beiterschaft die schwerste Niederlage seit Menschengedenken Die organisierte Arbeiterschaft hat nicht zusainmengehaltei« und trägt die Folgen davon. Wir brauchen eine neu« Maschinerie und einen neuen Geist. Die alte Maschinerie hat in der Stunde der Not versagt. Der Arbeiter- dreibund, der Gewerkschaftskongreß, der gesäurte Ausschuß, alle haben versagt. Wir müssen von neuem beginnen und eine neue Maschinerie schaffen, die arbeitet — Dem „Daily Telegraph" zufolge erklärte einer de, Bergarbeiterchhrer: Wir find vom Arbeiterdreibund ver- raten worden.
Der eigentliche Grund des Aüschwenkens der Epe» bahner und Transportarbeiter ist offenbar nicht so fest die Forderung der Sozialisierung der Bergwerke seitem der Bergarbeiter als vielmehr das sichtliche Umsichgrei fen bolschewistischer Bestrebungen unter oei Bergarbeitern, wie sie in den Gewalttaten in Schott fand und Wales zutage treten. Der Eisenbahnerführe Thomas hat in den Verhandlungen wiederholt auf; bestimmteste erklärt, daß sie den Kampf über die Wirt schaftlichen Grenzen hinaus nicht führen wollen, sie seie, keine Revolutionäre und wollen von Revolution nicht! wissen. Wenn nun der Bergarbeiterstreik ohne Zwei fel in kurzem zusammenbrechen wird, so ist das uich auf den „Verrat" des Dreibunds zurückzuführen, sondern auf die revolutionären Umtriebe fremder Elemente für die auch in den großen Massen der englischer Arbeiterbevölkerung, die durchaus national sind, keiner lei Gegenliebe besteht. j
London, 17. April. (Reuter.) Die Eisenbahner und bie Transportarbeiter, die gestern eine Zusammenkunft hatten, veröffentlichen eine Erklärung: infolge der Ver- virrung, die in der Konferenz des Arbeiterdreibunds am Freitag morgen herrschte, sei so gut wie keine Hoffnung geblieben, daß eine gemeinsame Handlung zustande kommen werde. Bis Donnerstag abend habe begründete Hoff- rung bestanden, daß cs zu einer gewaltigen Entfal- fung des Einheitsgefühls der Arbeiterklasse kommen werfe: die Umstände jedoch, die seit diesem Tag eintraten, Haben den festen Grund zerstört, auf dem ein Streikbeschluß hätte ruhen müssen.
Neues vom Tage.
Trauerfeiern.
Berlin, 16. April. In der Kaiser-Wilhelm-Gedächl «iskirchc in Charlottenburg fand gestern abend 6 Uhr eine vom Deutschen Offiziersbund veranstaltete Trauerfeiei jür die Kaiserin statt, an der viele Heerführer im Krieg teilnahmen. Die Kirche war überfüllt und auf hem freien Platz drängten sich Tausende. Als nach der Feier General Ludendorff mit Gemahlin du Kirche verließ, wurden ihm stürmische Huldigungen dar- zebracht und Ansprachen auf ihn gehalten.
Im Haus Doorn laufen täglich zahlreiche Kranz- und Blumenspcnden ein. Ter Herzog von Braunschweie ist in Doorn eingetroffen. Unzählige Beileidstelegramm! aus der Welt sind eingelaufen. Prinz Heinrich vor Preußen und der Fürst von Fürstenberg werden erwartet.
München, 17. April. In der Matthäuskirche fand stne Trauerseier für die Kaiserin statt. König Ludwig t eine vierwöchige Familientrauer ungeordnet. Mehrere itglieder des Hauses Wittelsbach wollten zur Beisetzung «ach Potsdam reisen, sie erhielten abw vom Trauerhaus me Mitteilung, daß infolge der politischen Verhältnisse kie Beisetzungsfcierlichkeiteu nur im engsten Familienkreis stattsinden sollen.
Neue Kommuttisten-Berhastnngen.
Berlin, 17. April. Hier wurde am Freitag das „Aktionskomitee" der Kommunisten volizeilich amaelwü»».
Gelöste Retten.
Roman von Hedwig Nicolay.
(81 (Nachdruck verboten.)
' Es war ein seltsamer «sulcrwunfcy, ver oem zuru»rngrn Brautvater zu Teil wurde; vor Schreck darüber verschanzte er sich hinter dem großen Tisch in seinem Zimmer — man konnte ja nicht wissen, sicher ist sicher, — und sein liebevoller Neffe war am Ende zu allem fähig!
„Im Grunde genommen ist's ein Glück für das Mädchen,* wagte der Alte kleinlaut einzuwersen: er verstand eigentlich nicht recht, was Arnolds Fluch besagen wollte. „Sie Hai ausgesorgt, und wird ehren alten Vater nicht vergessen."
„Was? Glück?" schrie der andere und schlug mit der Faust auf den Tisch, sodaß dieser eine bedenkliche Deklination nach links bekam und die Gläser, Flaschen und Kartenblätter, welche dort ihren ständigen Platz hatten, einen gefährlichen Tanz aufführten.
„Glück?! Als ob man, wenn man so aussteht wie Gitta» auf die Brosamen zu warten brauchte, die vom Tische der hochnäsigen Burgmeisters fallen! Und ihren alten Vater würde st« nicht vergessen, meinst Du? Ha, ha, ha! Du bist, gelirrd« ausgedrückt, mindestens harmlos. Aber freilich Du magst rechi haben! Eine Mansarde in einer kleinen Landstadt und tausend Mark jährlich unter der Beüinauna Buch und Rechnung dar» über zn führen; jeden Sonntag nach der Küche eun.> Schoppen Grüneberger Schattenseite und sonst beim gemütlichen Skat oder Schafkopf um einen viertel Pfennig mit den Honoratioren, ein Gläschen Dünnbier. Angenehme Perspektive das, ich gratuliere! i
Ab und zu kommt dann die Frau Gräfin zu Besuch, um nachzusehen, ob der unnütze Brotcsser noch immer keine Miene macht, das Zeitliche zu segnen. Vom Fenster aus kannst Du dann zusehen, wie das Viergespann über das holprige Pflaster rasselt, wie Schuster und Schneider die Mütze abreißen und die Straßenjungen das Maul aufsperren und treust dich daun innerlich auch gewissermaßen zu dieser vornehmen Sippschaft ru aebören.
Aus den beschlagnahmten S-H'-ßtjtilcken geht hervor, daß für die zwerte Maiwoche eine neue allgenieine Re- wlutioiiSbewegung de.^ deutschen Kommunisten vorbereitet worden ist. Auch in den Berliner Vororten und .m mitteldeutschen Industriegebiet sind neue Verhaftungen oorgeiwmmen worden.
Der Abgeordnete Paul Levr, oer unlängst in einer Zchrist dafür elrrgetreteu war, die kommunistischen Ziele licht durch Putsche, sondern auf anderem Wege anzu- streben, ist nach der „Roten Fahne" wegen Vertrauens- öruchs und Parteifchadiguug aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen und aufgesordert worden, sein Reichs- .agsmandat mederzul.gen.
Holz verhaftet.
Berlin, 17. April. Max Hölz aus dem Vogtland, der geistige Urheber der Märzunruhen und Führer der Aufständischen in Mitteldeutschland, der auch unter dem dringenden Verdacht steht, die Berliner Anschläge veranlaßt zu haben, ist in der Nacht auf Samstag im Westen Berlins v^rb astet ,
Nach der „B. Z. am Mittag" hakt- die Kriminal- i Polizei ermittelt, daß Hölz sich schon seit mehreren Wo- ! chen in Berlin aufhält und ihn vor 2 Tagen in einer Pension im Westen entdeckt. Kurz vor seiner Fest-- nähme war es ihm jedoch gelungen, wieder zu ent- i kommen. In der Nacht auf Samstag beobachteten zwei Polizeibeamten, wie Hölz, der versucht hatte, sich durch Abnahme des Barts und Kurzschneiden des Haupthaars, sowie durch eine Hornbrille unkenntlich zu machen, ein Kaffeehaus aufsuchte. Als er dieses zusammen mit einem Begleiter verließ, wurden beide von den Beamten fest- ;enommen. Als ihm auf den Kopf zugesagt wurde, >aß er Hölz sei, gab er dies zu. Die Verhafteten wur-- len nach dem Polizeipräsidium gebracht. Die Polizei ucht noch drei Koffer, die Hölz mit sich führte und in >enen man außer geraubtem Geld und Wertsachen das gesamte Material über die Organisation des Märzaufstands vermutet.
Lobe über die neuen Verhandlungen.
. Karlsruhe, 17. April. In einer von der sozialdemokratischen Partei Karlsruhe einberufenen Versammlung sprach am Freitag abend Reichstagspräsidcnt Löbe. Er führte u. a. aus: Die Unmöglichkeit der Erfüllung der Ententeforderungen leuchtet in unserem Land« einem jedem ein, mag er rechts oder links stehen. Wen« Briand in diesen Tagen an neue Zwangsmaßnahmen zum 1. Mai gedacht hat, so kann er wohl das Aufblühen unseres Landes verhindern, aber sicher ist, daß dabei Frankreich auf keinen grünen Zweig kommt.- Wir können das Geld nicht geben, das man von uns verlangt. Wir können den Schuldschein nicht unterschreiben. Wir werden den Weg gehen müssen, der iv Amsterdam vor einigen Wochen von der französischen, englischen, belgischen und deutschen Sozialdemokratie vor- ze'cklagen worden ist.
Entschädigung der französischen Industrie?
Haag, 17. April. Aus Paris wird gemeldet, dai reue deutsche Angebot werde nicht nur den Wiederausbcn )er Kampfgebiete unter Zuziehung deutscher Arbeitskräfte und deutscher Materialien enthalten, außerdem di> Nebernahme der Kriegsschulden der Verbündeten an Ame- cika, sondern es soll auch für die französischen Industrieller und Aktiengesellschaften eine Entschädigung für entgehenden Gewinn bei den Wiederausbanarbeiten geboten werden Entstaatlichung der schweizerischen Bahnen?
Bern, 17. April. In Finanz- und Eisenbahnkreiser der Schweiz wird dafür eingetreten, den Betrieb der schweizerischen Bundesbahnen einer Privatgesellschaft zi § übertragen._
'Siehst Du, so wird pe lyren anen Vater rrrcht vergessen. ' Ich habe wahrhaftig nicht gedacht, daß das Altwerden so dumm macht."
Nach dieser respektvollen Auseinandersetzung goß sich Arnold Schmollau den Kristallkelch voll goldigen Tokayers, daß er überlief.; hastig stürzte er ihn hinunter und setzte den Kelch so wuchtig auf den Tisch, daß der Fuß abbrach. Er klingelte heflig.
„4ieue Gläser," herrschte er r.-rr eintretenden Diener an und warf ihm, als er nicht flink genug zu verstehen schien, die Scherben dicht an dem dicken Schädel vorbei.
Jobst Tislar merkte nunmehr, daß heute mit seinem Neffen nicht gut Kirschen essen sei; verlegen mischte er die Karten und legte sich eine Patience.
Schmollau zeichnete schweigend mit dem Finger aus dem verschütteten Wein fratzenhafte Figuren auf die Tischplatte, wischte dann heflig darüber hin und sah seinen Onkel hämisch an, der seinerseits scheu zu ihm herübertilgte.
„Seufzen und Patiencelegen kann jedes alte Weib," sagt?
- der Jüngere endlich höhnisch. „Handeln ist jetzt die Losung/
Einige Augenblicke schien er noch zu überlegen, dann fuhr er in seiner liebevollen Art zu reden fort:
„Schikofskys Hypothek ist zu Weihnachten fällig, er will unter keiner Bedingung länger warten, das weißt Du doch?'
Der Alte nickte schweigend vor sich hin.
„Was soll nun werden, wenn das Gut unter dev Hammer kommt? Glaubst Du, der gräfliche Herr Schwiegersohn wird zahlen?"
„Ich werde mit ihm sprechen," entgegnete Baron Jobst, sich mit der Hand durch das spärliche Haar fahrend.
„Gewiß, dacht' ich's doch! Räume ihm nur gleich rechi hübsch die Macht über Dich ein. Vielleicht nimmt er selbst, was ihm gefällt, läßt sich herab, Vlanda im Dienst fürs Vaterland zu reiten, und der schwachköpfige Herr Schwiegerpapa schnürt sein Bündel fürs Altenteil."
„Was soll ich denn sonst machen?" jammerte ei unschlüssig. „Es war doch nicht gleich ein anderer Bewerbet für das Mädchen da. Und Schikofsky wird im Hinblick aus die Heirat sich noch am besten beruhigen lassen.
Außerdem weißt Du, wenn sich Gitta etwas in den Kops setzt und ich widerspreche, macht sie mir höchstens eine Szene, aber gehorchen ist nicht! Sie hätte auch niemand anders genommen als Ulrich Burgmeister."
„Ja, warum läßt man seinen Kindern allen Willen?' schrie der Neffe mit scharfer Stimme. «Ich wollte doch sehen.
«nver in MoSka«.
London, 17. April. Nach dem „Daily Telegraph" st En ver Pascha in Moskau eingetroffen, um mit len Bolschewisten einen Plan zu beraten für die Werbe- ütigkeit gegen England in Afghanistan, Persien und Mesopotamien (England hat die Verhandlungen, die es nit Afghanistan führte, abgebrochen.)
Viviani verabschiedet sich.
Washington, 17. Avril. Viviani hat sich am 15. klpril vom Präsidenten Harding verabschiedet. Er nahm sodann noch an einem Essen teil, das Staatssekretär Hughes ihm zn Ehren veranstaltete.
Amerika tut wieder mit.
Paris, 17. April. Lauzanne kabelt dem „Matin", -aß höchst wahrscheinlich Präsident Hardi ng dem ame- skanischen Vertreter bei der Wiederherstellungskommis-, ion, Boy den, den Auftrag erteilen werde, wieder an en Sitzungen der Kommission teilzunehmen. Es sei uch nicht unmöglich, daß der amerikanische Botschafter n Parich Walläce, an den Beratungen des Botschafter- ats teilnehmen werde.
Die gefährlichen Marokkaner.
Marokkanische Soldaten versuchten kürzlich einen Art- chlag .auf den Schnellzug München - Saarbrücken bei jw erdrücken. Südlich dieser Stadt ist die Bahn in irrem I 1/2 Kilometer langen und bis zu 20 Meter tieserr kinschnitt herumgeführt: oberhalb dieses Einschnitts kiesen die Kasernen, die früher von dem 22. bayerischen In- anterie-Negiment und jetzt von einem marokkanischen Lchützenrcgiment belegt sind. In der letzten Zeit wnr- >en m diesem Einschnitt von Bahnbeamten auf den schienen wiederholt Steine und Felsblöcke gefunden, die mr absichtlich dahin gelegt sein konnten. An einem Abend icmerkte nun ein Streckenwärter, wie marokkanische Sollten damit beschäftigt waren, einen Baumstamm quer rber die Schienen zu legen; es war kurz, ehe der Schnell-- ng durchfahrm sollte. Dem Bahnwärter gelang es noch, -a's Hindernis zu beseitigen und dadurch ein gräßliches Inglück zu verhüten. Die. Täter waren aber mittlerweile entkommen. Der Schnellzug, der in Saarbrücken si'nschlüsse nach Metz und Paris hat, ist in der Regel !ark von französischen Militär- und Zivilper'onen be- etzt. Wie Marokkaner, die etwas deutsch sprechen, osten rklärten, haben sie gegen die Franzosen einen min- estens ebenso großen Haß, wie gegen die Deut- chen. Sie bezeichnen sich stolz als Araber, die eine wei! dlcre Rasse seien als die Franzosen. Mit Türken und rüsten werden sie derwnst die Franzosen aus Afrika und ! einasten hina swerstn.
Landtag. !
Stuttgart, 15. April. '
Präsident Walte: eröffnet die Sitzung mit Begrüßungsworte» «n den Abg. Schnebele (B.B.), der längere Zeit durch einen Unfall verhindert war, an den Sitzungen teilzunehmen.
Das Mandat des Abg. Joseph Crhardt (Z.) wird für gültig erklärt.
Fortsetzung der Beratung des Staatshaushalts.
Abg. Ulrich (S.) wendet sich gegen die Rede des Abg. Bazille, die höchst einseitig sei. Die furchtbaren Nöte, die uns bedrücken, seien nicht die Folgen der Revolution und der Regierung nach der Revolution, sondern des langen Kriegs. Das Verdienst der Sozialdemokratie sei cs, daß der Staat nicht zu-i sammengebrochen ist. Es fehlt noch an Kenntnis des Friedens» Vertrags und seiner drückenden Bestimmungen. Der gewaltig« Kampf der englischen Bergarbeiter sei eine Auswirkung des Versailler Vertrags. Bei allen Parteien herrsche die Üeber- zeugung, daß der Vertrag nicht durchgeführt werden könne. Wir verlangen von der Regierung, daß in der Entschüdigungs- frage ein Ausgleich gefunden wird mit Frankreich im Sinne der internationälen Gewerkschaftsbcsch'üsse. In diesem Kampf sollten die Reck'-m-nt-ien s.h'"---en st? -n K-m R:-°''t, ae-
rvenn ich Vater wäre! Ich habe mich damals schon immer rasend geärgert, wenn der moralische Duckmäuser das Mädei bei unseren Gesellschaften so rücksichtsvoll hinansgeleitete. Ich hätte an Deiner Stelle einfach das Machtwort gesprochen^ Hier bleibt sie! Meine Tochter soll sich nicht so zimperlich gewöhnen; wenn ich die Gesellschaft für paffend hatte, dann genügt es!"
Der alte Mann, welcher eine stete Scheu vor dem großen, fragenden Blick in seiner Tochter Angen empfand, aber vor dem Neffen doch in etwas seine Autorität wahren wollte, meint« ausweichend: „Ich weiß auch nicht, von wem sie's hak Ihre Mutter war ein so sanftes Geschöpf! Sie hätte viel lieber den kleinen Leutnant Fellhnsen geheiratet, aber ihi Vater gebot und sie gehorchte ohne eine Miene zu verziehen und wurde meine Frau. Eugenie ertrug alles schweigend! Es wäre besser gewesen, ich hätte mich mehr um sie gekümmert."
Ein später Anflug von Reue schien ihn zn beschleichen.
„Fellhusen, der arme Schelm, erschoß sich an unserem Hochzeitstage. Sie hat's nicht lange überlebt, starb bald nach der c-ieburt des Kindes. Der Pastor hat in seiner Grabred« etwas von einer Perle gesprochen, die unter die Säue gefallen war, die der Herrgott aber zu seinem himmlischen Schmuck aufgehoben habe.
Einige behaupteten, er hätte mit diesem despektierlichen Bild ans mich und meine Kameraden anspieten wollen, Hab« aber nicht weiter darüber nachgedacht. Ich ließ gerade au demselben Tage meine famose Stute Juno zum ersten Mal« starten und wartete stündlich ans Bescheid. Er fiel denn auch günstig aus: Mit drei Nasenlängen gesiegt!
Um den Sekt kam ich natürlich nicht herum. Wir saßen bis über den andern Mittag zusammen und Berg-"' orf, der verflixte Kerl, wollte mir, nachdem wir alle nicht mehr nüchtern waren, seine magere Schwester andrehen. Ich halt« aber noch so viel Verstand abzuwinken und bin, wie Du siehst, meinen Grundsätzen, nicht wieder zu heiraten, treu geblieben.
Das Kind hatte sich ohne mein Wissen später des Pastors Schwester geholt, da blieb sie fast ganz, und dort ist ihr auch der harte Kopf angewöhnt worden. Ich dachte, sie würde nur beten lernen, denn dies schadet den Weibern nicht, nachher aber mußte ich erfahren, daß sie nichts als gelehrreS Zeug irl sich hinein gestopft hatte und die Worte: ich will und ich werde verstand ste aus dem ff. ..
K«rtsetz»ng s«lgt.