war. Glückliche Tage hat Zar Nikolaus seit seiner Thron­besteigung am 1. November 1894 nicht gesehen. Port Arthur, Mukden, die Dumavorgänge, Tannenberg, Gor- lice sind die Leidensstationen, denen der Thronverzicht am 18 .März 1917 und die bolschewistischen Verschlep­pungen nach Sibirien und in den Ural folgten. Ob Nikolaus wohl der letzte russische Zar war?

In Nordrußland hat das Borrücken der Entente im MurmangebieL ernstere Formen angenommen, so daß das Kommissariat der auswärtigen Angelegenheiten in Moskau wiederholt sich zu papierenen Einschreitungen bei den Berbands- mächten gezwungen sah.

In der deutschen hohen Politik ist die Ernennung des Herrn v. Hinke zum Staatssekretär des Aeußern und zum Stellvertreter des Reichskanzlers im Auswär­tigen Amt sowie die Enthebung des seitherigen Staats­sekretärs v. Kühlmann gemeldet worden, auch hat sich Herr v. Hintze schon mit dem österreichiischen Minister des Aeußern in Verbindung gesetzt und ihm dabei ver­sichert, daß er das deuts^-österreichische Bündnis aus tiefinnerster Ueberzeugung fördern wolle.

Erwähnenswert ist auch noch, daß der finnische Ge­sandte in Berlin Staatsrat Hjelt bei seinem letzten Besuch in der Heimat, dem dortigen Senat den Bescheid über­brachte, Kaiser Wilhelm wolle keinen seiner. Söhne als Kandidaten für den finnischen Thron ausgestellt wissen.

Graf Czernin Zur Bündnisfrage.

Ein Ereignis von höchster Bedeutung kann die vor­gestrige Rede des Grafen Czcrnin im österreichischen .Herrenhause genannt werden. Graf Czernin stellte näm­lich fest, daß das Herrenhaus den Ausführungen Dr. von Seidlers mit einer gewissen Kühle gegenüberstehe, nicht weil es mit dem Programm, das in diesen Aus- süh.ungen verkündet wurde, nicht einverstanden sei, son­dern weil ihm der Glaube schle, daß Seidler die Kraft heben werde, dieses Programm durchzuführen.In der äußeren Politik", so führte Graf Czernin im einzelnen aus,steuern wir Gott fei Tank den alten Kurs. Ich erkenne die guten Eigenschaften des Ministerpräsidenten an, aber die Politik der letzten Zeit ist die des Lavierens und der unklaren Ziele mit der Absicht, eine Mehrheit für das Budgetprovisorium zu erhalten. Wenn man die tschechisch-südslawische Bewegung sieht, so muß es in Deutschland den Glauben erwecken, daß die Versiche­rungen, unser Bundesverhältnis soll ein dauerndes sein, reicht ernst gemeint seien. Der Krieg ist ein Duell zwischen England und Deutschland. Oesterreich-Ungarn ist beuimmt, eine Vermittlerrolle unter der Bedingung zu führen, daß wir bedingungsloses Vertrauen in Berlin besitzen. Nur wenn Berlin die Ueberzeugung hat, daß wir dauernd treue Bundesgenossen sein werden, wird es zugebcn, daß wir seine Interessen vertreten. Auf Grund der letzten Ausführungen des Ministerpräsidenten hege ich die .Hoffnung, daß die Konsequenz eiptreten wird." Graf Czcrnin sprach dann noch die .Hoffnung cmS, daß der Minister des Aeußern die Kriegsziele Deutschlands' kennt und billigt und daß diese Kriegsziele den defensiven, Charakter beibehalten haben. Niemals würden es die Völker der Monarchie Verstehen, daß sie diesen entsetz­lichen Krieg für Eroberungen führen müßten.

Diese Rede des gewesenen Ministers des Acußrst hat mit Recht außerordentliches Aufsehen hervorgerufcn und dieser Umstand spiegelt sich auch in der Betrachtung der Wiener Blätter wider. Allgemein wird hervorge- bok-m. daß die Aeußeruiigen des Grafen Czernin inL-

Roman von C. Marlitl.

steinen

(Fortsetzung.) (Nachdruck osvwreu.)

Diese Bravourstücke waren übrigens durchaus nicht ßrach dem Geschmack der alten Dame; der Entwicklungs­gang der Enkelin mißfiel ihr gründlich. Ein lang­jähriger Aufenthalt in einem vom Adel besuchten Pen- iionat, dann Vorstellung bei Hofe, und nach.einigen Zähren der Auszeichnung und des Triumphes als > Abschluß eine gute Partie so mußte eigentlich dis Jugendzeit der einzigen Tochter eines reichen Hauses i verlaufen. Aber schon der Plan bezüglich des In­stitutes hatte ja an Margaretens Trotzkopf scheitern l müssen, und das Mädchen war zum stillen Storger ! ,der Großmama bis über das vierzehnte Lebensjahr In seinerentsetzlichen Urwüchsigkeit" verblieben. Tann dvar allerdings ein plötzlicher Umschwung eingetreren.

Dis jüngere Schwester der Frau Amtsrätin war jvn einen Universitätsprofessor verheiratet, Lessen z ,Nam- einen weithin geltenden Klang hatte. Er war ^ Hist. r und ArHLolog, und da ihm bedeutende Mi ttel zur Verfügung standen, so reiste er viel, um für ferne wissenschaftlichen Werke aus den Quellen ! selbst zu schöpfen, und dabei war ihm seine Frau ! ein treuer Kamerad Kinder hatten sie nicht. Nach' i langem Aufenthalt in Italien und Griechenland waren ! sie nun auch wieder einmal in die Heimat zurück- j gekehrt, und die Frau Amtsrätin hatte sich glücklich' > geschützt, die Durchreisenden aus einige Tage bester- ( bergen zu können, denn sie war sehr stolz auf den > Muhm >hres Schwagers. . s

Am ersten Tage war derunmanierliche Backfisch", die Grete, für die zürnende Großmama nicht zu finden gewesen. Ter farrw'e gelehrte Großonkel in Berlin» chatte dem Mädchen von jeher einen gelinden Schau­der über d ie Haut chejagt. Das war so einer, der die unglücklichen Schnlrinosr einsing, sie zwischen feine Knie klemmte und examinierte, bis sie vor Angst

besondere deshalb von größter Bedeutung seien, ioetl erst drei Monate vergangen seienj, seitdem er dem Grafen Bunan in der Leitung des Auswärtigen Amts Platz gemacht habe. Besonders interessant ist fol­gende Aeußerung der ,,Reichspost":Nach dem feurigen Plädoyer des Grafen Czernin für das gegenseitige Ver­trauen in den Bündnisbezichungen war es eine Ueoer- raschung, wenn Graf Czernin die Hoffnung und nicht mehr als die Hoffnung aussprach, daß der gegenwär­tige Minister des Aeußern die Kriegsziele Deutschlands kennen muß und der Charakter des Verteidigungskrieges unverändert geblieben sei. Wenn ein anderer Redner so gesprochen hätte, wäre dies harmlos gewesen. Wenn aber ein Staatsmann so spricht, der noch vor wenigen Monaten selbst mit Herz und Niere die Berliner Politik mit seinen klugen Augen durchforschte, so wird die Frage wichtig, wie ein Mann zweifeln kann, daß es vielleicht nicht so sein könnte, wie er hofft, und warum er nicht sicher weiß, »voran viele andere zweifeln."

Andere Blätter begrüßen mit voller Zustimmung sein begeistertes Bekenntnis zu dem Bündnis mit Deutschland und dein Festhalten an dem deutschen Kurs in der inneren Politik und heben als bemerkens­werte Kundgebung der Rede seine Anregung zur Hin­terlegung der Vorschläge der beiden kriegführenden Par­teien an eine neutrale Macht hervor, um die Mög­lichkeit zu prüfen, zur Einigung zu gelangen. DieNene Freie Presse" schreibt:Graf Czernin hat den Frieden wiederholt als das größte Werk bezeichnet, .das der Mensch jetzt vollbringen könne. Er hat die Kraft in sich gefühlt, es zu rcrursach.n, aber n'cht einmal die Handi läßt sich anlegen, ohne vertrauensvolle Beziehungen zu Deutschland. Ter Gedanke Ezernius ist, daß unser Ein­fluß auf den Frieden desto stärker sein werde, je näher wir uns Deutschland fühlen und je näher Deutschland! sich uns fühlt.

Zum Jahrestag der Befreiung Ostgachsteus und der Bukowina.

Von Oberst Immanuel.

Urpere Feinde haben oft behauptet, daß derVer­rat Rußlands" sie in die bedrohliche Lage versetzt hat, in der sie sich 'pmgesichts der Siege unserer Heere auf der Westfront seit Ende März 1918 befinden. In Wahr­heit liegen die Tinge aber ganz anders. Der russische Umsturz vom März l917, der das Zarentum h-inweg- fegte und zunächst die bürgerliche Republik an seine Stelle setzte, schien die Kampfkraft und die Leistungs­fähigkeit der Russen in einem Umfang auszuschalten, der die Kriegshoffnungen der Entente tief 'herabstimmte. Daher strengten sich die Machthaber in Paris, London, Washington aufs äußerste au, um die »reue russische Regierung am Bunde festzuhalten. Aber erst als Ke- reßski in Rußland zur Macht gelangt war, belebte sich für den Viclverband die Aussicht wieder, daß Rußland nochmals seine letzte Kraft aufbieten würde, um einen Gewaltstoß zu tun. und von neuem das Glück der Waf­fen zu versuchen. Ein gemeinsamer Ansturm ans allen Fronten sollte stattfinden, indem die Engländer in Flan­dern, die Franzosen am Damenweg, die Italiener am Jsonzo möglichst gleichzeitig losbrachen. Den Russen denen man die alles hinwegfegeude Kraft der revolutio­nären Freiheitsbewegung unermüdlich einredete, fiel die Aufgabe zu, einen großen Angriff beiderseits des Dnjestr auf Lemberg anzusetzen, um die Kräfte der Mittel­mächte zu fesseln und hierdurch die Fronten in Flan­dern, Frankreich, am Jsonzo zu entlasten. Brussilow raffte alle Kräfte zur Lösung dieser Ausgabe zusammen, die man durch die Vereinigung der Stoßkraft des altrus-

-schwitzten. Gesehen hätte sie ihn nie; aber er war selbstverständlich lang und steif wie ein Stock, lachte nie und sah mit strengen stechenden Augen durch große, runde Brillengläser. Am zweiten Morgen aber hatte sie sich im Flursaal, einer offenen Salontür

schräg gegenüber, hinter dem Büfett verkrochen Professors frühstückten beim Papa.

... Und sie hatte große Augen gemacht; denn der schöne alte Herr konnte lachen, wirklich so recht aus Herzensgründe lachen. Er hatte einen herrlichen,

Weißen, bis auf dis Brüst hsrabwallenden Vollbart und dazu prächtige Helle Augen ohne Brillengläser. Und wie ein Junger hatte er das Glas mit dem

füllenden Goldwrin gehoben und einen schalkhaften Toast aufgebracht. Tann hatte er von den Schlie- mannschsn Ausgrabungen aus dem Berge Hissarlik «erzähl:, u. ^ sehr verwunderlich war es dabei ge­wesen, daß 's ine Frau, die Großtante mit dem glatt- gescheitelten, vollen Gruuhaar über dem klugen Gesicht, au wein gesprochen, und zwar ganz mit demselben Vr....llrÄnis wie der große Gelehrte. ^

Ja, eine weite wunderherrliche Welt voll alter, versunkc: w und nun wieder erstehender Geheimnisse hatte si m aufgetan, und die lauschende junge Un- wiss nd- hinter dem Büfett hatte sich allmählich aus tt,e rh k -ernden Stellung aufgerichtet; dann war es gewesen, als schleiche ein leiser, nachtwandelnder Fuß über den Flursaal her, bis das. langaufgeschossene w^ochsn unsicheren Blickes, in sluchtbereirer paltung, aber im atemlosen Hören die verschränkten HG auf. Lce Brust gepreßt, unter der Salontür ersch.. oar, Grete ein scheuer Vogel, Die sehen: ' harte der Papa mit der Hand nach .... hln- gewinkt und damit den Zauber gebrochen. In pani­schem Schrecken war der scheue Vogel von der Schwelle geflohen, hatte, verfolgt von einem vielst!" igerr heite­ren Gelüo-.er, die Flursaaltür klirrend hinter sich 8Uge;chlagen und war die Treppe hinab mehr gestürzt als gelaufen.

Allein Flucht und trotziger Widerstand hatten nichts i.::> genützt, die wilde Hummel hatte sich ret­tungslos auf ein fremdes Gebiet verflogen; Lern- begrerde und Wissensdurst waren in der jungen Seele erwacht und hatten sie immer wieder zu Fußen der Erzähler geführt, und als nach acht Tagen der Wagen

fischen Heeres mit dem Aufschwung der revolutionären zum Erfolg zu führen gedachte.

Ist den ersten Julitagen 1917 eröffneten die Russen den Angriff nicht ohne gewisse Anfangserfolge, denn die Streitkräfte der Mittelmächte waren zahlenmäßig »seit unterlegen. Sie drängten die Front an verschiedenen Stellen nicht imerheblich zurück. Aüf dem Nordflügel des Angriffs gaben die südlichsten Teile der Heeres­gruppe Böhm-Ermolli auf rund 30 Kilometer Breite zwischen Zloczow und Brzezany eine Tiefe von 5 Kilo­metern auf. Dagegen behauptete sich die Armee Both- mer, dis neben österreichisch-ungarischen auch deutsche und osmanische Truppen zählte, standhaft an der Nara-' jowka. Tie größten Fortschritte konnte die russische Ar­mee Kornilow südlich des Dnjestr machen. Sie gewann! bis zum 7. Juli das ganze Gebiet zwischen der Bystvfi Ma und Lomnica, überschritt an einzelnen Stellen dem letztgenannten Fluß und kam bis Kalusz, ein Raum-s gewinn bis 35 Kilometer Tiefe. Allein schon nach we­nigen Tagen kam die Vergeltung. Hierzu holte die Heeresleitung der Mittelmächte starke Kräfte heran und' entschloß sich zu einem wuchtigen Durchbruch, der die, Entscheidung im Osten bringen und das schon stark ge-' lockerte Gefüge des russischen Heeres vernichtend tresstn sollte. Zunächst war der Gegenangriff auf dem Süd­flügel gedacht, wo General v. Koeveß den Oberbefehl zwi­schen dem Dnjestr und den Karpathen übernahm. Die' erheblich, auch durch mehrere deutsche Divisionen, ver­stärkten Truppen der Mittelmächte begannen hier am 11. Juli den Angriff in der Weise, daß der linke Flügel' der Armee Kornilow an der Lomnica oberhalb Kalusz, ungefaßt wurde. Schon ain 17. Juli befanden sich die Russen in vollem Rückzug hinter die Bystrzyca und ver­loren das gesamte Gelände wieder, dessen sie sich infolge des strategischen Rückzuges des Gegners hatten bemäch­tigen können. Der Hauptstoß der Mittelmächte verfolgte, jedoch ganz andere Pläne. Während die Aufmerksanr- keit der Russen in der Gegend südlich des Dnjestr ge­fesselt war, wurden hinter dem rechten Flügel der Ar-, mee Böhm-Ermolli kampfbewährte deutsche und öfters reichisch-ungarische Truppen in aller Stille bereitgestellt. Der Oberbefehlshaber Prinz Leopold von Bayern, leitete das Unternehmen persönlich. Seine Majestät dev Deutsche Kaiser traf an der entscheidenden Stelle ein. Der Einbruch ging beiderseits der Eisenbahn Zloczow^ Jezierna auf Tarnopol. Nach ganz kurzer, aber mit! höchster Vernichtungskraft wirkender Artillerievorberei­tung begann in der Frühe des 19. Juli der Sturm. Die Russen waren vollkommen überrascht und der unwidersteh­lichen Stoßkraft des Angriffs nicht gewachsen. Bereits! am ersten Kampftage war auf einer Frontbreite von 20' Kilometern die russische Stellung bis aus 5 .Kilometer, durchbrochen, namentlich der Schlüsselpunkt des Gelän­des an der oberen Strypa, die Zlota Gora, genommen. Nun gab es kein .Halten mehr. Ter Angriff dehnte sich aus die'ganze Front von Zalocze bis Podhaice ans und stieß keilförmig auf Tarnopol vor. Zwar zog Korni- low, den Kerenski in dieser verzweifelten Lage mit dem Oberbefehl betraut hatte, alle erreichbaren Kräfte heran! und warf mit rücksichtslosem Einsatz die noch kämpf-, fähigen Truppen zu Gegenstößen dem Verfolger entgegen-! Einzelne russische Divisionen sowie die sogenannten ,,To->! vesbataillone" schlugen sich mit anerkennungswerter Tap­ferkeit. Dagegen verzichteten andere Heeresteile, zerfetzt' vom Geist der Auflehnung und Selbstbestimmung,, auf weiteren Kampf und fluteten zurück. An einzelnen Stellen kam es sogar zu blutigen Kämpfen zwischen russitz schen Truppenteilen, da einzelne den Widerstand auf- gaben, andere dagegen den Krieg bis zum äußersten fort- wtzen wollten. Die erstgenannt- Richtung rang sich.durch.

vor vem Lamprechtschen Hause gehalten hatte, um die Fortreisenden nach der Bahn zu bringen, da war auch dieunmanierliche Grete" in Schleierhut und Reifemantei aus der Haustür getreten, verweinten Gesichts zwar und den letzten Jammerraut eines schweren Abschiedes auf d en Lippen aber man hatte! sie mit Nichten in den Wagen schleppen müssen, und sie hatte auch nicht geschrien, daß die Leute auf dem Markte zusammenlausen müßten; fest ent.flössen und freiwillig war sie mitgsgangen, um bei Onkel und Tante zu lernen und fte auf ihren Reisen zu begleiten.

Darüber waren fünf Jahre hingegangen. Mar­garete war neunzehnjährig geworden und hatte das väterliche Haus nicht wieder gesehen. Ihre Verwand­ten, vorzüglich den Papa, hatte sie in der langen Zeit öfters, teils in Berlin, teils auf Reisen bei ver­abredeten Zusammenkünften gesehen, und in den letzten gwer Jahren waren die Besuche der Großmama in Berlin immer häufiger geworden; sie wollte dis Enke­lin heimholen; allein Onkel und Tante zitterten bei dem Gedanken an eine Trennung, und das junge Mäd­chen selbst verspürte nicht die geringste Lust, sich am Heimischen Hofe Vörstetten zu lassen, und so mußte die Frau Amtsrätin zu ihrem bittersten Verdruß immer wieder allein zurückreisen.

Tante Sophie war, außer Herbert, die einzige der Familie gewesen, dis sich ein Wiedersehen mit der Gretstt hatte versagen müssen. Nein, das sollte ihr einmal niemand nachsagen können, daß sie um einer Freude, eines Herzensbedürfnisses Witten den Haushalt je, auch nur für ein paar Tage, im Stiche gelassen hätte!

Nun machte sich aber der Ankauf neuer Teppiche und Vorhänge für dieguten Stubsrw durchaus nötig, und Tante Sophiens Pelzmantel verlor, trotz Stein­klee und Pfeffer, seit Jahren die Haare. Da hieß» es gleich vor die rechte Schmiede gehen, und deswegen dampfte Tante Sophie viel eiliger als es nötig, aber doch nuraus wirtschaftlichen Rücksichten" eines Tages nach Berlin und stand plötzlich unter strömenden Frsudentränen in Margaretens Mädchen­stübchen.

Fortsetzung folg:.