Lrr Miicerp-uil- des Stzlcich-MdM. LanSgelichtsoire«.. >r Schulde in Clcvo schreibl in der Deutsch. Strasrechisztg. : Die Siadt Llcnc ist infoipe der Miho der tzoll. Grenze wie geschossen xum erlaubten, noch nietzr aber zum unerlaubten Handel mrt dem Nachbarland. Lxaum. daß die ersten Ernohrungsschwicrigkelten sich fühlbar mach en, sctzle auch scbon der Schmuggel eim a>unavgst durch Einheimische^ Kind und Greis. Mann und Frau, hoch und Niedrig. Soldat und Beamter, alles und jeder schmuggette.
' Bald gesellten sich zu ihnen aus dem benachbarten Industriegebiet gewa'tiqe Arbeiterscharen. Die Bewegung nahm nach mcht langer tzeit einen so erschreckenden Umsang an. das; sie zu Gegenmaßnahmen geradezu heraussorderte. Es wurde eine Sperrzone a,> der Grenze geschaffen, die Zurcisc erschwert, die Grenzwache verstärkt und eine besondere Ueberwachung der Bahnhöfe cingcsiryr.. Aber die Geister, die man geduldet hatte, wurde man nicht so leicht wieder los. und der Schmuggel ist ein glänzendes Geschäft. Riesenaewinne sind dabei, säst möchte man sagen über Nacht ge-
- rnamt worden. Im vergangenen Jahre sind einem Taglohner rund 50 OM Mk.. die er mit einer Familie im Laufe Weier Jahre durch Schmuggel erworben hatte, aus seinem Schlafzimmer gestohlen worden. In einem Nachbarorte feierte lungst ein Wasserbauarbeitcr mit mehreren Genossen seinen Geburtstag in einem .Holet und machte dabei eine Zeche von 3000 Mb... in der Hauptsache für französischen Sekt. Kognak und Zigarren.
' Diese Beispiele ließen sich leicht vermehren. Die Genußsucht der Schmuggler steht der anderer Kriegsgewinnler m nichts > nach Ein Taumel hat die Mensche» ersaßt. Freilich, so ganz . ungTährlich ist das Gewerbe nicht. Mancher Schmuggler ist schon der Kugel der Grenzwächter zum Opfer gefalle» oder hat Hm sumpfigen Grenzgrabeu sein Leben lassen müssen. Von west größerem Ausmaße aber sind die Gefahren, die das Schmuggtcr- l Unwesen über die Allgemeinheit yeraufbcschworen hat. Die Verschlechterung unserer Valuta und die Beeinträchtigung der Eiu-
- kaufsmöqlichkeiten der Zentral-Einkaufs-Genossenschaft mögen noch erträglich sein; bedenklicher ist. daß zum Zwecke des Tausches uns selbst unentbehrliche Gegenstände ausge stich rt werden.
„Mann gegen Mann!"
Kr.M. Schon seit einigen Tagen machten unsere Posten die Wahrnehmung, daß in der Besetzung der feindlichen Gräben eine Aenderung einactreteii war. Noch fehlten indes genaue Nachrichten. Eine kühne Streife des Leutnants Wieland vom Regiment , Alt-Württemberg" sollte Klarheit schaffen Fn einer dunklen Nacht, die das Unternehmen sehr begünstigte, schlich sich der tapfere Offizier mir seinen Getreuen nach rascher -Ileberbruckung eines Bachs an die Feindstellung heran. An einem hohen, hackenumzämsten Eisenbahndamm macht er kurze Rast und horcht scharf in die Finsternis hinaus. Plötzlich steigt eine feindliche Leuchtkugel hoch. Grell beleuchtet ihr fahles Licht den Damm. Im selben Augenblick entdeckt Leutnan. Wre- land zwei Franzosen, bie achtlos auf'diesem des Wegs kamen. Nur mehr wenige Meter trennen sie von der deutschen Patrouille. Da IPiüngt Wieland verwegen den Vordersten an und packt, ihn am Rock mit der Aufforderung. Uch zu ergeben. Aber der Franzose, ein stämmiger, untersetzter Bursche, ist nicht dieser Me'inung. Cr faßt den Leutnant an Der Gurgel und nun ent- spiniä sich ein regelrechter Zweikampf 'aus den schienen. "§>'e kollern miteinander über die steile Böschung hinab, wob« d'.e Eignaldrähte dem Leutnant Wieland zum Verhängnis werden. Er bleibt an ihnen mit seiner Gasmaske 'hängen und^ kommt >fo unser den Franzosen zu liegen. Ein Kampf "aus Leven und Tod' Schon fühlt der Leutnant, der vergebens versucht, seine Pistole aus der Äülle zu stellen, unter dem eisernen GriL
j seines Feindes die Sinne'schw» den. als ihm cm letzter'kräftiger Ruck eimögüchr, den Franzosen unser sich zu bekommen. Inzwischen hatte der Gefreite Schiller den andern Franzmen, "der .Hilfe schreiend flüchtete, mit einer Handgranate zu Buden gestreckt. In kühner Ausnützung dieses Augenblicks zwingt Leut- -rinnt Wieland den ürclstlos werdenden Gegner zur Ergebung. — Der Kommandierende General har den schneidigen Männern feine vollste Anerkennung für ihr tapferes und umsichtiges Verhalten ausgesprochen. Mit berechtigtem Gtvlz blicken 'heute die Kameraden aus vi'cse 'Helden. ^ BZ
r.eM Nachrrch-M»
Oer USsndberichk.
WTL. Berlin, 15. Okt. abends. (Amtlich). An oer Kampffront in Flandern setzle der Feind sein- Angriffe fort. -Er konnte einige Geländevorteile erringen. Westlich der Maas .entschieden sich Teilkämpse zu unseren Gunsten.
Die Entscheidung über Krieg und Friede».
WTB. Berlin. 15. Okt. Der Bundesrat hat heute Vormittag einen Gesetzentwurf zur Abänderung des Artikels 11 der Reichsverfassunz zugestimmt. Absatz 2 des Artikels wird dahin abgeändert: Zur Erklärung des Kriegs im Namen des Reichs ist die Zustimmung oes Bundes - rats und des Reichstags erforderlich, es sei denn, daß ein Angriff aus das Bundesgebiet - oder dessen Küsten erfolgt — Absatz 3 wird durch folgende Bestimmung ersetzt: Friedensverträge, sowie diejenigen Verträge mit fremden Staaten, welche sich auf Gegenstände der Reichsgesetzgebung be ziehen, bedürfen der Zustimmung des Bundesrars und des Reichstags.
Damit ist die volle Mitwirkung der Volksvertretung bei den Entscheidungen über Krieg und Frieden gesichert.
Die Kauzlerkrise beendet.
WTB. Berlin, 15. Okt. Wie wir hören, hat die Sozialdemokratische Reichstagsfraktion in ihrer heutigen Sitzung beschlossen, mit Rücksicht auf die politische Gesamt- lage gegen das Verbleiben des Prinzen Max von Bade« in seinem Amt: als Reichskanzler nichts einzuwcnden.
Die Titznng deS Reichstags verschoben.
WTB. Berlin, 15. Okt. Der Aeltestenrat des Reichstages hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, die für morgen festgesetzte Sitzung des Reichstags ausfallen zu lassen. Die Anberaumung des Zeitpunktes der nächsten Sitzung wird dem Präsidenten überlassen.
WTB. Washington, 14. Okt. (Reurw.) Die Note der Türkei, in der Wilson um Vermittlung zur Herbeiführung eines Friedens ersucht wird, ist verspätet eingetroffe,,.'
Die Grippe.
' Bern, 14. Okt. Aus Lugano wirs gemeldet: Ende voriger Woche waren in Mailand etwa 80030 Personen an der Grippe krank. Einzelheiten über die Zahl der Toten dürfen nicht Veröffentlicht werden. Den Zeitungen zufolge herrscht die Epidemie gleich scharf in Rom und Genua. Auch do.t war es verboten, die sanitären Verhältnisse zu erörtern.
Antwort Wilsons.
' Berlin, 16. Okt. Die Antwort des Präfidentru Wilson ist, wie die Nordd. Allg. Zlg. schreibt, früher als man erwartet hatte, eingetroffen. Sie führt die Diskussion teils weiter, teils erweitert sie dieselbe. Es wird also eine neue Gegenäußerung der deutschen Regierung notwendig werden, sodaß das praktische Ziel der Aussprache, die Herbeiführung eines Waffenstillstands und die Einleitung von Friedensverhandlungen, noch nicht sofort zu erreichen ist. Die Aufstellung des Prinzips ist neu, daß die durch die Räumung zu schaffende Luge die heutige militärische Uederlegenheit der Entente unangetastet lassen müsse. Im Zusammenhang mit dieser Frage enthält die Note gegen die deutsche Kriegführung den Vorwurf der Ungesetzlichkeit und beschuldigt sie unmenschlicher Handlungen. Der Vorwurf ist unberechtigt und übersieht zum mindesten die militärisch« Notwendigkeiten, unter deren Zwang die deurfche Heeresleitung handelt, solange nicht die Einstellung der Feindseligkeiten erreicht ist. Die deutsche Regierung hat die Hand dazu geboten, um die Leiden zu mildern und den Verwüstungen des Krieges überhaupt Einhalt zu gebieten. Es ist also unbillig, ihr die alleinige Schuld an dem jetzigen gewiß bedauernswerten Zustand der bewohnten Kampfzone zuzumessen. Die Beantwortung der amerika- kanischen Note erfordert eingehende Beratungen Dabei wird die deutsche Regierung sich weiter von dem Geist der Versöhnlichkeit und dem Wunsche nach Beendigung des Blutvergießens leiten lassen und so ihren Entschluß unter Wahrung der Interessen des deutschen Volkes fassen.
Ä.uLmKstliches Wetter.
Oer Lustwirbel verstärkt sich rasch. Am Donnere, g And Freitag ist naßkaltes Wetter zu erwarten. (ZM.)
Bruck und Berl-p "«r Rieker'ichen «uckdruckere! Mtenstei
Für die Schriftleitnng verantwortlich: Ludwig Lank'
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Bekanntmachung.
Im Auftrag des Kriegsausschusses dürfen Obsttrester nicht verhandelt oder verschenkt werden. Die Mostereien werden gebeten, dieses bekannt zu geben, daß
sämtliche Obsttrester beschlagnahmt und an die
Sammler in jedem Ort abzugeben sind.
Gutekunst, Schönbronn.
Schwabendienst.
Die
Laubheufammlung
ist abgeschlossen. Etwa noch vorhandenes Trockenlaub müßte umgehend abgeliesert werden; jedenfalls müssen alle Einkaufsquiltungen bis spätestens 20. Okt. dem Verband landw. Genossenschaften Stuttgart eingereicht sein.
Ueber die Gesamtmenge des abgelieferten Laubheus erbitte ich sofortige Mitteilung.
Nagold, 15. Okt. 1918.
Der BeMsiorfizende:
Rektor Bachteler.
§ Verloren Z
ging vor 8 Togen zwischen Altensteig und Brrneck ein
Zwicker.
Gegen Belohnung abzugeben bei der Geschäftsstelle.
Schlüssel
gefunden. Abzuholen Erp. d. Bl. Gestorbene:
Dornstetten: Marie Schoider, geb. Hole, 70 Jahre.
Laichin gen: Gottl. Widmann, Schultheiß u. Ratschreiber, 38 Jahre. Im Felde gefalle«: Nürtingen: Ltn. Hermann Scholder, Sohn des Fabrikanten Scholder.
Simmersfeld.
Eine 36 Wochen trächtige
Kilbi»
hat zu verkaufen
Michael Waidelich
Wagner.
Alteusteig.
Gestrickte, wollene und au- dere
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nimmt fortwährend entgegen
Streb (obere Stadt.)
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