des Amtes Tediuzhausen aus Langwcdct. Bis etwa MM Des '16. Fahrhmiöcrts blieb die Nachkommenschaft in der Familie Walters und ging dann durch Christine Wolters, die sich mit dem Hofapothekcr Martin Alwin Ludwig Mörikc zu Reuen st adt in Württemberg vermählte, auf die Fa­milie Mörilre über. Schon Christines Vater war als geistlicher Verwalter nach Neuenstaüt gekommen. Dieser Zweig der Luther- Nachkommenschaft wird gegenwärtig vertreten durch die Fa­milien des Apothekers Christian Mörike in Wimpffcn, des Pfar­rers Jäger in Obcrbündten, des Pfarrers Gottlob Mörikc in Horrheim und des Oberamtsarztes Dr. Lechler in Leonberg.

Was kostet ein Tromm Heuer? Der Organisator der fran­zösischen Artillerie, General Person, hat eine Berechnung der Kosten eines Trommelfeuers unternommen, die in denDeut­schen Stimmen" wicdergegcben wird. Darnach würden zur Zer­störung einer Schiitzengrabenfront in Gesamtlänge von M Kilo­meter 40 Millionen Artillericgcschosse erforderlich sein. Der Herstellungspreis dieser Munition käme bei niedrigster Be­rechnung auf 10 Milliarden Franken. Um eine solche Geschoß­menge bereitzustellen, wäre die Tätigkeit einer Million Ar­beiter zwei Fahre lang erforderlich. Feder Schuß aus einer fran­zösischen 15ch Zentimeter-Kanone kostet ungefähr 2M Franken, wobei auch die Abnützung des Geschützes mirberechnet ist. Um einen einzigen Meter mÄern befestigten Schützengrabens durch Trommelfeuer regelrecht zu zerstören, sind nach den französi­

schen Erfahrungen im Westen im Durchschnitt mindestens l00 Arttlkeriegeschosse erforderlich. Wenn es aber wirklich djechZcr- störung einer Schützengrabenfront von 50 Kilometer Länge gälte, wäre mit der artilleristischen Vernichtung einer entsprechenden Schützengrsbenstrecke allein die Aufgabe durchaus noch nicht völlig gelöst. Es müssen auch die Laufgräben eingeebnet werden, außerdem mutz man noch eine Unmenge Munition für das Sperr­feuer, die Beschießung der Truppen und die Flieger, Kr

das Abwehrfeuer und das zum Schweigen-Bringen der feindlichen .Batterien zur Verfügung haben. Insgesamt wären also in einem solchen Fall nicht 40. sondern 80 Millionen Artilleriegeschofse im Werte von 20 Milliarden Franken notwendig. Daher erklärt- der französische General zum Schluß, daß die jetzigen Mittel

de« Versuch einer rein artilleristischen Zerstörung der deutscheit

Westfront als aussichtslos erscheinen lassen.

besonders bei Blumenkohl, an der Tagesordnung. Zwiebeln stehen im Vordergrund der Nachfrage; jenseits der Höchstpreis- orenze sollen sie noch mittels guter Verbindungen erreichbar setv- Mit Rosenkohl wird gestreikt, die Züchter wehren sich gegen den Gewichtsverkauf der Rösche».

Die Nemesis watlter.

(Zu d« Siegen am Isonzo und am Tagliarnsntv.)

Pfingsten war's, als die Kunde kam,

daß der Bundesgenosse ohn' Ehre und Scham

uns in der Schimsalsstundc die Treue gebrochen,

MM Verräter wurde, vom Feind bestochen i« den Rücken zu fallen den Bundesgenossen;

wozu hat man beim sonst einen Bund geschlossen?

Wozu? Daß die zivei, auch wenn sic der Ekel wollt' assen, sich einmal noch mi: Sem Schurken eintassen - ' 4 .

und ihm Men aus deutsch, daß cr's nie mchr vergibt, daß man nicht ungestraft der »roßte Lump der Welt­geschichte ist!"

So schrieb ich's in jenen Tagen aus;

doch wissend aus der Geschichte Laus,

daß Gottes Mühlen langsam mahlen,

sich nicht kehren an unserer Zeitrechnung Zahlen,

wagt' ich nimmer zu hoffen, daß unser Geschlecht

es erlebe, wie solche' Schuld stch- rächt.

Und wir Habens erlebt, wir eriebens jetzt!

Die Nemesis waltet! Gejagt, gehezt

weicht der Verräter; und der Gottheit Stimme spricht:

Die W e'' e s chi ch t e i st das Weltgericht!" r- August R

Letzte Nachrichten.

Der AbendberichL.

Handel und Verkehr.

WTB. Berlin, 4. Okt., abends. (Amtlich.) Bis jetzt liegen Meldungen über größere Kämpfe von keiner Front vor.

<-) Stuttgart, 3. Nov. (Großmarkt.) Die Höchst- uud Richtpreise bleiben vorläufig in Kraft.

Der Verkehr auf dem Ob st groß markt steht wieder in» Zeichen der Kampfhandlung, wie zur Kirschen- und Heidelbeerzeu- die spärlich erscheinenden Anlieferer werden mitsamt ihrer Ware im ersten Ansturm überrannt. Der Handel außerhalb des Mark­tes blüht dagegen wieder mehr auf; er ist der Kontrolle ent­rückt und Preisüberfordcrungen finden vom kaufenden Publi-i kum Unterstützung. Die im Auftrag von auswärtigen Magistra­ten handelndem Aufkäufer zahlen landaus landab für unfor-i tierles lose in Wagen verladenes Obst 26 und 28 Mk. für den Zentner. Die sog. Reichshöchflpreise und die sr. Zt. genau um­schriebenen Begriffesortiertes" undEdelobst" sind von der Pra­xis überholt. Mit Bedauern sieht der Züchter von wirklich edlem, sorgfältig behandeltem Obst seine Früchte mit dem min­derwertigen vermengt in die Obstwagen geschüttet. Die Obstge- schäfte, die beim Verkauf einer scharfen Kontrolle, sowohl bezugl. des Preises, wie auch der Qualität, unterstehen, sind unter den gegenwärtigen Umständen nicht in der Lage, genügend Win-» tervorrätc ernlegen zu können. Wenn nicht in allernächster: Zeit eine anderweitige Regelung des Obstaufkaufs cintritt>, so dürften die Klemvcrkaufspreise nicht mehr lange auf der! festgesetzten Höhe zu halten sein. Die Preiserhöhung für Wal­küsse hat keinerlei Wirkung gehabt. Nüsse bleiben nach wie vor unsichtbar. Hagebutten kommen genügend zu Markts aüch Hagenbuttenmark. das neuerdings auf seinen Gehalt ge­prüft wird, ist reichlich angeboten; mitKcrnlen" wird hinten- herum gehandelt. . , ^

Der Gemiisemarkt bringt der Jahreszeit entsprechend nock av"->bmbare Zufuhr- Preisüberschreitungen sind auch «per

Unterseebootserfolge.

WTB. Berlin, 4. Okl. (Amtlich.) Neue U-Boots­erfolge im Sperrgebiet um England: 15 000 BRT. Unter den versenkten Schiffen befinden sich 3 bewaffnete Dampfer. Einer davon war englischer Nationalität.

Eines unserer U-Boote griff am 7. Okt. in westlich der Stadt Tripolis beobachtete Kämpfe Mischen Landesbe­wohnern und Italienern mit seiner Artillerie ein und nahm italienische Truppen mit gutem Erfolg unter Feuer. Am 16. Oktober beschoß das gleiche Unterseeboot wirkungsvoll Befestigungsanlagen von Homs (Tripolis.)

Ein anderes U Boot führte im Schwarzen Meer eine Beschießung des von russischen Truppen besetzen Ortes Tuapse aus und versenkte einen mit Munition beladenen Transporter. Der Chef des Admiralstabs der Marine.

WTB. Kopenhagen, 4. Okt. Es ist nun entschieden worden, daß die in Kopenhagen befindlichen Seeleute des versenkten deutschen Hilfskreuzers .Marie" nicht inter­niert. sondern als Schiffbrüchige behandelt werden sollen, da sie von dem dänischen Dampfer Dalgas in den inter­nationalen Gewässern ausgenommen worden sind. Als dies

den Seeleuicn gestern mitgeteilt wurde, drückten sie ihre lebhafte Freude und ihren tiefgefühlten Dank für du gast­freundliche Aufnahme aus, die ihnen in Kopenhagen zuteil geworden war. Die unverletzten Seeleute traten bereits heute die Reise nach Deutschland an. Die im städtischen Krankenhaus befindlichen Verwundeten können die Rückreise in die Heimat antreten, sobald sie aus dem Krankenhaus entlassen sind.

WTB. Berlin, 5. Nov. Zu dem Seekampf im Kattegatt, bei dem der deutsche bewaffnete Dampfer Marie zum Sinken gebracht wurde, nachdem stch die deutsche Be­satzung heldenmütig gegen die überwältigende englische Uebermacht verteidigt hatte, heißt es im Berliner Lokalnn- zeiger: Nach schwedischen Meldungen hat der Kampf gegen die englischen Torpedobootsjäger 3 Stunden gedauert. I - Göteborg wurde gegen 7 Uhr morgens von S-e her schwaches Geschützfener gehört, das nach einer halben Stvnde immer deutlicher und kräftiger wurde. Gegen 9 Uhr war das Feuer so heftig, daß die Häuser ans der Tyl-Jnsel uns längs der schwedischen Küste erzitterten.

WTB. Berlin, 5. Nov. Scheidemann sprach über die neue Negierung in einer großen Versammlung in Kö­nigsberg. Er sagte: Kommt die Regierung ihren Verspre­chungen nach und treibt sie nach außen eine klare und feste Politik, die alles mit unserer Ehre und Zukunft zu Verein­barende tut, um bald zu einem ehrlichen und dauernden Frieden ohne Eroberungen und wirtschaftliche Vergewalti­gungen zu gelangen, dann werden wir sie unterstützen, an­dernfalls sie bekämpfen.

Mutmassliches Wetter.

Trotz des immer noch vorhandenen Hochdrucks machen sich leichte Störungen fortgesetzt geltend. Auch für Diens­tag und Mittwoch ist nur vorübergehend aufheiterndes, sonst meist bedecktes, aber in der Hauptsache trockenes Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei Mensteig. Für die Schriftleitung verantwortlich Ludwig Lauk.

Für die Soldaten!

Wer seine Angehörige« im Feld durch regelmäßig, zuverlässige Nachrichten aus der Heimat erfreuen will veranlasse die Nachfendung unserer Zeitung

Aus den Tannen"

Bestellungen wollen bei unserer Expedition un er genauer Angabe der Adresse gemacht werden.

Bezugspreis im Monat nur 70 Pfennig.

Bekanntmachung

des Dtellv. Generalkommandos XIII. (K. W.) Armeekorps

Am 1. November 1917 ist eine neue Bekanntmachung betr. Be­schlagnahme und Bestandserhebung von Schrott vom 31. Oktober 1917 in Kraft getreten, deren Wortlaut im Staatsanzeiger vom 1. November 19 l? veröffentlicht und dort einzusehen ist.

Jeglrche Art von Elsenschrott wird von der Bekanntmachung be­troffen ; neben der Beschlagnahme ist Lagerbuchsührung und Meldepflicht angeordnet. Meldepflichtig ist nur eine Gesamtmenge von über 1000 Klg' bei einer meldepflichtigen Person. Die Meldungen sind, und zwar die erste bis spätestens 8. 11. an die Kriegsbedarf- und Rohstoffstelle, Dorotheenstr. 24 in Stuttgart einzureichen.

Stuttgart, den 31. Oktober 1917. __

Forstbezirk Meistern.

Straßensperre.

Die Dürrengrundbrücke ist vom

6 bis 14. November

WW- gesperrt. "MG

In dieser Zeit kann das rechtsseitige untere Klein- enztalsträßchen nicht befahren werden.

K. Forstamt.

Bekanntmachung.

Demjenigen, welcher die beiden Ketten von unseren Wagen aus dem Bahnhof weggenommen hat, möchten wir raten, dieselben unver­züglich wieder herbeizuschasfe», ehe gerichtliche Anzeige erfolgt.

Gebr. Schmerle, Kropfmühle.

"Der amtl. Taschenfahrplan

gültig ab 1. November 1S17

ist zu haben in der

W. Rieker'schen Buchhdlg., Altensteig.

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Göttelfiage«.

M Danksagung.

Allen Verwandten und Bekannten für die bezeigte Teil­nahme anläßlich des Verlustes meines lieben, auf dem Felde der Ehre gefallenen Sohnes

Paul Zetter

sage ich auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank. Eben­so danke ich dem Herrn Pfarrer Keppler für seine trostr eichen Worte, sowie dem Gesang- und Militäroerein für die er­wiesene letzte Ehre.

Der Vater: G. Fetter.

Lose

der Egginger Geld-Lotterie

Ziehung am 8. November

Preis Mark 1.

sind noch zu haben in der

W. Rieker'schen Buchhdlg.

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