Brod haben die Serben die Deutschen und Bulgaren geworfen und sich der befestigten Höhen am Zusammenfluß der Cerna und Struma bemächtigt und 100 Gefangene gemacht. Süd­östlich des Prespa-Sees besetzte die französische Kavallerie, durch Infanterieabteilungen unterstützt, am 24. Oktober die Brücke von Szede und die Dörfer Golcherda und Laisica. Aus der übrigen Front hinderte Nebel die Operationen.

Abends: Nördlich der Somme wurde ein Angriffs- versuch des Feindes auf das Gehöft Bois l'°Abbaye südlich Bouchavesnes mühelos abgeschlagen. Der Artilleriekampf dauert an und ist sehr lebhaft in der Gegend von Sattln, sowie südlich der Somme im Abschnitt Vcrmandovillers-Chaulnes. An der Berdunsront war der Tag durch heftige Gegcnanstrengungen des Feindes gekennzeichnet. Viermal griffen die Deutschen die Stel­lungen an, die wir ihnen in der Gegend von Douaumont ge­nommen hatten. Um 8I-; Uhr morgens und Uhr nach­mittags, wurden zwei Angriffe auf das Fort und unsere Stel­lungen östlich davon unternommen. Sie wurden trotz heftiger vorängcgangener und begleitender Beschießung durch unser Ar­tillerie- und Infanteriefeuer gebrochen. Gegen 3Vs Uhr ging ein dritter, sehr starker Angriff von den Waldungen bei Har- daumont aus. Unter das Feuer unserer Batterien und Ma­schinengewehre genommen, mußten die vier Sturmwellen in Un- ordliung zurückfluten, wobei der Feind bedeutende Verluste er­litt. Einige vereinzelte Abteilungen, die sich unserer ersten Linie genähert hatten, wurden gefangen genommen. Schließlich erlitt ein vierte: Anariffsversuch auf unsere Gräben südlich des Chaust- scurwaldcs gleichfalls einen rollen Mißerfolg. ^Unsere Front wurde vollständig behauptet. Die Gesamtzahl der bisher ge­zählten Gefangenen übersteigt MM. Dazu kommen mehrere .Hundert Verwundete, die in unsere Lazarette ausgenommen wur­den. Belgischer Bericht: Die belgische Grabenartil­lerie eröffnete und unterhielt trotz der Gegenwirkung der schweren deutschen Artillerie das Zerstörungsfeuer auf die deut­schen Schanzarbeiten in der Nähe vom Grenzstein l6 an der Tier.

Der englische Tagesbericht.

WTB. London, 26. Okt. Amtlicher Bericht von nach­mittags: Es wurden erfolgreiche ttebcrsülle aus die deutschen Laufgräben bei Monchy und nordöstlich Arras unternommen, be­trächtlicher Schaden angcrichtet und Gefangene gemacht.

Der Krieg zur See.

Erfolgreiche Unternehmung unserer Torpedo- bootyftreitkräfte.

Berlin, 27. Okt. (Amtlich.) In der Nacht vom 26. zum 27. Oktober stießen Teile unserer Torpedoboots- streitkrcifkc aus der Deutschen Bucht durch die Straße DoverCalais bis zur Linie FolkesloneBoulogne in den Englischen Kanal vor. Nach bisheriger Meldung des Führers der Torpedoboote, Commlodore Michelsen, wurden zum Teil unmittelbar vor den feindlichen Häfen dyscnkL mindestens 11 Vorpostendampfer und 23 Zer­störer oder Torpedoboote. Einzelne Leute der Besat­zungen konnten gerettet und als Gefangene eingebracht werden. Mehrere andere Wachtfahrzeuge und mindestens zwei Zerstörer wurden durch Torpedotreffer und Artil­leriefeuer schwer beschädigt.

Ferner wurde der englische PostdampferQueen" südlich Folkestone versenkt/nachdem der Besatzung Z it zum Aussteigen gegeben war. Im Kanal b.im Var- ue-Feuerfchifs herrschte ein auffallend reger Verkehr von Lazarettschiffen. Unsere Torpedoboote sind wohlbehalten und ohne jeden Verlust in die deutschen Gewässer zurückgekehrt. '

Ter Chef des Admiralstabs der Marine.

London, 27. Okt. (Amtlich.) Ter englische Mi­nensucherGenista" ist von einem feindlichen Unter­seeboot torpediert und versenkt worden. Ein Offizier und 73 Mann sind umgekommen, 12 Mann wurden ge­rettet.

Lloyds melden: Der dänische DanrpferAlf" (2176 Tonnen), die englischen SchonerTweed" (?) und Twig" (128 Tonnen), der belgische DampferCom- tesse de Flandre" (1810 Tonnen), die norwegischen DampferSola" (3057) Tonnen) undDago" (963 Tonnen) sind gesunken.

Rotterdam, 27. Okt. Ter holländische Schoner Helena" (145 Tonnen) ist im letzten Sturm mit Mann und Maus untergegangen.

Christian;«, 27. Okt. Das norwegische Vizekon­sulat in Brest meldet, daß von dem vermißten Ret­tungsboot des Ricöy mit dem Kapitän und 6 Mann keine Nachricht eingcgangcn ist. Französische Kreuzer und Torpedoboote haben vergeblich Nachforschungen an­gestellt.

Christian;«, 27. Okt. Tie Mannschaft vomPors- grunder DampferKathinka" ist gestern mit einem eng­lischen Tampfer hier angekommen.Kathinka" ist am letzten Tonnerstag 125 Seemeilen von der norwegi­schen Küste von einem deutschen Unterseeboot in Brand gesteckt worden. Tas Schiff war mit Grubenholz beladen.

Chrrstiania, 27. Okt. (Ritzau-Bureauu.) Ter ge­samte Kriegsverlust der norwegischen Handelsflotte be­trägt bisher 268134 Bruttorcgistertonnen, deren Ver­sicherungssumme sich aus 102 015192 Kronen beläuft. 149 Seeleute sind dabei umgekommen.

Die Lage im Osten.

Der rumänische Tagesbericht.

WTB. Bukarest, 27. Okt. Amtlicher Bericht von gestern: Nord- und Nord west front: Westlich von Fulghes Ar- tttleriekämpfe. Wir nahmen de» Berg Kereihäras südlich Bicaz. Im Trotus-Tat ist die Lage unverändert. Im Nznl-Tal wurde der Feind nach Westen bis zum Nafoli-Hiigel zurückgeworfen. Im Oitus-Tal geht der Kampf jenseits der Grenze weiter. Wir machten einen' Offizier, 137 Soldaten zu Gefangene». Zusam- Melkfassend ist sestzustetten, daß d»r Feind an der Westgrenze >er Moldau nach heftigen Kämpfen überall über die Grenzen zu- rückgeworfen wurde. Er hält gegenwärtig nur em kleines Ge- ländestück zwischen Spilitze und Trotus und eine kleine, »nbe- 'euteude Stellung im Vzul-Tal. Seine Verluste find sehr groß. Kn Buttu-TL!» Dl TLblaMzi, Bratocca und Prebelui nichts Lrues. Der Kampf Ms . fiidnch Predeal weiter. Die feindlichen zngrisse wurden abgewiesen. Zn der Gegend von Dragoslavele chkugea wir heftige Angriff« .des Feindes zurück. Im Alt-Tai Heue«. Im Ziu-Tal rückte der Felnv westlich des Tales d«. Det.LrmMhrer .General .DrssMta wurde bet der Lei-

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nonenschüsse. 'In der Doorudscha nichts Neues.

Petersburg, 27. Okt. In Wolhynien sind bisher 11 Oä8 deutscheGüterim Gesamtumfang von 185 000 Hektar zum zwangsweisen Verkauf ausgeschrieben worden.

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wien, 27. Okt) .Amtlich wird verlautbart dom 27. Oktober 1916:

Italienischer Kriegsschauplatz: Tie feindliche Artil­lerie- und Minenwerfertätigkeit gegen die Stellungen auf der Karsthochfläche und die dahinterliegenden Räume stei­gerten sich zeitweise zu größter Heftigkeit.

Neues vom Tage.

.Bewilligung des 12 Milliardcn-Kre-its.

' l Berlin, 27. Okt. Der Reichstag hat heute in allen drei Lesungen die neue Kredit Vorlage über 12 Milliarden Mark in namentlicher Abstimmung mit allen Stimmen gegen die der Sozialdemokratischen Arbeits gcmeinschaft bewilligt.

Deutscher Fndustrierat.

Berlin, 27. Okt. Ter Zenkralverband deutscher in­dustrieller und der Hauptausschuß des Bundes deutscher Industrieller hat in einer gemeinsamen Sitzung am 25. Oktober die Fortsetzung ihrer bisher im Kriegsausschuß der deutschen Industriellen geleisteten Gemeinschaftsar- j beit auch nach dem Kriege beschlossen. Tie beiden Orga- ! nisätionen haben unter Mitwirkung des Vereins zur Wah­rung der Interessen der chemischen Industrie Deutsch­lands denDeutschen Jndustrierat" gegründet. Er soll unter voller Aufrechterhaltung der Selbständigkeit der einzelnen Organisationen fortan die einheitliche Inte­ressenvertretung der deutschen Industrie darstellen und wird sich die gemeinsame Behandlung aller, die Inte­ressen der deutschen Industrie in ihrer Gesamtheit be­rührenden wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Fra­gen nach Maßgabe der festgestellten Satzungen zur Auf­gabe machen. Er wird aus 54 Mitgliedern bestehen, von denen je 25 aus den Kreisen der dem (Zentralver­band deutscher Industrieller und dem Bund der Indu­striellen angeschlossenen Jndustriegruppen zu bestellen, so­wie vier Mitgliedern vom Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands abzu­ordnen sind.

Berlin, 27. Okt. Tie Gcschäftsordnungskommission des Reichstages hat mit allen gegen die Stimmen deck Sozialdemokratie und der Polen den Antrag Bernstein auf Einstellung des gegen den Mg. Liebknecht schwebenden Strafverfahrens abgelehnt.

München» 27. Okt. König Ludwig ist gestern in Begleitung des Kriegsministers Kreß von KresseNstein nach dem Kriegsschauplatz abgereist.

Dem General der Kavallerie, Freiherrn von Geb­sattel, Kommandierender General eines Armeekorps, ist vom Kaiser der Orden Pour le merite verliehen wor­den. (General v. Gebsattel ist stellt). Vorsitzender des All­deutschen Verbands.)

Ludwigshafen a. Rh., 27. Okt. Ter Ackerer Karl Rottmann in Mutterstadt hat im Untersuchungsgefängnis gestanden, den Feldschützen Wilhelm Kürz nachts durch falsche Angaben aufs Feld gelockt und niedergeschossen zu haben. Ta er ihn für tot hielt, verscharrte er ihn in einer Grube. Nach ärztlicher Feststellung war aber Kurz beim Verscharren noch nicht tot, er ist also lebendig begraben worden.

Paris, 27. Okt. Munitionsminister Thomas hak angeordnet, daß die in den Kriegswerkstätten beschäftigten Leute, auch die Berufsarbeiter für Spezialartikel, aus­gehoben und in die Mannschaftsdepots geschickt werden. (Sie werden wohl durch! spanische Arbeiter ersetzt.)

London, 27. Okt. (Reuter.) Bei der Explosion einer Munitionsfabrik in Kent wurden 2 Personen ge­tötet. 10 andere erlitten schwere Brandwunden. Ge­bäude wurden beschädigt.

Stockholm, 27. Okt. Das Carolinische Meüiko- chirurgische Institut beschloß, den diesjährigen Nobel­preis für Medizin für das nächste Jahr zurückzustellen. Ter 1915 zürückgestellte Preis wird auch nicht ausge­teilt, sondern als besonderer Grundstock für dis medizi­nische Preisgruppe abgesetzt.

LineinNati, 27. Okt. Wilson sagte in einer Rede, in der er sich für die Bildung einer Völkerliga zur Er- halüngt des Friedens nach diesem Kriege aussprach, dies sei der letzte Weltkrieg, den die Bereinigten Staa­ten vermeiden könnten. Tie Nation solle bereit sein, sich, wenn nötig, ihrer physischen Kraft zu bedienen, um zukünftige Kriege verhindern zu helfen. Zuweilen seien unter Verhältnissen, wie die fetzigen, die Pflichten der Neutralität äußerst schwierig zu erfüllen.

^Im Herbst-

wenn die Nächte länger werden und der Landmann ruhigeren Zeiten entgegensieht, wird auch das Inter­esse an der Zeitung und den Vorgängen außerhalb seines Wirkungskreises größer.

KU" Man vergesse deshalb nicht die Bestellung i unserer Zeitung für November und Dezember!

j Reichstag.

! Berlin, 27. Okt.

! Eine Anfrage nach Auslegung der BegriffeGegenstand des : täglichen Bedarfs" undGegenstand des notwendigen Lebens- ; beoarjes" beantwortet Direktor im Reichsamt des Innern Mül- : ler: Luxusartikel fallen nicht darunter, wohl aber Le- ! bensmittel und verwandte Artikel, j Darauf versagt das Haus die vom Gouvernementsgericht j in Thorn beantragte Genehmigung zur Strafverfolgung des Abg. i Liebknecht und ebenso die Genehmigung zur Strafverfolgung des i Abg. Ruhte wegen Beleidigung des Generalgouverneurs Bissing. ! Der Antrag der Soz. Arbeitsgemeinschaft auf Aushebung des l beim Militärgericht anhängigen Strafverfahrens und Aufhebung i der Untersuchungshaft gegen den Abg. Liebknecht für die ! Dauer der Sitzungsperiode wird gegen die Stimmen der beiden j soz. Fraktionen und der Polen abgelehnt.

! Es folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfes betrefsiend j den zweiten Nachtragsctat znm Haushaltsetat (12 Milliarden- ; anlcihe).

f In Begründung der Vorlage führt Staatssekretär des Reichs- i schatzamtes Graf Rödern aus: Die bisher bewilligten Krtegs- ; Kredite belaufen sich im ganzen auf 52 Milliarden Mark. Auf j Grund dieser Bewilligung hat das Reichsfchatzamt zunächst stets

- kurzfristige Schatzamveisungen ausgegeben, um in ganz reael-

- mäßigen Terminen, nämlich im Mürz und September jedes Jahres

- die Fundierung in langfristigen Anleihen folgen zp lassen. Diese Anlcihepolitik war von bestem Erfolg begleitet.

- TMesrtels. 28. Oktober isis.

i Die württrmbcrgische Verlustliste Nr. 488 l verzeichnet: Landst-Jns.-Negt. Nr. 13, die Ers.-Jnf.-

- Regtr. Nr. 51 und 52, die Jnf.-Regtr. Nr. 120 und l 125, Füs.-Regt. Nr. 122, Gren.-Regt. Nr. 123, die

Res.-Jns.-Reatr. Nr. 120 und 248, die Landw.-Jnf.- Regtr. Nr. 119, 120, 121, 122, 123, 124 und 126,

? das 1. Landst.-Jnf.-Batl. Stuttgart, das Landst.-Jnf.- Bat. Hall, die Radfahrer-Komp. Nr. 2, den Maschinen­gewehr-Ergänzungszug Nr. 785, Maschinengewehr- Scharfschützen-Trupp Nr. 142, das Res.-Drag.-Regt. Landw.-Feldart.-Regt. Nr. 2, Res.-Fetdart.-Regt. Nr, 26, Ers.-Feldart.-Regt. Nr. 65 und Gebirgs Kanonen- Batt. Nr. 6; ferner die 4. Landst.-Pionier-Komp., die Landst.-Pionier-Park-Komp. Nr. 16, die Minenwerfer- Komp. Nr. 26, 27 und 226, die ehem. Fernsprech-Abt. Nr. 13, die Landw.-Proviantkol. Nr. 1, die Res.-Pro- Viant-Kol. Nr. 2, die Proviantkol. Nr. 4 und 6, Landw.- Fuhrparkkvl. Nr. 1, Fuhrparkkol. Nr. 6 und Pferde­depot Nr. 2, Staffelstab Nr. 193, Res.-Ins,-Munitions-. kol. Nr. 2, Landw.-Art.-Munitionskol Nr. 1, Res.-Art.- Munitionskol. Nr. 74 und Art.-Munitionskol. Nr. 166 die Landw.-Sanitäts-KomP. Nr. 23 und 31 und die Armierur,as-Bat. Nr. 59 und 131.

Die Liste enthält u. a folgende Namen: Gefr. Georg Braun, Effringen, infolge Unglückssall gestorben. Kranktr. Hermann Riexinger, Wildbad, verletzt (Nachtr. gem.)

Die sächs. Verlustliste verzeichnet Otto Gaiser, Alexan­derschanze, Freudenstadt, vermißt.

Kartoffelbeschlagnahme. Wie in Hall sind auch in den Bezirken Balingen und Gerabronn die Kartoffeln bei den Erzeugern durch die Oberämter be­schlagnahmt worden.. ^ ..

Die Schweinemast. Das preußische Landes­fleischamt hat eine bemerkenswerte Verfügung erlassen. Um zu verhüten, daß Schweine in nicht schlachtreifem Zustande gekauft werden in der Absicht, sie nach sechs­wöchiger, zum Teil untauglicher Fütterung für den eigenen Haushalt zu schlachten, wodurch viele Schweine eigent­lichen Mastbetrieben und vor allem der Allgemeinheit verloren gehen, ist der Verkauf von Schweinen unter 120 Pfund an Private verboten. (In Hessen ist bei einer ähnlichen Verordnung das Gewicht auf 140 Pfund erhöht.) Solche Schweine dürfen nur den zuständigen Organen der Viehhandelsverbände angeboten werden, die für die Vermittlung der Schweine an zuverlässige Mastbetriebe Sorge zu tragen haben. Dadurch soll auch der wilden Preistreiberei in sogenannten Futterschweinen ein Ende gemacht werden, die Mastbetriebe sollen ihre Bestände wieder ausfüllen u. der derzeitige Höchstpreis für Schweine in Einklang mit d.em Preise für Magerschweine gebracht werden. Außerdem würden die, die für Hausschlacht­schweine hinreichend Futter haben, gezwungen, jüngere Schweine groß zu ziehen, und es werde dadurch voraus­sichtlich auch der völlig darniederliegende Ferkelmarkt und die anhaltende Unverkäuflichkeit großer Massen Ferkel behoben werden.

Die Zündhölzer. Wie bereits mitgeteilt, hat das Kriegsernährungsamt sein Augenmerk auch auf Heu Verkauf der Zündhölzer gerichtet. Tie Zündhölzer haben während der Kriegszeit eine Verteuerung um 5060 v. H. erfahren, man sollte meinen, das wäre genug und übergenug, sintemal das Holz dazu uns in reicher Fülle zur Verfügung steht. Und wenn die Bearbeitung unserer eigenen Hölzer durch ein künstliches Trocknungsverfah­ren auch die Herstellungskosten etwas erhöhen mag, so wird das doch sicherlich ausgeglichen durch den Fortfall des früheren Bezugs von russischen und schwedischen Hölzern mit ihrer Belastung durch Fracht- und Zoll, osten. Durch ein Mkommen mit den Zündholzfabriken ist ein Höchst­preis von 45 Pfg. für das Paket --- 10 Schachteln im Kleinverkauf vereinbart worden. Aber dieser Höchstpreis ist, worauf das Kriegsernährungsamt warnend hinge­wiesen hat, in letzter Zeit vielfach nicht mehr eingehalten worden, er wird auch teilweise dadurch umgangen, daß die Schachteln ungenügend gefüllt und die Hölzchen, so mangelhaft mit Zündmasse versehen werden, daß viele als unbrauchbar weggeworfen werden müssen. Auch dies hat das Kriegsernährungsamt bereits ins' Auge gefaßt und nötigenfalls Gegenmaßregeln in Aussicht gestellt.'