' Die Pakete an deutsche Kriegsgefangene in Frankreich (und der Schweiz) enthalten öfters Briefe. Dies ist unzulässig. Die Briefe müssen an die Absender zurückgesandt werden. Für ein Paket mit einem Brief besteht überdies auch die Gefahr, nicht ausgehändigt zu werden, falls der Brief erst in Frankreich entdeckt wird.
* Verkauf von kriegsunbrauchbaren MMtärpferdeu. A n Montag den 24. ds. Mts. je von vormittags 9 Uhr an kommen im Hof der Artilleriekaserne in Cannstatt je etwa 80 kriegsunbrauchbare Pferde im Wege der Versteigerung unter den mehrfach bekannt gegebenen Bedingungen zum Verkauf. — Im Anschluß an den Verkauf de: Pferde werden am Dienstag den 24. ds. Mts. nachmittags 24 Belgicrfohlen sowie mehrere Absatzfohlen versteigert. Von den 12 Stut- fohlen sind 2 Stück 1 Jahr alt, 5 Stück Jahre alt und 5 Stück 2 Jahre alt. Von den 12 Wallachfohlen sind 4 Jährlinge, 7 Stück sind Ihr jährig und 1 Stück ist 2si- Jahre alt. — Eine Stunde vor dem Beginn der Versteigerung können die Pferde von Landwirten, welche die Berechtigung zur Steigerung durch die verlangte ortspolizeiliche Bescheinigung Nachweisen, besichtigt werden.
js Wildbad, 17. Nov. ( lein Jahrmarkt.) Mit Rücksicht auf die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse findet der Jahrmarkt am 30. November nicht statt. Die eingetretene Arbeitslosigkeit wirkt merklich auf den allgemeinen Warenumsatz und läßt keinen genügenden Maritbesuch erwarten.
js Bieringe», 17. Nov. (Unfall.) Auf dem hiesigen Bahnhof geriet der Zugführer infolge eines Fehltritts unter den Zug, wobei ihm der linke Arm unter dem Ellenbogen völlig abgefahren wurde. Kaufmann Sturm-Hirrlingen leistete die erste Hilfe.
ff Ebingen, 17. Nov. (Naher Winter.) Heute vormittag schneite es so kräftig, als ob der Winter schon seinen Einzug halten wollte. Die ganze Gegend sieht weiß aus.
ff Oberriexingen, 17. Nov. (Zur großen Armee.) Unter großer Anteilnahme wurde hier der für das Vaterland gefallene Fabrikant, Leutnant d. R. Karl Kaltschmid beerdigt.
' Tenres Leder — teure Schuhe. Aus dem Schuhmachergewerbe wird uns mitgeteilt, daß sich insbesondere die Landkundschaft sehr schwer an erhöhte Schuhpreise gewöhne, die nicht zu umgehen seien, was daraus zu ersehen sei, daß das Leder im Preise wesentlich gestiegen sei. Andererseits sei es doch auch leicht faßlich, daß, wenn für die Häute mehr als das Doppelte gegenüber früher bezahlt werden müsse, dies sich auch wieder bei den Schuhpreisen geltend mache. Später wird es wohl noch schwieriger auf dem Leder- und Schuhmarkt werden, denn alle Leder, die sich einigermaßen für Mllitärzwecke eignen, sind für den Heeresbedarf bestimmt, da
die weitere Einfuhr von Rohhäute r und auch Gerbstoffen dur h den Weltkrieg nahezu unmöglich geworden ist.
<-) Stuttgart, 17. Nov. (Ueberschveiten der belgischen Grenzen.) Das Ministerium des Innern erläßt an die Oberämter folgende Bekanntmachung: Nach den von dem General-Gouvernement in Belien erlassenen Bestimmungen bedürfen alle aus Deutschland nach Belgien reisenden Privatpersonen eines Reiseaustveises des Krregsministe- riums, des Oberkommandos in deu Mark n, des stellvertretenden Großen Generalstabs oder eines stellvertretenden Generalkommandos. Deutsche Staatsangehörige, die aus Holland oder Luxemburg nach Belgien reisen, müssen einen Reisepaß und außerdem eine von der zuständigen Paßbehörde ausgestellte und gestempelte Bescheinigung über Zweck, Ziel, Zeitpunkt und Tauer der Reise bei sich führen. Für die Benützung von Krafttvagen zum lieberschreiten der belgischen dlrenze bedarf es außer den vorbezeichueten Reiseauslveisen noch eines von der zuständigen Militärbehörde eusznstel lenden besonderen Fahrtausweises für die Benützung von Kraftwagen.
(-) Pforzheim, 17. Nov.' (Selbstmord. Wechselfälschungen.) In der Nacht zum Sonntag stürzte sich die an Schwermut leidende 62jährige ledige Friederike Aimmermann hier aus dem Dachfenster aus den zementierten Hof, v» man sie am Morgen tot fand. Hier wurde die Frau des Buchhändlers Martin und der Teilhaber Martins, A. Jager, wegen 65 gemeinsamer Wechselfälschungen sestgeirommen. Der Mann der Frau Martin betreibt auswärts, in Heidelberg, ein Geschäft. ,
(-) Rangendingen i. Hohenz., 17. Nov. (Der Prinz als Nothelfer). Ein hiesiger Bürgerssohn schreibt aus dem Felde ein recht angenehm anmutendes Erlebnis nach Hanse. Der junge Marsjünger lenkte mit einem Bor- gesetzten sein Gefährt durch die Stadt Lilw Unvermutet schnurrte die „Elektrische" daher; das Pferd scheute, fiel, verwirrte sich im Geschirr und schlug nach allen Seiten ans. Ein im Auto vorbeifahrender Offizier kam «schnell herbei, half die Riemen ordnen, beruhigte das aufgeregte Tier, half ihn: kräftig mit auf die Beine und kehrte dann erst ins Auto zurück, als das Fahrzeug wieder ganz flügge war. Ein Offizier (Adjutant) aber raunte dem jungen Soldaten zu: „Wissen Sie auch, wer Ihnen so hilfreich beiftand? es war Prinz Eitel." Sofort stellte sich, wie der Haigerlvcher Bote erzählt, unser Musketier vor dem Auto stramm und bedankte sich. Freundlich lächelte der Prinz und beide fuhren ihres Weges weiter. > i bst
Deutsches Reich.
Amerikas gegen die Hinderung
ststfto". des Handels, l
"HKG. Berlin, 17. Nov. Aus dem Haag wird der „B. Z." gemeldet: Nach einer Meldung der „Daily Mail" aus Newyork sind die amerikanischen Botschafter in London und Berlin angewiesen, sich darüber zu unterrichten, welche von den kriegsführenden Parteien die Minen legte, die die Nordsee verschließen. Sobald die Informationen der amerikanischen Regierung zugegangen sein iverden, wird diese sich an die verantwortliche Partei wenden und eine Bernlinderung der Minenfelder Vorschlägen, damit der Kandel Hollands und Skandinaviens mit Amerika nicht leidet. . . : l.
Vermischtes.
„Da hast mek Safn a.°
Kam kürzlich, so schreibt man dem „Fränkischen Kurier', ein biederer Nürnberger Landsturmmann auf einer Rädpatrouille an einem heißen Septembertage abends nach langer, staubiger Fahrt durch Diest. Mitten im Orte sah er jemand, der sich an einem Wassercimer zu schaffen machte. Eine willkommene Gelegenheit, dachte er, sich etwas zu reinigen. Er steigt vom Nad und rust: „Du, laß ma mei Hand da a bißla neiwaschn. — „Das geht nicht, ich Hab mein Kartennetz eben zum Sauber- machen drin: nimm den nebenstehenden Kübel", bekam er vom lächelnden Nachbar zur Antwort. — „Du", bittet der^ Bayer weiter, „leih ma bei Safn (Seife) a!" — „Da hast mei Safn a ', erhält er als Rückäußerung vom bereitwilligen Helfer, der k«m geringerer mar als der Fürst von Schaumburg-Lippe.
Z Der Koch vom Hotel Marquardt Aus einem Feldpostbrief aus den Argonnen teilt ein Offizier mit: . . . Vorgestern passierte hier eine nette Geschichte. Ein französischer Infanterist lies auf unsere Stellung zu und rief in bestem. Schwäbisch: „Liebe 127 er, verschießet me net, i bin doch der Koch vom Hotel Marquaib." Nach seiner Gefangennahme mar er sehr erfreut, daß er Wsttlemberger traf und verteilte gleich Schokolade an unsere Mannschaften.
ß Der Brummer. Zu Ehren der „fleißigen Bertha", des Kruppschen 42-Zentimcter-Geschützes wurde, wie man uns mitteil!, der filzige Jahrgang des Pfälzer Weins auf den Namen „Brummer" gelaust.
Bermttsortücher Kedakteo-. « vr> wt, t ück 8r«4aq der W. Rirker'sÄ-u Bucdt ruckenft, Alt m e ^
Motthardt, 17. Nov. 1914.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei D dem schweren Verlust unseres lieben unvergeßlichen Sohnes, Bruders und Schwagers
Christian Wurster
Metzgermeister
_ welcher in Frankreich den Heldentod gestorben
ist, sowie allen Teilnehmern an der Trauerf ier sprechen den innigsten Dunk aus
Anwalt Wurster mit Familie
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Zum la-Pfennig-B-rsandt als Feldpostbrief
als Neuheit eingetroffen:
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Chr. Burghard jr.
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Die Kirchliche Umlage 1SI4 wird demnächst zum Einzug gebracht werden. Die Mesnerin in ermächtigt, die von ihr ausgetragenen Steuerdatei zu bescheinigen Der Kirchenpflsger ist vom 23. Nov. ab jeden Älvntag von 1—» Uhr in der Sakristei zum Einzug bereit.
Ev. Kircyeupslege: Ackermann.
Fahrpläne
für den Winterdienst
sind zu haben in der
W. Nieker'schen Buchhandlung.
Chr. Burghard jr.
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«äsckt von salbst!
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20 cker beliebtesten Weiknncbtsliecker kür Klavier mit unterlegtem Text.
Isckes biecl kür sieb in clrei LenrbeltunZen : sekr ieickt (beicle Uüncle im Violinschlüssel), ieickt bis mittei- sckvrsr (LegleitunZ im Lnkscklüssel), vierbünckiA (krimopnrtie leiebt). öenrbeltet von Heinrick LunAnrt.
Oroknotenkormnt, leköner klarer 8ticb, kol^kreieskapier. Die Urei ^us^aben Lnsnmmen in einem Lnncl lU. 1.—
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NItenrtelg, 17 . Nov. 1914.
Kelmrtt'llllMge.
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Entlaufen
ist mein junger Dachshund. Um Auskunft über etwaigen Verbleib desselben bittet
Waldschütz Bäuerle Altensteig.