' Die Stadt der Mörder.
Im neuesten „Archivs für Knminalpottze!" sind interessante Angaben über die Kriminalität Amerikas enthalten Hier- nach sind im 3ahr 192« in den Bereinigten Staaten A Lynchmorde zur Anzeige gelangt. Die Zahl der Mordverbrechen überhaupt ist außerordentlich groß. Die höchste Zahl steten Lhicaqo. Die Gesamtzahl der Morde m dieser einzigen Stadt während der Zahn- 1914 bis 1918 ^ /
als die Summe der Morde in ganz England und Wales mah. kend desselben Zeitraums. Die genauen 3ahl"»fürde 5 2ah.e sind- England 420 Morde, London 88 Morde, Chicago 4oS Morde In Chicago sind danach fünfmal soviel Morde verübt worden als i» dem dreimal größeren L°"don Wenn man Mord- und Totschlagverbrechen zu,,ammen betrachtet, ergeben kick kür die Jahre 1914 bis 1918 folgende Zahlen. England l40 Millionen Einwohner): 976 . London (TVr Millionen Einwohner): 198, Neuyork (5-/t Millionen Einwohner): 1121, Chicago (2V- Millionen Einwohner): 1144. In den drei Jahren 1916 bis 1918 hatte Glasgow 38 Mor^ und Totschlagverbrechen und das ungefähr ebensogroße Philadelphia 281. 1917 zählte Lleveland (Amerika), das em Zehntel der Lon- doner Bevölkerung hat, dreimal so viel Mord- und Totschlag- verbrechen wie London. Berlin hatte in den Jahren 1914
bis 1918 428 Mord- ^ -...
wobei
8iums nicht besonders ousscheidet. lind in München — um ungefähr eine Parallele zu Cleveland zu bieten — hatte 8S SLll« vollendeten oder versuchten Mords und Totschlags.
Die Schlafkrankheit ist auch in der nord französischen Zndu- striestadt Tourcoing ausgetreten. _ .
In Heidelberg liegt eine 19jährige Nahterm schon seit zi/z Wochen im Schlaf. Sie wird künstlich ernährt.
Der erst« jüdische Dampfer, ein Schiff von 15 000 Tonnen, ist dieser Tage von Neuyork nach Palästina in See gegangen. Cr gehört der Palästina-Schiffsgeseiilschaft. die rn Neuyork mit einem Kapital von 500 000 Dollar gegründet wurde. Das Schiff führt die jüdische Flagge blau-weiß nnt dem David« NW.
Lommsrsprossen — ivsZ!
Leidensgefährtinnen teile «»entgeltlich mit, aus welch einfache Wese ich meme Sommersprass-n gänzlich beseitigte. Frau LlisLbstk Ltirliok, l^ranltkurt alVI. 275 Schließfach 47.
Grömbach.
Todes-Auzeige.
Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß unser lieber, treu- besorgter Vater, Bruder, Groß- und Schwiegervater
Johannes Oesterle
Gipsermeister
nach langem, mit großer Geduld ertragenem, schwerem Leiden im Alter von 60 Iahten h>ute Samstag Mittag r/-1 Uhr sanft in dem Herrn entschlafen ist.
Die trauernden Hinterbliebenen
jdie Kinder.
^ Beerdigung findet am Dienstag Mittag 1 Uhr statt.
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Letzte Nachrichten.
^ WTB. Hamburg, 21. Febr. Das Ergebnis der. Wahle« zur h-mbnr itsche» Bürgerschaft ist nach den bisher vorliegenden Nachrichten so, daß eine demokratisch-soz al stische Mehrheit gesichert ist. Die Kommunisten haben bedeutend an Stimmen verloren, während vie Deutsch-Nationalen uns die Deutsche Volkspartei ihre Stimmenzahlsn verbessert haben.
WTB. Frankfurt-Main, 19. Febr. Auf seiner Rückreise nach Berlin benutzte der Reichsminister des Auswärtigen Dr SimonS am heutigen Abend die Gelegenh it, auch in Frankfurt in einem Kreise von Vertretern von Handel, Industrie und Wissenschaft sich über die Pariser Vorschläge und die ihnen gegenüber seitens der R-ichsregiemng emzu- nehmende Haltung auszusprechen. Die bei der Lage Frank furts besonders wichtige Frage der Sanktionen war ebenfalls Gegenstand der Erörterung. Wie in Süddeutschland, kam auch hier die einmütige Zustimmung zu der Absicht der Reichsregierung zum Ausdruck, u»r «ater erfüllbare Forde- r««»e« die deutsche Unterschrift zu setze«.
WTB. Paris, 21. Febr. Wie Haoas aus Washington meldet, erklärt das Staatsdepartement, der Rücktritt Boydeas dürfe keinesfalls als eine feindliche Handlung gegen die Verbündeten betrachtet werden, jedoch als einen Einspruch gegen deren Haltung in der Reparationtfrage.
WTB. Königsberg, 21. Febr. In Ostpreußen fanden gestern drei bezw. vier Wahlen statt. In den Slädten wurde zum Reichstag, zum Landtag und zum Proomziailand« tag, auf dem Lande außerdem noch zu den Kreistagen gewählt. Die Wahlpropanda war in den letzten Tagen überall außerordentlich rege. Die Ergebnisse aus den einzelnen Wahlkreisen laufen infolge des umständlichen ZLdlungSaktes nur langsam ein. In Königsberg sind die Wahlen völlig ruhig verlaufen. Soweit sich aus den bis M ttsrnacht vorliegende - Ergebnissen ersehen läßt, haben die Rech sparleien einerseits und die Kommunisten andererseits namentlich in den Städten einen erheblichen Stimmenzuwachs zu verzeichnen. In Kö-
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' Berta, 81. Febr. Am den fpreȧ schen Landtags- mahnen liegen b s jetzt nu- Einzel rg ^mss vor
WT lf Ber> n, 20. Febr. Die Ber iaer Wahle« zxy, preutzschn Landag sind vollko men >uhi, v rtanf-n. :Lie Pa--een hatten sitz im G-gensah zu d-m, frühe en Wchiea fast nur auf eine allerdings rege P vpagnnda in den Tag-8- zeikungen beschränk. Die Wahlbeteiligung war im allgemeinen mäß-g
WTB. Paris, 2l. Febr. Nach einer HasaSmeldung bezeichnet das Kriegsministerium d-e Z^-tunis >a hnchk über in Vordere tung befi ndlich« militärische M aß nahm n als unrichtig.
WTB. Rom, 20. Febr. Wie die Age-.zi, Gt-fani meldet, hat der Minsterrat entschieden, daß da« Recht, gemäß Artikel 18 d>8 Versailler Vertrage«, de« frühere» Fei,de« gehöiende Besitz zu beschla nahmen, keine Anwendung si> en soll auf Eigentum, da« nach Aufgöcen der Kr eg-zustande« erworben worden ist.
WTB. Paris, 19. Fcbr. Ministerpräsident Briand -
hatte heute nachmittag eine längere Besp echung mit dem polnischen Minister drs Auswärtigen, Fürst Sapieha und dem po'nikchen Kr e rsmi ister, General Rosnowskl, über die militärische« «ad wirtschaftliche« Abkomme«, die zwischen beid n Ländern abgeschlossen werden sollen. Es kam zu einem U.b.-reinkommen.
WTB. New N»rk, so. Febr. (Reuter.) Hughes hat den Posten eures Staatssekretärs im Kabinett Ha-ding angenommen.
WTB. Berlin, 20 Febr. Amtlich wird erklärt, daß
dir Meldungen des »Temps* und des „Petit Panfiea' über
die Et-rstkllang der deatschr« Eatmaffanagsmaßaahmr« «». richtig sin».
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