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Seifriz bei St. Elisabeth in Stuttgart gewählt, der als Domkapitular auch das Dompfarramt übernehmen wird. Der neue Domkapitular, geboren zu Dietmannsweiler OA. Waldsee am 13. Mai 1836, wurde am 26. Juli 1881 zum Priester geweiht, war Vikar in Tettnang und Stuttgart an der Marienkirche. 1886 wurde er Stadt­pfarrer in Heidenheim und 1901 Stadtpfarrer an der Elisabethenkirche in Stuttgart. An den beiden letzte­ren Orten bekleidete er auch das Amt eines Schulinspek­tors und zuletzt auch das eines Kamerers.

Gmünd, 16. Aug. Heute früh 3 Uhr ist nach langem Leiden der Stadtbaumeister Johann Herkommer im Al­ter von 32 Jahren gestorben. Er war seit vielen Jahren auch Kommandant der Feuerwehr.

Göppingen, 18. Aug. Heute nacht zwischen 12 und 1 Uhr geriet der Reisende August Doste! aus dem Ober­amt Nürtingen mit dem die Bahnhofsperre versehenden Hilfsweichenwärter Betz von hier in Streit, weil Dostel ohne Fahrkarte die Sperre durchschreiten wollte. Im Verlauf des Streits zog Dostel einen Revolver und schoß den Betz nieder, der gleich tot war. Der Erschossene hinterläßt eine Witwe und 5 Kinder. Dostel wurde von den Zeugen des Vorfalls derart verhauen, daß er zunächst ins Krankenhaus geschafft werden mußte. Er gibt an, Naturheilkundiger zu sein. Die Staatsan­waltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. Der Täter befindet sich hier in Haft.

A«» Wett und Jett.

60. Katholiken-Tag.

Metz, 17. August. Feierliches Glockengeläuts hallte gestern abend von allen Kirchtürmen der Stadt, um den Beginn des 60. Katholikentages anzukün­digen. Vom frühen Morgen an zogen heute zahl­reiche Vereine von fern und nah in die überreich geschmückte Stadt. Ueberall wehen Banner, aller­orts vernimmt man festliche Musikklänge. Mehr als 400 Vereine, darunter solche aus Breslau Berlin, München, Nürnberg, Düsseldorf, Krefeld und aus dem Großherzogtum Luxemburg haben sich zu einer gewaltigen Demonstration ein Stelldichein gegeben. Unterhalb der Esplanade gegenüber dem Kaiser Wilhelm-Denkmal ist die Ehrentribüne errichtet, von welcher aus die Bischöfe, umgeben von den Honoratioren des katholischen Deutschlands die Hul­digung des unübersehbaren Festzuges entgegen­nehmen. Nach Beendigung des Zuges finden in 16 Lokalen Massenversammlungen statt, in denen hervorragende Redner die Ideale der christlichen Sozialpolitik erörtern. Um 11 Uhr begannen im großen Saal des Terminus-Hotels mit der ersten geschlossenen Versammlung die Arbeiten des Katho­likentages nach einer herzlichen Begrüßung des ersten Vorsitzenden des Lokalkomitees, Professors Kintzinger. Es folgte die Bestellung des Präsi­diums. Zum ersten Vorsitzenden wurde gewählt; Reichstagsabgeordneter Alois Fürst zu Löwenstein, zum ersten Vizepräsidenten Rechtsanwalt Gustav Trunk-Karlsruhe. Die Versammlung sandte an Papst Pius X. in Rom, sowie an den Kaiser in Homburg längere Begrüßungstelegramme. Zu Vor­sitzenden der einzelnen Kommissionen wurden ge­wählt : Amtsgerichtsdirektor Gießler-Mannheim, Staatsanwalt Kremer-Straßburg, Generaldirektor Dr. Pieper-München-Eladbach, Prälat Werthmann-

Freiburg i. Br. und Reichstagsabgeordneter Ober­landesgerichtsrat Marx-Düsseldorf. An Bischöfen sind zum Katholikentag eingetroffen: Benzler-Metz, Faulhaber-Speyer, Fritzen-Straßburg, Koppes- Luxemburg, Weihbischof Dr. Hachling von Lanze- nauer-Paderborn, sowie die Misstonsbischöfe All- geyer-Sansibar und Spreiter Dar-es-Salam.

Karlsruhe, 17. Aug. Nach den Zusammenstellungen der Zoll- und Steuerdirektion sind im laufenden Jahr in Baden 592 097 Ar oder 56 084 Ar weniger als im Vorjahr mit Tabak bepflanzt. Der Rückgang erstreckt sich auf sämtliche tabakbauenden Gegenden des Landes. Er ist am stärksten im Bezirk Lahr mit 10 263 Ar und am geringsten im Bezirk Schwetzingen mit 2 Ar.

Sigmaringen, 17. Aug. Der Dank an die Vater­stadt. Das Bürgermeisteramt hatte an König Karol von Rumänien zum Abschluß des Bukarester Friedens ein Glückwunschtelegramm gesandt. Darauf ist folgende Antwort eingelaufen:Bukarest, Palais Royal, 13. Aug. Die warmen Glückwünsche meiner alten Vater­stadt anläßlich des Bukarester Friedensschlusses haben mich aufrichtig erfreut. Ich danke Ihnen und Ihren Mitbürgern auf das herzlichste für die Anteilnahme an dem Werke, das nach einem blutigen Kriege die Ruhe wiederherstellte und die Zukunft im Osten Europas sichert, gez. Karol."

Köln, 14. Aug. Auf einem Gute bei Köln-Lind schlichen zwei Stallschweizer in Abwesenheit des Guts­besitzers Esser in sein Haus, überfielen dessen Frau und brachten ihr Messerstiche bei, wovon einer das Auge traf, das auslief. Sie raubten 3000 -1l. Einer wurde später verhaftet. Man fand bei ihm 1500 -N vor. Der Zustand der Frau Esser ist bedenklich.

Berlin, 17. August. Der Gedenkiag des Todes- ritts von Mars-la-Tour wurde heute vormittag vom Ersten Earde-Dragoner-Negiment am Denkmal der gefallenen Kameraden im Kasernenhof durch eine Feier begangen. Auch der Verein ehemaliger Kameraden des Regiments mit über 60 Teilnehmern des Todesrittes war erschienen, darunter befand sich der Standartenträger von Mars-la-Tour, der 72 jährige ehemalige Eardedragoner Schultze.

Komotau, 17. Aug. Die heutige Vertrauensmänner­versammlung der Deutsch-Böhmen beschloß einmütig vom Deutschen Nationalverband ihren Austritt aus der Regierungsmehrheit und schärfste Opposition bis zur Erfüllung der deutschen Forderungen in Böhmen und von den deutschen Abgeordneten Böhmens schärfste Op­position, ev. auch außerhalb des Nationalverbandes zu verlangen.

Die Beisetzung Bebels.

Zürich, 17. Aug. Bei prächtigem Sommerwetter fand heute die Leichenfeier für August Bebel statt. Um 2 Uhr setzte sich der Leichenzug in Bewegung. Dem Musikkorps an der Spitze zwei weitere waren weiter hinten eingereiht folgten 300 Kranzträger mit zwei mit Kränzen hoch beladenen Wagen, sodann der Lei­chenwagen, der reichgeschmückt war. In 14 Wagen folg­ten die Familie und die näheren Freunde des Ver­storbenen. Ihnen schlossen sich Deputationen an, dar­unter der Vorstand der deutschen sozialdemokratischen Partei, zahlreiche Mitglieder der Reichstagsfraktion und eine Abordnung des Stadtrats von Zürich. Es folgten

mehr als 200 Fahnen sozialdemokratischer Vereine aus Zürich und aus der ganzen Schweiz, alles in allem etwa 910 000 Personen. Der Weg, den der Zug nahm, war auf beiden Seiten von einer dicht gedrängten Menge besetzt. Auf dem Friedhof sprachen von den Deputationen u. a. die Reichstagsabgeordneten Molken- buhr, Fischer und Legien, ferner Greulich, Klara Zetkin, Vandervelde-Vrüstel, Viktor Adler-Wien, Plechanow- Genf und Troelstra-Amsterdam. Nach der Bestattung fand eine von vielen Tausenden besuchte Trauerver­sammlung auf der Rotwandwiese statt, die mit der Ar­beitermarseillaise schloß.

Madrid, 16. August. Aus Tetuan wird ge­meldet, daß die Marokkaner bei Fehjama einen von 40 spanischen Soldaten eskortierten Lebens­mitteltransport angegriffen haben. Sieben Spanier wurden getötet, acht schwer verwundet. Auch die bei Lauzian verschanzten spanischen Truppen hatten gestern einen schweren Angriff der marokkanischen Stämme auszuhalten, die sie nach heftigem Kampfe zurückschlagen konnten. Der neue Eeneralrestdent des spanischen Marokkogebietes, General Marina, übernimmt in den nächsten Tagen den Ober­befehl. Er wird jedoch vorher vom König Alfonso in Santander in Audienz empfangen werden.

Landwirtschaft und Markte.

Herrenberg, 16. August. Auf dem heutigen Schweinemarkt waren zugeführt: 128 Stück Milch­schweine; Erlös pro Paar 386845 Stück Läuferschweine; Erlös pro Paar 70126 Ver­kauf: gut.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

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über Z4,000 ähnlich lautende schriftliche Anerkennungen!

Königstein.

Im Laufe des März wurde uns offiziell mitgeteilt, wir würden am 1. April nach der Festung Königstein überführt werden. Die Nachricht war uns nicht ange­nehm. Liebknechts Haft ging mitte April, meine mitte Mai zu Ende und da kam uns ein Umzug mit unseren Büchern und Skripturen und verschiedenen Möbelstücken sehr ungelegen. Im letzten Moment wurde aber die Uebersiedelung verschoben, und so konnte Liebknecht am 15. April von Hubertusburg nach Leipzig reisen. Ich aber mußte am 23. April 1874 die Reise nach dem Königstein in Begleitung eines Beamten in Zivil un­ternehmen. Als ich mich am Tage vor der Abreise beim Direktor verabschiedete und ihm für sein Entgegenkom­men in so mancher Angelegenheit dankte, war er sehr gerührt. Er drückte mir zum Abschied warm die Hand und entließ mich mit den Worten:Gehen Sie mit Gott!" Der beste Wunsch, den er von seinem Stand­punkt aus wohl glaubte mir mitgeben zu können. Als ich dann am nächsten Morgen 5 Uhr die Reise antrat, war auch die ganze Familie des Aufsehers versammelt, um sich von mir zu verabschieden. Dieser wurde nun­mehr nach dem Waldheimer Zuchthaus versetzt; ich glaube, die Zeit, in der er uns unter seiner Obhut hatte, war die schönste seines Lebens. Er starb bald nachher.

Der 23. April war ein herrlicher Tag, das ganze Elbtal grünte und blühte in voller Frühlingspracht. Beim Aufstieg auf die Festung begegneten wir dem Gou­verneur der Festung, Generalleutnant v. Leonhardti, dem ich durch meinen Begleiter vorgestellt wurde. Wäh­rend wir nun selbander den Weg nach oben zurücklegten, ließ sich der General in eine Unterhaltung mit mir ein. Er wünschte zu wissen, wie die Tagesordnung und

die Behandlung in Hubertusburg gewesen sei. Nachdem ich ihm die gewünschte Auskunft gegeben, meinte er: Na, schlechter sollen Sie es bei mir nicht haben."

Als Aufenthalt war mir ein altes, nach früheren Begriffen bombenfestes Gebäude angewiesen, das vor­dem Zeughaus war. Auf dem Korridor standen zur Stütze des Daches Balken von einer Dicke, wie man sie nur noch auf den Böden alter Kirchendächer sieht. Die Stube war geräumig und hatte zwei schießschartenartige Fenster, die mit dicken Eisenstäben versehen waren, als gelte es, Mörder und Mordbrenner in Gewahrsam zu hätten. An der einen Wand stand ein riesiger Kachel­ofen, in dem die fünf Pfund Kohlen, die mir als täg­liches Deputat der Staat gewährte denn es war trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit und dem prächtigen Frühlingswetter in dem Raum bitter kalt, ver­schwanden. Ich mußte mir auf eigene Kosten noch Feue­rungsmaterial beschaffen, wollte ich nicht frieren. Hät­ten wir unsere ganze Haft dort oben verbringen müs­sen, hätten wir ein kleines Vermögen für Feuerungs­material zugesetzt.

Eine interessante Persönlichkeit war mein Wär­ter. Dieser, ein siebzigjähriger Mann, leistete schon seit 36 Jahren auf der Festung Dienst und hatte 1849 zwei Mitglieder der provisorischen Regierung Sachsens, Tod und Heubner, ferner August Röckel und einen der Leiter des Dresdener Maiaufstandes, Michael Bakunin, den später nach den einen berühmt, nach den anderen be­rüchtigt gewordenen Führer der Anarchisten, in seiner Obhut. Die Genannten befanden sich auf der Festung in Untersuchungshaft.

Sehr beschränkt war der Raum für meinen Spa­ziergang, der sich auf einen einzigen kurzen Weg in dem kleinen Park der Festung erstreckte und bei dem regel­

mäßig ein Posten Wache stand, um die zahlreichen Be­sucher des Königsteins mir fern zu halten. Das einzig Zufriedenstellende war die Kost, die ich aus einer klei­nen Wirtschaft auf der Festung bezog. Der Wirt schien mich in sein Herz geschlossen zu haben; das Esten war nicht nur sehr gut und billig, sondern auch sehr reichlich. Ich war verwundert, als ich am ersten Tage die für mich bestimmte Portion sah, war aber höchlich über­rascht, als ich sie ganz verzehrte. Die Höhenluft tat ihre Wirkung. Die Soldaten der kleinen Besatzung klagten, daß sie hier oben nie satt würden und froh seien, wenn sie abgelöst würden, was alle drei Monate geschah.

Endlich kam der 14. Mai, der Tag der vorläufigen Befreiung. Unter denen, die mich zu Hause begrüßten, befand sich auch Eduard Bernstein, der extra zu diesem Zweck von Berlin nach Leipzig gekommen war. Ich hatte Bernstein bereits 1871 in Berlin kennen gelernt. Durch Vermittlung meines Rechtsanwalts Otto Frey­tag hatte sich das Ministerium Herbeigelasten, mir bis zum Antritt der neunmonatigen Haft im Landesgefäng­nis in Zwickau eine sechswöchige Frist zu gewähren. Da in diese Pause Pfingsten fiel, machte ich mit meiner Frau und Tochter und einigen Freunden einen Aus­flug nach der sächsischen Schweiz und dem Königstein. Hier machte es mir großes Vergnügen, daß die Zelle, in der ich drei Wochen kampiert hatte, mittlerweile zu den Sehenswürdigkeiten der Festung avanciert war. Der Fremdenführer machte auf die Fenster der Zelle, die mich damals beherbergte, aufmerksam. Später ist ihm das verboten wordne. Für die Dresdener Partei­genosten hieß der Königstein längere Zeit scherzweise die Bebelburg."