die Miuelmstyte nur zu Lande schlagen kann. Tie ersten Kämpfe beweisen, daß die Teutschen mit Er­folg dein stärksten Trnck widerstehen können. Sie zeigen aber auch, daß die Teutschen nur niit nahezu nicht zu verwirklichenden Opfern aus den eroberten Gebieten vertrieben werden können, so daß ein Mißerfolg des Verbandes einen großen Erfolg für Deutschland be­deutet.

Die riesige» englischen Verluste.

.. tt, 13. Juli. Ein Kriegsberichterstatter schreibt: Tie englischen Gefangenen stehen unter demfurcht­baren" Eindrücke der Todesopfer, die sie in den bishe­rigen K nüpfen gebracht haben. Eine Kompagnie, welche nördlich des Ancrebaches angegriffen hat, verlor schon vor dem eigentlichen Sturm durch das deutsche Artil- leriefeucr fast 50 Prozent ihres Bestandes. Als sie zum Sturme antrat, waren noch 90 Mann übrig. Nach dem Sturme zählte sie noch ein paar Mann, die in deutsche Gefangenschaft geraten waren. Dabei handelte es sich hier um richtige Engländer, die nach englischer Gewohnheit sorgfältig geschont werden, nicht um Weiße oder farbige Hilfsvölker. Engländer, welche der Hölle von Gallipoli entronnen waren, sagen aus, das dortige Vernichtungsfeuer sei noch ein Kinderspiel gewesen gegen das, was sie bet den Stürmen an der Somme erlebt haben.

Die Lage im Osten.

WTÄ. LJiett, 13. Juli. Amtlich wird verlautbart vom 13. Juli 1916:

Russischer Kriegsschauplatz: In der Bu­kowina und südlich des Dnjestrs bei unveränderter Lage keine besonderen Ereignisse. Westlich und nord­westlich von Bnczacz trieb der Feind erneuert starke Kräfte zum Angriff gegen die vom General Grasen Both- mer befehligten verbündeten Truppen vor. Während ein Teil seiner Stnrmkolonnen bereits vor unseren Hin­dernis!, n rasammenbrach, gelang es einer anderen, in ein schmales Stück unserer Stellungen einzudringen, doch warf .auch hier ein ungesäumt einsetzender Gegenan­griff d mt'cher und österreichisch-ungarischer Reserven die Russen wieder hinaus, so daß alle Angriffe des Geg­ners völlig gescheitert sind. Zahlreiche russische Ge­fangene. Am Stochod schlugen unsere Truppen bei­derseits der von Sacny ualch Kvwel führenden Bahn einen Angriff ab. Sonst nichts von Belang. Ter russische Generalstabsbericht vom 11. Juli versteigt sich zu der Behauptung , daß die Streitmacht des Gene­rals Brussilow seit dem Beginn der russischen Offen­sive 266 000 Gefangene eingebracht habe. Obgleich die Unzuverlässigkeit der russischen Berichterstattung längst zur Genüge bekannt ist, sei doch nochmals darauf ver­wiesen, daß die von den Russen angegebene Gesange- uenzahl nahe an die Gesamtstärke jener Truppen un­serer Nordostfront heranreicht, die in den vergangenen fünf Wochen in ernsthaftem Kampfe gestanden waren.

Der russische Tagesbericht.

u. LB. Petersburg, 13. Füll. Amtlicher russischer Bericht von gestern abend: Westfront: Unsere Artillerie zerstreute vre Deutschen, die ihre Artillerie gegen das Werk Uexküii in Stellung Ku bringen versuchten. 2m Abschnitt der Meierei Tscherkasjy (V) südlich Kccmo grissen die Deutschen, von ihrem Artilleriefeuer kräftig unterftiitzr, an. Sie wurden jedoch durch unsere Gegenangriffe zurückgewiesen. Am Stochod Artil- leriekämpsc. 2n der Gegend des Avises Kascewka versuchte der Feind an den Stochod heranzukommen. Er wurde jedoch durch unser Feuer abgewieftn. Kaukasus: Westlich E r - zerum haben unsere Truppe», nachdem sie die Türken zu- riickgctrieden hatten, die Stadt Mamachatnm im Sturm genommen. Der Feind zündete während seines Rückzugs die Stadt an. Wir ergriffen Maßnahmen, um den löschen.

Der Krieg mit Italien.

" Italienischer Kriegsschauplatz: An der Fwnt zwischen Brenta und Etsch war die Gefechts­tätigkeit gestern wieder lebhafter. Auf dem Pasubio wurde ein Nachtangriff der Italiener abgeniesen. Im Posinatale unter andauerndem starkem Geschützfeuer wiederholte Borstöße zahlreicher Patrouillen. Bei die­sen Gefechten wurde 1 Offizier und 103 Mann gefangen genommen. Nach äußerst heftiger Artillerievorbereitung griffen gestern nachmittag starke feindliche Kräfte un­sere Stellungen im Raume Monte Rasta M o n t e Jnterrotto nochmals an. Wie in den Bortagen scheiterten auch diesmal alle Angriffe unter den schwer­sten Verlusten der Italiener. Lluch weiter nördlich wa­ren alle Versuche des Gegners, in unsere Stellungen einzudringen, vollkommen fruchtlos.

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unver­ändert.

Die italienischen Offiziersveriuste.

Wien, 12. Juli. Ans dem Kriegsprefseqnanier wird gemeldet: Tie Ofsiziersverluste der Italiener er­höhten sich nach einer verläßlichen Statistik bis zun: 2. .7. 1916 auf 6 Generale, 77 Oberste und Oberstleutnants, 125 Majore, 660 Kapitäne, 586 Oberleutnants, 2121 Leutnan-s.

Neues vom Tage.

Sie angezweiselten deutschen Verlnstlisten.

f - Berlin, 13. Juli. Ter Nreuwe Rocrerdamsche Cou­rant brachte eine Notiz, daß die preuß scheu Verluste, pielleich! aus militärischen Gründen, in den amtlichen Angaben nicht mehr vollzählig gemeldet würden. Tiefe Angabe ist unzutreffend. Tie Verlustlisten werden nach wie vor AlPM nach den eingehenden Truppenmeldnngen

veröffentlicht. Irgend eine Verheimlichung unserer Ver- j luste har niemals stattgefnnden. Selbst Verluste aus oem ! Jahre 1914, die nachträglich bekannt geworden sind, haben jetzt noch in den Verlustlisten unterNachtrag" Aufnahme gefunden. Schon der Umstand, daß auch dre Veröffentlichung aller Vermißten stattfindet, deren Zahl, wie ans den Verlnstlisten zu ersehen, bei einzelnen Trup­penteilen nicht gering war, läßt einwandfrei erkennen/ daß von einer Verheimlichung keine Rede sein kann.

Des Reichskanzlers Kriegsziel vor dem englischen Unterhaus.

Rotterdam, 13. Juli. Im englischen Unterhause erklärte Lord Cecil auf eine Anfrage, es sei der Re­gierung nicht bekannt, ob der deutsche Reichskanzler die Auffassung seiner Regierung vertrete, wenn er sage, er sei jeder Ännektion abgeneigt. Tie deutsche Regie­rung müsse sich beauemen, ihre Absichten selbst bekannt zu geben, falls sie dies wünsche. Tie britische Regierung besitze kein Büttel, sich hierüber Informationen zu ver­schaffen.

Gegenwärtig keine Friedensmöglichkeit.

Genf, 13. Juli. Einer römischen Drahtung des Journal de Geneve" zufolge erachtet der Past im Ein­vernehmen mit der Schweiz jegliche Friedensvermittlung im gegenwärtigen Augenblick als schädlich.

Schweden zu den russischen und englischen Ueberg rissen.

Kopenhagen, 13. Juli. National Tidende meldet ans Stockholm: Die Zeitungen erörtern andauernd leb­haft die Neutralitätsverletznng durch die Russen bei der Beschlagnahme der beiden deutschen Dampfer auf schwe­dischem Hoheitsgebiet. Aftonbladet schreibt, dieses sei die größte Neutralitätsverletzung, die bisher an Schwede? begannen worden sei. Tie Regierung müsse von Rußland vorbehaltlose Entschuldigung und sofortige Freigabe des schwedischen Lotsen fordern, der mit einem Teil der Be­satzung des einen Dampfers gefangen wurde.

Kopenhagen, 13. Juli. Weder die Reederei noch das Ministerium des Aeußern haben bisher nähere Mit­teilung erhalten, was die Engländer mit dem schwedischen AmerikadampscrStockholm" vorzunehmen gedenken, nachdem er in Liverpool angekommen ist. Man erwar­tet, daß die 2000 Pfund Kupfer, die der Tampfer mit- sührte, beschlagnahmt werden. Es wird gemeldet, daß die Durchsuchung in Kirkwall außerordentlich scharf ist. Allen Redenden wird der Past abverlangt.

Die russisch-japanische Politik.

Rotterdam, 13. Juli. Das japanische Ministerium des Auswärtigen hat über die neue russisch-javanische Ver­ständigung folgende Mitteilung veröffentlicht:

Nus neue Akkommcn ist im Zusammenhang mii anderen in­ternationaler. Abkommen ais eine Festigung der Verhältnisse in Ostasien gedacht. Der Wortlaut ist kurz, allein der Zweck weit­tragend. Das Abkommen zeugt von dem festen Willen der beiden Mächte, ein Verhältnis von gegenseitigem Vertrauen und völliger Cinigkei. zu unterhalten, sowie den Willen .sich zu emem Zusammengehen bei ihren Bestrebungen für die Ver­teidigung ihrer ordentlichen Rechte und Interessen in Ostasien zu einigen. Das Abkommen bedroht in keinerlei Hinsicht die Stellung irgendeines anderen Volkes, das friedliche Ziele ver­folgt. Es ist in vollkommener Uebcreinstimmung mit dem brt- tisch-japanisckcn Bündnis ersonnen, zu dem es ein Gegenstück b-'det.

Landtag.

h) Stuttgart, 13. Juli.

Präs. v. Kraut eröfsnete die Sitzung, aus deren Tages­ordnung das Gesetz über das Gemeindebürgerriecht der Kriegsteilnehmer steht. Berichterst. Andre (Z) erinnert«, an die Erwerbung des Bürgerrechts und an die Ausübung des Gemeindeirahirechts. Das dürfe be> K icgsieiinehmern, die bei oder nach Beginn der Kriegsteilnahme Steuern zu entrichten hat­ten, nicht dadurch beeinträchtigt werden, daß sie bis zum Ablauf des aus ihre Entlassung aus dem Dienst folgenden Rechnungs­jahres jene Steuern nicht entrichten oder infolge ihrer Kriegs­teilnahme nicht mehr dazu veranlagt sind. Abg. Mattu- tat (S) erklärte sich namens seiner Freunde mit dem Ent­wurf samt den Abänderungsanirägen einverstanden. Der Ten­denz des im Ausschuß ndgelchntcn Westmeyer'schen Antrags

über das Frauenwahlrecht stimmten seine Freunde zu. Auch

der Abg. Hojchka (Soz. Bgg.) ineinte, daß die Forderung des Fräuenwahlrechis heute gerechter sei als je: er bedauere, daß die Regierung die Gewe bebe.ichie jen 1913, angeblich wegen Pa- piermangeis, nicht mehr herausgrbe. Es sei besser, den Pa-

piervcrbrauch für die Kriegsberichts mehr einzuschränken! (Abg. Gröber: Das ist eine Beleidigung des Deutschen Volkes!) Präs, v. Kraut forderte den Redner auf, derartige Bemerkungen M unterlassen. Hoschka bemerkte darauf, daß Millionen von Menschen derartige Gedanken hätten.- Wenn Prinzchcn mit 10 Jahre» zu Leutnants befördert würden, dann sei es unge­hörig, wenn Tausende ihr Wahlrecht nicht ausüben dürfen. Der Präsident machte den Redner nochmals auf das Ungehörige seiner Ausführungen aufmerksam.' Hoschka: Wenn nicht alle Anzeichen trugen, so. werde man nach dem Kriege einen recht revolutionären Wind bekommen. (Zunft: Wind machen können Kiel) Hie Regierung fei deshalb so stark, weil die Volks-- Vertreter sich zu schwach fühlen, weil sie sich quälen lasten wie Titre, die sich nicht wehren können. Präsident v. Kraut: Das dürste em ungeeigneter Be-gleich mit den Herrn der Kam­mer sein. Heiterkeit!) Abg. Dr. Keck (N) drückte die Zu­stimmung seiner Partei zu dem Entwurf mit den Anträgen aus. .Bezüglich des Frauenstimmrechts könne er einen öerechtigten- Kern der in den sozialdemokratischen Anträgen steckt, nicht .ab­erkennen Achnlich sprach sich Abg. Staudenmeyer (B)

aus. Abg. Stiefel (B. B.) bekannte sich jedoch zugleich im Namen seiner Partei als Gegner des Frauenrechts.

Na., längeren Beratungen wurde nach Ablehnung der An- k träge der soz Bgg. der Gesetz intwurf mit den Kommissionsan- j trägen einmütig angeonmmen. Der Gesetzentwurf betr. die Wahl- - zeit der Ortsvorsteher während des Krieges, die falls sie an z einem früheren Zeitpunkt zu Ende gehen würde, bis zum Ab-

^ tauf von sechs Monaten (nach dem Kommissionsbeschlutz ein

s Fahr) nach der Zurückführung des Heeres aus den Friedensfuß » verlangen werden soll, wurde gegen die Stimmen der soz.

> Bgg. angenommen. Schluß 2.48 Uhr. Morgen 9 Uhr Etats- k beratung.

Klteurtrig. 14. Juli lÄik.

Die »vnrttembergische Verlustliste Rr. 422

betrifft das Greil.-Regt. Nr. 123, das Ers.-Jnft.-Recst. Nr. 51, die Res.-Jnf.-Regimenter Nr. 119 und 120, die Jnf.-Regimenter Nr. 120, 121, 126 und 180, die Landw.- Jnf.-Regimenter Nr. 120, 121, 122, 124, 125 und 126, die 3. Feld-Pionier-Kvmp., die Pionier-Komp. Nr. 116, die Minenmerfer-Komp. Nr. 302, den Fernsprech- Doppelzug Nr. 202, die Etappen Fuhrparkkol. Nr. 263 und die Ref.-Sanitäts-Komp. Nr. 54-

Die Liste enthält u. a. folgende Namen: Georg Klump p, Huzenbach, l. verw. Karl Keller, Ettmannsweiler, geß Gefr. Wilh. Ackermann, Altensteig, gef. Gottl. Schaible, Rohrdorf, l. verw., b. d. Tr. Wilh. Kirschenmann, Psalz- grafenwriler, gef. W lh. Hug, Freudenstadt, sch«, verw. Robert Nerz, Mindersbach, l. verw. Johs. Ottmar, Fünf­bronn, l. verw.

* Die Sammlung zur Bolksspentze fürdie deutschen Kriegs- und Z vilgef«ngt«en" hat in hiesiger Stadt den Gesamtbetrag von 955 Mk. 75 Pfg. ergeben.

Winterraps und WlMerrSdse«. Oel und Fett sind knapp! Die beste Vorsorge für das neue Jahr ist der An­bau von Oelfrüchten. Die Anbauzeit von Winterraps und WinterrSbfrn steht bevor. Sie finv gute Verflöchte für Ge­treide, besonders Weizen, und dienen zur Verbesserung der Bodenkultur und der Arbeitseinteilung. Bestes Saatgut wird billig zur Verfügung gestellt. Aken Landwirten werden auf 100 Kilogramm der von ihnen 1S16 und 1917 geernteten und abgelieferten Oelfrüchte 35 Kilogramm Futterküchen aus Antrag käuflich überlasten. Der Kriegsausschuß übernimm! die diesjährige Ernte von Raps mit Mk. 30., von Rüb­sen mit Mk. 28.75 für den Zentner (50 Kg.). Für die Ernte des Jahres 1917 werden diese Preise um ein Sechs­tel erhöht. Kriegsausschuß für Oele «nd Fette Berlin NW. 7, Unter den Linden 68a (Ernte-Abteilung). Saatgut wird durch die obige Abteilung des Kriegsemsschnßes sowie die Saatstelle der Deutschen Landwirtschaft;.Gesellschaft, Ber­lin SW. 11, Destauer Straße 14, nachgewiesen.

Kriegshiise für die Arbeiterschaft. Unter

dem TitelKriegshilfe für dieArbeiterschaft in Württemberg" ist jetzt in Württemberg mit dem Sitz in Stuttgart'ein Verein ins Leben getreten und in das Vereinsregister des Amtsgerichts Stuttgart-Stadt eingetragen worden. Vorsitzender ist Rechtsanwalt Tr. Wölz, Schatzmeister Gemeinderat Ernst Fuchs in Stutt­gart; dem Vorstand gehört u. a. der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Mattutät an.

Verpflegung einzeln reisender Militär- Personen. Auf den Bahnhöfen Stuttgart Hbf., Mün­chen Hbf., Regensbnrg, Wnrzburg, Metz und Frankfurt -Hbf., sind, wie im Amtsblatt der K. württ. Verkehrs­anstalten bekannt gegeben ist, durch die Bahnhofkom- mandanturen Brotveckaufsstelleu für einzeln reisende Mannschaften eingerichtet worden. Einzeln reisende Feldtruppen können bei den Bahnhofkommandanturen Stuttgart, Ulm, Bierigheim, Hcilbronn und Crailsheim Dagesfleischkarten erhalten, die sie an beliebigen Orten des Liniengebiets W. verwenden können. Tie Bahnstatio­nen haben im Bedarfsfall den Militärpersonen Auskunft zu geben.

Mond- und Sonnenfinsternis. Eine teil­weise Mondfinsternis wird in der Nacht des 15. Juli eintreten. Sie beginnt um 4.19 Uhr vormittags und endet um 7.12 Uhr morgens. Vom Erdschatten tverderr vier Fünftel der Mondfläche bedeckt. Außer im westlichen Deutschland kann die teilweise Verfinsterung des Mon­des im ganzen südwestlichen Teil Europas, im atlan­tischen Ozean, im größten Teil Afrikas, in Amerika und im südlichen Teile des Stillen Ozeans beobachtet werden. Tie^14 Tage später, am 30. Juli, stattfindende ringförmige Sonnenfinsternis wird aus unserer ganzen Erdhalbkugel sichtbar sein.

Die Gerichtsserien. beginnen am 15. Juli und endigen am 15. September. Während der Ferien werden nur in Feriensachen Termine abgehalten und Entscheidungen erlassen. Feriensachen sind: 1. Straf­sachen; 2. Arrestsachen und die eine einstweilige Ver­fügung betreffenden Sachen; 3. Meß- und Marktsachen; 4. Streitigkeiten zwischen dem Vermieter und dem Mie­ter oder Untermieter von Wohn- oder anderen Räumen, ober zwischen dem Mieter und dem Untermieter solcher Räume wegen Ueberlassung, Benützung oder Räumung, sowie wegen Zurückhaltung der von dem Mieter oder dem Untermieter in die Mietsräume eingebrachten Sachen;

4. a) Streitigkeiten zwischen Dienstherrschaft und Gesin­de, zwischen Arbeitgebern und Arbeitern, hinsichtlich des Dienst- oder Arbeitsverhältnisses, sowie die in Z 4 Abs. 1 Nr. 14 des Gewerbegerichtsgesestes (R.-G.-Bl. 1901

5. 353) und in Z 5 Nr. 14 des Gesetzes betr. Kams- mannsgerichte, vom 6. Juli 1904 (R.-G.-B. Nr. 266) bezeichneten Streitigkeiten; 4. b) Ansprüche aus unehe­lichem Beischlafe; 5. Wechselsachen: 6. Bausachen, wenn über Fortsetzung eines angefangenen Baues gestritten, wird. In dem Verfahren vor den Amtsgerichten hat das Gericht auf Antrag auch andere Sachen als Feriensachen zu bezeichnen. Werden in einer durch Gerichtsbeschluß als Feriensache bezeichneten Sache in einem Termin zur mündlichen Verhandlung einander widersprechende Anträge gestellt, so ist der Beschluß aufzuheben, sofern die Sache nicht besonderer Beschleunigung bedarf. Auf das Kostenfestsetzungs-, Mahn-, Zwangsvollstreckungs und Konkursverfahren sind die Ferien ohne Einstost

' Glttelfingen, 12. Juli. Hvuptlehrer Weller ist zum Schulvorstand (Oberlehrer) der hiesigen Schule bestellt wor­den.