Die Not der Grenzländer

TU Düsseldorf, 23. Jan. In einer großen Kundgebung, die von den Grenz- und Auslandsdeutschen-Vereinen ver­anstaltet wurde und au dec die Vertreter aller Reichs, und Staatsbehörden teilnahinen, sprach NeichstagSabg. Ulitzka über die brennende Not in den Grenzländern des Westens und Ostens. Er schilderte die furchtbaren wirtschaftlichen Schäden, die als eine Folge des Versailler Diktats angesehen werden müßten. Der Westen habe ein besonders trauriges Geschick erfahre» müssen. Das Saarland sei ein Ausbeu- tungsgcbtet der französischen Wirtschaft geworden, aber den­noch werbe das Jahr 1935 ein glänzendes Bekenntnis zum deutschen Vaterland werden. In den Gebieten des Aachener, Trierer und Pfälzer Bezirkes seien die Bezugs- und Absatz­gebiete so ungünstig geworden, baß große Teile vorhandener ProduktionSanlagen stillgclcgt worden wären. Die untrag­bare Vorbelastung erledige diese Bezirke wirtschaftlich völlig, wenn nicht eine große Aktion die Dinge meistere. Die Grenzziehung im Osten habe die Wirtschaft bewußt geschä­digt. Ostpreußens Not sei bedingt durch die Abschnürung vom Reiche. Die Folge sei eine Zermttrbung der treudeut­schen Bevölkerung. Im östlichen Industriegebiet sei die wirt­schaftliche Not so stark durch die Zerreißung Oberschlesiens. Der jetzige Entwurf des beutsch^wlnischen Handelsvertra­ges enthalte schwere Schädigungen der östlichen Wirtschaft. Der Redner forderte den Ausbau der Oder, tatkräftige Steb- lungSpolttik und Aufträge von Wirtschaft nnd Staat für die Industrie der östlichen Randgebiete. Die Abwanderung sei dort so groß, weil die Wirtschaft die Grenzen fliehe und für die Bevölkerung keine LebenSnrSglichketten mehr vorhanden seien. Selbsthilfe und Staatshilfe müßten mit der Solidari­tät des ganzen deutsche» Volkes im östlichen Grenzgebiet helfe».

Deutschlands Wirtschaftslage

Eine amtlich« amerikanische Darstellung.

Ncuyork, 33. Jan. Das Haudelsamt in Washington ver­öffentlicht heute Berichte über die wirtschaftliche Lage in Frankreich und Deutschland, die angesichts der kommenden Konferenzen besondere Beachtung verdienen.

Deutschlands Situation wirb darin alsweniger zufrie­denstellend als im Jahre 1927" bezeichnet. Der Bericht sagt, baß einzelne Industrie», namentlich die chemische und elek­trische, Kunstseide- und Kalitndustrte durch erhöhte Export­aufträge das Niveau von 1927 behauptet haben, daß aber zahlreiche andere Industrien, die hauptsächlich den heimischen Bedarf befriedigen, wie Baumwolle, Wolle, Textilien und Le­der, einen ausgesprochenen Rückgang gegen Jahresende auf­zuweisen haben, der auch jetzt noch andauere. Der Bericht schätzt die neuaufgenommenen Ausländsanleihen Deutsch­lands auf 392 Millionen Dollar gegen 491 Millionen Dollar im Jahre vorher, wovon zwei Drittel In den Vereinigten Staate» aufgebracht wurden.

Der Bericht schließt mit der Bemerknng, daß Deutschlands Außenhandel 1928 eine günstige Entwicklung zeige, obgleich die ungünstige Handelsbilanz immer noch groß ist und ein schwieriges Wirtschaftsproblem barstellt. Frankreichs Lage dagegen wird wesentlich optimistischer beurteilt.

Vorläufige Einigung

in der römischen Frage

London, 23. Ja». LautTimes" ist ein grundsätzliches Uebereinkommen zwischen dem Vatikan und der italienischen Regierung über die Grundlagen der Erörterung der römi­schen Frage erzielt worben. Man sei jedoch der Ansicht, daß die Eröffnung solcher Verhandlungen noch in weiter Ferne liege. Das Uebereinkommen sei tu einer Denkschrift ent­halten, das am letzten Montag unterzeichnet worden sei. Folgendes sollen die wichtigsten Punkte sein: 1. Der Papst wird von der italienischen Regierung anerkannt als Souve­rän eines kleinen, aber völlig unabhängigen päpstlichen Staa­tes, und zugleich erkennt der Papst die weltliche Souveräni­tät Italiens gegenüber dem vormaligen päpstlichen Staat an. 3. Der neue päpstliche Staat umfaßt St. Peter, die Ba- tikanpaläste und mehrere anliegende Gebiete. 3. Der-Va­tikan erhält eine Gelbentschäbigung, über die aber noch ver­handelt werde. Die italienische Regierung bietet eine Mil­liarde Lire an. Der Vatikan fordere jedoch 4 Milliarden Lire. 4. Es »verbe vorgeschlagen, daß die Gesandtschaftsge- bände der beim Vatikan beglaubigten Gesandten dort blei­ben können, wo sie sich jetzt befinden, daß ihre Verwaltungs­räume aber innerhalb der Grenzen des neuen päpstlichen Staates verlegt werben. S. Alle Beamte des Vatikans wer­be» als Untertanen des neuen Pontifikalstaates anerkannt.

Das englisch-russische Kräftespiel in Afghanistan

Abbruch der Beziehungen zwischen Habib Ullah und Rußland

TU Kairo, 23. Jan. Wie aus Kabul gemeldet wird, hat Habib Nllah beschlossen, die diplomatischen Beziehungen zu der Sowjetunion abzubrcchen. Hingegen soll Habib Ullah England ersucht haben, ihm eine Anleihe zu ge­währen, aus welcher die Kosten der ersten Rcgierungszeit bestritten werden sollen.

Wie ans Moskau gemeldet wird, hat sich die politische Lage in Kabul sehr verschlechtert. Es mache sich ein Mangel an Lebensmitteln bemerkbar. Die Bauern hätten die Zufuhr von Lebensmitteln völlig eingestellt. Die Lebensmittelpreise hätten sich in den letzten vier Tagen verdoppelt. Die Lage der ansländischen Gesandtschaften sei ungeklärt. Das afgha­nische Außenministerium, das unter König Aman Ullah ge­gründet worden sei, habe die Beziehungen zu den ausländi­schen Gesandtschaften abgebrochen und es abgclchnt, mit ihnen zu verhandeln. Ob die ausländischen Diplomaten un­ter diesen Umständen in Kabul bleiben, steht noch nicht fest. Besonders ist man in Moskau beunruhigt über die politi­

schen Beziehungen Afghanistans zu England, die unter Ha­bib Ullah eine Verbesserung erfahren hätten. Habib Ullah habe gestern den englischen Gesandten empfangen nnd mit ihm eine längere Unterredung über die ZukunftSpläue der afghanischen Negierung gehabt. Die Kaufmannschaft in Kabul habe sich gegen Habib Ullah ausgesprochen nnd fordere die Wiederkehr Aman Ulla HS.

Ein harter Schlag für das Deutschtum in Brasilien

Der deutsche Ansiedler", das Organ für das ev. Deutsch­tum Südamerikas, berichtet aus Sao Lepoldo, daß die Deutsche Post", die dortselbst erscheinende deutsche Zeitung, welche 49 Jahre hindurch erfreulich und taktvoll die deutschen ev. Interessen in Sttdbrasilicn vertreten hat, von einem durch Schnaps aufgehetzten Pöbelhaufen überfallen worden ist, der unter Schmährufen auf Deutschland und den Prote­stantismus das Geschäftshaus, Redaktion und Druckerei stürmte und barbarisch zerstörte. Da die Maschinen völlig zerschlagen sind, hat dieDeutsche Post" ihr Erscheinen cin- stellen müssen. 199 Arbeiter und Angestellte sind dadurch brotlos geworden. Den Grund zu dem vandalischen Ueber- fall sieht man darin, baß dieDeutsche Post" geschrieben hatte, die von nationalistischen Kreisen eingeleitete fremden­feindliche Bewegung schade dem Ansehen Brasiliens als Kulturstaat.

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Zeitersparnis bei AuswanbernngSfragen.

Auswanderungswillige wenden sich vielfach zur Klärung ihrer mannigfaltigen Fragen an die deutschen Vertretungen im Ausland in der Meinung, dadurch am schnellsten zu einer zuverlässigen Auskunft zu gelangen. Diese Meinung ist irrig, denn derartige Anfragen werden vom deutschen Kon­sulat anS Auswärtige Amt nach Berlin, von diesem an die Neichsstelle für das Auswanderungswesen in Berlin und von diesem bann an die zuständige Beratungsstelle in dem betreffenden Land übersandt, welche daun auf Grund des aus amtlichen und privaten Quellen stammenden Materials die Antwort zu erteilen hat. Dadurch entsteht oft eine monatelange Verzögerung der Antwort. Es empfiehlt sich daher, mit allen derartigen Fragen, die das Ausland betref­fen, sich direkt an bas Deutsche Ausland-Institut in Stuttgart zu wenden, welches kostenlos derartige Fragen fachgemäß bcautwortet.

Auswanderung «ach den Vereinigte« Staaten.

Wie uns von der Hamburg-Amerika-Linie mitgeteilt ivird, ist nach einem Bericht ihres Newyorker Hauses im Senat der Vereinigten Staaten von Amerika eine Resolution einge­bracht worden, die Inkraftsetzung der in dem amerikanischen Einwanderungsgesetz von 1924 vorgesehenen neuen Etnwan- derungsquoten um ein weiteres Jahr zu verschieben. Es be­steht die Wahrscheinlichkeit, daß diese Resolution noch vor dem 4. März angenommen wird. Praktisch würde, das be­deuten, daß die gegenwärtige deutsche EinwandernngSguote in Höhe von etwa 51 099 auch für das amerikanische Fis-kal- jahr vom 1. Juli 1929 bis zum 39. Juni 1939 noch in Kraft bleibt. _

Kleine politische Nachrichten

Znm Stahlhelmvolksbegchren. Der 8 27 des Gesetzes über den Volksentscheid sieht bekanntlich vor, daß bei dem Znlas- sungsantrag an den Neichsinnenminister die Unterschriften von 6900 Stimmberechtigten beigebracht werden müssen. Diese Voraussetzung für das Stahlhelmvolksbegehren auf Verfas­sungsänderung ist mit der Vollziehung der Unterschriften der Stahlhclmsührer am Sonntag in Magdeburg erfüllt worden. Der förmliche Zulassungsantrag ist damit jedoch noch nicht gestellt worden. Dieser dürfte erst in einigen Wo­chen gestellt werden. Die politische» Besprechungen zur Siche­rung deS Volksbegehrens gehen inzwischen weiter.

DaS deutsch-chinesische Handelsabkommen in Kraft getre­ten. Die deutsche und die chinesische Negierung haben einan­der mitgeteilt, baß die Ratifikation des Handelsabkommens vom 17. August 1928 zwischen dem deutschen Reiche und der Republik China vollzogen worden sind. Damit ist das gen. Handelsabkommen gemäß Art. 4 in Kraft getreten.

Aus aller Welt

Der Kriminalkommissar anf dem Antokiihler.

In Heilbronn hat sich eine sensationelle Jagd nach einem Autodieb ereignet. Ein seit langem von der Polizei steckbrieflich gesuchter Betrüger, der ledige Kaufmann Engen Enbreß aus Stuttgart, hatte in Baihingen a. F. einem Vertreter einen Ha nomag wagen gestohlen und mit demselben eine Reise nach Heilbronn gemacht, wo er ver­schiedene Betrügereien znm Schaden mehrerer Geschäftsleute beging. Dem Heilbrunner Kriminalkommissar Fries fiel die steckbrieflich gemeldete Nummer des Wagens auf, wes­halb er denselben anhielt und vom Fahrer die AusweiS- papiere forderte. In dem Augenblick, als der Gesuchte mit dem Wagen die Flucht ergreifen wollte, schwang sich der Polizeibeamte rasch entschlossen auf den Kühler, und nun begann eine abenteuerliche Fahrt durch die engen Straßen der Stadt. Obwohl der Kriminalbeamte den Ausreißer fort­gesetzt anfsordcrte, anzuhalten, und sich ihm gegenüber durch seinen Ausweis als Kriminalbeamter zu erkennen gab, fuhr Endreß, unbekümmert um die gefährliche Lage des Beamten, kreuz und quer durch die Straßen. Dem Kommissar gelang eS, die vordere Schutzscheibe einzuschlagen und das Steuer­rad z u c r g r e i f e n, dabei schlug ihm jedoch der Flüchtling mit einem Scherben der Scheibe so lange anf die Hand, bis er loSlassen mußte. Durch die Hilferufe des Kriminalbeam­ten wurde endlich ein Kraftwagenbesiher veranlaßt, sein Fahrzeug quer in die Fahrbahn zu stellen und damit den Flüchtigen »um Halte» z».''-

Die Anklageschrift gegen H»go Stiunes.

Die Anklageschrift gegen Hugo Stiunes nnd Gen. in oer Kricgsanleihcaffäre ist den Beschuldigten zugegange». An- geklagt werden: der Kaufmann Hugo Stiunes, der Kans- mann Erich Rothmann, der Landwirt Wolf von Waldow, der Kaufmann Bela Groß, der Kaufm. Leo Hirsch, der Kansm. Engen Hirsch, der Kauf in. Joseph Schneid. Die Angeklagten außer Schneid werden des versuchten Betruges beschuldigt, dadurch begangen, daß sie das Reich durch Anmeldung von Kriegöanleihenenbesitz als Altbesitz um etwa 2 Millionen Reichsmark in bctrügerischerAbsicht schädigen wollten. Schneid ist der Beihilfe znm versuchten Betrüge angeklagt. Für Hugo Stinues ist ans Antrag seiner Verteidigung eine Er- kläruiiassrist von einem Monat bewilligt worden. Die Ver» Handlungen werden daher erst im Mac stattfinden und zwar vor dem Erweiterten Schöffengericht Berlin-Mitte.

Gasrohrbruch bei Solingen.

In der zur Stadt Wald gehörigen Ortschaft Eigen »ah. men die Anwohner starken Gasgeruch wahr. Da mehrere Frauen nnd Kinder von einem Unwohlsein ergriffen wur­den, wußten einige Häuser in größerem Umkreis auf Ver­anlassung der Polizei geräumt und die Einwohner ander­weitig untergeüracht werden. Leider haben die umfangreichen Nachforschungen nach der Bruchstelle noch zu keinem Ergeb­nis geführt.

Für 3 Millionen Mark Wcchfel'älschimgcu bei einer Berliner Bank.

Bet der bekannten Berliner Bank G. Löwenberg u. Eo. sind umfangreiche Wechselfälschungen in Höhe von 3 Mül. Mark aufgedeckt worben. Die Staatsanwaltschaft beschäftigt sich bereits mit der Angelegenheit.

Millionenschadenfener in Brüssel.

Die Lager der Konsumgenossenschaft in Brüssel gerieten i» Brand. Der angertchtete Schaden beläuft sich anf über 4 Millionen Franken.

Aus Württemberg

Die Stadt Stuttgart zu -eu Bohrungen im Eyachtal.

Das Stadtschultheißenamt Stuttgart hat in einer Zu­schrift an das Staatsmtnisterinm zu der Kleinen Anfrage der Abgeordneten Dingler nnd Dr. Häcker betr. Boh­rungen im Eyachtai folgende Erklärung abgegeben: 1. Bet den von der Stadt Stuttgart mit Zustimmung der Vau- abteilung des Finanzministeriums vorgenommenen Boh­rungen im Eyachtal lind keinerlei Unregelmäßigkeiten vor- gekommen. Die Bohrungen sind vielmehr unter Zuhilfe­nahme eines erfahrenen Unternehmers nach den bekannten Regeln der Technik und unter Aufsicht des zuständigen staat­lichen Landesgeologen durchgcführt worben. 2. In den 14 Bohrlöchern ist nicht eine Spur warmen Wassers und nicht eine Spur von Mincralivasser irgendwelcher Art vort,esun- dcn worden. Die Temperatur des in den Bohrlöchern an- getrofsenen Wassers entsprach derjenigen des Grundwasscrs des Eyachtals. 3. In einem einzigen, bis auf eine Tiefe von 10 Meter ntedergebrachten Bohrloch zeigte sich ein Grund­wasserauftrieb. Es muß also zwischen diesem Bohrloch und einem höher gelegenen Wasservorkommen eine unterirdische Verbindung bestehen. Das Vorkommen solcher sogenannter artesischer Brunnen ist durchaus nichts Ungewöhnliches. 4. Sämtliche 14 Bohrlöcher, auch das Bohrloch Nr. 4, das den Auftrieb zeigte, sind heute noch zugänglich. Das in ihnen vermutlich anzutreffende Grundwasser kann daher jederzeit untersucht werden. 5. Der Wasserreichtum des Schwarzwalds und die Höhenlage des Wasservorkommens, das eine Zulei­tung des Wassers mit natürlichem Gefälle nach Stuttgart ge­stattet, veranlassen die Stadt Stuttgart, an der Durchführung des Schwarzwaldwasserprojektcs festzuhalten. Es ist be­dauerlich, daß dieses Projekt, bet dessen Durchführung die Interessen des Enz- und Eyachgebiets vorzugsweise und weitgehendste Berücksichtigung finden sollen und eine nach, gewiesene Schädigung der Werkbesitzer voll ausgeglichen wird, fortdauernd eine so unfreundliche und unsachliche Be­urteilung findet.

Die Enztäler gegen die Stuttgarter Wasserversorgnngspläne.

Die Stadt Stuttgart beabsichtigt bekanntlich, ihre Trink­wasserversorgung zu erweitern und hierzu die Eyach zu ver­wenden. Durch die Ableitung der Eyach entstehen aber im Enztal neben wirtschaftlichen und landschaftlichen Schädi­gungen solche hygienischer Art von sehr bedeutendem Aus­maße. lieber diese dem ganzen Enztale drohenden Gefahren wird heute in einer großen öffentlichen Versammlung im Vürgerbräusaale zu Pforzheim eingehend Bericht erstattet werden. Diese Versammlung soll zu einer Protestkund­gebung der ganzen Enztalbevölkerung ausgestaltet werden.

Der Liegenschastsverkehr in Württemberg 1827.

Für 1927 wurden nach den Mitteilungen des Statistischen Landesamts 56 883 Umsätze mit einer Kaufpreissnmme von 185 283 614 gegen 57 472 Umsätzen mit 168 169 086 i« Vorjahr ermittelt. Wenn man berücksichtigt, daß die Stati­stik des Jahres 1927 die Kindskäufe nur noch zu einem klei­nen Teil enthält, so ergibt sich, daß der Liegenschaftsumsatz zweifellos eine Steigerung erfahren hat. In der unter­sten Ortsgrößenklasse betrafen die'meisten Umsätze die Ein­zelgrundstücke, und auch dem Wertbetrag nach stehen die letz­teren an erster Stelle. Auch in Stuttgart handelt es sich vorwiegend um Einzclgrundstücke. Für die unterste Orts- größenklasse stellen sich die Hektarprets« des Jahres 1927, die in dieser Ortsklasse am wenigsten durch die Bau- platzeigenschaft beeinflußt werden, durchweg höher als im Vorjahr. Sie betrugen für Aecker 3178 (im Vorjahr 3858), für Wiesen 3559 (3314) und für Weinberge 5424 (4457) Mark

Wetter für Freitag und Samstag.

Über Mitteleuropa liegen zwei flache Tiefdruckgebiete. Unter deren Einfluß ist für Freitag und Samstag immer, noch vielfach bewölktes und auch zu Niederschlägen geneigtes, «aßkaltes Wetter zu erwarte».