Beratung wurde betont, daß Heuer ein schöner Betrag aus dem Vieh-Weidegras erlöst worden sei. Tie Werde wird auch im kommenden Jahr wieder in Betrieb gesetzt werden; es werden auch wieder Fohlen angenommen. Zur Königs-Jubiläums-Spende steuerte der 2. landwirtschaftliche Gauverband 3000 Mk. bei (Gmünd 1000 Mk., Aalen, Ellwangen, Neresheim und Welzheim je 500 Mk.) Im ganzen steuerten sämtliche landwirtschaftlichen Vereine Württembergs (rund 80 000 Mitglieder) 30000 Mk. bei.
(->) Ellwangen, 8. Nov. (Auf dem Kriegs- gefangenenlager) weht seit Sonntag neben der deutschen die weiß rote polnische Flagge. Im Gesänge-' nenlager sind seit anfangs Juli mehrere hundert kriegs- gefangene polnische Offiziere, die die Erhebung ihres Vaterlandes Polen zum Königreich feierten.
(--) Künzelsau, 8. Nov. (Zündelnde K nder.) In Niedernhall ist das ganze Wagner'sche Anwesen niedergebrannt. Das Feuer wurde durch zündelnde Kinder veranlaßt.
(-) Buchau, 8. Nov. (Ehrliche FinderinL In den letzten Tagen verlor eine hiesige Frau einen 50 Mark-Schein, den die Frau eines hiesigen Metzgermeisters wiederum fand. Diese stellte den Betrag der Geschädigten sofort wieder zu und übergab den Finderlohitt dem Roten Kreuz. , ^ ,
Vermischtes.
Bevölkerungsstatistik in Bayern. Im Königreich Bayern lebten nach der letzten Volkszählung 6 887 291 Personen. Da. von sind 4863 251 Katholiken. 1942 658 Evangelische. 13963 andere Christen, 55065 Juden und 12 354 Konfessionslose.
Kriegsirr:"-r. Ueberraschendr Entdeckungen wurden in den letzten Tagen auf den Berliner Güterbahnhöfen gemacht. Sie zeigen, daß der Kettenhandel immer neue Schleichwege findet. Gewissenlose Händler bilden eine Art Zentrale. Sie verschaffen sich Waren, die den Höchstpreisen unterliegen, unter falscher Deklaration, packen sie zu kleinen Mengen um und verkaufen sie über die Höchstpreise hinaus mit übermäßigem Gewinn an Orten, wo viele Menschen zusammenströmen. Das Geschäft wird auch derart betrieben, daß die Händler Pakete von 10 oder 15 Pfund in Bekanntenkreisen absetzen. Diese überlassen die Waren wieder an andere. So klettert ein Plund Butter, das der Händler mit 5—6 Mk. verkauft, bis auf 8 Mk. in die Höhe. Seitdem man diesem wucherischen Kettenhandel auf die Spur kam, wurde auf den Güterbahnhöfen noch schärfer aufgepaßt. Auf dem Potsdamer Güterbahnhof entpuppte sich eine Weiß, kohllädung als Wirtschaftsäpfel und Kartoffeln. Der Waggon war oben mit Weißkohl waedeckt. Auf einem andern Bahnhof stand ein Waggon Heu. In Wirklichkeit bestand die Ladung aus Weizen- und Roggenmehl und Gerste. Auf einem dritten Bahnhof wurde ein Faß Pflaumenmus schadhaft. Es stürzte ab. einige Reifen platzten. Als das Faß geöffnet wurde, kamen mehrere frisch geschlachtet^ Schweine zutage. Ein anderer, Wagen sollte
Tafelobst und Marmelade enthalten. In Wirklichkeit enthielten alle Kisten Tilsiter Käse, der als Auslandsware über den Höchstpreis verkauft werden sollte.
Bon der Jagd. Aus Norddcutschland, besonders Mecklenburg wird geklagt, daß durch die ungünstige Witterung der Wildbestand fast vernichtet. worden sei. So wurden auf einer der besten Jagden Mecklenburgs am 24. Oktobr von 12 Schützen 11 Hasen und 19 Fasanen zur Strecke gebracht, während 1912 von der gleichen Zahl Schützen auf demselben Jagdgebiet 120 Hasenu n d 760 Fasanen erlegt worden waren. Am 28. Oktober wurden auf einer anderen Jagd 5 Füchse (die sich stark vermehrt haben), 6 Hasen und 3 Fasanen geschossen gegen 12V Hasen und 760 Fasanen zur Strecke gebracht, wahrend sieht es ebenso aus.
Wucher. Die Strafkammer in Gladbach verurteilte hinen Großhändler aus Süchteln wegen Wucher zu 1000 Mk. Gelds- strafe, weil er Zwiebeln zu 25 Mk. eingekauft und zu 37 Mke verkauft hätte. Das Gericht meinte, ein Handelsgewinn von 25 Prozent wäre genug gewesen. — Das meinen wir auch.
Ein Rembrandt verbrannt. Wie der „Hertogenbosche Lou- rant" mitteilt, ist bei einem Zimmerbrand im Landhause der Familie Zuiderhut bei Maastricht (Holland) ein Bild Reny- brandts „Die Rache des Engels" zugrunde gegangen.
Betriebseinstelluua. „Der Schnupftabak ist jetzt auch teurer, geworden. Das werden Sie wohl verspüren?" — „Ja, auf ^ oaner Seit'n Hab" r den Betrieb schon eing'stellt." (Flieg. Bl.>
WM Letzte Nachrichten.
Ä)TB. Berlin, 9. Nov. Die Meldung über den großen Bombenangriff unserer Flieger im Westen enthält einen sinnentstellenden Fehler. Es muß im letzten Absatz statt: „20 mit Russen belegte Ortschaften und Lager' richtig heißen: „20 mit Truppe« belegte Ortschaften und Lager'.
WTB. Amsterdam, 9. Nov. Der .Times' wird aus Athe» gemeldet: Die griechische Regierung hat Deutschland um Aufklärung über die Bedingungen ersucht, die die griechischen Dampfer einhalten müssen, um von Unterseebootsangriffen verschont zu bleiben.
WTB. Berlin, 9. Nov. Nach einer Meldung des .Berliner Tageblatts" aus Kopenhagen kündigt das „Echo de Paris" an, daß ei« gegen die Proklamierung des Königreichs Polen gerichteter Protest gemeinsam von Rußland und seinen Verbündeten erlaffen werde.
WTB. Berlin, 9. Nov. Wie sich der „Berliner Lokalanzeiger' aus Basel berichten läßt, hat das russische Auswärtige Amt die Nachricht erhalten, daß Arabien sich unabhängig erklärt habe.
WTB. Petersburg, 9. Nov. (Petersb. Tel.-Ag.) Die gesamte russische Presse nimmt die Unabhängigkeits- erkläruug der besetzten Gebiete Russisch-Polens durch Oesterreich und Deutschland mit großer Ruhe auf. Nach einstimmiger Meinung der Blätter hat diese Tat der Mittel- !
Mächte, die von neuem die Prinzipien des Völkerrechts gröblich verletze, unzweifelhaft keinen anderen Zweck, als ihre erschöpften Reserven aufzufüllen. Das polnische Volk werde niemals einer solchen selbstmörderischen Politik zustimmen, selbst wenn sie ihm unter der Form der Unabhängigkeit aufgeredet werde. Blätter der verschiedensten Richtungen sind einig, die Lage unter diesem Gesichtspunkt anzusehen.
WTB. Berlin, 9. Nov. Die allgemeine Teilnahme, die -er Heldentod des Prinzen Heinrich von Bayern erweckt, kommt in den Morgenblättern zum Ausdruck. Der .Vossischen Zeitung" zufolge hatte der Prinz, der im Laufe des Krieges bereits mehrfach verwundet wurde, beim letzte« Sturm auf Fleury an jder Hand und am Kopf, jetzt eine Verwundung an der rechten Schulter zwischen Schulterblatt und Brust erhalten. Die Verwundung war unbedingt tödlich.
WTB. Christiania, 8. Nov. Die norwegische Antwortnote ist heute dem deutschen Gesandten überreicht worden.
Mutmaßliches Wetter.
Der neue Lustwirbel erweist sich als außerordemlichs kräftig und ist des Gegend"ucks überraschend schnell Hertz geworden. Auch für Freitag und Samstag ist noch meiff bedecktes, vielfach regnerisches und allmählich wieder kühleres Wetter zu erwarten.
Für die Schristleitung verantwortlich: Ludwig Lauk. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei Altensteig.
WÄ8S
Für die Soldaten!
Wer seine Angehörigen im Feld durch regelmäßige zuverlässige Nachrichten ans der Heimat erfreuen will, veranlasse die Nachsendung unserer Zeitung „Aus den Tannen".
Bestellungen wollen bei unserer Expedition unter genauer Angabe der Adresse (Name, Armeekorps, Division, Regiment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Abtlg. Batt.) gemacht werden.
D.-'WH
Altensteig-Stadt.
Am
Altensteig.
Deutscher
Montag, den 13. Nov. 1916 nachm. 5 Uhr-
Kommen auf dem Rathaus zur Reuverpachtung auf mehrere 3ahre:
Parz. Nr. 387. 28 8 07 YM Baumacker am Hellesberg. Parz. Nr. 249 2.13 „61 „ Gras- und Baumgarten im'
Weiher,hiuterd unter« Schuthass
i/
Wiese in den Brandhaldewiesen b. Höhgericht. Acker am Schloßberg neben der Schloßberganlagr. Der Gras-, Gemüse- und Baumgarten neben und hinter dem Bruderhaus in 5 Lcff , sowie das Kellerhaus.
Den 8. November 1916.
an Parz.
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453 55
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Nadelstammholz
Verkauf
auf dem Stvc im schriftlichen Aufftr ch.
Am Freitag, de« 24. Nov. vorm. 10 Uhr im Garaus ,nm! Anker in Simmersfeld an Staa-s- s wald III Eitele Abt. 3 hlag,.
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Die bei uns vorgemertrten reichen Bestellun- D gen aus dieses Werk kommen m->.ann zur s- ^ führung, ebenso werden weitere Best^-nngen ent- ^ gegengenommen von der ^
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