Letzte Nachrichten.

Zer Abendbericht.

WTB. Berlin. 2. Jan. Abends (Amtlich.) Im We­sten und Osten nichts Neues.

WTB Bern, 3. Jan. Dem .Matin" zufolge toll Für Inssupow, der Gemahl der Großfürstin Irina, Ra­sputin ermordet haben.

WTB Stockholm, 3. Jan. Di» Antwortnote der Entente auf das Friedensangebot der Mittelmächte wird von der gestrigen Stockholmer Morgenpresse mit seltener Einstimmiqkeit sehr abfällig beurteilt.

' Berlin, 3. Jan. Laut .Vossischer Zeitung" wird der .Züricher Post" aus Mailand berichtet, das französi­sche Linienschiff Verite" (14 570 Tonnen) sei von einem deutschen Unterseeboot in der Nähe von Malta torpediert worden. Das Schiff liege schwer beschädigt vor dem Hafen.

(.Verite' ist 1907 vom Stapel gelaufen und hatte eine Besatzung von 735 Mann.)

WTB. Berlin, 2. Jan. Der schweizerische Gesandte hat gestern abend die Antwortnote der feindliche» Re­gierungen übergebe«. Der Text enthält telegraphische

Verstümmelungen, die der Richtigstellung bedürfen, bevor die Veröffentlichung der Note erfolgen kann. Im We>ent- lichen stimmt der Text mit dem bereits von uns veröffent­lichten Wortlaut der Agence Havas überein.

WTB. Amsterdam, 3. Jan. Die Blätter äußern sich ganz enttäuscht über die Antwort der Entente auf den deutschen Friedensvorschlag.Nicuwe Rottcrdamsche Cou­rant' schreibt: Die Antwort der Entente muß für alle Friedensfreunde eine bittere Enttäuschung gewesen sein. Sie ist eine Zurückweisung und läßt keinen Raum für eine andere Auffassung. Wenn man sie ließt, begreift man nicht recht, warum für ihre Abfassung so viel Zeit nötig war. Sie ist im Wesen nicht viel anders als der nächstbeste Artikel der .Times' oder irgend eines anderen Blattes und ihr Inhalt läßt sich in einem Wort zusammenfaffen: Durchkämpfenl Es ist eine schreckliche Herarttwortung, die die Ententemächte hiermit auf sich genommen haben, nicht minder schwer als die Verantwortung derjenigen, die den Ausbruch deS Krieges verschuldet haben. Wer daran die Schuld trägt, das wird erst der Historiker erweisen müssen.

WTB Berlin, 3. Jan. Alarmmeldunge» über Zn- sammenstöße zwischen griechischen Reservisten und fran­zösische« Abteilungen werden in der .Vosstschen Zeitung' verzeichnet. In Athen herrscht angeblich völlige Anarchie.

Infolge des durch die Blockade verursachten Kohlenmangels liege die Stadt von * 7 Uhr abends an in Dunkelheit. Infolge Mehlmangels enthalte das Brot bis zu 10 H Kleie. Verfolgungen von Venizelisten und Plünderungen venizelistischer Häuser seien an der Tagesordnung. In verschiedenen Blättern wird mitgeteilt der ehemalige grie­chische Ministerpräsident Gunaris habe in Larissa eine be­geisterte Aufnahme gefunden. Die Bevölkerung jubelte ihm zu, als er ausgernfen habe Pflicht aller Griechen sei es, sich um den Vater des Vaterlandes, den König Konstantin, zu scharen, dessen Leben infolge der feindlichen Ränke stän­digen Gefahren ausgesetzt sei.

Heute beginnt:

M AW tkl WM«.

Kriminalroman von A. Ostland.

Druck und Verla» der W. Risker'schen Buchdruckerei Altenstetg Ftr die Schrtstleitun» verankvsrKch: Ludwig 8a» k.

""1

Bekanntmachung

de- Gtellv. Generalkommandos XIII, Armeekorps

betr. Vaterländischen Hilfsdienst.

Ein in den letzten Tagen durch die Presst gehender Sitzungsbericht über die Verhandlungen deS Ausschusses des Reichstags betr. die Aus­führung des Gesetzes über den Vaterländischen Hilfsdienst enthält u. a. folgende Stelle:

.Ausdrücklich wird bestätigt, daß jetzt freiwillige Meldungen für den Hilfsdienst leinen Zweck haben. So weit ist die Sache noch nicht u.s.w.'

DaS stell». Generalkommando steht sich veranlaßt, zur Vermeidung von Mißverständnissen darauf hinzuweisen, daß sich diese Stelle nur auf solche Beschäftigungen bezieht, für die ein besonderer Aufruf bis jetzt noch nicht ergangen ist, nicht aber ans die t« seine« Aufruf vo« 16. 12. 16 näher bezeichnet«» Tätigkeiten. Für diese sind n«ck wie vor mög­lichst zahlreich« sreinttlltge Anmeldungen dringend rrwünscht.

Dabei wird zu deren Erleichtern«- und schnelle« Erledig««- ans folgende» hingewtese«:

1. In den mit Truppen belegten Standorte« sollen d e Meldungen vo» Hanse ans bet den für die gewünschte Beschäftig««- in Betracht kommenden militärischen Dienststellen (Bedarfstellen) erfolgen und zwar:

a) für den Wachtdtenft in Stuttgart bei dem K. Gouvernement,

' in Ulm bei dem Württ. Kontingent und sonst bei den Garni­sonkommandos,

b) für den Arbeitsdienst auf den Bekleidungskammern, d. h. für für das Ordnen und Reinigen der Bestände; Bei deu Trup­penteilen und BezirkStommandoS, *)

für den Arbeitsdienst usw. in den Küche« der Truppe» nnd Lazarette

zum Kochen und den dazu gehörigen Hilfs­arbeiten: bei den Truppenteilen und La­zaretten, ')

, , , in den Handwerkerstnbr« der Truppe» zum

' Ausbeffern der BekteidungS- und Ausrüstungs­

stücke; bei den TrnppenteUe», *)

, , in den Waffenmeistereien zur Instandsetzung

der Waffen: bei den Truppenteile«,

, , . , in den Garaisonwäjchrreiea: Bei den Gar-

nisouperwattungen (letztere befinden sich in jedem Standort, wo im Friede« Truppen liegen), ')

, » » bei den Artillerie und TraindepotS zum

' Ordnen und Jnstandhalten von Waffen, Mu­

nition und Hreresgeräten: bei den Artillerie­depots (Nebenartiüeriedepots) in Stnttgart, Lndwigsbnrg, Ulm, und bei dem Trainde­pot in Lndwigsbnrg, ')

, » » bei den Proviantämtern, Proviantdepots

" ' und Ersatzmagazinen zur Einnahme, Bear

Heilung und Ausgabe der Lebensmittel usw. bei diesen Dienststellen in Stnttgart, Ulm, Lndwigsbnrg, Weingarten, Tr. Ueb. Pl Münfingen, *)

, » , auf dem Truppenübungsplatz Münfingen:

' Schreiber,Maschinenschreiber,Ordonnanzen,Bur­

schen, Pferdepfleger, Fuhrleute, Elektrotechniker,

- Maschinenschlosser, Lchre irrer, Wagner,

Zrmmerleute, Maler, Maurer, Gipser, Satt­ler, Schlosser, Hufschmiede, Wagenschmiede, Flaschner, Heizer, Mechaniker, Steindrucker, Gärtner, Bäcker, Metzger, Schuster, Schneider, Krankenwärter, Dolmetscher, Leute für Post- und Telegraphendienst, *)

E » » bei dem Militär-Paketamt zum Sortieren

' Aus- u. Einladender Pakete: bei dem Militär-

Paketamt in Stnttgart, Geschäftszimmer im Gebäude der Generaldirektton der K.W.St. E. B. Zimmer 540.

... . .bei dem Krtegshekleidungsantt: zuverlässige

Pförtner und Aufseher, Wachmannschaften; ferner Köche und Beihilfen, Leute zum Stem­peln und Lagern der Bekleidungs- und Aus­rüstungsstücke, kräftige Packer und sonstige Leute zum Tragen von Tuch und Leder, Maschinenschreiber, Handschreiber, Kaufteule für Buchführung und Rechnungsarbeiten, für Botendienste, Schuhmacher, Schneider, Me­chaniker, Schlosser, Heizer, bei dem Kriegsbekleidnngsamt in Lndwigs­bnrg. ')

für den Arbeitsdienst usw. bei den Standort- «nd Truppen-Schlachte-

reten in Stnttgart, Ulm, Trvppenübungs- platz Münfingen, Friedrtchshafen, Ravens­burg : Metzger, Taglöhner.

, , . . bei den Mitttärbäckereien in Lndwigsbnrg,

Stnttgart, Ulm, Weingarten: Bäcker Tag­löhner,

für den Schreibdienst und die Geschäftszimmer (im allgemeinen nur geübte MzWittnschreiber, womöglich auch mit Gewandtheit in der Kurz- schrifi), ferner Buchbinder, Leute zum Fern» sprechdiesst und Ordonnanzbirnst, zur Heiz­ung und Reinignng der Geschäftsräume: bei allen Stäbe« «nd militärischen Behör­den im Lande einschließlich der Lazarette. (Für das stell». Generalkommando: bei der Abt. Hb (Büchsenstr. 53 lil) bei den Laza­rette» finden teilweise auch Personen für die Buchführung Verwendung, *) als Osfizirrsbnrschen und Pferdrrvarter: bei allen Truppenteile»,

für den militärischen Sicherheitsdienst für Bahn- u. Brückenschutz: beim Kommando für Bahn­schutz, Stuttgart, Schwabstraße 42 (hierüber stehe die besondere Bekanntmachung) desgl. für Kriegsgefangenenbewachung in- u. außer­halb der Kriegsgefangenenlager, in letzteren auch für Post- und Dolmetscherdienst laut besonderer Bekanntmachung, für den Kranlenpflegedienst bei den Lazaretten. ') Der «eitere Bedarf bei militärischen Dienststellen und Betrieben wird noch dekanntgegeben.

Jeder soll sich für denjenigen Dienstzweig melden, wozu er »ach seiner M inunz, bisherigen Tätigkeit oder Beruf oder früheren mili­tärischen Verwendung am besten befähigt zu sei« glanbt.

2. An Orten wo keine Truppe« liegen, gehen die Meldungen wie bisher zunächst an die Ortsbehörde.

3. Wer ehrenamtliche Beschäftigung (ohne Vergütung) zu über­nehmen wünscht, wolle die? ausdrücklich angeben.

4. Ob auch außerhalb des Wohnortes Arbeit verrichtet werden will und wo, ist eine unerläßliche Angabe.

5. Schriftlichen Meldungen, welche »orgezoge« werden, ist für dis Antwort ein an den Gesuchssteker adressierter Briefumschlag ohne Freimarke beizusügen.

Zeugnisse usw. dürfen nur in Abschrift beigelegt werden; auf deren Rücksendung kann nicht gerechnet werden.

Was die Meldungen sonst enthalte« müssen, ist in dem Aufruf vom 16. D zember 1916 genau angegeben.

Bei persönlichen Meldungen sind die Zeugnisse, Empfehlungen, Militär Papiere u.s.w. tunlichst uMzubringe«.

8. In so weit bisher die Anmeldunge an anderen Orten oder in anderer Weise, wie vorstehend angegeben, erfolgt find, kann es daori verbleiben; Wiederholung msß aber in allen denjenigen Fällen geschehen, wo die Anmeldung schon vor Erlaß des Auf­rufs vom 16. Dezember 1916 eingereicht worden ist.

Stuttgart, den 28. Dezember 1916.

Der stellt», kommandierende General

v. Scharfer..

Geschäfts-

Schreibkalender

1917

sind zu haben in der

W. Mkkklchm B»Wll.

NLtensteig.

Altensteig.

Gesucht wird auf Lichtmeß ein kräftiges

im Alter von 1820 Jahren für Haus und Feldgeschäfte von

Frau Kernpf

z. Waldhorn.

Egenhausen.

*) auch weibliche Hilfskräfte sehr erwünscht.

Bekanntmachung

ses stellt». Generalkommandos XIII. (K. W ) Armeekorps.

Es ist eine Bekanntmachung betr. Bestandserhebung von Näh­fade» Nr. W. M. 500. 12. 16 K. R. A. erschienen, deren Wortlaut im Steatsanzeiger vom 30. Dezember 1916 veröffentlicht ist.

Stuttgart, den 30. Dezember 1916.

Altenfteig.

ägmehl

können abgeben

Gebrüder Theurer.

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in Wolle, Halbwolle und Baumwolle

bei

I Kaltenbach.

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A l t r n fl e i g.

Gestorbene.

Freudenftadt: Marie Schaber, 3? Jahre.