Schwäbische Heiden

Wie nach langer KriegSzeit der gute Geist unserer lieben Feldgrauen ungebrochen weiterlebt, beweisen die Heldentaten des U t f s z. H a n s e l m a n n (Sohn des Johannes Hansel- mann, Herdwasen, Simmersfeld. Als einer der kühnsten Pairouillenführer des Regiments bekannt, kam auch ihm sie Aufgabe zu, die feindlichen Stellungen aufzuklären und aus- zusindeu, was süc gegnerische Truppen wir gegenüber haben. Hanselmann machte sich auf die gefährlichen Wege bei stürmisch dunkler Nacht und am 9. Nvv,, in seiner Geburtstagnacht, sollte ihm Glück befcheert werden. Wie gewöhnlich bei i Anbruch der Dunkelheit ging es auf Schleichwegen den feindlichen Gräben entgegen. Um * »8 Uhr bemerkte Hansel- mann ein Geräusch, entschlossen riß derselbe sein Gewehr an die Schulter, doch die stürmisch dunkle Nacht ließ ihn nichts erkennen und atemraubende Spannung trat ein. Im selben Momenr machte eine Leuchtkugel der Spannung ein Ende imd grell beleuchtet sah sich Hanselmann seinen Gegnern einer 4 Mann starken Patrouille, auf 1,50 m gegenüber. Beider­seits krachten di« Schüsse, doch die Kugelndes vortrefflichen Führers saß dem vordersten der Gegner mitten im Herz. Lautlos sank er in sich zusammen. Zu gleicher Zeit krachten von einer zweiten feindlichen Patrouille Schüsse auf den tapferen Helden, doch seine Handgranaten, die der zweiten Patrouille enrgegengeschleudert wurden, brachten diese zur schleunigen Umkehr und im Granat- und Gewehrfeuer brachte Hanselmann seinen Gegner in die eigene Stellung, wo ihm ein warmer Empfang seitens seiner Kompagnie- u. Bataillons- sichrer? zu teil wurde. Zu seiner schon so schön geschmückten Brust kam nun noch ein Ehren-Diplom seines kommand. Generals und zum' Stolz seiner Angehörigen wird dieses Zeugnis abgeben von echt deutschem Mut und Unternehmungs­geist. (O.K.O.)

^ Vermischtes.

Honig als Herzstärkung. Der Herzmuskel ist im Der- hältnis zu anderen Muskeln des menschlichen Organismus in auffallendem Maße mit Vitaminen, Kalk, Eisen und Phos­phor versehen, so daß aus dieser Tatsache schon auf eine be­sondere Bedürftigkeit an diesen Stoffen geschlossen werden darf. Die Wichtigkeit des Vorhandenseins solcher Nährstoffe in der Nahrung müßte natürlich besonders für Kriegsteilnehmer und in alten Fallen aus die körperliche Ueberanstrengung Berücksichtig gung finden. Manche Herzstorungen, die aus Ueberanstrengung bei gleichzeitiger vttamin-, kalk- und zuckerarmer Kost zurück­zuführen sind, könnten durch zweckmäßige Nahrungsmittel wie­der allmählich behoben werden. Ais ein solches herzstärkendes Nahrungsmittel kann vor allem, wie Dr. A. Lerand in der Umschau" ausfllhrt, der Honig empfohlen werden. Er hat vor anderen an Slärke und Zucker sehr reichen Nahrungsmitteln den Vorzug, daß er ohne Veränderung seiner natürlichen Be- schassenhcit mit seinen Fermenten und den Vitaminen genossen werden kann.

Dte Staatsschulden unserer Gegner. Die Londoner Finanz, seitschrikt ..Economist" stellt seit, daß durch die Kricaskolten d.e

Staatsschulden der verbündeten Staaten England, Frankreich, Rußland und Italien am 1. Juli 1S4 Milliarden Mark erreicht haben. An dieser Summe ist England mit 58, Rußland nnt 60, Frankreich mit 58V-, Italien mit 18 Milliarden beteiligt.

Der M-oholismus ln Frankreich. D. Gallier Boissicre erklärt imFigaro" vom 30. Juni, daß bei 100 Leichenschauen in einem Hospital 80 Folgen des Mkoholrsmus sind. Dr. Leg­rain Oberarzt des Irrenhauses in Ville-Evrard, hat 764 Nach­kommen von Alkoholikern untersucht und darunter 322 De­generierte, 131 Epileptiker und 130 Irrsinnige gefunden. In 15 Jahren hat die Bevölkerung der Orne um 80 000, der Manche um 75000, der Normandie um 200 000 Seelen abgc- nommen. In der Orne sind 57 vom Hundert der jüngeren Iahrcsklassen dienstuntauglich. In den Vogesen steigt die Zahl auf 60 vom Hundert. Der Grund hierfür ist leicht in den folgenden Zahlen zu finden: heute gibt es auf je 71 Einwohner eine Kneipe, das ist eine Vermehrung um IM 000 m

Münzprägungen. In den deutschen Münzstätten sind im Juni ausgeprägt worden: an Silbermünzcn für 171 502 Mk. 50 Pfennig-Stücke, an Eise »münzen für 835532 Mk. 10 Pfennig-Stücke und für 69 1 74 Mk. 5 Pfennig-Stücke, an Kupfermünzen für 4000 Mk. 2 Pfennig-Stücke und für 8399 Mir. 1 Pfennig-Stücke.

Erhöhung der Gips-Preise. Die vereinigten süddeutschen Gipsfabriken und Gipsdielensabrtken teilen mit, daß sie in Ucbereinstimmung mit den mittel- und norddeutschen sowie den elsaß-lothringischen Werken die Gips- und Gipsdielenpreije ab I. d. M. einheitlich erhöht haben.

BaikaN"Kohlei:handels-A.G. Unter der FirmaBalkan- Kohlenhandels^A.-G." ist mit dem Sitz in Berlin unter Mit­wirkung des preußischen Fiskus und mit einem Kapital von vier Millionen Mark eine' neue Aktiengesellschaft gegründet worden. GMnstanü des Unternehmens ist der Handel von Koh­len, Koks, Briketts mit den Balkanländern sowie mit der Tür­kei und in der Adria.

Wann ist die Zeitung drucksehlerfrci'/ Diese Frage be­antwortet dasWejlfäl. Volksbl." wie folgt: Eine Zeitung ist dann drucksehlecsrei, wenn 1. der Verfasser oder Einsender das Richtige geschrieben, 2. das Richtige auch deutlich geschrie­ben, 3. der Setzer in alle Fächer des Setzkastens lauter rich­tige Buchstaben geworfen hatte, 4. die richtigen Vuchstaben greift, 5. sie richtig cinsetzt, 6. der Korrektor die Korrektur richtig liest, 7. der Setzer die erste Korrektur richtig verbessert, 8. die Re­vision richtig gelesen wird, 9. wenn in der Revision etwa Vor­gefundene Fehler richtig verbessert werden, 10. wenn dem Be­treffenden die nötige Zeit dazu gelassen wird, wenn noch ein Dutzend andere Umstände sich ebenso glücklich abmachen und da nun z. B. ein großer Oktavbogen zirka 50 000 bis 55000 Buchstaben zählt, so müssen jene Umstände sich bei der Größe der Zeitung 50 OM bis 55 OM mal wiederholen, wenn das Publikum einen einzigen fehlerfreien Bogen in die Hände be­kommen soll. Man wird zugeben, daß dies bei der Hast der Ar­beit nicht ganz leicht ist. Es würde gewiß weniger kritisiert und getadelt werden, wenn alle Zeitungsleser einen Begriff von der Arbeit hätten, die zur Fertigstellung eines Mat'es -'-"e-!i'b ist

Mutmaßliches Wetter.

Dir Wetterlage hat sich aufs neue verschlechtert, weil Störung in Süddeutschland aufgetreten ist. klvch Donnerstag ist weiterhin meist! bewölktes, nnt Gewitterregen verbundenes, ziemlich schwü­les Wetter zu erwarten.

LchtZ Nachrichtm.

WTB. Stsckhslm, 17. Juli. Nach einer Mitteilung, die heute in später Nacht an die Zeitung in Skelleftea ge­langt ist, torpedierte am Sonntag Abend ein russisches oder englisches Unterseeboot vor Bjuröklubb innerhalb der schwe­dischen Seegrenze den südwärts gehenden deutschen Dampfer Cyria*. Der Dampfer sank nach ein paar Minuten. Die Besatzung wurde gerettet und an Bord des schwedischen TorpedobootsCapella* gebracht, das sich in nächster Nähe befand. Di« Besatzung, insgesamt 28 Mann, wurde im Hafen von Skelleftea gelandet. DisCyna* sank in 21 m Waffertiefe. Schornstein und Masten sind sichtbar. Vsn derCapella* aus sah man drei Torpedos abfeuern, aber weder von derCapella* noch von derEyria* aus warein Unterseeboot sichtbar. Nach einer weiteren Meldung scheint die Torpedierung an demselben Oct stattgefunden zu haben, an dem die Da.. pfer .Lissabon* und .Worms* weg­genommen worden sind, also aus.schwedischem Seegebiet.

WTB. Berlin, 18- Juli. Nach demBerliner Tage­blatt* wird derTimes* aus Brusstlows Haup.'quartier berichtet, die Verluste der Russen am Stochsd seien grauen­haft. Eine fürchterliche Hitze mache das Blutbad noch grau­enhafter. Die Truppen seien völlig erschöpft.

Wie«, 17. Juli. Aus Konstantinopel wird gemeldet: Zwischen griechische« und frauzöstschm Truppe» kam es bei Demir Hiffar zu Zusammenstößen. Auf beiden Seiten gab es Tote und Verwundete.

Wien, 17. Juli. DerNeuen Freien Presse* wird aus Rotterdam gemeldet: Bier amerikanische Zerstörer wurden telegraphisch nach Kap Virginia berufen wo sie vor der Chesapeake-Bucht patrouillieren werden, um streng darauf zu achten, daß die Neutraiilät der Vereinigten Staaten und die Dreimeilenzone nicht verletzt werden, wenn das Untersee­bootDeutschland*, aus dem Hafen von Baltimore auslauft.

WTB. Berlin, 18. Juli. Aus Amsterdam wird dem Berliner Tageblatt* berichtet, daß nach den neuesten Athener Meldungen Köniz Konstantin von Griechenland bei dem Brands von Taroi tatsächlich eine Verwundung erlitt. Sie sei leichter Natur und befinde sich am linken Fuß.

WTB. Berlin, 18' Juli. Die Besprechung der Partck^ suhrer des Reichstages mit dem Reichskanzler dauerte, wie derBerliner Lokalanjeiger* berichtet, etwa 5 Stunden. Kleber ihren Inhalt wurde Geheimhaltung bestimmt. Einem längeren Vortrag des' Reichskanzlers über die allgemeine Lage und über Sonderfragen folgten eingehende Erörterungen, in denen die Parteiführer mit vollem Freimut ihren An­schauungen Ausdruck gaben. Der link; Flügel der Sozial­demokraten war nicht vertreten.

Wr dir Dchristietdmg verantwortlich: Ludwig Lsuk. Dr..-k uns B-rlr- der W. Rieker'jchen "Sllchdr rckeret, Altenückj.

Altensteig-Dorf

Altcnsteig

Gpielberg

Danksagung.

Für die v e.en Beweise innigster Teilnahme, bei dem Hin­scheiden unseres lieben Sohnes und Bruders

Michael

sowie für die Bete ligung am Trauergottesdienst, auch für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers sagen herzlichen Dank

die trauernden Hinterbliebenen:

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Für die viestn Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei dem Verluste unseres lieben Sohnes, Bruders u. Schwagers

Karl Drau«

erfahren dursten, für die tröstenden Worte des Herrn Pfarrer Zeller beim Tranergottesdienft sowie für die zahlreiche Be­teiligung an demselben danken herzlich

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