Guter Patrouillengang.
Einer Patrouille der 7. Kompagnie «i»es R-ste.vc-Rcgi- ments Führer: Wehrmann Franz Bi HI aus Dietingen, Ober-
Frankenbach, Obcramt Heilbron» und Ka.l Müll«r aus Gio» sachsenhcim, Oberamt Vaihingen a. Enz, gelang es in der Nacht vom 19. zum LO. November 191o einen e»6i>sch«n Offizier abituichicken und verwundet einzubrnigen, wodurch wertvolle Fest- stellunqen ermöglicht ivurden. Die Patrouille traf etwa 2 Uhr nachts an einem 100 Meter vor d-r englischen Stellung sich hinzichcnden 5)ch weg mit einer englychen sechs Mann staken Patrouille zusammen. Die Patrcu lle des Wehrmanns Brh sah. am diesseitigen tzohlwegrand aus Lauer liegend, die (mg. länder sich nähern, ließ sie bis aus 10 Meter herankommen ind erösfnete dann das Feuer, das die Engländer erwiderten. Ker vorderste der Engländer stürzte aus einen der ersten deumhcn Sckllsse Jetzt ging Wehrmann Bihl und Kriegsfreiwilliger Haag in den Hohlweg hinunter und aus den jenseitigen Rand hinauf um den verwundeten Engländer zu holen. Es gelang Bibl und Haag, trotzdem englische Handgranaten neben ihnen einschlugen, den verwundeten Engländer in den Hohlweg hinunter, zuziehen, während Müller am diesseitigen Hohlwegrand schußbereit lieaciid verhinderte, daß die übrigen Engländer die Bergung störten. Nun wurde Müller in die Stellung zuruck- qeschickt, um Hilfe zu holen, Bihl und H"ag blieben am dies- seitiqen Hohlwegrand als Wache liegen, wobei sie weitere 10 Engländer ,ru» der feindlichen Stellung herankommen sahen, di/sich aber nur bis auf 40 Meter heranwagten und dann me- der zurnckgingen. Unterdessen war die Hllfsmamischap elnge- troffen, der Engländer wurde m ein Gebüsch geschasst, aa f e n« Bahre geladen und von 2 Krankentragen, in den deutsch«» Graben getragen. 3m Revier, wo der Verwundete sofort » är-»'cke Behandlung kam, stelle sich heraus, daß es «m VW- zierwar. Ieder^ drei Teilnehmer erhielt das Eisern- Kreuz
2. Klasse.
— Bicrboykott der feldgrauen. In einem Ork an der deutschen Front, tuo z. Zt. bayerische Truppen,, liegen, wollte der Brauereibesitzer den Bierpress um 5 Pfennig für das Liter erhöhen. Die Soldaten legten, dagegen Protest ein, erklärten sich aber als biedere Deut- sche bereit, eine Erhöhung um 2 Pfg. anzunehmen, was jedoch der Brauer ablehnte. Das erfüllte unsere Len e mit tiefem Grimm. Es wurde ein Generalappell angelordnet, und der Herr Kommandeur, der im Zivilleben höherer Iustizbeamter ist, hielt an seine Leute eine zün
dende Ansprache, so daß einstimmig beschlossen wurde, so lange kein Bier zu trinken, bis die Brauerei aus das Angebot der Truppen eingehen würde. Dieser Beschluß wurde auch genau durchgeführt und bereits nach drei Tagen mußte der Herr Brauereibesitzer klein bei-e'-en.!
Ein patriotischer Nachtwächter. Er lebt in einem weltvergessenen Rhöndörfchen, und sein Ami ist gewiß recht Altmodisch. Aber er weiß es der Zeit anzupassen, denn er ruft jetzt allabendlich die Stunde des Schlafengehens mit folgender Aenderung seines Sprüchleins ab: „Hört ihr Leut und laßt euch sagen, die Glock hat 10 geschlagen, bewahrt das Feuer und auch das Licht — vergeht die Kciegsanieihe nicht I"
Wetterbericht.
Die neue Luftströmung, die sich auf der Rückseite der letzten Störung herausgebildet hat, wird ani LamS - tag und Sonntag anfangs zu Niederschlä cn geneigtes, dann aufheiterndes, aber mit Frostgefahr verbundenes Wetter verursachen.
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„Aus den Tannen-
bitten wir für das neue Quartal sofort zu machen.
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im Stadt-, Orts- und Nachbarortsverkehr Mk. 150 (außerhalb Mk. 1 60).
Für die SLristleikmg verantwortlich: Lui> w 1 - Lau'. Druck und Verlag der W. Rieker'-chcn ' uchbr -rrei. Aliensteia
Letzte Nachrichten.
WTB. London, 24. März. Lloyds melden: Di» französische Bark .Baugainville' wurde versenkt. Die Besatzung von 33 Mann wurde gerettet.
WTB. London, 23. März. Das .Reuter'sche Bureau' meldet: Die norwegische Bark .Silas' befindet sich mit 30 Mann Besatzung der norwegischen Bark .Lindfield', die versenkt wurde, auf dem Wege nach Queenstown.
WTB. London, 23. März. Lloyds melden: Der Dampfer .Siaserpent' wurde versenkt. Lloyds melden femer aus Havre: Der norwegische Dampfer ,Kam!' wurde versenkt. Die Besatzung wurde gerettet.
WTB. Sofia, 23. März. In den rumänisch.bulgarischen Beziehungen ist in den letzten Tagen eine merkliche Entspannung eingetreten.
WTB. Pose«, 24. März. Generalfeldmarschall v. Hi«- denburg feiert am 7. April sein 50 jähriges Militärdienst, jubiläum. Aus diesem Anlaß wird zu einer Hindenburg- Jubiläumsspende aufgefordert.
WTB. Berlin, 24. März. Einer Genfer Depesche des .Berliner Lokalanzeigers' zufolge meldet die „Agence Ha- vas', General Peiain treffe Vorbereitungen gegen einen deutsche* Parallelarrgriff zu beiden Seiten der Maas. Ein etwaiges Ringen um den Besitz der französischen Moritze- ville—Esne-Hügel würde den Verteidigern schätzbare Gelän- devorieile bieten.
WTB. Berlin, 24. März. Das .Berliner Tageblatt' erfährt aus Stockholm, daß nach einer Londoner Meldung des .Dagens Nyheter' Italien 36 deutsche Schiffe beschlagnahmte mit einem Tonnengehalt von 154000 Tonnen und im Gesamtwerte von 8 Millionen Francs. Die Beschlagnahme ging ohne Schwierigkeiten vor sich.
WTB. Berlin, 24. März. Ueber schwere französische Osfiziersverlnste heißt es in einer Meldung des .Berliner Lokalanzeigers' : Die den Kämpfen am linken Ufer der Maas gewidmeten nichtamtlichen französischen Darstellungen bestäti- mn die außergewöhnlich große Zahl der französischen Offi- z ersverlusie, die seit Milte März eine das Höchstmaß der Führertapferkeit bekundende Ziffer erreicht hätten.
Unser lieber unvergeßlicher und Onkel
Weilderstadt
Sohn, Bruder, Schwager
Karl Kirn
Ersatzreservisr im Inf.-Regt. 128, 8. Komp.
starb am 21. Februar im Kampf fürs Vaterland den Heldentod.
In tiefer Trauer:
G. Kirn m. Familie, Weilderstadt. W. Henseler m. Familie, Aachen
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Perkils
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WWU
Auf der Neusägmühlr, bei Alten- sieig, mit Vollgatterbetrieb, findet ein Säger selbständige und gut bezahlte Stellung.
Ueberberg, 22. März 1916.
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