morden ist. Dort wurde dem Mädchen eine ^?auuna vorgespiegelt, und wenige Tage spater lein Verkauf in Holland versucht. Der Handel mL°««7 da d°-' M°Ä°" gut s-ll-ndisch tzicht^ ^^Be?schlepper flüchtete nach Belgien und ist bis beute noch nicht entdeckt. Die sofort benachrichtigte Kriminalpolizei hat noch nicht die geringste Spur linden können, da die Mädchenhändler es koinmen vier Personen in Betracht sich die Namen von reisenden Schaustellern beigelegt haben, die es wirk­lich gibt, deren Träger aber ganz unschuldig an dem Verbrechen sind. Die Bande ist wohlorganisiert und scheint ihren Sitz im Persischen Lande zu haben. Verschiedene Umstände weisen darauf hin, daß ihre Mitglieder in Beziehungen zu Schaustellern und Kir- mesreisenden sieben. Das Aaupt der VerörecheLge- sellschaft, durch das auch das Mädchen nach London verschleppt wurde, gibt sich als Di-, für., Referendar a. D. und Bankbeamter aus. Trotz internationaler Vereinbarungen und dem deutschen National-Komr- tee blüht leider heute der Mädchenhandel wie me

Hersfeld, 26. März. Der elfjährige Gymnasiast Eich- mann, der Sohn eines Wirtes aus Niederaula, hat sich erschossen, weil er Ostern nicht versetzt worden ist.

Magdeburg, 26. März. Aus noch unbekannter Ursache begoß die 38 -jährige Frau Oldenburg in Ab­wesenheit ihres Mannes die Wohnung, in der s sich mit einem 9-jährigen Sohn und einer 2(4 Jahr alten Tochter befand, mit Petroleum und zündet, sie an. Als die Feuerwehr kam, warf die Frau den Knaben zum Fenster hinaus und sprang selbst nach. Das Mädchen war ebenfalls mit Petroleum begossen worden. Die drei wurden ins Krankenhaus gebracht, wo die Kinder bereits gestorben sind.

Paris, 26. März. Nach einerMatin"-Meldung meuterte die Mannschaft des vor Venedig liegenden italienischen KreuzersQuarto". Eeschützteile und Mu­nition wurden über Bord geworfen, weil der Kom­mandant angesichts der politischen Spannung einen Feiertagsurlaub verweigert hatte.

Unwetternachrichten aus Amerika.

Ein grausiges Unwetter hat Mittelamerika über Ostern heimgesucht. Ein gewaltiger Wirbelsturm zerstörte, wie schon gemeldet, die Stadt Omaha im Staate Nebraska. Im Gefolge führt er auf seinem verheerenden Weiterzug Regenfälle und Schnee- siürme, so daß die Flüsse über ihre Ufer treten und dem wütenden Orkan in seiner Vernichtungsarbeit nur allzusehr Gefolgschaft leisten:

Neuyork, 26. März. Die Nachrichten von der Sturm- und Flutkatastrophe am Ohio berichten er­schreckende Einzelheiten; die Lage verschlimmert sich dort stündlich. Der Bürgermeister von Dayton teilt mit, daß in der Stadt 5000 Menschen umgekommen seien und daß die Katastrophe im ganzen Staat bis- her über 7009 Opfer gefordert hat. Ueber eine halbe Million Menschen sind obdachlos.

^ Neuyork, 26. März. Durch die Straßen von Peru (Indiana) rauscht das Wasser bis 20 Fuß tief. Zahl­reiche Leichen von Frauen und Kindern treiben auf dem Wasser umher. Ueberall verbrachten Frauen,

ihre Kinder umarmend, die Nacht auf den Dächern. Die Kälte steigert die Not. In Indianapolis ist das Wasser weiter gestiegen. Das dortige vornehme Wohnviertel ist überschwemmt. In Peru brach gestern plötzlich ein Schutzdamm des Wabashflusses. Hun­derte von Menschen sind ertrunken. Auf dem Wabash- flusse treiben viele Wohnhäuser. Die Bewohner ha­ben sich an die Dächer angeklammert. Die heftige Strömung macht es unmöglich, sie mit Booten zu retten.

Neuyork, 26. März. Der Schaden, den die Ueber- schwemmungen durch die Unterbrechung des Eisen­bahnverkehrs den Eisenbahnen verursacht haben, wird von den beteiligten Kreisen auf mindestens 10 bis 15 Millionen Dollars geschätzt. In der Geschichte des Landes ist eine derartige Unterbrechung des Bahnverkehrs, wie sie jetzt in Ohio und Indiana ein­getreten ist, noch nicht vorgekommen. Betriebsbeamte erklären, daß normale Zustände wahrscheinlich erst nach einem Monat zu erwarten seien, daß aber nach den letzten Meldungen das Wasser zurückweiche.

Columbus, 26. März. Der Gouverneur hat um 3 Uhr die Mitteilung aus Dayton erhalten, daß das ganze Geschäftsviertel von Dayton brenne und wahr­scheinlich völlig zerstört werden würde. Die Leute springen von den Dächern ins Wasser.

!ur Geschichte des Zavelsteiner Krokusslors.

Von W. Mönch, Rötenbach.

' (Schluß.)

In den nächsten Jahren und Jahrzehnten scheint eine rasche Verbreitung erfolgt zu sein, so daß schon Or. Müller in einer Badeschrift über Teinach im Jahr 1834 und eine Beschreibung des Städtleins Zavelstein vom Jahr 1846 erzählen, die Krokus seien zu Tausenden auf den Wiesen Zavelsteins anzutreffen. Tatsache ist, daß die Krokus erstmals auf der Wiese am östlichen Abhang der Burg bemerkt wurden. Dort kann aber unmöglicb der Schloßgarten gewesen sein, denn an dieser Stelle zog sich ursprünglich ein zur Sicherheit der Burg vielleicht künstlich geschaffener Steilabfall hinunter zum Aifchbach. Erst durch gewaltige Schuttanhäufungen in den Jahren 1765 und 1770 wurde Raum für eine An­baufläche gewonnen. Damals mußte die Ruine bei dem Bau der Försterei (jetzt Kaufmann Wiedenmayer'sches Haus) und des Stadtpfarrhauses als Steinbruch dienen. Das Areal in und um die Burg wurde 1785 zum erstenmal vom Staat, dem damaligen Eigentümer, an Schulmeister Ulrich Niklas verpachtet, der wohl Hof und Vorplatz mit Hilfe seiner Schulkinder von Gestrüpp and Steinen reinigte. 1791 treffen wir als Pächter sei­nen Schwiegersohn und Nachfolger Bernhard Mammel. Das Fleckenbuch von Zavelstein meldet:Anno 1791, den 1l. Nov., ist nach oberamtlichen Befehl das wenig Nutzbare wieder auf folgende 6 Jahre an den Meist­bietenden verliehen worden, nämlich die 2 Wurzgärt- lein auf dem Hof und in dem Graben außen am Schloß, ist aufgetan worden um 1 fl., daraufzuschlagen mit 4 x. Daraufgeschlagen bei brennendem Licht und hats im letzten Streich erhalten vor und um 1 fl. 4 Kreuzer, Beständer Bernhard Mammel, Schulmeister. So kommen wir zu der Annahme: Die Krokus ver­danken ihre Verpflanzung auf die Vergwiesen Zavel­steins vielleicht dem Schulmeister Bernhard Mammel,

dem Aelteren, der 17701796 in Zavelstein die Kinder von Zavelstein und Sommenhardt, zeitweise auch von Teinach unterrichtete. Obwohl der vielseitige Mann nochZoller", Kirchspielspfleger, Organist in Zavel­stein, Rötenbach, Kentheim, Schmieh,Hof- und Bade­organist" in Teinach, eine zeitlang selbst Schultheiß war, sah er sich genötigt, noch Landwirtschaft zu treiben, um seine zahlreiche Familie ernähren zu können. Die Krokus mag er wohl von einem herzoglichen Gärtner in Teinach erhalten und in sein neuangelegtes Eärtlein bei der Burg gesetzt haben. Später wurde das Eärt­lein Mammels zur Wiese, von der sich die Krokus zuerst langsam, später rasch auf die Zavelsteiner Wiesen verbreiteten. Die ursprüngliche Heimat der Zavelsteiner Krokus ist in den südlichen Alpen zu suchen. Dort kommen sie von den Seealpen bis nach Bosnien wild vor. Seither wurde angeommen, sie kämen aus den Schweizer Alpen, wo etliche Wochen nach der Zavel­steiner Blüte, kleinere, meist weiße Blüten die Abhänge der Berge (besonders beim Rigi) schmücken. Man glaubte, die Zavelsteiner seien infolge günstigerer Da­seinsbedingungen üppiger geworden. Dies ist ein Irr­tum. Die Schweizer Blumen gehören zur Unterart Lrocus vernu8 aIbilloru8, die Zavelsteiner dagegen zu Lrocu8 veru8 neapoiitanm. Ein Naturfreund äußerte einmal, es sei ihm unmöglich, zum Besuch der Krokus- blllte nach Zavelstein zu gehen, denn sein Aerger über den Unverstand und die Unart, welche manche Besucher beim Pflücken der Blumen walten lassen, überwiege die Freude an der Pracht des Krokusflors. Mögen sich deshalb alle Wanderer die Worte I. Trojans ge­sagt sein lassen:

Brichst du Blumen, sei bescheiden,

Nimm nicht gar so viele fort!" um sie nach kurzer Zeit wegzuwerfen. Wer Zavelstein besuchen will, findet es auch ohne diese Wegmarkierung ä la Hänsel und Eretel! Wenn nun auch die Krokus nicht von den Kreuzrittern zu uns kamen, oder gar nach Scheffels Dichtung von einerklugen Römerfrau" zuerst auf Zavelstein angepflanzt wurden, so beeinträchtigt dies wohl keineswegs die Freude an dem unvergleichlichen, zauberhaft schönen Anblick des farbenprächtigen Blüten­meers, das der Frühling Jahr für Jahr auf Zavelsteins Höhe hervorzaubert. Allen denjenigen, die noch keine Gelegenheit hatten, den Frühlingszauber des Krokus­flors auf sich wirken zu lasten, rufen wir zu: Auf nach Zavelstein! Kom mt und seht! _

Landwirtschaft und Märkte.

Altensteig, 25. März. Die Höchstgebote beim heutig gen städtischen Stammholzverkauf bewegten sich zwi­schen 113,2 A und 128,7 A. Bei einem Ausbot von 16 707 wurde ein Erlös von 19 805 -R 118,5 erzielt.

Stuttgart, 25. März. Schlachtviehmarkt. Zuge­trieben : Großvieh 67 (62 Ausl.) Kälber 47, Schweine 394 Stück. Ochsen 1. Kl. 98102 Bullen 1. Kl. 9193 ^l, Bullen 2. Kl. 8890 -N, Stiere 1. Kl. 99102 Zl, Jungrinder 2. Kl. 9598 -N, Kühe 2. Kl. 8690 Kälber 1. Kl. 113118 ^l, Kälber 2. Kl. 109112 -N, Kälber 3. Kl. 104108 -K. Schweine 1. Kl. 8082 -N, Schweine 2. Kl. 79 bis 80 -N. Verlauf des Marktes: langsam.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Amtliche und Privatanzeigen.

Gemeinde Hirsau.

Stammbolr-Veckauf.

Am Freitag, den 4. April ds. Js., nachmittags 2 Uhr werden aus dem hiesigen Eemeindewald verkauft:

37 Fichten, 208 Tannen und 23 Forchen mit Fm. 17 I., 38 11., ,2 VI. Abschnite 2 I. und 2 II. Kl- Die Angebote wollen in °/° bis zum obengenannten Zeit­punkt auf dem hiesigen Rathaus eingereicht werden.

Das Holz ist nach der staatlichen Taxe berechnet.

Den 26. März 1913.

Gemeinderat.

79 III., 35 IV.. 21 V.

Akts

Sonntag,

30. III. 13

Aus­

marsch

pünktlich '/-2Uhrvom B h l"

Rucksackvesper. Infolge Gruppen­einteilung vollzähliges Erscheinen notwendig.

Für Iungdeutschlandhüte nimmt Hutmacher Schoberte Bestellungen entgegen. Preis 2 Mark.

Iungeutschlandanziige können bei T. Schiler bestellt werden. Preis einschl. aller Unkosten 12 Mark.

Liebelsberg.

LWholz-Verkanf.

Am Montag, den 31. März 'ds. Js., von morgens 8 Uhr ab, verkauft ^ - die hiesige Gemeinde 183 Rm. Nadelholz,

zu Papierholz geeignet. Zusammenkunft beim Rathaus. Abfuhr ist günstig. Käufer eingeladen.

Den 26. März 1913.

Gemeinderat.

vsrlobungskartsn

Druckerei des Calwer Tagblattes.

LolleoräiäLalsv.

Heute abend präzis 8'/» Uhr

Ansrtuncke

im Lokal.

_Der Vorstand.

Zu möglichst baldigem Eintritt suche ich ein älteres, in der ein­fachen Küche selbständiges

Frau Emma Häußler, Buchhandlung Calw.

WelM'Kmck

Zum sofortigen Eintritt, evtl, bis 1. April, wird ein jüngeres Mädchen im Älter von 1617 Jahren für Küche und Haushalt gesucht.

Zu erfragen bei der Geschäfts­stelle ds. Bl.

MWenGeW.

Per sofort oder 1. Mai wird nach Leonberg in kleine Familie ein or­dentliches Mädchen im Alter von 1415 Jahren gesucht. Gest. Anträge unter Chiffre L>. 20 an die Geschäftsstelle ds. Bl.

8lW> ,kW

zum Kleidernähen

für sofort oder später

Johanna Zahn, Lederstr.

Ein ordentliches, fleißiges

Mädchen,

welches im Maschinennähen be­wandert ist, kann sofort eintreten bei I. G. Stroh, Trikotfabrik, Calw.

Auf 1. April schön möbliertes

zu vermieten. Bei wem, sagt die Geschäftsstelle ds. Bl.

Mietverträge

sind zu haben in der Geschäftsstelle dieses Blattes.

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verjüngt Oerimcke O Hidt FuLenckkrsikt

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