Vermischtes.
ep.» ^ ^»uststmiums. Aiu gestrigen Sonu-
'r.g, dem letzten des Kirqcnjahres wurde in siinttlichen evnng. Kirchen des Lundes eine Ansprache der Sberkirchenbehörde verlesen, in der es in a. heißt: Die todesmutige Tapferkeit unserer Truppen und die überlegene Leitung unserer Heerführer haben es unter Gottes Beistand den Feinden unmöglich gemacht, die eherne Mauer um uns her ^u durchbrechen.^ Wr .danken es deiien, die für das ' Vaterla nd ihr Leben Massen "'haben oder Invaliden geworden sindl Wir gedenken in Fürbitte und tätiger Teilnahme derer, welche wieder einen Winter vor dem Feinde durchhalten müssen und derer, die in Feindesland gefangen sind. Die Liebesbeweise aus der Heimat sollen ihnen eine Ermutigung sein in schweren Tagen. Wir kennen den uncrbitt- liclM Veschluß unserer Feinde, uns zu vernichten. Laßt uns ihm die noch stärkere unerschütterliche Entschlossenheit entgegcnstellen, alles zu opfern und alles zu ertragen bis zum endlichen Siege. Kein Unmut, keine Uneinigkeit darf uns in dieser Entschlossenheit wankend machen. Unser Volk hat dem Vaterland >roße Opfer willig gebracht. Alle Stände tragen die Last der ,o sehr erschwerten Lebenshaltung. In den Städten stellt die Alicgsarbeit große Forderungen an Zeit und Kraft. Auf dem Land haben die Alten, die Frauen, auch die Kinder, mit Einsetzung all ihrer Kraft die Ernährung unseres Volkes sichern helfen. Die Werke der Barmherzigkeit haben durch andauernde persönliche Hingebung und Darreichung von Mitteln fortgeführt werden können. Aber wir dürfen uns auch nicht verbergen, daß sd manche schwere sittliche Schäden, an denen unser Volksleben schon zuvor krankte im Krieg nicht überwunden worden sind, sondern unvermindert, ja zum Teil in gesteigertem Maß und in neuen Formen fortdauern und die Zukunft unseres Volkes gefährden. Gottes Gericht und Gottes Gnade müssen ernste Einkehr und gründliche Umkehr wirken, wenn wir zum Siege reif und zur Erfüllung unserer Aufgabe in der Welt tüchtig werden sollen. Laßt uns Bitte, Gebet und Fürbitte tun für Sieg beschert mit Ehren. __
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Bölckedenkmal. Die Stadt Darmstadt beabjichligr r-em . ie- .crhauptmann Bölcke, der dort bei den Fliegern stand, ein Denkmal zu errichten.
Allerlei Unsauberes. Wegen übermäßiger Gcwinncrzielung setzte das Kölner Schöffengericht gegen die Inhaberin des Schuhwarengeschäfts Joseph van Geldern 8000 Mk. Geldstrafe fest. In dem Geschäft wurden die Kunden nach ihrem Aussehen bedient. Die Verkäuferinnen mußten möglichst hohe Preise erzielen. Sie verkauften Schuhe, die im Einkauf 18—18 Mk. kosteten, zu Preisen bis zu 40 Mk. Die Angeklagte rief den Verkäuferinnen. je nachdem es ein Kunde mar, geheime Bezeichnungen zu, nach denen die Verkäuferinnen die Preise sest- setzcn mußten, z. B.: „Der Herr bekommt D.O.-Markc", das hieß .soviel als „Der Herr,, muß 10 Mk. mehr bezahlen".
Weg mit den Fremdwörtern! Der bekannte Prof. Dr. Paul Förster in Berlin-Friedenau (nicht zu verwechseln mit dem Münchener Prof. Förster) sagte neulich in einem intiiessantcn Vortrag, im Laufe der Zeit seien etwa 15 000 Fremdwörter in unsere deutsche Sprache eingedrungen. Diese gelte es wieder auszumcrzen und unsere Sprache in ihrer alten Schönheit wieder herznstellen.
Letzte Nachrichten.
WTB. Sofia, 27. Nov. Die gesamte Presse protestiert entrüstet gegen den neuen Gewaltstreich der Entente gegen Griechenland. — „Mir" schreibt: Die Ausweisung der diplomatischen Vertreter des Vierbundes ist ein neuer Versuch, Griechenland in den Krieg hineinzuziehen. Aber solauge König Konstantin und die griechische Regierung nicht die Mobilisierung der griechischen Armee anordnen und sie gegen uns schicken, werden wir Griechenland nicht als im Krieg mit uns befindlich betrachten in der Zuversicht, das; die Heimsuchungen und Erniedrigungen Griechenlands durch die Entente den besten Boden für eine künftige volle
Verständigung zwischen Bulgaren und Griechen bereiten welche für die Ruhe und das Wohlergehen der Balkanländ» so nötig ist.
WTB. Berlin, 27. Nov. Die „Kreuzzeitung" gibt einen Brief eines seit länger als einem Jahr in französischer Kriegsgefangenschaft lebenden badischen Offiziers wieder den dieser an seinen Vater schrieb und in dem er bittere Klage über die schmachvolle Behandlung der Deutschen in Frankreich führt. Das Blatt weist darauf hin, daß e- notwendig sei, die Allgemeinheit über solche Demütigungen aufzuklären.
WTB. London, 26. Nov. Exchange Tel. Eh. meldet
daß die Regierung von Venizelss Bulgarien den Krieg erklärt hat.
WTB. Athen, 26. Nov. Infolge der Kriegserklärung der provisorischen Regierung an Bulgarien ist Griechenland tatsächlich im Kriegt mit Bulgarien, weil die Alliirten das Triumvirat in Saloniki als die tatsächliche griechische Regierung betrachten. Die provisorische Regierung erklärte auch Deutschland den Krieg, weil es Schiffe torpedierte die nationalistische Streitkräfte führten.
WTB. Berlin, 27. Nov. Wie der „Berliner Lokalanzeiger" aus Stockholm erfährt, herrscht nach einer Meldung des „Nußkoje Slowa" im Saratower Gouvernement Hungersnot. Es fehlt dort gänzlich an Mehl. Aus allen Städten werden zahlreiche Fälle von Hungertod gemeldet. Chorabinsk hatte 20 000 Fälle von Hungertyphus ;n verzeichnen.
Für die Schriftleitung verantwortlich: Lud wig Lauk.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei Altensteig.
kcrndwirtsch. Bezirksverein Nagold.
Mit dem 1. Januar beginnt ein neues Abonnement auf das landwirtschaftliche Wochenblatt. Da dessen kostenfreier Bezug mit dem Eintritt in den landw. Verein verbunden ist, und zum Zweck der Fertigstellung der Postlisten die Mitgliederliste spätestens bis 1v. Dezember d. I. nach Stuttgart eingeschickt werden muß, so werden die jenigen, welche dem landw. Verein beitreten wollen, gebeten, sich spätestens bis 4. Dezember d. I. mündlich oder, schriftlich bei dem mft- unterzeichneten Kassier Gaiser, anzumelden. Spätere Meldungen würden erst vom 1. April 1917 zum Bezug des landw. Wochenblatts be rechiigen. Auch der Austritt aus diesem Verein kann nur durch Abmeldung bis zum 4.' Dez. erfolgen. Wer diesen Termin versäumt, erhält sein Blatt weiterhin zugeschickt und hat seinen Beitrag für das Jahr 1817 sortzuentrichten. Zum Militär einberufene Vereinsmitglieder sind auch für 1917 beitragsfrei. Die Herren Ortsvorsteher werden freundlichst ersucht, ebenfalls bis zum 4, Dez. dem Kassier Gaiser anzuzeigen, welche Mitglieder wegen Tods oder Weckzugs zu streichen sind.
Bei den großen Vorteilen, welche die Landwirte von der Zugehörigkeit zum landw. Verein haben, (unentgeltlicher Bezug des landw. Wochenblatts, den Kalender, Benützung der Jungviehweide, Zuwendung von Beiträgen, ermäßigte Premiensäke bei der Versicherungsgesellschaft Wilhelms u. s. f.) werden die Herren Ortsvorsteher höflichst gebeten, darauf hinzuwirken, daß möglichst viele Landwirte ihrer Gemeinden dem landw. Bezirksverein beitreten. Der Jahresbeitrag beträgt bloß 3 Mk, ein Eintrittsgeld wird nicht erhoben.
Die Kalender für. das Jahr 1917 wurden mit der heutigen Post versandt: denselben liegt auch die Liste zum Einzug der Mitgliedsbeit räie pro 1917 bei.
Auch in der schweren Kriegszeit ist es notwendig, daß die Mitglieder treu zu ihrem Berufsverein halten und sotten Austritte wegen des Bei.rags von 2 Mk., wovon 1 Mk. auf das landw. Wochenblatt entfällt, nicht Vorkommen. — S. Aussatz im Wochenblatt Nr. 47, S. 681.
Nagold Trölleshof, den 24. November 1916
Kaufe am Markttag jede» Posten
Ältensterg.
Vorstand:
Stellv. Link.
Kassier:
O.A.-Spark. Gaiser.
Grömbach, 27. Nov. 1916.
Todes-Anzstge.
Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieber Gatte, Vater, Schwager u. Onkel
Friedrich Brotz
Bierbrauer
im Alter von 63 Jahren, nach langem, schwerem Leiden heute früh sanft in dem Herrn entschlafen ist.
Um stille Teilnahme bittet
die trän-" Gattin:
Friedrike crotz geb. Walz
mit Tochter Marie.
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