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brauch und der Müller wurde verwundet in das Nagolder Krankenhaus etngeliefert. Die Geschichte wird für den Müller und seine Helfer ein übles Nachspiel haben.

- Ealrv, 27. Nov. Die Stadivflege nimmt ein Anlrhm von 100 006 Mk. auf. Die Spar- und Vorschubbank ist bereit, diesen Betrag zu 4si?/o vorzustrecken. Die Fuhr­unternehmer suchen um Erhöhung ihrer Bezüge nach. Bisher erhielten sie für den Zweispänner pro Stunde 4 Mk. Das Gesuch um Ei Höhung auf 6 Mk. wird genehmigt. Der Besitzer des Leichenwagens fordert für eine Beerdigung 1. Klasse 25 Mk.. für 2. Klaffe 20 Mk. und für 3. Klafs- 18 Mk. In Anbetracht der Steigerung aller Bedürfnisse findet auch dieses Gesuch Berücksichtigung. Die Gärtner­vereinigung hat der Stadtverwaltung ihren neuesten Tarif - vorgrlegt, der für Gra b d e ko rati onen und Unter Haltung sehr hohe Preise Vorsicht. Der Gemeindcrat sieht ! zunächst von einer Anerkennung dieses Tarifs ab. Man j steht, daß auch das Sterben sehr teuer wird. Der Güter­beförderer verlangt für die Brffuhr von 200 Z r. Kohlen vom Bahnhof bis zum Gaswerk statt der seitherigen 40 Mk. nun 50 Mk. Der Landlsfmcrlöschinspektor schlägt die Einrichtung einer Feuermelde, u. Alarmanlage vor. Die Kesten würden sich für die Einrichtung allem auf 25000 Mk. belaufen, wovon der Staat die Hälfte über­nehmen würde. Da aber die Einrichtung einer ständigen Polizeiwache erforderlich wäre, siebt auch der Veiwaliungs- rat von dem Unternehmen ab, umsomehr -als die Stadt räumlich nicht stark ausgedehnt fei. Der Preis für aus dem Sradtwald bezogenes Stockholz wird für hiesige Private auf 45 Mk. per Rm. ohne Beifuyr festgesetzt. Dir große Ueberhandnahme der Tanz Unterhaltungen wird vom Gemeinderat einstimmig bedauert. Es wird be­schlossen, eine Eingabe an das Oderamt um möglichste Ein- schränkur g der Tanzunterhaltungen zu richten. Ein unbe­kannter Stifter hat der Stadt 3000 Mk. zur Errichtung obres öffentlichen Brunnens an dem freien Platze bei der Linde überwiesen. Ein Gesuch um Einrichtung des Handarbeitsunterrichts für Mädchen an der f Realschule fand nicht die allgemeine Zustimmung des Ge- > «eiuderats. i

Stuttgart, 28. Nov. (Gemäldeversteigerung.) Im Residenzschloß findet zur Zeit im Auftrag des Her­zogs von Württemberg eine große, auf drei Tage berech­nete Versteiaeruna von kostbaren Gemälden, umd Alter­tümern statt. Kunstfreunde aus dem-ganzen Reich sin§ zu der Auktion zusammengeströmt, auch das Ausland war sehr stark vertreten. Die kostbaren Gemälde fanden alle zu riesigen Preisen Absatz, so daß schon am ersten Tag für rund 1300000 Mk. erlöst wurde, während dev Anschlag auf 1 Million lautete. Auch die Staatsga­lerie und die Stadtverwaltung Stuttgart erwarben eini­ge Gemälde. Einzelne Bilder wurden mit 20 000 bist 60 000 Mark bezahlt, so die Madonna des Benvenuto- Tiso, die um 61000 Mark nach Karlsruhe kam. Ein Aquarell, von Stöckler wurde durch einen Stuttgarter Vermittler um 42500 Mark, ein Bildnis der Diana von Poitiers von Primaticcie durch einen Schweizer um 57000 Mark erstanden. Unter 10 000 Mark gab! es kaum ein Gemälde, höchstens eine Kopie eines solchen zu kaufen.

Hoheneck (b. Ludwigsburg), 28. Nov. sUn erhörte Rohheit.) Auf den hiesigen Ortsgeistlichen, Pfarrer Fl^ck, wurde abends, nachdem die Beleuchtung beim Pfarrhaus entfernt worden war, ein Sprengkörper ähnlich einer Handgranate geschleudert. Der Geistliche erlitt Ver­letzungen am Kopf. Ter Täter ist noch nicht ermittelt.!

Backnang, 28. Nov. (Mühlenkontro lle.) In dieser Woche war eine Abteilung Reichswehr im Weis­sachertal, um eine Kontrolle der Mühlen durchzufüh­ren. Dabei wurden über 150 Zentner Getreide be­schlagnahmt. _ _ .

SmurtagsgedÄttken.

- Ealw, 28. Nov. Im Vereinshaus fand gestern ein Gemeinde-Abend statt, wobei die Kandidaten zur Kirch engcmeinderatswahl ausgestellt wurden. Einleitend hielt Dekan Zeller einen Vortrag über die Neu organisation der Kirche und insbesondere über die Stellung und Aufgaben des Kirchengemeinderats. Auf den Wahl- zeltel kommen 20 Namen, Laiunür 2 Frauen. Von dm Gcmeinschaftskreisen wurden auf deren Wunsch 3 Namen ausgenommen. Este längere Aussprache fand über die Auf­stellung von Frauen statt. Von Gcmeir.schaftsleuten wurde die Aufstellung stark bekämpft. Die Versammlung sprach sich aber mit großer Stimmenmehrheit für die Aufnahme der Frauen aus. Von soz. dem. Seite wurde eine Aufstel­lung von Arbeitern befürwortet. Es wurde deshalb eben falls ein Arbeiter auf den Wahlzettel genommen. Unter den Ausgestellten befindet sich m ch Fabrikant Blank. Mit­glied der Landeskirchenversammlurg. Die Versammlung war nicht stark besucht, das Interesse für kirchliche Wahlen ist bis jetzt nicht sehr rege.

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Advent.

So arm ist keine Menscheiiseele, daß einmal nicht die frohe Kund' . ^ als Kind ihr sonder Schuld und Fehle erklungen wär zur Weihnachtsstnnd,

daß in der Liehe stillem Garten ihr nicht <in Bäinnlein war ersehn.".'7"' Advent! o köstliches Erwarten, o hoffendes Entgegengehn

dem Leuchten, das zu uns Wik! dringen durch Winternächte, klar und weit es liegt die Luft voll Glockenklingen, -

auf! Mcnschenherz, mach dich bereit!

A. v. Btzzold. f.

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Letzte NachxichtsN.

Stuttgart, 28. Nov. (Der Wiederaufbau.) Reichsminister Dr. Geßler machte heute in einer Ver­sammlung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Ar- beitsministeriunr Mitteilungen über die Maßnahmen zum Wiederaufbau in Frankreich. Die Lieferung der nötigen Massenartikeln werde durch das zu schaffende Reichs- beschaffungsamt an die einschlägigen Verbände verteilt werden, wobei auch das organisierte Handwerk berück­sichtigt werden soll. Man dürfe aber die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, da wir irr. allem von den Franzosen abhängig find, die sich streng auf ihren Stand­punkt stellen. Auf sozialem Gebiet müsse man versuchen, für die zu entsendenden Arbeiter das Möglichste zu er­reichen. In der Aussprache pflichteten die Anwesenden den Ausführungen des Ministers bei mrd erklärten sich

WTB. P-nis, 28. Nov. Die ,Pre,se de Parts' mel­det die Verhaftung «iaes Louis Dlar quart i« Limoges,

der des Einverständnisses mit oem Feinde beschuldigt wird. Der Verhaftete soll in eine Spionageaffäre verwickelt sein, in der die führende Rolle von der Tochter eines deutschen Generals gespielt wurde.. Diese, unter dem Namen »blonde Dame' bekannt, bewohnte während des Krieges ein Schloß in der Nähe von Antwerpen, wo sie einen Spionageraum eingerichtet Halle. Den Blanquart soll sie im Schloß empfangen und dieser soll von der Dame überlistet wor­den sein.

WTB. Paris, 29. Nov. (Havas). Der Oberste Rat der Alliierten ist gestern Morgen zusammengetreten. Er böte einen Bericht an über das Schicksal -er deutsche« Flotte und über.die für die bei Scapa Flow versenkten Schiffe verlangten Kompensationen. Der Rat beschloß grundsätzlich, die noch in Händen der Alliierten befindlichen Einheiten abzubauen. Immerhin wurde die Frage der Zuteilung der Flotte nicht erledigt. Ueber das Hafenma­terial in den deutschen Häfen wurde noch kein Beschluß ge­faßt. Dieses soll als Kompmsation für die bei Scapa Flow versenkten Schiffe betrachtet werden.

WTB. verlto, 28. Nov. Wie die Deutsche Allge- meine Zeitung erfährt, find bereits neue WaffeustillstandS- vnhardlrmgeu mit de« Lette» im Gange. Da die

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deutschen Truppe« ist de» Litauern übergebe« morde«.

Das besetzte Gebiet wird unter der Kontrolle Litauens ge­räumt in einer noch nicht festgesetzten Frist. Litauen ver­pflichtet sich s inerseits, seine Offensive einzustcllen und seine Streitkräste hinter der Demarkationslinie zu halten, sowie der dcuffch-russtschen Armee die Benutzung der litauischen Eisenbahnen für den Rücktransport zu garantieren. Die alliierte Kommission für das Baltikum wird die Jnnehal« tung der Bestimmungen überwachen. (Ein wahrhaft schmäh, sicher Ausgang im Osten! D. Schriftltg)

WTB. MLvcht«, 28. Nov. Die Parteien des bay­rischen Landtages haben heute eine kraftvolle Kuudgebuuz für die Herausgabe «userer Krirgjgefaugem« in die Welt gerichtet.

WTB. Berlin, 28. Nov. Das Komitee der Inter­nationalen Christlichen Arbeitervereiniguug richtete im Ramm der christlichen Arbeiterschaft aller Länder an den Obersten Rat in Paris eine« -rivgeudeu Appill, in dem dir Frei- lasfung der Krtegsgefaugeue« gefordert wird.

WTB. Berlin, '28. Nov. In Bitterfeld ist dem Ver­nehmen nach mit 6000 gegen 4000 Stimmen der General­streik beschlossen worden.

WTB. Kopeuhagev, 29. Novbr. Nach Verkündigung der Ostfeesperre brachten englische und französische Kriegs­schiffe in der Ostsee eine Anzahl deutscher Segelschiffe auf, die ohne Kenntnis der Sperre ausgelaufen waren. Die Engländer ließen im allgemeinen die Schiffe auf ihre alten Fahrtausweise hin die Reise forlsetzen, die Franzosen aber hielten in allen Fällen die Kaperung aufrecht und versehen die deutschen gekcpertcn Schiffe mit französischen Wachen. Ewige deutsche Segler wurden mit franz. Wachpost n in der Kögebucht vor Anker gelegt. Die Franzosen wollten die Kaperung auch bei allen Schiffen aufrecht erhalten, die bet schwerem Sturm im Oktober von ihrer Verankerung los gerissen waren und in dänische Gewässer getrieben wur­den. Bon dem deutschen MarineattachH sind wiederholt auch bei der dänischen Regierung gegen das Vorgehen Pro­teste eingelegt worden und die Fälle bilden den Gegenstand diplomatischer Verhandlungen. Infolge der deutschen Pro­teste sind von der Entente alle von d en Fran­zose ngekapertenSchiffefreigelass er; worden. Die Schiffe erhielten die Erlaubnis, sofort nach ihn» deutschen Häfen abzugehen.

WTB. Berli«, 29. Nov. Dadurch, daß eine Ausfuhr- konlrolle bereits stattfindet, um dem zügellosen Ex­port Einhalt zu tun, ist bereits eine VerS.fserung gegen­über dem bisherigen Zustand erreicht worden. In der Frage der Exportzölle wurde eine Entscheidung noch nicht getroffen, dagegen steht der Erlaß einer Verordnung bevor, die die Ausfuhr lebenswichtiger Gegenstände mit Gefängnis bestraft. Die erste vorläufige Liste soll in kurzer Zeit ver­öffentlicht werden. Es wird angenommen, daß die Ver­schärfung der Strafen die zügellose Ausfuhr in Zukunft lahmlegt.

WTB. »erll«, 29. Nov. Die auf Malta befindlichen 1200 Deutsche« sollen laut Berl. Tageblatt nunmehr auf einem ital. Schiff nach Venedig gebracht und über den Brenner nach Deutschland befördert werden.

WTB. BerU«, 29. Nov. Die Zahl der aus Elsaß- Lothrisger^oerttirve»«« deutsches FamMrs, deren Mo­biliar der Beförderung harrt, wird jetzt schon auf 2030000 geschätzt

WTB. Bsrlis, 29. Nov. Der Militäröefehl-Haber für Sachsen bestimmte, daß von heute ab von morgens 9 Uhr bis nachmittags 2 Uhr alle private« TU»phou- gespräche iu Dresden verböte« sind. Ter Grund zu dieser Maßnahme lügt in der Uebrrlastung des telephoni­schen Verkehrs.

Truck und Verlag der W. Rteler'sche» Buchdrucker«, Alteustsi, tzür d!e SLMleituno verantwortllck: Ludwla Lauk.

Bestellungen auf unsere täglich erscheinende Zeitung .Aus den Tannen" für den Monat Dezember nehme» alle Postanstaltkn, Postboten, Agenten und Austräger unserer Zeitung entgegen.

Evangelische Kirchengemeinde Attensteig.

Kirchengemeinderatswahl.

Die Wählerliste für die auf 14. Dezember festgesetzte Wahl von 8 Airchengemeinderatsmitgliedern liegt vom Montag den 1 Dezember bis Montag den 8. Dezember im Amtszimmer des Stadtpsarrers zur Einsicht auf. Das akiive und passive Wahlrecht haben alle am 14. Dez. 1919 über 25 Jahre alten in die Liste ausgenommenen männlichen und »eiblichen Kirchengenoffen. ^ ^

Eo. Stadlpfarramt: Haug.

Der Gerichtstag i« Attensteig

an jedem 1. Montag im Monat wird bis auf ^weiteres vormittags 10 Uhr abgehalten.

Den 28. November 19t 9

Amtsgericht Nagold.

Altensteig-Stadr.

Garrweiler.

Gegen

LebensulilteliMke 28

Die Gemeinde veipachüt om Montag, de« 1. Dezember, vorkn. 8 Uhr auf dem Rathaus eine«

werden am Montag, den 1. De­zember ds. Js. bei

Rolhfrrß, Drexe! und Vvrghard

250 Gr. Teigwarev, weiße Nudeln zu 1,18 Mk. oder schwarze Nu­deln und Hörnchen zu 88 Pfg. pro Pfund

150 Gr.Haferfiocke« zu 93 Pfg. P-Pfd. 50 Gr. Sago zu 1,30 Mk. pro Pfd. abgegeben.

Den 29. November 1919.

! Gtadtfchutth-Amt.

Säganteil der Kohlsägmühle

sowie

36 är WSfserungswiesen

1« den ZiuSbachwiese».

Zu gleicher Zeit wird ein entbehrlicher

steinerner Brunnentrog

verkauft.

Liebhaber sind eingeladen.

Schuttheitzenamt.

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