Ware für je 50 Kilogramm festgesetzt. Ter Gruudprcü für verdorbene Margarine ist auf 120 Mk. und für son stige verdorbene Speisefette einschließlich Speise-Knochen- fett auf 175 Mk. für je 50 Kilogramm festgesetzt. Als verdorben gelten alle Speisefette die für den menschlichen Genuß nicht geeignet sind. Ter Zuschlag zu den festge­setzten Preisen bei dem Weiterverkauf verdorbener Speise­fette im Großhandel darf insgesamt 4 Mk. für je 50 Kilo­gramm nicht übersteigen. Hoffentlich wird dadurch den Betrügereien, auf die Mir schon aufmerksam gemacht haben, ein Ende bereitet.-

(-) L-iurLgart, 21. Okt. (Württemb er gisch e Kunst 18911916.) Tie Jubiläumsausstellung im K. Kunstgebäude steht von heute an dem Besuch offen. In Anbetracht der ernsten Zeitumstände wurde von einer be­sonderen Eröffnungsfeier abgesehen. Bei einer Vorbe­sichtigung gestern vormittag waren der Vorstand der Aus­stellung, sowie Mitglieder des Auswahl-Gerichts zugegen. Tie Ausstellung füllt mit der König Wilhelmshalle zu­sammen 18 Räume. Tie König-Wilhelmshalle ist dies­mal nicht als Aufhüngeraum für Gemälde benützt, zeigt vielmehr als Wandschmuck berühmte Webgemälde aus dem K. Residenzschloß. Hinter der Halle schließen sich dann in den gewölbten Räumen die übrigen Werke der Plastik an, unter denen neben manchen Bekannten auch viel Neues zu finden ist. Im ganzen umfaßt dieser Teil der Ausstellung 112 Nummern, darunter die besten Namen der einheimischen Bildhauerkunst. Der Malerei, die mit >267 Nummern vertreten ist, sind die sonst von den Kunst­vereinsausstellungen eingenommenen Räume gegen den K. Privatgarten zugewiesen. Mit Erfolg ist bei der Ausstellung die Nippe einer allzu großen Anhäufung von Kunstwerken vermieden. Ein flüchtiger Ueberblick zeigt schon, wie der Staatsanzeiger schreibt, daß die Auf­gabe, die das Unternehmen sich gestellt hat, in reizvoller Weise gelöst ist.

(--) Stuttgart, 21. Okt. (Nach Berlin.) Minister Nr. v. Fleischhauer wird an den Beratungen über die Er- nährungsfragen, insbesondere über die Kartoffelversor­gung im Reichskanzleramt teilnehmen.

(-) Stuttgart, 21. Okt. (Gründungsver- fammlung.) Am nächsten Dienstag abends 8 Uhr findet im Großen Saale des Bürgermuseums die Grün­dungsversammlung des Verbandes der Stuttgarter Haus­frauen statt. Dabei wird Frau Pfarrer Giefe überDie Hausfrauen und der Krieg" und Frau A. Blos über Me Ziele des Verbandes sprechen.

(-) Zuffenhausen, 21. Okt- (Brandfall.) Heute früh ist die Schreinerei der in der Bahnhofstraße ge­legenen Möbelfabrik von Hornbacher vollständig nieder­gebrannt.

(-) Tübingen, 21. Okt. Der Professor der kath.- cheol. Fakultät Dr. Belser ist in seiner Heimatge­meinde Villingendorf im Alter von 66 Jahren gestorben. Die Jmmatrikulationsurkunden und Doktordiplome find Heuer erstmals in deutscher Sprache abgefaßt.

(-) Metzingen, 21. Okt. (Stiftung.) Die Fir­ma Robert Bräuchle, Lederfabrik, hat^ 10000 Mk.

> und Kommerzienrat Völker in Metzingen-Stuttgart 3000

> Mark der Stadt gestiftet zur UntersÜitzung bedürftiger An­gehöriger von Kriegsteilnehmern und anderer Bedürftiger.

js Lienzingen OA. Maulbronn, 21. Okt. (Der un­verständige Gaisbock.) Der .Bürgerfreund' erzählt fol­gendes Geschichtchen: Hier mußte kürzlich ein Gaisbock ge­schlachtet werden, weil er die Unvorsichtigkeit beging, meh­rere hundert Mark Papiergeld, die im Heu ansbewahrt wurden, verständnislos zu fressen. Und der. schrecklichste der Schrecken ? Die Schlachtung war zwecklos, da der Bock die Hunderter zum größten Teil gut verdaut hatte.

Schwäbische Helden.

Vizewachtmeister Coülob Preytz aus Stuttgart von der S- Batterie Württ. Feldart.-Regiments 11k.

(Kr.M.) Preytz, im Frieden Maschinentcchnikcr, ist im Krieger ein musterhafter Geschützführer. 2» den schweren Kämp­fen bei Arras war er seinen Kameraden ein leuchtendes Beispiel hervorragenden Mutes und unerschütterlicher Pflichttreue. Dann war er stets ein kühner Meldegänger und Beobachter. So ist er auch am 16. Juni 1915, dem schwersten Gefechtstaae des Regiments, bei Arras im vordersten Graben als vorgeschobener Beobachter. Obwohl alle Telephonleitungcn immer wieder durch­schossen waren, verstand es Preytz, durch Meldegänger das Feuer aus die vom Feinde bedrohten Punkte zu richten und an die­ser Stelle der Wucht des feindlichen Angriffs Halt zu gebieten. Für diese Verdienste wurde Preytz mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Unermüdlich hat er auch in sämtlichen Ge­fechten in Rutzland seinen Batterieführer in treuester Weise unterstützt, war immer vorne aus der Beobachtung und hat durch seine glänzende Beobachtungsgabe der Batterie hervorragende Dienste geleistet. Als Anerkennung hiesür wurde ihm die Goldene Militär-Verdienstmedaille verliehen. Ein reiches Feld für seine wirkungsvolle Tätigkeit bot sich ihm vor Perdun als vorge­schobener Beobachter. Hier hat er seiner Batterie und der ganzen Abteilung die wertvollsten Meldungen übersandt. Im April d. I. waren sämtlich« Leitungen abgeschossen, aber unser Preytz leitete das Feuer der ganzen Abteilung in so vortrefflicher Weise, dah die feindliche Stellung erschüttert und sturmreif gemacht wurde. Hier war es, wo dieser Stuttgarter Sohn wegen ganz besonderer Tapferkeit vor dem Feind zum Vizewachtmeister be­fördert und einige Wochen später mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde.

Handel und Verkehr.

(-) Stuttgart, 21. Okt. Obstmarkt. Der heutige Obst­großmarkt hatte reichliche Apselzusuhr. Es waren mehr geringe, als «rstklässige Früchte angeboren; elftere wurden vielfach zu hoch bezahlt, Boskoop und Goldrenetten nur mit Widerstreben für 20 Mark abgegeben. Die ungesunden Verhältnisse im Mostobst­verkehr wirken störend auf den Tafelobsthandel zurück. Das Verlangen nach Most muß schon sehr dringend sein, wenn ge- pflückte Tafeläpfel für 14 und 16 Mk. zum Pressen gekauft wer­den. Birnen waren spärlich vertreten, Quitten und Zwetsch­gen sind zu Ende.

Der Gemüsemarkt war gut befahren, alles fand flotten Absatz; der Markt war heute verhältnismäßig schnell geräumt»

Mutmaßliches Wetter.

Die kalte und ziemlich trockene Luftströmung dau­ert noch an, es machen sich aber in der Ferne bereits Mieder Störungen bemerkbar, die einen WitterungS- umschlag naherücken. Für Montag und Dienstag zunächst noch nach kalter Nacht tagsüber vielfach neb­liges und meist trockenes, dann aber als Vorläufer des Umschlags aufheiterndes und etwas milderes Wetter za erwarten.

WTB. Amsterdam, 33. Okt. Nach einer Reuter- Meldmig aus Athen überreichte der französische Militär- attachee gestern Nachmittag dem König die Forderungen die die Ueberführung der gesamten Truppenmacht aus Thes­salien nach dem Peloponnes und die Auslieferung des für > die Truppen in Thessalien bestimmten Kriegsmaterials an ( die Entente einschließen. Die übrigen Forderungen sind ! unbekannt.

WTB. Bern, 23. Okt. DerSecolo" meldet aus Saloniki: Am 22. Oktober wird die provisorische Regierung Bulgarien ein Ultimatum mit der Aufforderung übersenden, Ostmazedonien sofort zu räumen.

WTB. Berlin 23. Okt. Zu den rumänischen Nie­derlagen schreibt Heinrich Friedjung in der .VossischW Zeitung": Fünfzig Jahre sind es erst, daß sich das ein­heitliche rumänische Staatswesen bildete, und schon ist sein Dasein oder doch wenigstens sein Gebietsnmfang in Frage gestellt worden. Die Niederlagen Rumäniens sind wohl verdient. Der Treubruch ist bestraft. - Der Einmarsch Siebenbürgen war nur deshalb gelungen, weil die dicken Lügen Bratianus und seines Königs eine Täuschung übe: den Zeitpunkt der Kriegserklärung bervorzurufen vermochten.

WTB. Berlin, 23. Okt. ImVorwärts" schreibt Stampfer: Wir schütteln Fritz.Adler nicht ab. Er war kein Bube, aber er war ein kranker Mann, der unter den Ausgaben politischer Arbeit in schwerster Zeit, denen er nicht gewachsen war, geistig zusammenbrach. Er war einer der Unsrigen. Erst seine wirre Tat stellt ihn außerhalb der Reihen der Partei.

WTB. Bern, 22. Okt. Wie derTemps" melkt, war der bei dem letzten Fliegerangriff aus Süddeutschland abgeschoffeue Adjutant Baron einer der besten französischen Flieger. Er hatte sich auch an den Angriffen auf Ludwigs­hafen und Mannheim beteiligt.

WTB. Berlin, 22. Okt. (Amtlich.) Am 21. Oktober nachmittags griff ein Geschwader unserer Seeflugzeuge eng­lische Seestreitkräfte vor der flandrischen Küste erfolgreich mit Bomben an. Ein Treffer wurde auf einem Zerstörer einwandfrei beobachtet. Alle Flugzeuge sind trotz heftig« Beschießung wohlbehalten zurückgekehrt.

WTB. London, 22. Okt. Die Admiralität teilt mit: Ein englisches Unterseeboot hat am 19. Oktober in der Nordsee einen deutschen Kreuzer der Kolberg-Klaffe mit einem Torpedo getroffen. Der Kreuzer ist zuletzt mühsam heimwärtsfahrend gesehen worden. (Wie wir an zuständiger Stelle erfahren, handelt es sich um den kleinen Kreuzer München", der leiast beschädigt in seinen Heimathafen zurückgekehrt ist.)

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lank. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei Altensteig.

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