östlichen Okkupationsgebiete ernannt worden sei, entbehrt jeder Begründ- -'g. Ein derartiger Plan besteht nicht und hat nicht Händen-
Fürst Leopold-Akademie.
Detmold. 31. Mai. Fürst Leovokd hat anles 'ch seines Geburtstags, um dm Kriegsbeschädigten und den .Heeresangehörigen Hilfe zu leisten, eine Akademie in Detmold gestiftet, die ihnen eine Ausbildung in neues und fruchtbringender Tätigkeit sichern und den ferm wen. Lebensweg erleichtern soll.
Verband deutscher Buchdrucker.
Würzburg, HO. Mai. Die Generalvedsamn.inng Les Verbandes deutscher Buchdrucker beschloß, 'den begehenden Tarif sticht zu kündigen, vielmehr die Tarifgemeinschast weiter auszubauen. Dagegen wurde mne Aenderung des Tarifs für 1918 beschlossen, ferner eine angemessene Erhöhung der im November vor. Iah- sres gewährten Zulage, die spätestens am zweiten Zahlstag im Juli dieses Jahres an alle Gehilfen zahlbar M und eine Bemessung des Stundenkohns nach dem Vesamkvochenverdienst einschließlich der Teuerungszulage. Die Tarifänderung soll eintreten, wenn die Teuerungszulage abgelehnt wird. Sämtliche Anträge sollen dem Tarifamt der deutschen Buchdrucker zur Kenntnis gekracht werden. Tie Versammlung beschloßt die Verantwortung für die Teilnahme der Mitglieder an den politischen Streiks im Januar d. I'. abzulehnen; zugleich lehnte der Vorstand die an den Deutschen Buchdruckerverein ausge- gesprochene Kontraktbruchstrafe ab.
Ein Munitionslager in die Lust geflogen. 1 - Bukarest, 31. Mai. Das von russischen Truppen in «der Nähe von Nicolina bei Jassy eingerichtete Munitionslager ist in die Luft geflogen. Die Explosion war so furchtbar, daß in der Stadt Jassy die Fensterscheiben zersprangen und die Leute glaubten, daß es sich um ein Erdbeben handle. Die Explosion wurve durch Zersetzung des Pulvers, das von schlechter Beschaffenheit war, verursacht. Die Zahl der Toten beträgt 49, die der Verwundeten 68. Generalfeldmarschall v. Mackensen sandte an den Ministerpräsidenten Marghi'oman, der zur Zeit in Jassy weilt, ein Beileidstelegramin. !
Aus dem Baltenland. !
Mitau, 31. Mai. Der preußische Minister des Innern Dr. Drews und der preußische Finanzminister Tr. Herght sind gestern hier eingetroffen. . §
Der Widerstand der Iren.
Amsterdam, 31. Mai. Nach einem hl's'gen Du st erfahren die „Times" aus Dublin, daß die Natonalisie::- partei beschlossen habe, jetzt noch nicht ins Unterlans zurückzukehren.
Englischer Kaffcerauv.
London, 31. Mai. (Reuter.) Ter Prisettgerichi of hat in der Verhandlung über 14 500 Sack Kaffee im Werte von 1860000 Mark, die, von Guatemala an verschiedene Empfänger in Skandinavien bestimmt, neutralen Schiffen durch englische Kreuzer in den Jahren 19 !5 und 1916 weggenommen worden waren, erklärt, daß das letzte Bestimmungsland Deutschland sei und daher den größten Teil der Güter als gute Prise erklärt.
Ein Widerstreit.
Bern, 31. Mai. Der seitherige Geschäftsträger der russischen Negierung verweigerte den'Vertretern der bol-' schewistischen Regierung die Auslieferung der Gesandt
schaftsschlüssel. Tie Sovjctvertreter mußten
Haus
verlassen, nachdem Post,'etliche .Hilfe herbc'gchost war.
Amtliches.
K. Ober«mt Nagold.
Fieis vbeftellmarken.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Fleischbestellung bei deu Metzgern des Beuels für die vom 3. bis 15. Juni zu beziehenden Fleisch nengen am Samstag, den 1/ Juni bei den Metzgern gegen Abgabe der Bestell macken erfolgen muß.
Nagold, den 31. Mai 1918. K Oberamt:
Reg-Rat Kommerell.
Der Fleischverbrauch nu O '.-Bezirk Calw.
Das K. Oberamt Calw macht bekannt:
Infolge der Knappheit des schlachtreifen Viehs muß die Höchstverbiauchsmttige an Fleisch in der Woche für eine erwachsene Person auf 200 Gramm, für ein Kind unter 6 Jahren auf 100 Gramm herabgesetzt werden.
Der Zkulelsabschnitt der Fleiscbkaite gilt somit 20 Gramm. Diese H rabsitznng tritt vom 3 Juni d I an in Kraft. Den Metzgern wird künftig nach dies m Vcr- brauchssatz entsprechend ihrer Bcstcllmarkenabtiefcrurg Schlachtvieh zugeteilt.
Lsnvesiuur
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1. Juni > «
* Das Eiserne Kreuz haben erbalten: San Utffz. Fr. Neser von Calw: T-aiwahrer Friedr. Rex er von Ob erkollwan gen; Schütze Jobs. Spadt von Wenden.
* Fürs Vaterland gefallen Hauptlehrer Kehrer in Wart, Leutnant und Negimenisadjut nt, ist, wie gestern von der Front gemeldet wurde, den Hstoentod gestoiben. Ein Granatsplitter hat seinem Lebe?- ein Ende gemacht. Hauptlehrer Kehrer war seit 19 l 3 in Wart und erfreute sich allgemeiner Beliebtheit. Mit ihm ist rin tavferer Soldat, der sich während des Kriegs zahlreiche Aufzeichnungen erworben hat, dohmgegangen. Ehre seinem Andenkens
— Verkehr mit Heu aus der Ernte 1918. Der Bedarf der Heeresverwaltung an Heu hat sich gegenüber den Vorjahren erheblich erhöht, da die früher in den besetzten Gebieten des Ostens verfügbarm Rauhfuttermengen für das Feldheer im kommenden Jahr nur in geringem Umfang nutzbar gemacht werden können. Außerdem sollen die Pferde eine erhöhte Heurasion erhalten. Währmd im Wirtschaftsjahr 1917/18 zusammen 1,6 Millionen Tonnen Hm für die Kriegswirtschaft zu liefern waren, werden jetzt 2,35 Millionen Tonnen angefordert, von denen 0,7 bis 31. August, 0,2 bis 30. November 4918, 1,2 bis 31. März und 0,25 Millionen bis 31. Mai 1919 aufzubringen und abzuliefern sind. Um dm rechtzeitigen Eingang dieser Heu- mmge sicherzustellen, soll dste Unterverteilung für die bis 31. August fälligen Lieferungen schon bis 1. Juni, für die Restmmge von 1,65 Millionen Tonnen bis zum 1. September 1918 vorgenommm sein. Im Unterschied von der vorjährigen Regelung soll die Versorgung der nicht selbst Heu erzeugenden Tierhalter nicht mehr von der Landesfuttermittelstelle allein vermittelt, sondern grundsätzlich in die Hand des Lieserungsverbands des Wohnorts der Tierhalter gelegt werden. Demgemäß erfolgt die Ausstellung der Bezugsscheine im kommenden Wirtschaftsjahr in der Regel durch die Lieserungsverbände. Nur in den von dscr Landesfuttermittelstelle noch zu bezeichnenden Bedarfsverbändm babm sich die Tierhalter wegen Zuweisung von Heu und Ausstellung von Bezugsscheinen auch künftig an die Lcmdessüttermit- kelstelle zu wenden. Tie Beförderung hon Hen aus der Eisenbahn setzt, wie bisher insoweit, als es sich nicht um Sendungen an die Militärverwaltung oder an würt- tembergische Lieferungsverbände handelt, die Abstempelung des Frachtbriefs durch dm Lieferungsverband voraus. Zur Verhinderung von. Umgehungen dieser Vorschrift ist die neue Bestimmung getroffen, daß nachträgliche Versandverfügungm des Absenders in allen Fällen nur zulässig sind, wmn sie dm Stempel des Liefe- rungsverbands tragen. Die Beförderung von Heu mit der Achse ist wie bisher nur aus Grund eines auf einen bestimmten Tag lautenden Beförderungsscheins zulässig.' Dieser kann künftig außer vom Lieferungsverband auch von der Gemeindeverwaltung ausgestellt werden.
— Der Heupreis für 1918 wurde auf 9 Mk. sür Kleeheu und 8 Mk. für Wiesmheu dm Zentner festgesetzt. Für Preßheu erhöht sich der Preis um. 60 Pfg. Der Lieferungsverband erhält für Unkosten eine Wer-! gütung von 60 Pfg. für den -Zentner.
— Uever deu Stand der Weinberge schreibt die Zeitschrift des württ. Weinbauvereins auf Grund der Vertrauensmännerberichte aus den Weinbaugegenden d s Landes: Der Austrieb wird fast vom ganzen Lande als ein reckst schöner und gleichmäßiger, der Traubenansatz als ein befriedigender bis reichlicher geschildert. Besonders stark war das Wachstum in den auf den 15. Mai folgenden herrlichen fonnenreichen „Sommertagen". Vorderhand ist der Stand der Weinberge in jeder Hinsicht dielversprechend. !
— Eins Richtigstellung. In einem Vortrag, den Dr. Bovenschen von der Reichsstelle für Gemüse und Obst vor einiger Zeit in Leipzig gehalten hat, hat er auch die deutsche Zuckererzeugung erwähnt und hervorgehoben, daß im letzten Friedensjahr sehr viel mehr Zucker in Deutschland hergestellt würden sei, als im Inland verbraucht wurde, es sei daher eine größere Menge zur Ausfuhr gekommen. Durch einen Irrtum der Zeitungsberichterstattung über den Bortrag oder durch einen Druckfehler ist aus dem letzten „Friedensjahr" das letzte „Frühjahr" geworden. Die Folge war eine große Beunruhigung weiter Kreise der Verbraucher. Tie Verbraucher beschweren sich darüber, daß im letzten Jahre, wo doch die Znckerverteilung nicht allzu üppig gewesen sei und überall gern mehr Zucker genommen worden wäre, noch große Mengen Zucker dem Ausland zugeiührt seien. Das ist aber nicht der Fall. Tie zur Verteilung stehenden Zuckermengm inländischer Erzeugung sind durch Ausfuhr nicht geschmälert worden.
— Enteignung von Bronzeglocken. Der Bedarf der Heeresverwaltung an Kupfer und Zinn macht eine nochmalige Durchprüfung der Glocken auf ihren Kunstwert nsw. durch Sachverständige nach einheitlichen, vom Kriegsamt im Benehmen mit den bundesstaatlichen Regierungen ausgestellten Richtlinien erforderlich. Für Glocken, die innerhalb einer Frist von 6 Wochen nach Zustellung der Enteignungsanordnung zur Ablieferung gelangen, kann neben den Uebernahmepreisen eine Vergütung von 1 Mark für das Kilogramm für rechtzeitige Ablieferung ausbezahlt werden.
— Nachforschungen nach Vermißten. Wie schon bekannt gegeben, hat das Zentralnachweisebüro des Kriegsministeriums die Abbildungen von in Lazaretten verstorbenen Heeresangehörigen veröffentlicht, deren Persönlichkeit bis setzt nicht hat ermittelt werden können. Diese Veröffentlichung kann bei den Kgl. Oberämterl» sowie bei allen militärischen Kommandobehörden, Garnison- und Besirkskommandos, Ersatztruppenteilen undl Lazaretten eing s Herr werden. Anfklärende Mitteilungen über die abgebckdeten unbekannt Verstorbenen sind an das ^enträlirachwe'sebüro des Kriegsministeriums Berlin, NW. 7, Torothe-'rstr. 49, ru richten. _——-
— Leichenübersührung vom Felve. Von zuständiger Seite erfahren wir, daß mit dem 31. Mai ds. Js. die allgemeine Sperre für die Leichenüberfüh- rnngen in Kralt tritt. Die Gesuche, auf die bis dahin noch keine Entscheidung ergangen ist, sind als vorläufig abgelehnt zu betrachten, sie werden im Herbste ohne weiteres nach Aufhebung der Sperre Erledigung finden, ohne daß ein besonderer Antrag notwendig wäre.
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! los zu unterlassen, jedoch kann jederzeit durch eine'Mitz- ! teilung an das stell». Generalkommando aus die beantragte Rückführung verzichtet werden. Während des Sommermonate ist nur die Uebcrführung noch nicht beerdigter Gefallener möglich- soweit nicht militärische oder eisenbahntechnische Schwierigkeiten im Wege stehe».
— Portosreihcit. Der Schriftwechsel in Angs- legenheiten des Sammel - und Helferdienstes, d. 1 die planmäßige Sammlung von Abfällen, Wildfrüchte» n. a., die in Württemberg von dem Verein für Sammel- nnd Helferdienst in Württemberg, e. V. „Schwabendienst" betätigt wird, genießt Portofreiheit nur dann, wenn dis Sendungen von unmittelbaren Reichs-, Staats- oder Militärbehörden oder einzelnen, solche Behörden vertretender» Beamten oder Offiziere ausgehen oder an sie gerichtet sind. Dagegen unterliegen die Sendungen aller übriger» Stellen des Sammel- und Helferdienstes, also auch diejenigen der Bezirks- und Ortsausschüsse der Portopflicht.
Zur Bekämpfung des Schleichhandels auf der Eisenbahn beabsichtigt das Kriegsernährungsamt für alle öffentlich bewirtschafteten. Güter in allen deutschen Bundesstaaten möglichst gleichartige einfache Vev- i sandbestimmungen herbeizusühren. Grundsätzlich soll eine ! Prüfung der Sendungen eingeführt werden. Wie diese i gehandhabt werden soll, darüber finden augenblicklich ^ zwischen dem Kriegsernährungsamt und den Bundes- j stauten Verhandlungen statt.
! (-) Stuttgart, 31. Mai. (V e r k obung im K -- -
s nkgshaus e.) Ter „Reutlinger Generalanzeiger" beftft - ; tet, die älteste Tochter des Herzogs Albrecht, Herzen in j Maria Amcilia, geb. 15. August 1897, werde sich mit > dem Kronprinzen Friedrich August von Sachsen, geh. 15. Januar 1893, verloben. -
(-) Stuttgart, 31. Mai. (Jubiläum.) Schriftleiter Adolf Heller kann am 1. Juni aus eine 25fli ihrige Tätigkeit am „Schwäbischen Merkur" zurückblicken. Heller ist Vorstand des Württ. Journalisten- und Schriftstellervereins bzw. des Landesverbands der Presse Wirft- tembergs und Hohenzollerns seit dessen Gründung und hat sich um die Berufsangelegenheiten der Journalisten u.5 Schriftsteller hervorragende Verdienste erworben.
si-) Gmund, 31. Mai. (Mietesteigerung.) L r z Haus- und Grundbesitzerverein hat beschlossen, die Woh- nungsmieten ab 1. Juli um 15 v. H. zu erhöhen. Es j wurde festgestellt, daß hier keine Wohnungsnot best ht.
§ (-) Rottweir, 31. Mai. (Ersatzwahl.) Dis
s nalionalliberale Partei hat als Kandidaten für die Land- j tagsersatzwahk den Dr. med. Etter in Schwenningen ausgestellt. Aller Voraussicht nach wird bei d-r Wahl der Burgfriede eingehalten weichen.
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Ssrmtagsgedankem «
Leid leiden.
Laß niemals Schwermut Mer dich kommun, sie hindert dich an allem Guten. Tanker, .
! LeKLs Nachrichten.
j - 'Aes NheritzHsrscht.
! WTB. Berlin, 3i. Mai (Abends Amtlich) An de»
^ Front von Noyon bis westlich von Reims ist unser An- ! griff in gutem Forlschrciicn.
! Nnierseebootsrrfolge.
j WT'L. Berlin, 31. Mai. (Amtlich.) Neue Erfolgs unserer Untkrs.eboolc im Mittelmeer: 5 Dampfer und 9 Segler von zusammen rund 20000 ART. Ein vollbesetzter Tlnppcntranspoter von elwi 5000 BRT. wurde aus gesicheltem Gelcitzug herausgeschossen.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.
WTB. Berlin, 3l. Mai Am 4 Tage der neuen großen Schlacht hat sich di- Breite der Kampffront bereits auf über 80 Klm. ausgedehnt. In der tiefsten Stelle mißt der Durchbruch 52 Klm. 300 gkm zum Teil fruchtbcnsten Bodens sind d.m Feind abgenommen, strategisch wichtige Punkte sind besetzt und werlbolle Eisenbahnverbindungen feindlicher Benutzung entzogen. Die neu-n Ereignisse im Westen habe» die deutsche Führung ihrem Ziel der Zer- trümmcrung der feindlichen Kampfkraft und Kampfmittel einen gewaltigen Schritt näher gebracht. Neben den 45 000 Gefangenen haben Franzosen und Engländer, vor allem aber die Franzosen, schwere Einbuße an Toten und Verwundeten erlitten. Besonders die hastig eingesetzte Kavallerie und die eiligst hcranb-förderten zum Teil ohne Artillerieunterstützung in den Kampf geworfenen Reserven. mußten bei ihren nutzlosen Gegenangriffen schwerste Blntotzfer bringen.
WTB. Berlin, i. Juni. Laut französischen Zeitungen entrann Clemenceau am 29. Mai einer ernsten Gefahr. Er befand sich an einer Stelle der Front, wenige Minuten vor Ankunft einer deutsch»» Kavalleriepatrsnille von etwa 40 Mann, die das Städtchen, aus dem Clemenceau kau« geflüchtet wa-., erstürmte. Einige Franzosen u. ein General, der auf Beobrchtnngsposten stand, wurden eingeschlossru. Der General wurde dabei getötet.
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