werden, die einen wirklichen Zuchtwert versprechen und mindestens 14 Monate alt sind.
Dobel 13- Mai. (Verhaftete Wilderer). Seit längerer Zeit wird hier gewildert. Durch die Landjägermannschaft und den Forstwart wurden nun heute morgen Erhebungen und Durchsuchungen bei Verdächtigen angestellt und hiebei u. a. S Hirsch- und 1 Rehdecke, ein abgeänderter Militärkarabiner Modell 98, eine Stockflinte sowie Würste und Fleisch von Wild vorgefunden; ein Hirschbraten wurde aus dem Ofen gezogen. Die Tä«er: Friedrich König, Karl König, Otto König und Eugen König wurden verhaftet und in das AmtSperichtsgkfLngnis eingeliefert, wo sie zum Teil bereits ein Geständnis ablegten. Enzt.
16. Mai. (Die neue Milchverordnung.) Im „Staatsanzeiger" wird die neue Milchs- Verordnung hekannt gegeben, die am 1. Juni in Kraft tritt. Die Bestimmungen bringen zwar für den Kuhhalter gegenüber dem bisherigen Zustand wesentliche Erleichterungen, doch bedeuten sie nicht eine völlige Frei- abe des Verkehrs mit Milch. In Wegfall kommen dis ishcrige Zwangsfassung (Stallkontrollen und Höchstpreis). Die Miichlieferung soll ausschließlich auf der Grundlage der sogenannten Milchliescrungsverträge.erfolgen, also ein Vertragsoerhältuis mit Vertragspreisen. Um die Frischmilchversorgung der Verbrauchergebiete zu sichern, darf Vollmilch nur zu: Butter- und Käsebereitung verwendet werden. In Bäckereien, Konditoreien, Speisewirtschasten darf Voll- '.mb Magermilch, sowie Sahne nicht verabfolgt werden. Den Gemeinden ist dir Möglichkeit gegeben, die Milchverteilung durch besonder« Anordnungen zu regeln. Bei der Milch bleibt demnach mit Ausnahme vom Zwang beiin Erzeuger alles beim alten. Bei Butter und Käse wird die Verteilung auf 1 Juni aufgehoben. Eine Preissteigerung wird Wohl ein- treten, da die Höchstpreise in Wegfall kommen. Die Ausfuhr aus Württemberg bleibr verboten.
Der freie Milchverkehr. Das Städt. Nachrichtenamt schreibt u. a.: Solange einem Bedarf von täglich 150 000 Liter nur eine Anlieferung von 50 006 Liter nach Stuttgart gegenübersteht, müssen die Einschränkungen aufrecht erhalten bleiben. Die Rationie- rungsvorschristen bestehen weiter. Jeder sonstige Milchbezug, ebenso der wilde Milchhandel bleibt nach wie vor verboten.
Todesfall. Im Alter von 85 Jahren ist Geh. Hofrat 2r. Eduard von Pfeiffer, Ehrenbürger der Stadt Stuttgart, gestorben.
Neckar und FriedensverLrag.
Wiederholt ist die Befürchtung ausgesprochen morden, daß durch den Artikel 331 des Versailler Vertrags auch die Nebenflüsse der internationalisierten deutschen Ströme internationalisiert worden seien. In einem Gutachten führt nun das Auswärtige Amt aus, daß der Art. 331 die Jnternationalisierung der Nebenflüsse an fol-- gende Voraussetzungen knüpfte: 1. Der Nebenfluß muß ein Teil des Flußgebiets des Rheins, der Donau oder Me sein. 2. Der Nebenfluß muß bei Inkrafttreten des Friedensvertrags schon schiffbar gewesen sein. 3. Der Nebenfluß muß mehr als einem Staat den natürlichen Zugang zum Meer eröffnen. Den Bedingungen 1 und 2 würde der Neckar bis Heilbronn ebenso entsprechen wie z. B. die Donau bis Ulm. Aber was für die Neckar-^ kanalisierung für die Verbesserung und Verlängerung der Schiffahrtsstraße flußaufwärts gefast wird, fällt nicht un-i ter diese beiden Voraussetzungen und ist vor dem Zugriff! der Entente geschützt. Erst recht ist das der Fall, weil! der Neckar nicht mehreren Staaten den natürlichen Zugang zum Meer vermittelt. Württemberg, Hessen und Baden sind im Sinn dieser Bestimmung nur Teile .des
einen großen Staats, des Reichs. Me Jnternationalisie- rung des Mains kommt nur insoweit in Frage, als er ein Teil des in Art. 353 des Friedensvertrags behandelten Rhein-Donau-Kanäls wird. Der Neckar-Kanal bis Pb,, chingen ist also nach der Auffassung des Gutachtens durch den Friedensvertrag selbst davor geschützt, der deut- -scheu Staatshoheit jemals entzogen zu werden.
DEe neue« Ortsfernfprechgebühre«.
Es wird uns geschrieben:
Der Entwurf des Fernsprechgebühren-Gesetzes sicht an Stelle der bisherigen Pauschgebühr die Erhebung einer Einrichtungsgebühr, einer Jahresmiete, sowie von Gr, sprächsgebühren sür den einzelnen Anschluß vor. Bei einer reinen Pauschgebühr zahlt derjenige, der die Einrichtung minder oft benutzt als ein anderer, im Verhältnis zu viel, weil diese Gebühr, die wenigstens dir Selbstkosten der Einrichtung decken soll, so hoch bemessen sein muß, daß auch die Ausgaben, die die Vielbenutzer verursachen, in ihr Deckung finden . Wollte man deshalb den Fehlbetrag von 800 Millionen Mark, den der Fernsprechbetrieb zurzeit anfweist, dadurch wettmachen, daß man allgemein die Pauschgebühr entsprechend erhöhte, so würde die Ungleichheit ihrer geldlichen Belastung sich noch mehr steigern.
Die Einrichtungsgebühr (von 200 Mark) ist nur einmal zu leisten und soll der Verwaltung einen Teil der durch Herstellung der Anschlußleitung innerhalb des Hauses des Teilnehmers erwachsenden Kosten für Baustoffe und Arbeitslöhne ersetzen. In Wirklichkeit stellen sich diese Kosten durchschnittlich aus über 300 Mk. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß, das verwendete Material sich zumeist nicht wieder benutze» läßt, wenn der Anschluß ausgegeben wird.
Für die Ueberlassung und Unterhaltung der Appw- rate sowie für den Bau und die Instandhaltung der Sprechleitungen zahlt der Teilnehmer künftig als J-ch- resmiete die Grundgebühr, die, den Selbstkosten der Post entsprechend, zwischen 380 und 760 Mark schwankt und die nach der Größe der Ortsnetze gestaffelt ist. Bei den Fernsprechanlagen steigen nämlich! die Selbstkosten, je größer das Netz wird, weil dann immer mehr Aemter innerhalb des Netzes und zugleich immer kostspieligere Einrichtungen bei den Aem- tern selbst geschaffen werden müssen, um den Bermitt- lungsdienst durchführen zu können. Bei allen Netzen mit mehr als 1000 Teilnehmern ist in die Grundgebühr ein Zuschlag von 20 Mk. mit eingerechnet, wofür in diesen Netzen als Gegenleistung künstig ununterbrochen Dien st abgehalten wird. Für Nachtgespräche, die zurzeit 80 Pfg. kosten, kommt dann nur die Gebühr für Tagesgespräche zur Erhebung.
Diese Ortsgesprächgebühr (von 25 Pfg.) stellt das Entgelt für die reinen Betriebskosten dar. Dip Höhe dieser Kosten hängt von der Zahl der Teilnehmer und der Gespräche ab, sie wächst im Verhältnis der' Menge der Gespräche, weil jedes Gespräch im Amt sür sich behandelt werden muß und deshalb bei den G« sprechen der Vielsprecher nicht etwa eine Ersparnis an Betriebskosten dadurch eintreten kann, daß man sie massenweise abfertigt. Tatsächlich kommen diese Gespräche der Verwaltung teurer als die übrigen, weil sie mehr Per-, sonal und ein Mehr an technischen Einrichtungen beanspruchen. Jnfolg dessen kann im Fernsprechbetriebe der Großverbraucher gegenüber dem Kleinverbraucher nicht dadurch besser gestellt werden, daß man ihm einen Rabatt gewährt.
Die Zählung der Gespräche erfolgt beim Amt mit üdibe eines balbautomatiichen Zäblers. Er wird von
Mg. Keil' (8.) erklärt sich gegen den Antrag, der nur einen Wettlauf der drei Parteien mit der Rechten darstelle. Zum Staatshaushalt für 1921 erklärt Keil u. a.: Die Einwohnerwehr dürfe nicht im Geheimen weiterbcstehen. Die Forderung von G/s Millionen sei abzulehnen.
Der Antrag wird der Kommission überwiesen. Die Forderung für die Einwohnerwehren wird gegen die Stimmen der Rechten abgelehnt. Schließlich gelangt, nachdem verschiedene Anträge der Kommission überwiesen waren, der Staatshaushalt gegen die Stimmen der Unabhängigen und Kommunisten zur Annahme. Ebenso wurden angenommen die Anträge auf Abgab« von Waldstreu und auf Preisermäßigung der Eisenbahnwochcn- barten.
Nächste Sitzung noch nicht -bestimmt.
Aus Stadt und Land.
Nltesrttig. 17. Mai 1SSU
* Die Pfi»gßfeierta>e waren dieses Jahr rech e Sonnentage, echtes und echtes Pfingfiwetter, so wie man fichS immer wünscht. Kein Wunder, daß der Verkehr auch einsehr großer war und der Schwarzwald von vielen Schwarzwaldfreunden und Touristen durchwandert wurde. War der Verkehr schon hier ein ziemlich reger, so war er es an den großen Anziehungspunkten wie W ldbad, Fceudenstadt etc. erst recht, ja er war dort ein so ungeheurer, daß es fast nicht mehr schön war und die Züge gedrückt voll gewesen sein sollen. Auf der Bahn Nagold Allensteig reichten die Personenwagen zur Bewältigung deS Verkehrs nicht aus und mußte» die Güterwagen benützt werd-n. — In Altensteig gab die Brzirksbrüderkonferenz gestern den Anlaß zu zahlreichem Besuch aus den Gemeinden der näheren und weiteren Umgebung und bildete diese für die Gemeinsckaftsleute schon dadurch einen Höh punkt, als Schreiner Korntal und Oberlehrer Schmid-Stuttgart als Hauptredner auftraten. Es fehlte also an leiblicher und geistiger Stärkung über die Feiertage nicht, die für Viele ein Lichtblick in unserer sonst so schweren Zeit und eine Sammelgelegenheit von neuem Mut und neuer Lebensfreude waren.
— Reichsbanknote» zu 50 Mark vom 30. November 1918 haben ams Grund der Verordnung vom 27. Dezember 1920 ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel bereits seit 31 .Januar 1921 verloren; sie werden nur noch bis zum 31. Juli 1921 von der Reichsbank eingelöst, für die mit diesem Zeitpunkt jede Em- lösungspflicht endet. Die Besitzer solcher Noten werden in ihrem eigenen Interesse erneut an deren rechtzeitige Ablieferung erinnert.
ep Die Verteilung des übrigen Glockenmaterials. Ter aus Vertretern der Regierungen und der Kirchen zusammengesetzte Glockenausschuß hat nun seine Arbeit beendigt. Sie bestand darin, die bei Abschluß des Waffenstillstands noch unzerschlagen vorhandenen Glocken den ursprünglichen Eigentümern, soweit diese scstzustellen waren, wieder zurückzuliesern; ferner darin, das noch vorhandene zerschlagene Glockenmetall, sowie die ganzen Glocken, deren frühere Eigentümer nicht mehr ansznsinden waren, an die Länder gerecht zu verteilen. Dieser Weg, das Material zunächst an die Landesregie, rungen auszuteilen, die dann weiter die Verteilung an die einzelnen Kirchengemeinschaften vorzunehmen haben, ist schließlich als der zweckmäßigste erkannt worden. Als Maßstab für die Verteilung diente natürlich das Gesamtgewicht der einst von den Ländern abgelieferten Glocken. Württemberg, das 946 831 Kg. abgeliefert hat, erhält jetzt 11075 Kg. Bronze und 44 300 Kg. Kupfer zurück und zwar zu dem Preis, zu dem während des Kriegs die Abgüße oriolat ist. mit einem kleinen Zuschlag. )
* Frrndeistadt, 14. Mai. (Von der Jungviehweide) Auf die Jungviehweide Benzinger Hof wurden 86 Stück Rinder angemeldet, wovon etwa ein Drittel zurückg wiesen w«den muß. Es können daker bloß Rinder angenommen
Gelöste Aetten.
Roman von Hedwig Nicolay.
(23 > (Nachdruck verboten.)
H'ans'Lettow, welcher mit seinen dreiundzwanzig Jahren am besten zu Lilli paßte, hatte sich natürlich neben diese gesetzt und gab ihr sofort die neusten Witze und Bonmots aus dem Regiment zum Besten. Dabei sprühten seine Hellen Singen ein Brillantfeuer zur „Komteß Cousine* hinüber, daß l ese aus dem Lachen und dem Erröten gar nicht heraus t -mmen konnte.
Lilli machte dem Leutnant in ihrer unverdorbenen Kindlichkeit überhaupt keine Avancen, sie sah nichts anderes in it,m als den Freund, der ebenso jung und lebensfroh war wie sie und der sich ihr zu Liebe nicht scheute, gelegentlich ernen recht losen Streich zu begehen. Sie hatten sich beide an einander attachiert wie zwei gute Kameraden, die gegenseitig von ihrem Vertrauen zu einander überzeugt sind.
„Komteß Lilli,* sagte der junge Baron plötzlich in gedämpftem Ton, als eine lebhafte Stimmung bei Tisch ern- g'trcten war und der letzte Gang des opulenten Mahles hrviert wurde, „ich habe die Geschichte von dem „Papps* g. hört.*
Komteßchen wurde feuerrot und ärgerte sich, weil sie ihr Nachbar am Ende für kindisch halten könne. Mit hoheitsvoller Miene zuckte sie die Achseln und ließ ihn vergeblich auf eine Antwort warten.
„Wenigstens kann ich mir aus einigen sehr verständlichen V ocken eine für mich allerliebste Novelle zusammenphantasieren, der Sie natürlich wie immer die Hauptrolle spielen.* neckte er sie.
„Unsinn, Herr Leutnant, ich bitte Sie,- ries das kleine Fräulein indigniert. „Pfui, ich finde es wenig Ksntlowaulib«, zu horchen."
Das frische Gestchtchen sprühte vor Kampflust; trotz der Kindlichkeit der Züge konnte es mit den feinen Zeichnungen jetzt schon für interessant gelten.
„Horchen," entgegnete der Beschuldigte in tiefer Ent- rn-. ans^ „Aber Cousinchen. was stellen Sie mir da kür -in
m wies Zeugnis aus. Ich und horchen! Wie kommen
oarauf? Kann ich etwa für meine langen Ohren oder gar dafür, daß die Türen im Laufe der Jahrzehnte ab- gen»!-t sind?"
Seine Verteidigungsrede war von einem so komischen Aufdruck der Verzweiflung begleitet, daß sie all', ihren Groll vergessend, das tat, was ihr das Liebste war, nämlich lachen,
„Wieviel schöner ist es, allergnädigste Lilli, wenn Ihr roter Mund lacht und die lichten Augensterne strahlen."
Ein Feuerblick begleitete diese poetischen Worte.
Die „lichten Augensterne" imponierten dem Komteßchen geradezu gewaltig. Für sie war die Welt noch ein ungelöstes
sei und alles Angenchme, was ihr gesagt wurde, erfüllte ihr junges Herz mit tiefer Befriedigung. Zum Dank wurde ihm ein Aufschlag dieser lichten Sterne zuteil, welcher dicht an die Grenze der Koketterie streifte.
„Hofsenttich belohnen Sie mich nun für die unverdiente Ungnade und erzählen mir die interessante Begebenheit, in der Ihr Freund Pillchen hervorragend verwickelt zu sein scheint, haarllein."
Aber Komteß Lilli schüttelte verneinend die lose geschlungene Haarflut.
„Muß ich Sie erst daran erinnern, daß ich ein ehrlicher Kerl bin, der immer kameradschaftlich zu Ihnen hält?"
Der letzte Hinweis bewirkte, daß sie ihm nun wirklich ihren Schwabenstreich von A bis Z erzählte, wobei Hans Lettows Angen unverwandt an den rosigen Schelmengrübchen in ihren Wangen hingen. Ihr Bericht erregte einen wahre» Enthusiasmus bei ihm.
„Um mich selbst zu bestrafen," schloß sie, „habe ich das Gelöbnis getan, dem Küsterbalg, das übrigens mein erstes Patchen ist, einen Taler in die Sparbüchse zu schenken. Äeußerst tugendsam, nicht wahr, aber sehr unüberlegt, den» es ist mein allerletzter und heute ist erst der zwanzigste Januar."
Sie zog ihr niedliches Geldtäschen aus de» Kleides falten hervor und hielt es ihm geöffnet hin.
.„„Leergebrannt ist di« Stätte. . . .
Sie seufzte — und merkwürdig, war'S nicht, als ob kh» Seufzer bei dem Zuhörer einen Widerhall wecktev
„Donnerwetter, klamm?" fragte er wenig salontonmäßi^ „Ich kenne diesen grauenvollen Zustand des Dalles Cominckeu."
Er' hielt die Hand vor den Mund, um den Schall zu
dämpfen.
„Wir sind Leidensgefährten, mir geht's ebenso. Fatal! Was?"
„Haben Sie Schulden, Hans?" fragte Lilli ebenso leist mit wichtiger Miene.
Er nickte schwermütig vor sich hin, steckte ein großes Stück Braten in den Mund und sprach nach einer Paäftz die dazu nötig war, um den Bissen hümnterzuü.rügen:
»Schabe, daß ich Sie nicht anpumpen kann."
„Spielen Sie vielleicht, Herr Baron?" Lillis süßes Ge> sichtchen wurde um einen Schein besorgter.
„Bewahre, wo denken Sie hin. Ich und eine Jeuratte!*
„Aber wie arrangieren Sie sich nun?"
„Gestern habe ich Schimme Schikorvsky zu mir entboten, der dunkle Ehrenmann hilft oft aus unverschuldetem Elend, und hat die löbliche Angewohnheit nicht allzu toll wegen Rückzahlung zu treten."
„Wie können Sie sich an solchen Juden wenden?" eifert« Lilli vorwurfsvoll und verächtlich, unbeabsichtigt lauter als bisher.
„Ja! Wenn man Mammon braucht! Der Jude isi auch ein Mensch — sozusagen —"
„Und was haben Sie von ihm erreicht?" Wie alle Evastöchter plagte sie das Erbteil ihrer Stammmutter^ die Neugier.
„Das will ich Ihnen gleich erzählen."
Mutwillen blitzte aus seinen Augen, als er Messer und Gabel aus den Händen legte, die Ellenbogen in die Seite» drückte und die gespreizten Finger beider Hände mit dem Oberkörper zugleich halb rechts, halb links hinüber bewegt«.
„Wo haißt, hat er gesagt, Se sind mer gut, Herr Leitnant. Se soll'n hab'n's Geld! Ich will als Laiche sortgehen vo« Ihrer Schwelle, wenn ich en scheenen jungen Herrn Baron nicht greife unter de Arme."
Lilli lachte über die Bewegungen und das komische Mienenspiel des Leutnants so herzlich auf, daß die Uebrige« an der Tafel aufmerksam wurden.
Hans Lettow ließ sich aber dadurch absolut nicht hindern, seine drastische Vorstellung ru vervollständige».
Fvrtsetzu«, s«igt.