domen und die VerbwdZtruPpen in den letztem Tws»r etwas beweglicher ./wwrdeu; es wll treffen des griechischen Heere» an de.- Front zuruckzu
Pariser „Petit Journal" schreibt, General F o-ch kMe Re gleichen-Vollmachten und BeMMpe wie Hm- dmbura Unter feinem uneingeschränkten Befehl werden die Engländer von Haig, die Franzoien von Petam geführt. 'Auch die rtalrenischen Truppen an der Westfront unterstehen Fochs Oberbefehl.
Eine Episode aus den Tankkämpfen am 24. April verdient besonderes Interesse: Südlich Villers-Breton- neux trat zum erstenmal der Fall ein, daß unsere Sturmpanzerwagen unmittelbar mit feindlichen Tanks zusammenstießen. Tie deutschen Tanks haben sich dabei als stärker und geschickter geführt erwiesen. Ein einzelner deutscher Wagen hat drei feindliche Tanks durch einen Feuerhagel auf kurze Entfernung niedergekämpft.
Die türkischen Truppen haben die Festung Kars im Kaukasus eingenommen und 860 Geschütze erbeutet.
Bern, 28. Wril. Nach Pariser Blättern haben an: Angriff auf Ostende und Seebrügge französische Torpedoboot« teilgenommen. — Die Engländer fühlten sich -icht stark genug?
Minenwerfer in der Durchbruchsschlacht.
Von Leutnant d. Res. Seyd.
Ein Kind der rheinischen -Schwerindustrie,^ das sich mit den Tugenden der Treffsicherheit und stärksten ^Wirkung sehr vorteilhaft in diesem Kriege einführte, ist der Misteuwerfcr.
.Auch bei der jüngsten Offensive hat er ein dröhendes Wort mitgesprochen. Selbst von Stahl, wurde er von Männern wie Stahl bedient. Muskulöse Gestalten sind es, diese Pioniere, die das Zweizentnergeschotz wie spielend heranbringen, die die Werserteile von mehrfacher Zentnerschwere über das Trichterfeld tragen. Unermüdlich sind sie in dem Drange, der Infanterie den Weg zum Sturm zu ebnen. Wie gründlich sie es getan haben, zeigen die gewaltigen Breschen im Drahtverhau, die umgepflüg- ten Gräben, die zersplitterten Unterstände und nicht zuletzt die erstarrten Züge von Tausenden unserer erbittertsten .Gegner. '
Diesmal war es besonders schwierig für den Pionier der Minenwerfertruppe. Im glitschigen Lehm des Sommcgebiets trug er die schweren und mittleren Werfer und ihre zahllose Munition an die vordere Stellung heran. Bei jedem Schritt ausgleitend, vom Engländer mit Streufeuer reichlich bedacht, arbeitete er nur des NechtS, vom zuckenden, tanzenden Licht der Leuchtkugeln nur zu leicht verraten.
Doch zur Stunde des Angriffs standen die metall- neu Leiber blank, mit spiegelnden Gleitflächen, fertig zum Schuß.
Meßtrupps legten die Stellungen fest. Mit lehrtt- klevenden Händen halten sie die empfindliche Bussole. Bei abgeblendetem Licht beobachten sie die zitternd schwingende Magnetnadel.
Kühl und neblig bricht der Morgen der großen Schlacht an. Das Anfangszeichen zum blutigen Beginnen ist gegeben. Der Chor der schweren, mittleren und leichten Werfer brüllt los.
Und sie haben gut gerechnet und gemessen.
Schuß um Schuß geht in Stellung und Drahtverhau des Engländers hoch. Ohne Gegenwirkung rückt die eigene Infanterie vor. '
ZW»»> IIlüI«! ! '1 > M e "
An Bord der Alvira.
Von Hermann Dreßler.
Dir deutschen U-Boote hatten gründliche Arbeit getan.
Der Meeresgrund birg seit dem Ausbruch der „demscben Seepest' ungeheure Schätze und die Geselllchaft, die sich zur Hebung der versenkten Werte gebildet halte, versprach sich hohe Dividenden. Vor all m waren ihre Bemühungen seit kanten Monaten darauf ausgezan,en, den Ort der „Alvira' au»zukun schaflen, jenes Schiffe?, welch? im Frühjahr 1916 mit seiner amerikanischen Goldfracht an Bord, durch ein deutsches Unterseeboot versenkt worden war.' Die Aktiengesellschaft setzte bet dem ganzen Unternehmen ihre ganze Hoffnung auf Dicken», den weltbekannten Taucher. MillioNeuwerte waren durch ihn schon den Meerestiefen entrissen worden. Er war der einzige, dem es sozusagen gelungen war, den Barren der spanischen Gold- fiotte, die schon seit lanzen Jahren in ihrem Sandbette schlummerten, nachzutzraben.
«den war Dicken? an Bord gegangen, Dicken-, den man hier wie einen König begrüßte, den König der Tiefe. I« stillen zuckte er verächtlich die »ckseln über, jene Schmeicheleien und Artigkeiten, die ihm die wohlgenährten Herren mit ven dicken goldenen Uhrenketten über den creme- farbigen Westen sagten.
Sie lockte ja nur das Geld, dar glatte, gleißende Metall, dem sie ihr ganze» Leben lang dienten.
Freilich, man hatte auch ihm eine entsprechende Summe geboten. Er würde sie mit Gleichmut einftreichen, wenn seine kühne Arbeit gelang, wenn — ! Aber locken konnte ihn der Besitz nicht. Ihn reizten die tausend Gefahren, die Romantik des Meeresgrur-de», all da», wa» den anderen Sterblichkeiten verschlossen blieb.
Man Wh es der knochigen Stirn mit den ernste«, stren» -m Mienen nicht an, was für kühne Ideale dahinter 'hüten. —
' nie Pioniere,-heiß Von der Arbeit — teils tnsienö unter der "Gasmaske — hatten die Arbeit ganz .man, trotz heftiger Beschießung ihrer durch die tieffliegendeik Luftgeguer erkannten Stellungen. Noch liegt schweres Feuer auf den Ständen. Doch der Vvrwärtsdraug !äzt sie die dem Boden gleichsam verwachsenen Werfer Herausreißen, bespannen, und nun geht» mit vor.
Eine neue Kampfeswcise des Mineuwerfers!
Diese Waffe, deren größere Kaliber bisher im Kampf um Festungen, im Kampf um Gräben und Hindernisse nach sorgfältigem Einbau ihre ganze furchtbare Wirkung entfalteten, folgt rasch vordringender Infanterie auf'dem Fuße.
Ich hatte Gelegenheit, die Minenwerfer-Kornvagnia einer ainpfdivisiou kennenzulernen. Sie hatte ernst im August einen glorreichen Tag in Flandern. Durch zähe Verteidigung, durch ruhiges und zielbewußtes Feuern bis zum letzten Augenblick des feindlichen Ansturms hatte sie höchste Disziplin in der Verteidigung bewiesen. Jetzt erzählte mir der Führer, wie rasch das schwer bewgftche Gerät der Infanterie folgte, wie unaufhaltsam der.mittlere Werfer den Widerstand des in den Kellern flandrischer Ruinenhausen mit Maschinengewehren sitzenden Engländer» brach, wie das plötzlich austretende Steilfeuer im Kampf um die Ortschaften vollen Erfolg brachte.
Entschlossenheit in der Führung und freudige Tatkraft in der Truppen wiesen so der jungen Waffe ihre Rolle zu im Schlußakt des Kriegsdramas.
Der Krieg zur See.
An der Westküste Englands wurden 25 66« BRT. versenkt, darunter ein Dampfer mit mindesten» 12000 BRT. und ein bewaffneter Dampfer von 6009 BRT.
Feindesworte über den Tanchbootkrieg.
„Die Aussichten auf einen Sonderfrieden, mit Rnßi- land und auf Freiwerden von Truppen für die Fronten im Westen, in Italien und im Orient, der Brief Lansdownes und der Erfolg der Offensiven gegen Italien, der bei Cambrai gegebene Beweis von einer noch beträchtlichen Stärke der deutschen OfseusiVkraft und mehr als »a'lles vielleicht der plötzliche Sprung in der Zahl versenkter Schiffe, — all diese Dinge schassen eine Atmosphäre deutschen Erfolges, milde ausgcdrückt, gegen die die Verbandsmächte nichts einznseken haben' als ihren Willen zu dem noch sehr fernen Endsiege."
„Journal of Commerce", 6. Dezember 1917.
Neues vom Tage.
HindenSttrg verheißt den baldigen siegreichen Frieden.
Berlin, 27. April. Vom Generalseldmarschäll von Hindenburg ist dem Präsidenten des preuß!. Abgeordnetenhauses, Grafen von Schwerin-Löwitz, folgendes Telegramm zugegangen: Dem preußischen Abgeordnetenhaus beehre ich mich für die freundliche» Glückwünsche besten Dank zu sagen. Tie Erstürmung des Kemmelberges ist ein neuer Beweis der ungebrochenen Augrisfskraft und des Sieaeswillens unserer unvergleichlichen Truppen. Die Anerkennung der Heimat für das Geleistete wird der Truppe ein Ansporn sein, dem gesiebten Vaterland einen baldigen siegreichen Frieden zu erkämpfen.
Arbeitcrvertretcr beim Reichskanzler.
Berlin, 28. April. Der Reichskanzler empfing gestern Vertreter der verschiedenen Gewerkschaften und Berufsvereinigungen, wobei er sich -auch über die preuß!. Wahlrechtsfrage äußerte. Der Kanzler betonte, daß er mit dem preußischen Wahlrecht stehe und falle. Vor nniaen Tagen noch habe sich der Käifer^ihm gegenüber
Da» Taucherichiff lief «ms. Die kleinen Prupeller peitschten d«S Wasser zu schaumigen Blasen auf und schoben da» breite niedrige Fahrzeug in müßiger Geschwindigkeit durch bas schwarzzrüne Meer, da? in leichter Dünung stieg und fiel
Dicken» stand mit verschränkten Armen am Kiel und schuute stu«m auf die Flut, der er sich auvertrauen wollte. Sein Auge blitzte kühn und freudig auf, al? er in der Ferne ben Leuchlturm aufrageu s«h, in dessen Nähr die gesunkene .Alvira' liegen mußte.
Die Herren Auftraggeber saßen in ber Spcisrkabme u. tafelten.
Ter Kupitän tr»t zu ihm. Er hielt seine Seekarte in der tzänd.
„Wir sind am Ziel, Ticken?. Wie ist ihr Befinden?'
.Gehr gut. Lassen sie die Maschine stoppen, daß wir «icht zu weit abgetrieben werden! Es ist Flutzeit."
Bald darauf lag bas Tauchcrschiff still, nur leise auf- «nd rnederschaukelvb.
Die Herren stnb an Deck gekommen und umstehen mit bangklopfenden Herzen Dickens, der bereits einen Skaphander angelegt hat und eben im Begriffe ist, sich den Helm mit den dicht abschließenden Gummiplatten cmfschrau- bm zu lassen.
Alle Hände strecken sich ihm entgegen.
„Glück auf!'
Der Schlauch des Pumpwerke» wird eingesetzt, der Luftregulatsr wird Dickens auf den Rücken geschnallt und der Unterwasser-Signalupparat einer eingehenden Prüfung unterzogen. Dann fußt die tztahltrosse mit ihrem Karabinerhaken in de« Brustgrat, die Lastenkette gleitet ins Wasser und bald daraus steigt Dickens auf dem Fallreep langsum, tiefsinnig und schwerfällig hinab. Er läßt sich »ach eine Axt und ein Dolchmesser in den Gurt stecken und verschwindet dann — wie ein Seeungetüm — in der Tiese.
dahin geäus -ri, daß er nach wie vor unbedingt aus dem- Boden der Wahlrechtsvorlage stehe. Anderslautende Gerüchte seien durchaus unzutreffend. Die Arbeiterführer versicherten dem Kanzler, daß in der gesamten deutschen Arbeiterschaft keinerlei Neigung oder gar Absicht bestehe, in eine Streikbewegung einzutreten. Gerüchte, die anders lauteten, hätten in der Arbeiterbewegung keine Bedeutung. Sehr erwünscht sei allerdings, daß von den Militär- und Zivilbehörden der Arbeiterbewegung ein größeres Verständnis cntgeaeugebracht werde.
Dir Vermißten.
Berlin, 27. April. In der gestrigen Sitzung des: Hauptausschusses des Reichstags bezifferte General v. Wrisberg die Anzahl der vermißten Heeresaugehö- riaen für die Zeit bis zum 31. März 1918 auf 664 104. Davon waren als Gefangene in Frankreich 236 676 Mann, in England 119 000, in Nhißland und Rumänien 157 000. Der Rest kann zum größten Teil für tot gehalten werden. Ein anderer Teil dürfte wieder zum ^erschein kommen.
Das Steuerreferat der Eiuzelfra r r.
München, 27. April. Im Abgeordneters-ns gab auf eine Anfrage Staatsrat v. Merk! die Erk'ä.wng ab, die bayerische Staatsregierung habe dem Reich gegenüber wiederholt klar zu erkennen gegeben, daß die Bundesstaaten auf die ihnen vorbehaltenen direkten Stenern (Einkommen-, Ertrags- und Vermögenssteuer) nicht verzichten rönnen und die Regierung werde diesen Standpunkt auch künftig mit aller Entschiedenheit vertreten.
Bis Ausländer au den deutschen Universitäten.
Berlin, 27. April. Ein Erlaß des preußischen Kultusministers bestimmt, daß bis auf weiteres sämtliche Jmmatriknlationsgesuche von Ausländern ihm zur Entscheidung vorzulegen sind. Ausländer mit deutscher Muttersprache'können bis zum Eintreffen dieser Entscheidung einstweilen als .Hörer zugelassen werden.
Die Steiermärker gegen den südslawischen Staat.
Graz, 27. April. Der Steiermärkische Laudcs- auSschuß erklärt die von den südslawischen Abgeordneten geforderte Errichtung eines südslawischen Staates als eine ernste Gefahr für den Bestand der Monarch?".
Ein neuer Zar? ,
Stockholm, 28. April. Aus Mo sFinnlano) wird nach Ritzau dem „Aftonbladet" telegraphiert, der einzige Sohne des Zaren, Alexejew Nikolajewitsch (geb. 1904) sei zum russischen Zaren ausgerufen worden. Sein Oheim Großfürst Michael Alexandrowitsch (der Bruder des ehemaligen Zaren) werde die Regentschaft führen. (Von anderer Seite ist das Gerücht noch nicht bestätigt.)
Finnland Monarchie?
Kopenhagen, 28. April. Aus Helsingsors meldet „Brrlingske Tidende", daß die Stimmung in Finnland für d ie Einführung der Monarchie sich ausbreite. Die allgemeine Wehrpflicht soll baldigst eingeführt werde».
Die rumänische Frage.
Berlin, 27. April. Infolge des entschiedenen Widerspruchs der Ukraine gegen die Vereinigung Beßara- biens mit Rumänien ist die Lage wieder verschoben worden. Dazu kommt, daß man die vom rumänischen Hofe ausgehenden Reibungen und Widerstände, die das Schwanken des Ministerpräsidenten Marghiloman erklären, in Berlin und Wien satt bekommen hat. Baron Burian wird daher, wie die „B. Börsenztg." erfährt^ kräftiger zugreifen als Graf Czernm und es dürfte die Thronentsetzung des Königs Ferdinand in Frage körn- men, was von deutscher Seite keinem Widerspruch begegnen würde. Ungarn werde weitere Greuzficherun» aen verlangen und auch Oesterreicb soll die Msickt b aben.
Zwei Matrosen stehen am Gewinde und lassen die Trossen langsam Mausen.
„Wie weit ist er?" fragt einer der Herren.
„40 Meter!"
„Wetter! Wie tief haben sie gelotet?"
„Auf gut 55 Meter," erklärte der Kapitän.
„ES ist fast das Ende der ereichbaren Tiefe. Ueber 60 Meter ist auch Dicken» noch nicht hinabgestiegeu."
In atemloser Spannung folgt die Gesellschaft mit dm Augen der Trosse, die ihre Stahlwmdnngen wie den Leib einer ehernen Schlange um die Windachse spannt. Immer weiter läuft sie ab, immer tiefer versinkt sie im Meere. Und an ihrem Ende hängt ein Menschenleben, ein zuckendes Herz, «in denkende» Hftn.
„45—SO—65—Meter!" berichtet der Matrose in Abständen. Fmst gleichzeitig schlägt die Signalglocke an.
„Grund — Stopp!" befiehlt der Kapitän den Matrosen. Diese Arretieren da» Windewerk, bleiben aber trotzdem an ihren Pollen.
„Wie lange kann es dauern?" fragt einer den Kapitän.
„Dickens hat es bei geringen Tiefen schon bis auf 5 Stunden gebracht", gibt der zur Antwort.
Einige atmen tief auf und wischen sich die Schweißtropfen der Aufregung von der Stirne. —
Dickens ist unterdes bei 55 Meter auf den Grund gelangt.
Am Anfang seiner Reise umfing ihn grünlich schimmernde? Tageslicht. Das ging allmählich in Rosa und Purpur über. Jetzt aber liegt um ihn eine Nacht, die ihre dichten Schleier in gesättigtes Violett und Indigo getaucht zu haben scheint.
Er steht eine kurze Weile still, um das Auge an die eigentümliche Finsternis zu gewöhnen.
Fortsetzung folgt.