(-) Stuttgart, 25. Sept. ' -(Volksfestjnbi- läum) Am 28. September 1818 wurde zum ersten Mal da?' von König Wilhelm nach dem Hungerin hr 1816/17 ain 28. März 1818 gestifteteLandivirtschaft- liche Fest zu Cannstatt", später allgemeinVolksfest- genannt, abgehalten.

(-) Stuttgart, 25. Sept. (Strafkammer.)^In einem hiesigen grossen Hotel wurde anfangs dieses izah- res ein fortwährender heimlicher Abgang von Lebensmit­teln, Weinen, Zigarren ufw. festgestellt. Es wurden Nachtwachen aufgestellt, aber, wie such dann ergab, wa­ren gerade diese die Siebe, drei jugendliche Redner und ein Koch. Tiefe drangen durch den Schacht des Speisen-Aufzugs in den Keller und schafften aus dem. gleichen Wege die Waren heraus, die sie an einen frü­heren Wirt verkauften. Tic Diebe wurden zu Gefäng­nisstrafen von 3 bis 5 Monaten, der Hehler zu 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus verurteilt.

(-) Oehringen, 25. Sept. (B e f i tz w e ch s e l.) Tie Brauerei Hohebuch bei Waldenburg ist an dre Firma Eckard und Hege in Turlach käuflich übergegangcn, dre daraus eine Trocknerei größeren Stils zu betreiben ge­denkt.

(-) Göppingen, 25. Sept. (S elbstmord v er- s u ch.) Bei der Eisenbahnbrücke.schoß sich ein m Cann­statt in Garnison stehender junger Soldat mit enirm Tienstgewehr, das er einem Wachmann genommen hatte, eine Kugel durch die Brust. Die Verletzung ist ja, wer, doch nicht tödlich. Ter Wachmann, der ihn verföchte, konnte ihn an seinem Vorhaben nicht mehr verhindern. In einem Brief an die Eltern schrieb der Soldat, daß er sich wegen eines Leidens das Leben nehmen ivolle.

(-) Tübingen, 25. Sept. (Zopsabschnerder.) Ans dem Wege zum Bahnhof wurde abends eurem 17jährigen Fräulein aus Reutlingen von einem Sol­daten der Zopf abgeschnitten. Ter Täter entkam un­erkannt. ^

(-) Ulm, 25. Sept. (Uebersahren.) Beim Ans­legen eines Bremsschuhs auf die Schienen gerret der Stationsarbeiter August Tirr auf dem Rangierbahnhop unter einen Wagen, wobei ihm beide Füye abgefahren wurden. Ter Verunglückte ist abends gestorben. -

Vermischtes.

ep. Ei»Heimattag". Zu einem märkischen Heimattag, den der Kreis Prenzlau, Stadt und Land demnächst begehen will, lud em Ehrenausschuß mit dem Landrat und ersten Bürgermeister von Prenzlau an der Spitze mit folgendem Ausruf ein:Es wird nicht ein Fest rauschender Lust und Freude, sondern 'em Tag. an weichem wir der Heldentaten unserer treuen Kämpfer ge» brüllen uno uns cnyr und freudig geloben wollen, fM und einig zusammenzustehen Dis zum guten Ende. Wt'r wollen uns auf? neue mir vem loci st der vaterländischen 'Begeisterung erfüllen, Der uns rni August 1914 zusammenschmiedete.Jedermann aus Stadt «nd Land, Männer und Frauen, alle. Innungen und Vereine laden wir zur Teilnahme und zur Mitwirkung ein!" Choral» blnstn, Feier auf 'Dem Marktplatz, Ansprachen und MßL'nge, Festzug, Freilichttheater, 'Wenökonzerke und Vorträge sind für Liesen Tag vorgesehen. Mn Gedanke, Der Der 'Nachahmung wett wäre! ^

Das Reichsgericht hat die Revision des Reserveloko- motivfiihrers Heinrich Harzer verworfen, der vom Landgericht Stendal am 25. März zu drei Monaten GesSngnls verurteilt wurde, weil er am 15. Oktober 1917 einen von ihm geführten von Rathenow kommenden Ferienzug bei Schönhaufen auf emen anderen Zug ausfahren ließ, wobei ein Schaffner und 25 Kmder getötet und 15 Kinder verletzt wurden.

Eisenbahnunglück. Bet dem Eisenbahnunglück m Dresden sind nach den neuesten Meldungen 40 Personen getötet, 33 schwer und 30 leicht verletzt worden.

ep Jugendliche vor Gericht. Von der sittlichen Verwilde­rung unserer Jugend ln den 4 Krtegsfahren gibt die Statistik erschreckende Belege. Die in Preußen gegen Jugendliche 'schwe- venben Strafverfahren betrugen 1944 51 490, 1915 75 785, 19161 114620, 1917 189 483. Fm ersten Viertel,'ahr 1918 betrug Sie! Zähl doch wenigstens nur 42220 einer FahressUmme von 168880. Damit wäre eine kleine Abnahme erreicht, Die wohl auf das energische Vorgehen unserer Generalkommandos m ac- lerneuester Zeit zurückzuführen ist. Während im Anfang des Kriegs hauptsächlich die Eigentumsvergehen Zunahmen, schnellt M 1917 die Ziffer Der Rohheitsvergehen leidig ln Dle Höhe. Auch aus sen fttnDlichen Ländern, besoilbers England, kommen ähnliche Klagen über Verwilderung der Jugend.

Brotkattenfabrik. Anfang des Jahres 1916 tauchten m Ber­lin und den Vororten ungeheure Mengen von gefälschten Brot­karten auf, wodurch die allgemeine Ernährung aufs schwerste gefährdet wurde. Da es beinahe unmöglich war, Dle Brotration, veizubehaiten. Me Polizei nahm einige Verdächtige fest, konnte ihnen aber nichts Nachweisen, doch behielt sie die Personen fest im Auge. Endlich konnte eine Bande, deren Führer ein Fah­nenflüchtiger, der Kaufmann Woiwöda, war, kn einem Bureau­haus nachts überrascht werden. In den Räumen war eme regel­rechte Druckerei eingerichtet, wo mit gestohlenen amtlichen Plät­ten unD gleichfalls gestohlenem Papier die gefälschten Brotkarten, über 12 000 in der Woche hergesteilt wurden. Im ganzen wur­den 19 Personen sestgenommen, die nun vor den Schranken des, Mrichts sieben

letzte Nachrichten.

"ier Adeudtzericht

WTB. Berlin, 26. Sept.. abends. (Amtlich., Zwischen dem Omignonbach und der Somme wurden erneute An­griffe des Feindes abgewiesen.

WTB. Berlin, 26. Scpt. Wir? dem Berliner Tagc- bl.ftt a. M. berichtet wird, sind dort große Schiebung;» mit staatlichen Kohlen, die für Frankfurt und die be­nachbarten Eisenbahnbetriebe bestimmt waren, aufgedeckt Worden. Es sind von einer Kohlenfirma im Laufe der letzten Monate etwa 60 Wagen mit Kohlen verschoben worden. Beteiligt an diesen Unterschleifen ifi ein höherer Eisenbahnbeamter, der bereits verhaftet wurde.

* Berlin, 26. Sept. Aus Genf wird dem Berliner Lokalanzeiger mirgeteilt, das die weitere Ausbreitung der spanisch.» Grippe in Frankreich eine Verschärfung der behördlichen Maßnahmen erfordere.'

Mutmaßliches Wetter.

Zunächst noch ziemlich heiter und warm, später wieder etwas regnerisch.

Druck >>v- Vrttao tor W. Rieker'kchen «uckdruckrr«: Altenstetc Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Laut

WA- Wer sich »n kurM uns Übersichtlicher Weise über Sie wichtigen Ereignisse im ?eia unä in cker helmsi orientieren will, bestelle unä lese Sie täglich erscheinende uns ckabri billige Leitung

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unserer am

E Samstag, den 28. September 1S18

W stattfindenden Hochzeitsfeier

^ in den Gasthof zum Waldhorn in Berneck

W freundlichst einzuladen.

« Sritz Seeger

Sohn des ch Lindenwirts in Berneck.

Rane KW

Tochter des ff Zimmermeisters Kipp in Böblingen.

Kirchgang nm 11 Uhr in Berneck.

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Der Unterzeichnete verpachtet am

Samstag, den 28. Septbr., nachm. 1 Uhr

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Simmersfeld, den 24. Sep:. 1918.

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Allen unseren Verwandten und Bekannten geben wir die schmerzlich; Nachricht, daß mein geliebte: Mann, unser treuer Vater, Sohn, Schwager und Onkel

3oha««es Frey

durch eine Fliegerbombe im Westen gefallen ist.

In tiefem Schmerz:

Frau Marie Frey geb. Alber-

mit Kinder Johannes. Friedrich »nd Maria,

der Vater Friedrich Frey Schuhm

Trauergottesdienst findet am nächsten Sonntag, den 29. ds. Mts., nachm. 1 Uhr statt.

Altensteig.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns schriftlich und mündlich bei dem schmerzlichen Verlust un­seres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels

CLorg

zum Ausdruck gebracht wurden, sowie für die Beteiligung von Nah und Fern am Trauergottesdienst, auch von sei­ten des Kriegeroereins, sagt herzlichen Dank

Familie Joel Walz.