Der 'ückKSrrand.
Berlin, 22. Jan. Die Arbeiter der städtische» Elek> l ft-izitätswerke Ecrlin sind gestern in eine Lohnbewegung eingetreten. Sic lehnten die Vermittlung des Einigungs- i amts des Gewe"begerichls ab. Die geforderte Lohnerhö- . hung betrögt über 6k) Prozent. ^
Infolge deS Aussta.ldS nrustten ein Teil der Gast- ; Häuser und VergnügnngSlokaie geschlossen werden. Dü j öffentliche Sicherheit war im höchsten Maße gefährdet. ! Durch die Einstellung deS Strahenbahnverkehrc- konnte» Tausende von Menschen ihre oft fern gelegenen Wohnungen nur mühsam erreichen. Selbst die Feuerwehren z waren ohne Licht. Der Telephon-- und Telegrnphenoer- f kehr war vielfach unterbrochen. -
In der „Vossischen Zeitung" heißt es: Unter Füh- : rung und durch Verhetzung von Leuten ohne jedes Ber- - antwortlichkeitsgeflihl stellten die Arbeiter der Elektrizi- : tätswerke für das gesamte städtische Leben unentbehrlich« - Betriebe still. Tie Art, wie jetzt wieder Arbeitergrnvpen - unter Beiseiteschiebung der früher angebotenen Gewerk- - fchastsorganisation Lohnverdoppelungen und -Verdreifachungen aus Kosten besonders der Handarbeiter und geistig arbeitenden Mittelschichten zu erzwingen wissen, kann nur als wirtschaftliche Gewaltherrschaft bezeichnet we»-«». _
Bayer» und Sie Pfalz.
H München, 21. Jan. Korr. Hoffman» meldet halbamtlich: In einer Berliner Mitteilung über den Ver- fasstmgsentwurf für das Deutsche Reich wird ausge- gesührt, daß gelegentlich der Einteilung Deutschlands in verschiedene Republiken die Pfalz von dem Gebiet des bayerischen Staats abgetrennt werden tolle. Ein s solcher Plan würde nur beweisen, daß man in Verkennung .der Rechte der einzelnen deutschen Freistaaten und ihrer Bevölkerung Vorschläge erörtert, deren Ausführung als ausgeschlossen gelten muß. lieber eine Loslömug ! > bayerischer Gebietsteile von Bayern hat niemand anderes > . zu entscheiden, als das bayerische Volk selbst, das mit aller Deutlichkeit jede Einmischung in seine Verhältnisse! ! grundsätzlich ab lehnt. Bayern und die Pfalz sind! i - fiit mehr als 100 Jahren vereint. Sic sind wirtschaftlich ! und politisch auseinander angewiesen. Hier wie dort besteht nicht die geringste Neigung zu einer Trennung.
^ Braunschweig, 22. Jan. Am Montag nachmittag um 2 Uhr ist der Generalstreik in Braunschweig ausgebrochen. Der Straßenbahnverkehr ist eingestellt. Die Telephon- und Postverbindungen sind teilweise gestört > gewesen. Briefe wurden nur einmal bestellt. Am Montag j abend war auch das Theater geschlossen. Auf dem Theater ; und auf dem Schloß wurde die rote Fahne halbmast - gehißt zum Zeichen der Trauer um Tr. Liebknecht ? und Rosa Luxemburg. Tic Wirtschaften, sowie alle Lä- s den wurden geschlossen. Dasselbe Bild zeigte sich am ! Dienstag. Die Bürger mußten um 7 Uhr-von der Straße i verschwunden sein. Das Licht blieb Dienstag abend aus. l Die Zeitungen sind nicht erschienen. Am Dienstag fanden I verschiedene Umzüge statt. Dxr Bahnverkehr ist spärlich, i Essen, 21. Jan. Die Zahl der streikenden Berg- s leute des rheinisch-westfälischen Kohlenbezirks beträgt l 20000 .
Heidelberg, 22. Jan. In den hiesigen Zeitungsbetrieben und Dru ckere ien ist das gesamte DruäÄeiPersonal mit Einschluß der Hilfsarbeiter heute vormittag wegen neun: Lohnforderungen in den Ausstand «treten. Tie letzten Lohnerhöhungen waren erst am L Dezember 1913 erfolgt unter gegenseitiger Aner- semrung eines Beschlusses, daß im Lohntarif bis zum ! Frühjahr keine weiteren Aenderungen eimreten sollten. ? Di" '4 luesiaen ^e'lu""en sind heute nicht erschienen. »
, Tor .Krieg ftn Dsten.
Berlin, 22. Jan. Laut „Verl. Lokalanzeiger" wird das Große Hauptquartier bereits am 24. Januar »ach Kokberg Gommern - verlegt. Zwei Armeeoberkommandos werden den Schutz der Ostmark übernehmen, das Armeeoberkommando-Nord in Königsberg, das demnächst in eine kleinere Nachbarstadt vericzt werden dürfte, und das Armeeoberiommaudo-Süd in Breslau, das nach Sagau verleg: werden wird. Oberbefehlshaber im Norden ist General der Infanterie Otto von Be low, sein Generalstabschef General der Infanterie vo n Sekt, im Süden Generalseldmarschali von Woyrsch, sein Gene- ralstabschcs General der Infanterie von Losberg. Dem nördlichen Armeeoberkommando ist das 10. Armeeoberkommando von Falken Hayn unterstellt, das bisher in Wilna war und jetz. in Grodno ist.
Auf die Bitte des Danziger Magistrats au Hiuden- burg, Danzig und die Provinz Westvrenpeu dem Vaterland zu Erhalten, ist folgende Antwort Angegangen: Ich bestätige Ihnen gern, daß von mir aus alles geschieht, um zu verhindern, daß die Stadt vom Deutschen Reiche losgelöst wird. Mir ist auch nichts davon bekannt, daß sich etwa unsere Feinde schon über das Schicksal Danzigs zu Ungunsten unseres Vaterlandes scstgelegt hätten. Möge die deutsche Bürgerschaft Danzigs versichert sein, daß von Seiten der O.H.L. schon seit langem die Maßnahmen vorbereitet werden, die für den Schutz der bedrohten Provinzen erforderlich sind. Voraussetzung für den Erfolg ist der feste Willen aller Deutschen, alles eiuzusetzen und zu jedem Opfer bereit zu sein, um das Land z» jsthützen.
Berlin, 22. Jan. Tie preußische Regierung hak ans ein an das Generalkommando Frankfurt-Oder gerichtetes Telegramm des obersten polnischen Volisrats in Posen u. a. geantwortet, die Regierung weise den Vorwurf unmenschlicher Behandlung seitens ihrer Organe als unbewiesen zurück, sie erhebe dagegen aufgrund zuverlässigen . Tatsachenmaterials gegen die polnische n Organe die. schwere Anklage nicht nur unmenschlicher Behandlung zahlreicher widerrechtlich Verschleppter, sondern sogar mehrfach grausamster Schandtaten.
Berlin, 21. Jan. Ein Angriff russischer Bolschewisten bei Koschadeny wurde von litauischen Truppen zurückgeschlagen, wobei die Bolschewisten erhebliche Verluste erlitten.
Brsvrberg, 22. Jan. (Ärmlich.) Südlich Nakek wurden Skeinbutg-Brückculops und Potulitz von uns besetzt. Erlundungsabteilungen fanden Adlig-Brühlsdorf und Eichdors von den Polen frei.
Breslau, 22. Jan. Eine Abordnung von Polen aus Beu-then und Umgebung ist nach Paris gereist, um für die Einverleibung Oberschlesiens in Polen zu wirken.
Berlin, 21. Jan. Ein zweiter Transport von Mitgliedern der Len. scheu .Notor,ie in Konstantinovel, bestehend aus 340 Zivilpersonen ist Heine nacht in ML'-- -r eingetroffen.
Ausweisung.
Karlsruhe, 22. Jan. Die Mitteilung, daß alle demobilisierten Militärpcrsoneu, die nicht vor dem 1. An- .tzust 1914 in der jetzigen neutralen Zone ansässig waren, aus dieser jetzt ausgewiesen werden sollen, bestätigt sich und erregt in ganz Baden, das aufs schwerste betroffen wird, ungeheures Aufsehen. Die Frist — 26. Januar — ist so kurz gestellt, daß die bedauernswerten Betroffenen vielfach Hausstand, Geschäft usw. werden im Stich lassen müssen. Die Lage wird dadurch verschärft, daß die Demobilisierten von oer harten Maßregel erst ganz spät in Kenntnis gesetzt wurden. Tie Stadtgemeinde Mannheim bat unter scharfem Protest gegen die
WvnMscht Anordnung «n Gesuch' um Aufhebung oder Milderung durch die Sad. Volksregieruttg an die Waffen- ftittstandsrommissivn in Span abgehe» lassen. Dem Bürgermeisteramt stllbst war die Verfügung erst am 17. Ja- nuar abends znr Kenntnis gelangt. Wie verlautet, soll! franMischerseits eine Prüfung der vorgebrachten WüH» sche zugesagt worden sein. Es ist zn hoffen, daß d« Bemühungen Erfolg haben, es würden sonst aufs nene viele Badener heimatlos werden.
AuS der» besetzten Gebiet.
Bern, 21. Jan. Der „Teinps" meldet, daß ein Bataillon Obenheim am Rhein (UnterelsaH besetzt Hst. — Eine Anzahl starker deutscher Lokomotiven ist für den Schnellzugsdienst Paris—Marseille eingestellt worden. — Der König von Belgien besichtigte die belgischen B'e- satzungstruppen im besetzten Gebiet und unternahm im ! Flugzeug einen großen Flug über die Rheinlinie.
s F-inanzselle Buseirrarrdcrfetznrtg in Oesterreich.
Wien, 22. Jan. Ter Finanzausschuß zur Scheidung der Finanzen Oesterreichs und Ungarns hat seine ^ Arbctten Tender. Nach den« Bericht entfallen am 31.
' an Tan Vor ^rennnna der b"ide^
MWshiililen, von den Staatsschulden 84 097 Millionen"
Kronen auf Oesterreich und 42 891 Millionen Kr. auf Ungarn, tvorin die Kriegsschuld von 67 935 Milk, für Oesterreich und von 33 098 Millionen für Ungarn enthalten ist.
Bon der Friedenskonferenz.
k Paris, 22. Jan. (Havas.) Präsident Wilson,
I die Ministerpräsidenten und die Außenminister der ver- t kündeten und angeschlossenen Mächte berieten gestern
- vier Stunden. Ter dänische Gesandte Scavenius machte z Mitteilung über die Lage in verschiedenen Gegenden H Rußlands.
I Die englische FrrcdsnsoSsrdnung.
I Bern, 21. Jan. Wie „Progres de Lyon" aus ! Paris meldet, ist die englische Abordnung zur Friedenskonferenz wie folgt zusammengesetzt: Lloyd George, Bal- sour, Bvnar Law, Barnes, als technischer Berater der Ministerpräsident von Neufundland Harding, für Kanada die Minister Förster und Sifton, für Australien Ministerpräsident Hughes und Marineminister Cooc, für Südafrika General Botha, Kriegsminister Smuts, für Indien der Maharadscha von Badahur und der Staatssekre- » tär für Indien Lord Sinha.
! Bern, 22. Jan. Tie Pariser „Information" glaubt , annehmen zu dürfen, daß die allgemeine Friedenskou- s serenz im April einberufen werden könne, weil die l Verweisung einzelner Hauptfragen an die Ausschüsse ? einen großen Zeitgewinn bedeute. Tie Friedenskonse- j renz werde zweifellos nicht lange dauern, weil die feind- « lichen Mächte einem fertigen Vertrag gegenüber stehen x würden, dessen Verwerfung sie kaum wünschen wer- z den: sie werden sich aus eine Annahme der Beschlüsse der s Entente beschränken müssen. Daher könne der Friedens- ' Vertrag schon im Mai unterzeichnet werden.
i Der Völkerbund.
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s Paris, 22. Jan. Wilson hatte am Sonntag eine s lange Besprechung mit Leon Bourgeois, Lord Cecil und l General Smuts über den Bölkerbun d. Wie verlau- , tet, einigte man sich darüber, daß der Bund unter der L „Führung" der Vereinigten Staaten, Englands und , Frankreichs stehen solle. — /Ter Präsident der schwei- s zerischcn Republik, Ador, ist hier eingetroffen und ! begeistert begrüßt worden.
! In einer Unterredung mit dem Berichterstatter der
- Neuyorker „Associated Preß" erklärte Lord Robert Ce-
E""""""rever k«cd t._.
Der Könne Mk ^
Immer der Sonne zu, <
rüstig und ohne Ermatten! §
So nur bringest du - i
hinter dich deinen Schatten! <
Roman von H. Courths-Äahler. zFo:tntz'!.7,j.) (Nachdruck oerboteu)
„Wer mir damals, als ich aui Lrn Besitz dieser »Frau verzichten mutzte, gesagt hätte, datz ich eines Tages mit Gleichmut solche Worte von ihrer Hanü würde lesen können, ösm hätte ich nicht geglaubt."
„Gottlob, datz das so ist, mein lieber Rainer. Ich freue mich darüber deinetwegen und Jostas wegen " antwortete der Minister und barg das Schreiben'wie- 0er rn ferner Brustrasche. Gleich darauf kam Posta zurück Gras Rainer say nach der Uhr.
„O — schon so spät! Da kann ich gleich von hier aus nach dem Bahnhof fahren, um meinen Bruder abzuholen."
..Du freust dich sehr auf sein Kommen, nichi wahr?" fragte Josta lächelnd.
Er nickte und seine warmen grauen Augen leuchteten auf. '
posta. Henning ist ein Stück von mir. Wir i hangen sehr aneinander. Er hat mir schon geschris- > ven. datz du ihm nun auch ein Winkelchen in deinem ! Herzen einranmen mutzt. In Zukunft will er uns i oft rn Namberg besuchen. Bisher machte er sich dort i rar und hat mich in Ramberg nur ein einziges Mal ! besucht, während er früher in Schellingen jeden Ur- i taub der mir verbrachte. Ich konnte mir das gar ; mcht erklären. Aber nun weis;. ich, was ihn fern ae- ^ halten hat. Er schrieb es mir.*Gerlinde hat sich ihm j mit chren Trauerkleidern beklemmend auf die Brust i gelegt. Wo er nicht lachen kann, ist ihm nicht wohl» ! Sr fft ein Sonnenniennh. und ke in !
' Josta mußte denken, daß sich ihr Gerlinde auch < ohne Lrauerkleider beklemmend aus das Gemüt gelegt , hatte. Aber das behielt sie für sich. Jedenfalls sym- > vathisierte sie mit ihrem Schwager in einem Gefühl j der Aversion gegen Gerlinde. !
Graf Rainer verabschiedete sich nun von Jostci Sud ihrem Vater. Er wollte Josta erst ruhig und gemessen die Hand küssen, aber dann riß ihn sein Gefühl doch forr. Schnell legte er den Arm um sie und küßte sie auf den Mund, ftnd wieder fühlte er einer: leisen, scheuen Widerstand, und ihre Lippen schienen wie leblos. Sie duldete seinen Kuß, ohne ihn zurück zn geben.
Das schmerzte ihn. Und auf dem ganzen Weg bis zum Bahnhof grübelte er darüber, wie er wohl am klügsten verfahren müsse, um in Josta das zu Wecken, was er jetzt so heiß ersehnte. Und wieder l kam er zu dem Resultat, datz er sich abwartenü ver- l halten müsse und sie nicht durch ungestümes Werben s erschrecken durfte, wenn er nicht alles verderben wollte, z
Er verlor mehr und mehr seine Hurzenöruhe, und dies geduldige Zuwarten war ihm nicht leicht. Aber er liebte Josta nun schon so sehr, datz ihn der Gedanke, sie durch sein Ungestüm zu erschrecken und sich ihr Herz ganz zu verschließen, unsäglich peinigte. Lieber wollte er jahrelang geduldig um ihre Liebe werben, als etwas durch seine Ungeduld verderben.
Josta saß indessen in ihrem Boudoir und suchte für das Uebermaß ihres Empfindens Ableitung in ihrem Tagebuch. Und zuletzt schrieb sie nieder:
„Ich habe nun auch Gräfin Gerlinde kennen ge< lernt. Und ich hatte in dem Moment, da sie mir! Meist entgegentrat, das beklemmende Empfinden, daß sie mich hasse. In ihren Augen sah ich einen furchtbaren Blick, vor dem ich bis ins Herz hinein erschrak. Aber es muß wohl Einbildung gewesen sein, ich glaube, ich bin in diesen Tagen ein wenig nervös geworden. Warum sollte sie mich hassen? Weil ich ihre Nachfolgerin werde ? Sie ist sehr stolz, und stolze Naturen steigen nicht gern von ihrer Höhe herab. Aber mich trifft doch daran kein Verschulden. Jede andere Frau, die Rainer lMingsführt Hütte, wäre doch auch Herrin aus Ramberg geworden. Sie ist sehr klug und schön und ,hat sicher viel besser zur MaforatsstecrlL.auf
Ramberg gepatzt als ich. Aber bas sind alle - törichte Gedanken von mir. Gerlinde war Za so lieb und freundlich zu mir, sie will mir eine Freundin, eine Schwester sein. Und ich bringe ihr dafür eine so unerklärliche Abneigung entgegen. Das ist unrecht von mir. Ich will mir Mühe geben, dies Gefühl zu besiegen. Vielleicht lerne ich es noch, ihr zu vertrauen und sie lieb zu gewinnen. Ich möchte es schon Rainer^ zuliebe tun, der nicht merken darf, wie unsympathisch mir Gerlinde jetzt noch ist. Ach — was habe ich nun plötzlich für Geheimnisse vor ihm! Er darf nicht wissen, datz ich ihn liebe, und auch nicht, daß ich Gerlinde nicht vertrauen kann. Solche Geheimnisse machen das Herz so schwer. Könnt ich ihm alles sagen —'wie glücklich würde ich dann 'ein.-'
Fortsetzung folgt.
Vermischtes.
NatPuaiseiertaq. Des Südd. Korr.B. macht den Vorschlag, den 6. Februar, den mutmaschchen Taq der Einberufung der Nationalversammlung, zur: d u:s '' : Na'lmalfeiertag zu erklären^
Flugproosgonda. D': D'u s'n demokratische Partei hat, wie man aus Berlin me.der. in Berlin, ganz Norddeutschland und Schlesien eine große Fiugprvpaganda veranstaltet. In Hunderttausenden' von Exemplaren wurden Fmablätter der Partei' am 17. Januar aus den Flugzeugen geworfen. i
Entwaffnung einer Kompagnie durch unbewaffnete Polens Infolge Verlegung des Kulmcr Iägerbataillons sollte die Stabts Bereut (W'estprcußeii) vorläufig Garnison durch ein Infanteriebataillon erbalten. Nach dem Einrückcn einer Kompagnie des Bataillons wn-.de : am Arbckckr- und Soldalenrat eine Versammlung ei"ü:rlifen. Düs: Versammlung war größtenteils von polnischer Bevölkerung besucht, die heftig gegen die Belegung mit Militär protestierte, mit dem Erfolge, daß das Militär nach Polders:.- ins Quartier kam. Kurz nach der Versammlung l begab sieb ein kleiner Teil der in der Versammlung anwesenden volniscbe!i Beiw'kerung in das Eecilienheim, wo die Kompagnie untergcbracht worden war, und es grschah, wie der „Gesellige berichtete, das Uuglaub'iche, daß eine bewaffnete Kompagnie sich von wenigen unb'wasfneien Leuten entwaffnen ließ. Sämtliche Gewehre und die beiden Maschinengewehre wurden abgenommen. Die Gewehre sind dann später wieder zurückgegeben worden» immerhin fehlt »och eine beträchtliche Anzahl. ' .. __