Me Ereignisse im Westen

Der französische Tagesbericht.

WTB. Patts, 3. Aug. Amtlicher Bericht von gestern nach­mittag: Nördlich von der Somme nahmen dte Franzofen ern stark befestigtes Werk zwischen dem Gehölz von Hem und dem Gehöft Monaco. Südlich von dem Fluß besetzten die Franzofen einen feindlichen Graden nordwestlich von Deniecourt und machten Gefangene. In der Champagne westlich von Auberive griff eine russische Erkundungsabtellung mit dem Bajonett eme deutsche Abteilung an, dte zerstreut wurde und Tote auf dem Gelände hinterstest. Aus dem rechten Ufer der Maas hielt der Kamps an. Er war im Laufe der Nacht hef­tig an der Front Vaux-Chapitre-Le Chenois und breitete sich kn östlicher Richtung bis m die Gegend südlich von Dam- loup aus. Nach einer Reihe erfolgloser Angriffe, darunter eini­ger mit erstickenden Gasen, gewannen dte Deutschen etwas Ge­lände m dem Wäldchen von Vaux, Chapitre und La Chenois. Andere Angriffsversuche an anderen Stellen wurden im Feuer angehalten. Die Deutschen erlitten beträchtliche Verluste. Die Franzosen machten etwa IM Gefangene, varunter 3 Offiziere. Flugwesen: An der Sommefront waren die französischen Jagdflugzeuge tätig. Sie lieferten gestern 33 Gefechte, schossen einen Gegner ab und zwangen 14 andere, die ernstlich getrosten waren, teils kopfüber, in ihren Linien zu landen.

Abends: Nördlich der Somme im Laufe des Tages keine Fnfanterieunternehmung. Nach neuen Einzelheiten be­finden sich in dem von uns zwischen dem Wald von Hem und dem Gehöft von Monacu genommenen befestigten Werk etwa -100 tote Deutsche. Bisher haben wir in diesem Werke vier Maschinengewehre erbeutet. Südlich der Somme wurden zwei vom Feind versuchte Gegenangriffe aus dem von uns nordwest­lich von Deniecourt eroberten Graden abgeschlagen. Auf dem linken Ufer der Maas Beschießung unserer zweiten Lrenien sich­tlich vom Toten Mann mit Granaten schweren Kalibers. Auf dem 'rechten Ufer führten wir mehrere gestaffelte Angriffe aus von .der Maas bis südlich Fleury, im Wald unmittelbar östlich von Vacherauville, westlich und südlich vom Werk Thiaumont, sowie in der Schlucht südlich von Fleury. Unsere Trupepn nahmen .mehrere deutsche Gräben und eingerichtete Stützpunkte. Bei üie- imsen Unternehmungen machten wir ungefähr 6M Gefangene und 'erbeuteten 10 Maschinengewehre. Ein icindlicher Gegenangriff in der Gegend von VacherauviN» wurde mit Handgranaten ab­geschlagen. In den Abschnitten von Vaux, Chapitre und Chenois dauert die Beschießung heftig an.

Belgischer Ber'icht: Bedemende Artkilenetätigkeit und Bomdenwerserkampf in der Gegend von Dixmuiden.

Der englische Tagesbericht.

WLL. London, 3. Aug. Amtlicher Bericht: Die Lage ist un­verändert. Dte feindliche Artillerie war im Wäldchen von Trones tätig. Sonst war der Tag verhältnismäßig ruhig. Unsere Ar-! tillene zerstörte nach 24stündigem Zusammenwirken mit dem Fliegerkorps 7 Geschützstellungen und 6 Munitionslager nahe !bet Grandecourt und Geschützstellungen an anderen Frontteilen. Wenige feindliche Flugzeuge überflogen unsere Linien eine kurze »Strecke und wurden rasch zurllckgeineben. Ein Flugzeug stürzte ab, em zweites wurde beschädigt. Der Feind scheint darauf be- .docht zu sein, einen Lustkamps zu vermeiden.

Die versetzte Bevölkerung.

G. K. G. Brüssel, 3. Aug. Tie deutschen Ober- ckommandos verschiedener Bezirke an der Westfront sahen ffichi genötigt, Teile der Bevölkerung im besetzten Ge­biet nach anderen Orten zu verbringen, weil infolge der Blockade und militärischer Unternehmungen die Ber- Pflegling der Zivilbevölkerung schwierig geworden war. Tie französische Regierung hat dagegen gestern eine Be­schwerde erhoben, die natürlich wertlos ist. So lange die Zufuhr von Lebens- und anderen Bedarssmitteln von den Feinden abgeschnitten wird, mutz die deutsche Heeresverwaltung eben sehen, wie die Ernährung der feindlichen Bevölkerung in den besetzten Gebieten am einfachsten durchzuführen ist.

England und die Wirtschaftskonferenz.

London, 3. Aug. (Unterhaus.) Asquith sag.e .ern bei der Debatte über die Beschlüsse der Pariser Wirtschäftskonferenz: Ter Zweck der Beteiligung Eng­lands war erstens, dm Feind zu überzeugen, daß die Alliierten entschlossen sind, den Krieg mit voller Einig­keit zu führen aus dem wirtschaftlichen, ebenso wie auf dem militärischen Boden; zweitens, Vorbereitung für die Zeit nach dem Friedensschlutz zu treffen. Deutschland or­ganisierte bereits seine Industrie für einen Angriff auf die Märkte der Alliierten, sowie der Neutralen. Es sei eine wesentliche Friedensbedingnng, daß Belgien, Serbien, die besetzten Teile Frankreichs und Polens, materiell und wirtschaftlich wieder hergestellt würden. Asquith. betonte, es sei jedem Einzelnen unter den Alliier­ten anheim gestellt worden, die Politik zur Durchfüh­rung der Beschlüsse der Konferenz durchzuarbeiten. In­zwischen sei aber in den neutralen Ländern, namentlich in Amerika die Befürchtung entstanden, daß die Be­schlüsse der Konferenz gegen sie Neutralen gerichtet seien, aber dies sei nicht der Fall. Sie faßten blop, die notwendigen Verteidigungsmatznahmen gegen einen wirtschaftlichen Uebersall ins Auge, der die Lebens- interesfen der Alliierten bedrohe, aber bei der Durchfüh­rung dieser Matzregeln würden alle Anstrengungen ge­macht werden, um zu verhindern, daß die Neutralen darunter leiden.

Der Krieg zur ^ee.

WTB. London, 3. Augf LlotM melden aus Plymouth: Die vier englischen Fischdampser Bracvnask, fTitcmia, Phodesia und Helvetia wurden durch deutsche Unterseeboote in der Nordsee versenkt.

WTB. London, 3. Aug. Die Bemannung des nie­derländischen Dampfers Zeeland ist in South Shields .angekommen. Die Leute berichten, daß das Schi,ff in der letzten Nacht auf der Nordsee durch Geschützseuer eines Unterseeboote? ;mr>. Sinken gebracht worden sei.

GKG. Stockholm, 3. Aug. Tie russische Antwort auf den schwedischen Einspruch gegen die Aufbringung; her deutschen Dampfer Lissabon und Worms in schwe­dischen Gewässern ist eingegangen. Sie gibt die Mög­lichkeit ni, daß einige Prellschüsse schwedisches Gebiet berührt haben könnten, im übrigen sei die Aufbringung! N,nd die Gefangennahme der Besatzung zu Recht erfolgt.

! Berlin, 3. Aug. (Amtlich.)' Mehrere deutsche Wasserflugzeuge haben am 2. August früh erneut die ' russische Flugstation Arensburg angegriffen und mehrere ! Treffer erzielt. Unsere Flugzeuge sind unversehrt zu­rückgekehrt.

Paris, 3. Aug. Nach einer belgischen Meldung soll m einem Gefecht auf dem Tanganjika-See (Afrika) der deutsche DampferGraf von Götzen" gesunken sein.

Die Lage im Osten.

WTB. Wien, 3. August. Amtlich wird verlautbart vom 3. August 1916: s ;

Russischer Kriegsschauplatz: Bei Weles- niow warfen unsere Truppen eine feindliche Abtei­lung, die ans schmalem Frontstück in unsere Grä­ben eingedrungen war, restlos wieder hinaus. Tie Armee des Generalobersten von Böhm-Ermolli wies südwest­lich und westlich von Brody Angriffsversuche zurück. Auch an der von Sarny nach Kowel fühjrendckn Bahn und am unteren Stochod scheiterten russische Vorstöße Sonst verhielt sich der Feind gestern wesentlich ruhiger, was vor allem seinen über jedes Matz hohen Verluste zn- zuschreiben sein mag.

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wien, 3. August. Amtlich wird verlautbart

Jtalieni/cyer Kriegsschauplatz: Wer er­folgreichen kleineren Unternehmungen wurden gestern im Borcolaabschnitt 140 Italiener, darunter zwei Of­fiziere, gefangen, 2 Maschinengewehre erbeutet. Aus den Höhen südwestlich Paneveggio wurden am 1. August . wieder 2 italienische Bataillone unter den schwersten Verlusten zurückgeschlagen. Sonst keine besonderen Er­eignisse.

Ereignisse zur See.

Eine Gruppe unserer Dorvedofahrzeuge har am 2. August morgens militärische Objekte in Molfe ta beschos­sen; ein Flugzeughangar wurde demoliert; eine Fa­brik in Brand geschossen; eine andere beschädigt. Bei der Rückkehr hatten diese Dorpedofahrzeuge und der zu ihnen gestoßene KreuzerAspera" ein kurzes Feuer­gefecht mit einer aus einem Kreuzer und sechs Zer­störern bestehenden feindlichen Abteilung. Nachdem un­sererseits Treffer erzielt worden waren, wendeten die feindlichen Einheiten nach Süden ab und verschwanden. Unsere Einheiten kehrten unversehrt zurück. In den Morgenstunden desselben Tages wurden 5 feindliche Landflugzeuge, die über Durz (Durazzo) Bomben abge­worfen hatten, ohnie irgend einen Schaden anznrichten, von den dort sofort anfgestiegenen Seeflugzeugen ver­folgt. Eines der feindlichen Flugzeuge wurde einige Seemeilen südlich Tnrz (Durazzo) durch eines unserer Seeflugzeuge ((Führer: Seefähnrich von Fritsch, Beob- vbachter: Seefähnrich Sewera) zum Absturz gebracht und nur leicht beschädigt erbeutet. Bon den beiden In­sassen, die die Flucht ergriffen hatten, wurde später ein Offizier von unseren Truppen gefangen. Torpedo­fahrzeug Magnat wurde am 2. August vormittags von einem feindlichen Unterseeboot anlanciert und durch ei­nen Torpedotreffer am Heck beschädigt. Hierbei wurden

2 Mann getötet, 4 verwundet, 7 Mann werden vermißt. TaS Fahrzeug wurde in den Hasen »ingebracht.

Der italienische Tagesbericht.

WTB. Rom, 3. Aug. Amtlicher Bericht von gestern: Die neuesten Meldungen üöer den Kamps am 31. Juli abends im Astachtal geben das Bild der Schwere der Niederlage, die der Feind erlitten hat. Nach einer heftigen Beschießung unfe-, rer ganzen Front zwischen dem Tovo- und dem Affalate richtete der Feind verschiedene Angriffe gegen den Monte Selluggcoo und Prro di Lastelletto. Ein Angriff aus dem Monte Cimone wurde, obwohl mit bedeutenden Kräften unternommen, an allen Stellen unter sehr schweren Verlusten abgeschlagen. Im Tofana- gebier erneuerte der Feind gestern seine erfolglosen Anstren-i, gungen gegen unsere Stellungen nn Forcellawald. Seme Artil­lerie erösfnete Vas Feuer aus Cortina d'Ampezzo. Unsere groß­kalibrigen Geschütze antworteten darauf durch Beschießung von Ortschaften nn Drautale. Im oberen Deaanotale schleuderte die feindliche Artillerie Brandbomben auf Form und Avoltri. Die unsnge antwortete durch Zerstörung eines Teils der Ort- schüft Mauthen im Gail-Tal. Nachdem am 27. Juli feindliche Flugzeuge ohne militärische Notwendigkeit unsere offenen Städte am unteren Adnatischen Meer bombardiert hatten, hat gestern vormittag ein Geschwader unserer Capronkflieger im Golf von Fiume die Whitehead-Fabrik fiir Torpedos und Unterseeboot«,

3 Kilometer westlich von der Stadt, bombardiert. Trotz heftiger Beschießung durch Abwehrgeschütze und des Eintreffens zahl­reicher feindlicher Flugzeuge haben unsere kühnen Flieger vier Tonnen von hochexplosiven Stoffen auf ihr Ziel geschleudert und große Verwüstungen und zahlreiche Brände verursacht. I» den Lustkämpfen wurde ein feindliches Flugzeug am Fuße des Muggla abgeschossen. Eines unserer Caproniflugzeuge wurde gesehen, als es bei Volosca landete. Die übrigen ftnb unversehrt zurückgekehrt.

Der türkische Krieg.

Konstantinopel, 3. Aug. Bericht des Haupt­quartiers von gestern: An der Jrakfronr keine Ver­änderung. An der persischen Front erreichten unsere Truppen auf der Verfolgung der aus der Ort­schaft Sakiz geflüchteten russischen Truppen die Ortschaft Buquan nördlich von Sakiz. An der Kaukasus- front in den Abschnitten von Bitlis und Musch schwaM örtliche FeuerWmpse. Vom Feinde seit fünf Tagen mit 7 Regimentern Infanterie, 4 Regimentern Kaval­lerie und über 30 Kanonen und Haubitzen hartnäckig ausgeführte Angriffe gegen unsere vorgeschobenen Stel­lungen, die einen nach Nordosten gerichteten Vorsprung im Abschnitt von Ognott bilden, und von einer ganz geringen Streitmacht verteidigt wurden, wurden blutig abgeschlagen. Ter Feind hatte während dieses Kamp­fes über 3000 Tote. Unsere Verluste sind verhältnis­mäßig sehr gering. Am 1. August morgens griff de!r Feind mit herangcführten Verstärkungen nach einer sie- Lenstündigen Beschießung . von neuem diese Stellungen

mr und erlitt wiederum außerordentliche Verluste. Un­sere vorgeschobene Abteilung wurde, da ihre Anw esc c- heit in dieser Stellung für nutzlos gehalten wurde, in ihre ein wenig rückwärts gelegene Stellungen zurück­gezogen. Im Zentrum und auf dem linken Flügel an der Küste keine bedeutende Kampshandlnng! Tie vom Feinde entfaltete Tätigkeit, um namentlich nach Westen von Erzingjcm vorznrücken, war vollständig frucht­los. Die Ortschaft Kale Bnrnu westlich von Polathane wurde vom Feind besetzt. Ein russisches Flugzeug wurde an der Küste des Schwarzen Meeres abgeschlossen. Seine Insassen, ein Marineoffizier und ein Soldat, wurden zu Gefangenen gemacht und das Flugzeug von uns erbeu­tet. Am 30. Juli landeten östlich twr Ansel Samos an der Küste von Dipa Bnrun pngjesjälhjr 500 Räuber in verschiedenen Trachten unter hem Schutz' feindli­cher Kriegsschiffe, aber angesichts unserer Widerstandes Und unserer Angriffe konnten sie nicht vorrücken, son­dern mußten zu ihren Landungsstellen znrückflüchten, wobei sie durch unser heftiges Feuer Verluste an Toten Und Verwundeten erlitten. In der Richtung nord­westlich von Kathia warfen unsere Flieger Bomben und griffen mit Maschinengewehrfeuer erfolgreich eng­lische Stellungen und Lager bei Muhamnedie an der! Küste und in Rumani südlich von diesem Orte an. Vov zwei Tagen beschossen ein Hilfskreuzer und ein be­waffnetes Transportschiff, die in den Golf von Akaöa! einliefen, die Ortschaft und die Umgebung und ver­suchten Truppen zu landen, konnten aber infolge un­seres Feuers nicht dazu gelangen und mußten sich zurück­ziehen. Tie feindlichen Verlusten bei diesen Zusam­menstößen sind ernst.

Neues vom Tage.

Das Preußische Wahlrecht.

Berlin, 3. Aug. Nach einer unverbürgten Mit­teilung verlautet, es werde eine Vorlage zur Abände­rung des preußischen Wahlrechts auf Grund des Plu­ralwahlrechts vorbereitet. Bon einer Partei werde beantragt werden, daß jedem Kriegsteilnehmer eine Plu­ralstimme (mindestens zwei Stimmen) gegeben werden. Bestätigung bleibt abzuwarten.

Berlin, 3. Aug. Auf Grund einer Verfügung des Generalkommandos der Marken durfte dasBerliner Tageblatt" gestern wieder nicht ansgegeben werden. Der Redakteur W olfs hatte am Montag in dem Blatte einen scharfen Artikel veröffentlicht, worin er der deutschen Diplomatie vorwarf, daß sie den Krieg hätte vermeiden können, wenn sie für ihre Aufgabe befähigt gewesen wäre. Wenn die Männer von draußen heimkehren, werde es sich zeigen müssen, ob es nichtMittel zur Sicherung politischer Beständigkeit, zur Ueberwachnng des Schick­sals und der Schicksalsmacher" gebe. Der Artikel! erregt um so größeres Aufsehen, ccks dasBerliner Tageblatt" als ein halbamtliches Organ des Reichs­kanzleramtes galt.

Haag, 3. Aug. Der Oberstleutnant im Generalstab Müller Massis ist mit einer militärischen Mission nach Berlin beauftragt worden.

Die Zerstörungen in London

G. K. G. Blisiingen, 3. Aug. Durch den ZeP- pelinangriff am 1. August wurden n^h dem Berichts eines holländischen Ingenieurs in den Londoner Docks mehrere Magazine und Anlagen vollständig vernichtet., Tie dort verankerten Schiffe wurden zum Teil schwer beschädigt. Tie Aufregung unter der Bevölkerung Lon­dons war unbeschreiblich groß. In Huntington ist! ein ganzes Straßenviertel nieder gebrannt. Ja Kent sol­len d-ist Opfer an Menschenleben besonders groß sein.

Cafenient hingerichtet.

London, 3. Aug. (Reuter.) Heute um 9 Wct früh wurde Roger Casement hingerichtet.

Russische Absichten ans Rumänien.

G. K. G. Petersburg, 3. Aug. Einige Zeitungen weisen darauf hin, daß die russische Politik, nach-; dem infolge der verfehlten Absichten Safonows durchs das japanische Bündnis Rußland die Hände im fer­nen Osten gebunden seien, nunmehr ihr besonderes Au­genmerk auf den Balkan zu richten Haben werde. Der Pruth und der Sereth müßten bis zur Mündung russisch Flüsse werden und Rumänien müsse daher sein Serethgebiet an Rußland abtreten. Rumänien werde da­gegen die südliche Bukowina erhalten; der nördliche Teil müsse bei Rußland verbleiben.

G. K. G. Petersburg, 3. Aug. Tie in dem frü­heren Gouvernement Polen beschäftigten Beamten wer­den Nach einer Verfügung des Ministeriums in inneren! Gouvernements an gestellt. Daraus glaubt man auf die Absicht Rußlands schließen zu dürfen, aus Polen zu verzichten.

Ei» letztes Lebenszeichen vom untergegaugeuen ,L. 1V".

WTB. Kopenhagen, 3. August. .Berlingske Tidende" meldet aus Göteborg: Ein Fischer aus Marstrand fand am Skagerrak eine Flasche, die den letzten Bericht des Kom­mandanten Löwe yon dem am 2. Februar 1916 in der Nordsee verunglückten Luftschiff .L. 19" enthielt. Der Be­richt, der an den Korvettenkapitän Straffer gerichtet ist lautet:Mit 15 Mann aus der Plattform vonL- 19" unter 3 Grad östlicher Länge schwebt die Hülle ohne Gon­del. Ich versuche, einen letzten Bericht zu erstatten: Drei­mal Motorhavarie. Leichter Gegenwind auf dem Rückwege verzögerte die Reise und führte mich im Nebel nach Hol­land, wo wir aus Gewehren beschossen wurden. Drei Mo- ! tore versagten gleichzeitig und machten unsere Stellung