' t':? F^graue rrA srin Kind. Dem „N. T.". mirv^g--
fc!,:i«Nn: Mit Ausbruch des Kriegs mußte in einem Dorf
Etemlach auch der Bauer Jakob R. von seiner Frau Marie und seinem 2 Monate allen Markte Abschied nehmen. Die große und die kleine Marie haben in den zwei ersten
Kricgsjahren den Vater nur in zwei kürzeren Urlaubs-
Zeiten daheimgehabt, und das kleine Mariele konnte dein Namen „Vaier" offenbar nicht die rechte Deutung abac-
p'inncn. Nun hat sich nach einem weiteren Kriegssahr der Vater wieder in Urlaub angemeldet. Er kommt einige Stunden vor der festgesetzten Zeit die Dorfstraße herauf. Eine getreue Nachbarin lieht ihn kommen, eilt dem nach rechts und links
grüßenden Feldgrauen voraus und ruft freudig erregt d>«
Treype hinauf: „Marie, der Fakob kommt!" Das üteme Mariele merkt, daß dies für die Mutter eine freudige
Botschaft ist und ruft .stier Spur nach" kindlich vergüngt -auch: ,,Mueder. dei Jakob kommt!" Schon in den ersten Denen aber zeigt der Jakob, daß er mit den Erziehungs»
,-ur.dsätzen der Mutter nicht ganz einverstanden ist. Damit '.e-in: aber das Mariele nicht ganz einverstanden gewesen zu sein und di« Mutter stellt sich an» offene Fenster und
macht ihrem gepreßten und etwas beleidigten Herzen dort hinaus etwas Luft. Da kommt denn Mariele au« dem
Schmollwinkel hervor, zupft di» Mutter an der Schürze und
sagt: „Mueder, sag du deim Jakob, er soll jetz wieder
fort in sein Krieg!* Diese kindlichen Worte bewirkten bei ver Mutter mehr als «ine lange Predigt. Sie drehte rasch den Kopf und mit »inem Blick Suf ihren Fäkob sagte sie:
Nei'. Mariele. dös sag i net!" Ein. leichter, »ielsagender Händedruck sagte dem Urlauber, daß er in seine väterliche» Mechte eingesetzt sei, und das Srziehungsgeschüst wurde tri
häuslicher Eintracht nach gleichen Grundsätzen geregelt.
Erdbeben. In Neu°Paktos geg«r.!iber von Patra in Vri«» chenland hat ein heftige» Erdbeben zahlreich« Häuser zerstört. Die Bewohner, d<irum«r viele Verwundete, sind »-bücktet.
WapNuMIYVtz»»»». Snfcch» d,r gitnstige» «»fchützs!«g» haben im letzten Vierteljahr der Lahr«» 1917 8ö Aktiengeselt. schäften ihr Kapital durch bar« Einlagen, Gratisaktien usw. u» 357.88 Millionen Mark erhöht. Darunter befinde» sich die, 357.88 Million. Mk. erhöht. Darunter befinden sich di« vaimlei«. werke mit 24 Milk, die Vre-denrr Bank mit M Milk, der Anilinkonzern mit 132.5 Mill. Im ersten Vierteljahr 1917 betrug die Kapttaleerhöhung 113.33 Mill. Di« amtlich«» Zah ew für das 2. und 3. Vierteljahr liegen noch nicht vor. «brr »s st: ist fest, daß die Kapitalserhöhunge» von 1917 «li« Friede..», »ahre weit übersteigen werde»; es betrugen nümlich die Ausgaben von neuen Mtien im ganzen Fahrer 1911 584.52 Mill., 1912 747.6 Mill.. 1013 418.« Milk 1S14 SSt Mill.
Ja so. Freundin: .Bis in den November hmein waren Li: in der Sommerfrische? Um Gottes willen, was haben Sie denn dort so lange gemacht?"
„Die Leute, bei denen ich wohnte, wollten mich nicht gehen lassen! "
„Hatten die Sie so lieb zewonnen?"
„Stein . . aber mein Mann konnte mir noch kein Geld schicken!*
-««<rißlsche».
Reflexion. Weinhtndler (der sich ein Stück Wurst gekauft, al» er in der nel Nasser findet): .Dir Bande nimmt ja sür'S Wasser noch mehr ein als ich!"
Bedürftig. Junge (die Nase am Rockärmel abputzend) : „Ich möchte einen Bezugsschein für Taschentücher haben!'
Letzte Nachrichtm-
Der Bberrdbericht.
WTB. Berlin, 3. Jan., abends. ^Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nickt Neues. j
UnlerseebooLserfolge.
WD». Berlin, 3. Jan. (Amtlich.) Im St. Georgs- imd Bristol Kanal »urden durch N öootr 7 Dampfer «. rin Segler mit rnnd 24 000 ART »ernichtet Unter den Schiffen befanden sich der bewaffnete englifchr Dampfer Charleston mit kohlrnladung und 4 schwer beladene bewaffnete Dampfer, von denen 2 offenbar Munstion als Ladung hatten, da sie nach auffallend schmrrrr Detonation f sofort sanken. V»n dem englischen Dampfer „Tharleston' der durch die Artillerie deS U Baots niebergckämpft wurde, ist rin Geschütz erbeutet Warden. 2 Leute der Geschützbedienung »urden gefangen genommen.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.
WDB. Brr», 3. Jan. Der Londoner Korrespondent der Stompa drahtet, man sei sich in London bewußt, die grkßte Politische Stunde det Weltkrieges zu erleben. Das Zusammenwirken van Umständen, darunter das Ergebnis deS Arbeiterkongresses, und die nachgiebige Haltung deS volkltümlichsteu Londoner Blattes, des Daily Expreß, bestärken dieses Gefühl. Dazu kommen noch, daß der Manchester Guardian auf das Bestimmteste zu den großen Fragen deS Augenblick« Stellung nimmt und schreibe, es sei völlig Unnütz, dm Versuch zu unternehmen, einer so schwierigen Gcsamtlage mit den hergebrachten Schlagworten wie über Friedensfallen und deutsche Jntrigum beikammru zu wollen. Wirkliche Lebensfragen ständen au? dem Spiele und dürften nicht Mehr leichtsinnig betrachtet und angepacki, sondern müßten van Staatsmännern behandelt werden, die sich ihrer Verantwortung gegen Mitbürger und Welt bewußt seien.
E»zt«l
Loäezemreige.
Gesuch
Verwandten, Freunden und Bekannten bringen wir die schmerzliche Nachricht, daß es Gott gefallen hat, meinen lieben, treubesorgten Mann, unfern guten Vater, Sohn, Bruder und Schwager
Rarl Mast
Hirschwrrt
Inh. deS «is. Sr-eriM 2. Ki«fse in einem Feldlazarett am 31. Dezember im Alter von 39 Fahren zu sich zu rufen.
Um stille Teilnahme bittet im Namen der tiestrauernden Hinterbliebenen die
Katharine Mast geb. Frey mit ihren 3 Kinder» die Mutter :
Marie Mast geb. Girrbach. die Schwiegereltern:
Chr. Frey mit Frau
Beerdigung Sonntag nachm. 3 Uhr in Enztal.
Für safart ader 18. Ja». wird nach Karleruhe in kleine Familie «in pünkt!. Mädchen gesucht, da» »omögl. schon gedient hat. Nähere Aulkunst »rtiilt
Stadtschutth. WeiL
Berueck.
' . H-chd,rf.'.
Einen 3 jährigen
»um Angemltzueu ftir den Z»g ge- «igurt, h»t zu verkaufen
3oh. Ad. Wurster.
aller Art
' Berlin, 4. Jan. Im Hauptaüsschuß des Reichstags, dessen Sitzungen sich aus mindcsicns 4 Tage erstrecken weiden, ist auch gestern vertraulich verhandelt worden.
Der Vorwärts meint, er verrate kein Geheimnis,, wenn er verrate, da - in dem geheimnisvollen De l der Beratungen auch kein Geheimnis verraten worden sei.
Die Voss scve Zeitung schreibt: Düs Gefühl hat vor- geherrscht, daß durch die Abwesenheit des Staatssekretärs von Kühlmann der Ausschuß in seiner Zuversicht, praktische Wirkungen auszuüben, nicht gerade gefördert wurde. Es hat zweifellos verschiedene Abgeordnete gegeben, die der Meinung waren, daß in Berlin geredet in Brest-Lirowsk aber gehandelt werde.
Der Vorwärts sagt, erfreulicherweise scheine bei den Anhängern der Mchrheitsparteien Uebereinstimmung darüber zu herrschen, daß ein einwandfreier Modus g fmiden wer den müsse, um den wirklichen VotkSwillen in den besetzten Gebieten festzustellen und daß ein Votum zu Gunsten Nuß lauds oder der beiderseits vollen Unabhängigkeit zum mindesten mit Gelassenheit zu ertragen sei.
WTB Berlin, 4. Jan. Ueder dir militärische Lage a« Schluß de- Kriegsjahrs IS 17 schreib: General von der Bock: Die militärische Lage de« Vielverbands ist mir einer einzigen nicht entscheidenden Au«nahme eine wenig günstige. Diejenige des Vierbnnb« so günstig, wie fie noch niemals gewesen ist.
General von Ardrnne sagt im Berliner Tageblatt: Unsere Armee ist jetzt in ernster Arbeit und Vorbereitung znm letzten Akt des großen Welldramas begriffen. Ihre Mafien schieben sich zusammen. Es ist fast ergötzlich, die- Schätzungen ihrer Stärkevrrhältmffe in den Blättern der Entente z» lesen. E« kann gesagt »erbe«, baß Deutsch land die Hoffnungen auf seine entwickelte Wehrkraft noch' höher spannen darf. Ob diese noch einmal zum wuchtigsten, aller Schläge ausholru wird und muß, hängt davon ab, ob ihre Gegner endlich Vernunft «nnchmen werden, oder aber in ihrer verbissenen Verblendung beharren wollen.
WDB. Amsterdam, 4. Jan. <r>ic ein hiesiges Blair aus London meldet, haben die englische« Schiffe Archangelsk »erlaffe», nachdem die Depot«, die die Alliiertem dort eingerichtet hatten, abgebrochen und eingrladen worden waren. Wie verlautet, sind a»ch die franzdfische« Schiffe: aus dem Eismeer »rrsch»«»drn.
Druck uud Brelaz der M. Kieker'schen Buchdrirärrei Altensteig:
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