blutige Maires i« Paris.

Ja Paris kam es am 1. Mai bei Kundgebungen der Arbeiter zu ernsten Zusammenstößen, welche bis zum Abend dauerten. Es mußte außer der Polizei auch Kavallerie ein» -reifen. 4Z8 Polizeibeamte wurden verwundet, davon 13 schwer.

AmLttchss.

Um mit unseren Weißmehlbeständen möglichst bis zur neuen Ernte auszureichen, ist es notwendig, die immer in größerer, Anzahl einlaufenden Brotkarten zum Umtausch gegen Krankenkarten nur noch zur Hälfte einzulösen. Die zweite Hälfte wird in Brotmchl verabfolgt.

Nagold, den 2. Mai 19l9. Oberamt Münz A.-V.

ST

Zlltenrteks. 8. Mai ISIS

' Erste Vottsschuldienfiprüfnug. Auf Grund einer in Reutlingen abgehalteaen Prüfung sind zur Versetzung unständiger Lehrstellen im VolksschuUnenst u. a. für be­fähigt erklärt worden: Emilie Jetier von Altensteig,

Gertrud Votteler v»n Reutlingen, jetzt in Altensteig.

" I« den Rahestaad versetzt wurde Hauptlehrer Stotz in Eb Hausen.

js Kein Hrrumlungem in den Kasernen. Voir maß gebender Seite wird uns geschrieben: Verschiedentlich ist « der Oeffentlichkeit die Ansicht vertreten, als ob von militärischer Seite aus die Heeresangehörigen nutzlos in den Kasernen zurückgchaltrri werden. Diese Auffassung ist durchaus irrig. Die H.ercsverwaltung hat das größte Interesse daran, daß, nackd-m das stehekde Heer nunmehr aufgelöst wird und der Personenstand der neuen militärischen Formationen wesentlich geringer ist, als früh r, alle Leute, die nicht selbst den Wunsch haben, weiter Heeresdienste zu leisten, umgehend entlassen werben. Ein nutzloses Herum- lungern in d.n Kasernen wird nicht geduldet.

Bsitl stand der Saaten wird trotz des win­terlichen Wetters bis jetzt nichts ungünstiges gemeldet.

Tie Wintersaaten stehen vielmehr recht schön und die Feuchtigkeit ist ihnen zugute gekommen.

Ir. Slmmersfeld, 8. Mai. Im benachbarten Ober- weiler brach heute früh zwischen 2 und 3 Uhr in der dem Zimmermeister Jakob.ithner gehörigen alleinstehen-

di lteufteig-Gtadt.

ReilMlW der MWersWW.

Zufolge Anordnung der Laodeso-rsorgnugsstelle und des Oberamts treten von Montag, den S. Mai d. Js. ab folgende Aenderungen ein:

1. Die direkte Abgabe von Milch vom Kuhhalter an den Ver­braucher ist verboten;

2. Sämtliche von den Kuhhaltern abzuliefernde Milch ist js von 7t'°8'» Uhr vorm. u. von 7 Vs8t- Uhr nachm, in die Ge­meindesammelstelle (Eichgebäude beim Schlachthaus) zu verbringen ;

3. die Milchbezugsberechtigten dürfen die ihnen zustehende Mttch- menge nur von der in Zffr. 2 genannten Sammelstelle beziehen.

Abgabezeiten bis auf Weiteres:

H.6 Vormittags 8*/? bis 9 Uhr

9 .'

10

10 - 2 .,

11

11h-..

12

»gehalten werden.

4. Dis Milchpreise sind fomendcrmoßen festgesetzt:

I. für Vollmilch:

u für den Kuhhalter einschließlich 8 Psg. Zuschlag bei voll­ständiger Lieferung der vorgeschriebenen Milchmenge

auf 40 Pfennig vro Liter

b für den Verbraucher 40

II. für Magermilch aus der hies. Molkerei :

auf 20 Pfennig pro Liter.

Letztere wird nachmittags von 66t^ Uhr in der Sammelstelle abgegeben und zwar:

Dienstag und Srettag L Mittwoch und Samstag L.2

Ten 2. Mai 1919.

StadtschulLh.ißenamL: z

Welker !

Altensteig.

Zum Schutz gegen spartakisiische Unruhen, Plünderungen u.s.s. ist die Bildung einer -

den Werkstätte, die eiu ziemlich großes Lager von Schnitt­waren enthielt, auf bis jetzt noch unbekannte Ursache ein Brand aus. Nur dem tüchtigen Zugreifen der dortigen Feuerwehr ist es zu danken, daß das Feuer auf seiner! Herd beschränkt und das nur einige Meter von der Werkstätte entfernte Wohnhaus gerettet werden konnte. Die gerufene und rasch herbcigeeilte Feuerwehr von Simmersfeld ksnnte, ohne in Tätigkeit zu treten, sofort wieder abrücken.

Freudenstadt, 1. Mai. Das Hotel Krone (Bes. Karl Glarmer, Bttrbrauereibesitzer, Alpirsbach) ging in dm Be­sitz von Fritz Möhrle, Mttteltal, über. Die Uebernahme erfolgt am 15. Mai.

js Stuttgart, 2. Mai. (Siitlichkeitsverbrechm.) Drei Angehörige der Sicherheitskompagnie in Eßlingen, der 21 jährige Heizer Gust. Mitschele von Malmsheim OA. Leon- berg, der 32 jährige Peter Müller aus Rumänien und der 44 jährige Kutscher Karl Zimmermann aus Schleswig Hol­stein, welch letzterer u. a. wegen widernatürlicher Unzucht vorbestraft ist, haben sich in Eßlingen in einem Stall an einem 1! jährigen Mädchen sittlich schwer vergangen. Die Strafkammer verurteilte unter Ausschluß der Oeffentlichkeit Smmcrmann zu 9 Monaten, Müller zu 8 Monaten Ge­fängnis und 3 Jahren Ehrverlust, Mischele erhielt 6 Mo­nate Gefängnis.

js Stmtgart, 2. Mai. (Auflösung der Schubpol.) Wie der Beobachter erfährt, soll mit dem 1. Juli die württ. Schubpol aufgelöst und in ihrem M dahin stzrrk verminderten Umfang von der Laudespolizei bezw. dem Kriegswucheramt übernommen werd n. Das Reich auf dessen Kosten die Schubpol unterhalten wurde, stellt sich auf den Standipunkt, daß ihre Tätigkeit nur mehr im einzelstaaUtchen Interesse liegt und Reichsmittel hiefür nicht mehr aufgeworfen werden.

js Enzberg OA. Maulbronn, 2. Mai. (Wahl.) Bei der Ortsvorsteherwahl wurde RalssLreiber Künzlen von Kornwestheim mit 537 von 677 abgegebenen Stimmen ge­wählt) sein Gegenkandidat, Oberamtssekretär Rück r Maul bronn, erhielt 140 Stimmen.

(-) Ulm, 30. dlpril. (T i e N n s s e n.) Tie Rus­senplage ist unerträglich. Am letzten Sonntag sah man zahlreiche Russen schwer betrunken, die sich teilweise auf dem Boden wälzten. Sie fahren mit ihren Militärfahr­scheinen aufs Land, Hamstern tüchtig und verkaufen dis Waren zu Wucherpreisen in der Stadt. Ter oft sehr.er­hebliche Gewinn wird mit Weibsbildern vertan und ver­trunken. Nach demSchw. M." treiben sich die Russen oft die ganze Nacht hindurch in der Stadt herum,, .

Letzte Nachrichten.

WTB. Rotterdam, 3. Mai. Stach einer Pariser Meldung desNieuwe Rotterdamschen Courant" wartet die italienische Negierung Vorschlags aus Paris ab. Sie wünsche keinesfalls den Bruch mit den Associierten. Italien werde aber den Friedensvertrag nur dann unterzeichnen, wenn cs sich zeige, daß der Londoner Vertrag in die Friedensbedingungen ausgenommen werde.

WTB. Berlin, 3. Mai. Wie die .Germania" von zuständiger Seite erfahren haben will, hat der frühere deutsche Kaiser an die Negierung das Ersuchen gerichtet, nach Deutschland und zwar auf sein Gut Kadinen zurück-- kehren zu dürfen.

WTB. Berlin, 3. Mai. In italienischen Parlaments- kreijen w rd lautBerliner Tageblatt" die demnächstige Rückkehr der italienischen Delegation für wahrscheinlich gehalten. Die Regierung habe alle weiteren Volkskund» gedungen für Fiume und Dalmatien verboten.

Berlin, 3. Mai. Wie aus Wien gemeldet wird, Hot der Oberst? Rat der alliierten und associierten Mächte be­schlossen, die österreichischen Delegierten etnzuladen, sich Mit Voll ma ßten versehen am 12. Mai abends in Saint Germain-en-Lape einzufinden, um die Friedensbedingungen mit den Alliierten zu prüfen.

WTB. Berlin, 3. Mai. In Wien war laut Berliner Lokalanz'iger gestern das Gerücht verbreitet, daß der Sturz: der ungarisches Räterrgierung bereits erfolgt sei. Die Richtigkeit der Meldung ließ sich jedoch nicht kontrollieren.

Derliu. 3. Mai. Verschiedene Morgenblätter geben unter starkem Vorbehalt eine Aufsehen erregende Meldung amerikanischer Blätter aus Paris wieder, wonach der Dreierrat am 1. Mai beschlossen habe mit den deutschen Delegierte« kttn« mündlich:n Unterhandlungen zv führen. Es würden den deutschen Delegierten 14 Tage Zeit gelaffen werden, um ihre Einwände schriftlich za formulieren. Die Alliierten würden fünf Tage gebrauchen, um die Einwände zn Prüfer!. Danach werde man den Entwurf den Deutschen zmückgeben.

VMin, 3 . Mai. Einw Meldung ans Haag zufolge erkläne der Führer der südafrikanischen Nationalisten, General Hertzog, daß seine Partei die Wiedergutmachung des Unrechts von 1902 fordere.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig) Tür die Schriftteiturg verantwortlich: Ludwig La u k.

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unter ein^ebentter iuebniünniseber kerutunZ ttes Käufers otter Verlsüuiers.

im ganzen Land im Gang.

Das I. Aufgebot der Sicherheitstruppen soll unter Um-i ständen in bedrohten Nachbarzirken eingesetzt werden. Das^ II. Aufgebot dient als Reserve und wird möglichst nur anij Ort in Tätigkeit treten. !

Es wird zu möglichst zahlreichem Eintritt in die Volks-! wehr aufgesordert. Meldelisten liegen aus dem Rathaus aus. ^

Weit "i, Vermki-iiW, fr, Amg um! .'ettvsuugs-Lsutrolle vsn

Lucteukrej« kiolö8ung reu riiczedsisss msdrore IVocliell vor VerksII

ZtrenZste VerscbvvieZenbeit in fetter LerliebunZ, uueb Vetrörtten

ZeZenüber, ist bei unserem Institute Msvübrleistet.