

«Wie wäre es, wenn wir sie dazu benutzten, Randow hierher zu locken, und dann ?-. er machte eine bezeichnende Handbewegung am Halse.

»Der Einfall ^ist nicht schlecht. Er dürfte natürlich nicht wissen, daß wir hier sind. Wir könnten ihr sagen, daß Ran­dow nichts mehr von uns zu fürchten hat, daß er uns aber selbst ihre Worte bestätigen muß. Ter Brief, den wir ihr dann diktieren, muß so abgefaßt sein, daß « nichts merken kann.. Geht sie auf den Plan nicht ein, müssen wir sie mit Gewalt dazu zwingen. Die Wände sind in diesem Hause dick genug, daß ein paar Hilferufe nichts schaden außer­dem haben die Bewohner hier sür so etwas taube Ohren.-

Die beiden lächelten, es war aber ein Lächeln, das nie­mandem Freude machen konnte.

.Das meine ich auch,- sagte Vonles. .Im übrigen Ihr Plan ist sehr fein und wohl ausführbar. Wir müssen jedoch w rtcn, bis Fermor zurückkommt, ehe wir uns ans Werk machen."

Berthe zog ihre Uhr und trat an ein Fenster. Die Straße war ganz menschenleer; es begann bereits etwas zu dämmern.

.Jetzt ist es fünf,- sagte sie dann. .Fermor kann erst in frühestens zwei Stunden zurück sein. Erst nach Eintritt der Dunkelheit kann « überhaupt an die Jacht heran; und dann braucht er doch noch eine gute Wellen bis seine Arbeit beendet ist.-

»Wenn eS ihm gelingt, haben wir natürlich die Geschichte mit dem Herlocken nicht mehr nötig,- «widerte der Amerikaner. »Aber ich zweifle daran. Eine Höllenmaschine außen an einem Schiff sicher anzubringen, ist ein ziemliches Stück Arbeit und läßt sich nicht ganz geräuschlos machen. Es kann uns passieren, daß Fermor dabei gefaßt wird. Angenehmer wäre es schon, wenn sein Plan gelingt, denn es ist doch ein« faule Geschichte, ihn hierherzulocken. Jedenfalls gefährlicher für uns, als wenn dieAlbion- auf hoher See in die Lust geht. Dann weiß niemand, was aus ihr geworden ist, und auf uns kann jeden­falls kein Verdacht fallen."

.Das ist richtig. Und dann ist es auch nicht so einfach, dieie ivrau Burkhardt, wie sie sich nennt, hier znrückzuhalttn."

Fortsetzung folgt.