" ' BefchlödigtcSS:it B?gi'.:n dic- ses Jahres sind von der 8'. :a)sbankl)auptstelle Hannover -wiederholt Reichsbanknoten und DarlehMskassenscheine zu .20 Mk. augehaltrn worden, die gewaltsam beschädigt wa­hren. In sehr geschickter Weise sind echte Noten loder .Scheine zerschnitten und mit durchscheinendem Papier so Msammengekleot worden, daß aus 10 echten etwa 11 zu- sammengellcbte etwas kleinere Scheine entsteheil. Bei dem häufigen Vorkommen solcher gefälschten Scheine ist cs nicht ausgeschlossen, daß noch eine größere Zahl im Um­lauf ist. ' , . >

Die Lnchlßnng des Butterpreises soll nach demBerl. lLokalanz." in vielen Teilen des Reiches, besonders im Westen und Süden in den großen Städ-- iten, hestiKm Widerspruch gefunden haben. Besonders im GroßherzogLum Hessen sei der Kampf heftig entbrannt.

> Bei uns ist davon nichts bekannt. . . .

ff Freudenstadt, 26. Okt. (Guteu Appetit). Ein recht interesscwter Fall beschäftigte das Schöffengericht. Im Februar hatte das Stadtschultheißemmt die Schließ­ung der städt. Waschküche für 2 Tage angeordnet. Wie später bekannt wurde, sollten dort an diesen beiden Tagen ungefähr 100 Eimer Marmelade, die durch ihre lange La gerung beim Kommunalverband merklich an ihrer Güte eingebüßt haben, aufgekocht worden sein. Ein Hotelier, ein Restaurateur und der Totengräber sollten diese Arbeit be­sorgt haben. Der Kessel, in dem die Marmelade aufgekocht worden war, hatte, laut Schwarzwälder Bote, am Tage zuvor dazu gedient, die Wäsche einer an einer ansteckenden Krankheit gestorbenen Frau zu kochen. Die Schwäbische Tagwacht hatte diese Mitteilung unter der Ueberschrift Wie ist dass" veröffentlicht. Der Kommunaiverband Freudenstadl verklagte infolgedessen den verantwortlichen Redakteur des genannten Blattes wegen Beleidigung und dieser wurde dann durch Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 50 ^ verurteilt. Dagegen erhob der Verurteilte Einspruch. Am 22. Oktober fand nun vor dem Schöffen­gericht in Freudenstadt die zweite Verhandlung statt. Ter Angeklagte wurde fretgesprochen, denn nach der Beweisauf­

nahme mußte der Amrsauwalt erklären, daß er außerstan­de sei, einen Strafantrag zu stellen. Tatsächlich war die Marmelade in dem Kessel aufgekocht worden, in dem sonst nur Wäsche gekocht wird und tatsächlich war am Tage zu­vor in der Waschküche die Wäsche einer an einer anstecken­den Krankheit gestorbenen Frau gekocht worden.

(^Stuttgart, 27. Okt. (Pour le merkte). In den letzten Kämpfen wurde Generalmajor von der E s ch, Kommandeur einer Infanterie-Division, mit dem Orden pour le merkte ausgezeichnet. Er befehligte vor dem Feldzuge das Grenadier-Regiment Königin Olga, an dessen Spitze er ins Feld ruckte. Der Vater des Generals erhielt im Kriege l.870/71 den gleichen höhest Orden. -

(-) Stuttgart, 27. Okt. (Wieder im Amt.) Generaldirektor Berge der Daimlerwerke hat die. Be­triebsleitung wieder übernommen. Das gegen ihn einge­leitete gerichtliche Verfahren ist noch nicht abgeschlossen und die militärische Beaufsichtigung des Betriebs besteht vorläufig weiter. -

GKG. Stuttgart, 27. Okt. (Kundgebung.) Am letzten Samstag haben Teile der Friednchshafener Ar­beiterschaft eine öffentliche Kundgebung für den Frieden veranstaltet. Die Menge ist schließlich auf eine An­sprache des Stadtvorstands hin ohne Zwischenfälle aus- einandergeaangen.

Der Adenbdericht.

WTB. Berlin, 27. Okt., abends. (Amtl.) Der Tag verlief ohne größere Kampfhandlungen.

Ein Sonderfrieden Oesterreich-Ungarns?

' Berlin, 27. Okt. In Berliner politischen Kreisen war heute das Gerücht verbreitet, Graf Andrasfy hätte für die in ihre Bestandteile zerfallende Donaumonarchie

einen Separatfrieden mit der Entente geschloffen. Eine Bestätigung der Meldung lag nicht vor. Unwahrscheinlich ist sie leider nicht.

WTB. Berlin, 27. Okc. (Amtlich.) Im Anschluß an 5 Wahlversammlungen, welche die unabhängige sozialdemo­kratische Partei Deutschlands Sonntag Mittag in Berlin veranstaltet hatte und an denen insgesamt etwa 5000 bis 6000 Menschen teilnahmen, kam es an einigen Stellen der Stadt zu unbedeutenden Ruhestörungen, welche von der Polizei ohne Schwierigkeit unterdrückt wurden.

WTB. Wien, 27. Okt. Der Berichterstatter der Neuen Freien Presse meldet ans Czernowitz: Rumänische Trup­pen rückm in die Dobrudscha ein. Die Rumänen sind entschlossen, ihre letzte Karte auszuspielen und glauben, diesmal entscheidendes Glück zu haben. Die Veränderungen in Oesterreich und die Lostrennungsabsichten der Ungarn werden, wie sie glauben, die Geburt Groß-Rumäniens be­schleunigen. Das Erscheinen der Alliierten an der rumäni­schen Grenze riß selbst besonnen: Elemente in den Kriegs- Wirbel. Die Nationalisten beherrschen die Lage.

* Berlin, 28. Okt. Wie dem Berliner Lokalanzeiger aus Warschau berichtet wird, geben Krakauer Blätter Aeußerungen polnischer Politiker in der Schweiz wieder, nach denen die Entente darauf bestehen werde, daß Deutsch­land vor dem Beginn Ser FriedenSverhaadlungeu alle polnischen Laadesteile mit Danzig raume. Dieses Ge­bietsolle mit polnisch-amerikanischen Divisionen besetzt werden.

Mutmaßliches Wetter.

Der Luftdruck steigt wieder an, aber die Störungen find noch nicht beseitigt. Am Dienstag und Mittwoch ist zeitweilig aufheiterndes und milderest, abeL immer noch unbeständiges Wetter zu erwarten.

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Nagold: Emilie Kapp, Hilfsschwester beim Roten Kreuz, Tochter des Heinrich Kapp, Tuchsabrikanten, 22 Jahre.

Nagold: Christine Kalmbach, geb. Hertkorn, 42 Jahre.

Nagold: Marie Wihr, geb. Schlak, 76 Jahre.

Vom Res.-Laz. Nagold, Abt. Walv- eck: Diakonissin Anna Luik.

Walddorf: Joh. Gg. Stickel, Weber, 71 Jahre.

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Altensteig.

Todes-Anzeige.

Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mitteilung, daß meine liebe Gattin, unsere liebe Mutter und Groß­mutter

Luise Gensheimer

geb. Rapp

am Samstag Morgen 10 Uhr, im Alter von nahezu 80 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist.

Um stille Teilnahme bitten

im Namen der trauernden Hinterbliebenen

Gottfried Gensheimer, Totengräber.

Beerdigung am Dienstag, 29. Okt., nachm. 2 Uhr.

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