4L t

' Virivarr ri prrcvur> ^Ilsirrpkrj' sirilnÄNlÖtz^ t'!! cl)N 11 t, nno die Wirkung war nicht nur etwa eine Panik, son­dern ringsum ein Aufatmen tiefer Erleichterung. Ter Zauber war gebrochen,wie Schulkinder liefen wir alle blindlings auf die Stelle der Explosion zu, um die Wirkung zu betrachten." Bei der benach­barten Infanterie waren durch einen zweiten Bom­benwurf 8 Soldaten auf der Stelle getötet und 30 zum Teil lebensgefährlich verwundet worden, aber der plötzlich aufkommende starke Wind veranlaßt? die Führer der Luftkreuzer, das Bombardement nicht fortzusetzen, sie steuerten zur Stadt zurück, und so blieb das Lager vor der Vernichtung bewahrt.

Landesnachrichken.

FMenrtrlg, 7. Februar 1814.

Skisport. Tie Gruppen Stuttgart, Nagold, Dornstetten und Pfalzgrafenweiler d. S. W. S. treffen sich am nächsten Sonntag vormittag in Dornstetten zum gemeinschaftlichen Neben.

ff Darlehen seitens der Versicherungsanstalt Württemberg. Infolge Mangel an verfügbaren Mit­teln ist es der Versicherungsanstalt Württemberg bis aus weiteres, wie sie amtlich bekannt gibt, nicht mehr möglich, Darlehen zu anderen Zwecken, als zur Förderung des Wohnungswesens für ihre Versicherten abzugeben. Voraussetzung für die Ge­währung solcher Darlehen an Genossenschaften, Ver­eine usw., sowie an Einzelversicherte ist aber, daß die Baupläne vor Einholung der baupolizeilichen Genehmigung zwecks Prüfung durch die Berat­ungsstelle für das Baugewerbe hierher vorgelegt werden. Zum Kauf von Wohnhäusern können Ein­zelversicherte nur noch Darlehen erhalten, wenn es sich um neue Wohnhäuser handelt. Ter Höchst­betrag der Darlehen an Einzelversicherte außer­halb Stuttgarts ist zur Zeit 7000 Mk., innerhalb .10000 Mk. Zur Ablösung von höher verzinslichen, auf Eigenhäusern bereits ruhenden Schulden können schon seit einigen Jahren keine Darlehen mehr ab­gegeben werden. (

s. Aichelberg, 6. Febr. Merkwürdiger Gegen­satz! Ringsum prächtige Winterlandschaft mit flot­ter Schlittenbahn: den Tag über aberSomrner- temperatur"! Während in der Nacht das Thermo­meter auf dem Gefrierpunkt steht, zeigte es heute ,in der Mittagsstunde unter prächtigem Sonnenschein 36 Grad Celsius- Gegenwärtig bietet sich un­fern Blicken nach Sonnenaufgang ein prächtiges Albpanorama dar.

* Edelweiler, 6. Febr. Unter sehr großer Be­teiligung fand heute die Beerdigung des beim Holz­fällen tödlich verunglückten Holzhauers Adam Lehmann statt. Außer den Beamten des Kgl. Forstamts waren die Forstwarte vollzählig vertreten. Die Teilnahme an dem Schicksal des 'so jäh aus dem Leben geschiedenen, im besten Mannesalter gestandenen Mannes ist eine allgemeine.

ff Stuttgart, 6. Febr. (Lo tterieziehungt) Bei der zweitägigen Ziehung der Geldlotterie zu Gunsten des Lindenmuseums fielen die Hauptge­winne auf folgende Nummern: 50 000 Mark auf 71 200, 15 000 Mk. auf 33 859, 5000 Mk. aus 88 417 und je 1000 Mk. auf 26 350, 57 665. (Ohne Gewähr.) ' ,

f f Stuttgart, 6. Febr. (Gegen das Schieß - eisen.) Der Abg. Dr. Eisele hat an die Mini­sterien der Justiz und des Innern folgende Anfrage gerichtet: Sind die Herren Staatsminister der Ju­stiz und des Innern bereit, 1. Auskunft darüber zu geben, ob eine reichsgesetzliche Regelung der Befugnisse des Waffentragens und des Handels mit Waffen und Munition in nächster Zeit zu erwar­ten steht, 2. Verneinendenfalls in tunlichster Bälde einen diesbezüglichen Landesgesetzentwurf den Stän­den zur Entscheidung vorzulegen. Tr. Eisele.

ff Wangen i. A., 6. Febr. (Neues Bezirks- kr a n ke n h au s.)i Die Amtsversammlung hat die Erbauung eines Bezirkskrankenhauses mit 80 Bet­ten und einem Gesamtkostenaufwand von 400 OSO .Mark beschlossen.

ff Friedrichshafen, 6. Febr. (Winterw ettest.) Seit etwa 14 Tagen herrscht im Bodenseegebret äußerst starker Nebel, der den ganzen Tag über anhält und bald zu einer Kalamität für die Schiff­fahrt werden dürste. Neben dem schon ungewöhn­lich lang andauernden Frostwetter ist diese Er­scheinung ein hervorstechendes Merkmal des dies­jährigen Winters, der übrigens hinsichtlich seiner durch den Ranhreif an Bäumen und Sträuchern hervorgezauberten Naturschönheit einzig dasteht.

ff Friedrichshafen, 6. Febr. (Dampferun­fall.) Der badische Dampfer Stadt Konstanz ge­riet auf der Fahrt von Ueberlingen nach Konstanz bei Dingelsdorf auf Grund. Dasselbe Schicksal wi­derfuhr dem Dampfer Stadt Meersburg, der ihn abschleppen wollte. Die Passagiere des Dampfers Stadt Konstanz mußten die ganze Nacht an Bord verbringen. Heute vormittag unter­nahm der Dampfer Greif Versuche, die festgekom­menen Schiffe feizumachen.

Zweite Kammer.

Stuttgart, 6. Febru«r.

Die Zweite Kammer verwies heute den Ge­setzentwurf über einen Zuschlag zur Reichserb- schaftssteuer ohne Debatte an den Finanzaus­schuß, erledigte eine unwesentliche Petition und be­schäftigte sich sodann eingehend mit der Frage der Arbeitslosenfürsorge. Der Beratung lagen dabei zu Grunde eine Anfrage des Abg. Lindemann (Soz.) betreffend Maßnahmen zur Bekämpfung der vor­handenen Arbeitslosigkeit und zur Unterstützung der durch die wirtschaftliche Krisis schwer bedrängten Kleingewerbetreibenden, ferner eine Anfrage des Abg. Andre '(Ztr.) betreffend baldige Anforderung der nötigen Mittel durch einen Nachtragsetat Und ein Antrag des Abg. Mattutat (Soz.), der die Vor­legung eines Gesetzentwurfs verlangt, wonach sol­chen Gemeinden, die Unterstützungseinrichtungen für arbeitslose Arbeiter und Angestellte unterhalten oder Zuschüsse an Arbeiterberufsvereiue zu den von ihnen gewährten Unterstützungen 'zahlen, Staatsbeiträge gewährt werden sollen und zwar in Höhe der Hälfte der von den Gemeindeverwal­tungen jährlich für diese Zwecke verwendeten Gel­der. Die Abgg. Dr. Lindemann (Soz.) und Andre (Ztr.) begründeten die Eingaben und Wünsche und redeten der Regierung ins Gewissen für die Ar­beiter, die vergeblich nach Arbeit suchen, etwas zu tun. - Ter Minister des Innern v. Fleischhauer stellte in seiner Antwort eine Betrachtung des Ar­beitsmarktes an. Es sei eine Verschlechterung des Arbeitsmarktes eingetreten. Dem Ministerium des Innern sei besonders daran gelegen gewesen, Ar­beitsgelegenheit zu schaffen und die Bemühungen des Ministeriums seien nicht ohne Erfolg geblieben. In der Frage der Arbeitslosenversicherung Habe die Negierung nichts tun können, weil die Gemein­den , die derartige Einrichtungen getroffen hätten, nicht vorhanden'waren. Den Gemeinden müsse vor­erst in der Frage der Arbeitslosenversicherung freie Hand gelassen werden. Die Regierung werde alles tun, um die vorhandene Arbeitskosenfürsorge zu fördern und er glaube, daß die Maßnahmen, die die Regierung bereits ergriffen habe, von einem wesentlichen Erfolg begleitet sein werden. Schließ­lich bat der Minister, nicht durch Beschlußfassung im Sinne der Durchführung der Arbeitslosenfür- sorge die Regierung auf ein Gebiet zu drängen, das noch nicht genügend erforscht sei. Schluß ge­gen einhalb 2 Ühr. Morgen Fortsetzung und Kör- perschastsbeamteugesetz.

Deutsches Reich.

Das Ergebnis der Wehrsteuer.

js Berlin, 6. Febr. Nach einer oberflächlichen Beleuchtung der bisher für die Wehrsteuer ein­gegangenen Einschätzungen haben die Dezernenten der Berliner Steuervecanlagungswmmission fsstge- stellt, daß mindestens 4 Millionen Mark an Steuern mehr ein gehen werden, als' nach der vorjährigen Veranlagung zur Staatseinkom­mensteuer zu erwarten war. Die Ergünzungssteuer wird vermutlich noch einen erheblich höheren Be­trag ergeben.

Ein Abschiedsgesuch.

js Straßburg, 6. Febr. Ministerialdirektor von Traut, der stellvertretende Leiter des Landwirt­schaftsministeriums unter dem Staatssekretär Frhr. Zorn v. Bulach hat sein Abschiedsgesuch einge­reicht.

Ausland.

i , st

Eine große Kundgebung zur Vermehrung der Rüst­ungen in Schweden.

js Stockholm, 6. Febr. Ungefähr 30 000 Bauern aus allen Teilen Schwedens sind hier eingetrosfeu und veranstalteten eine patriotische Kundgebung für die Vermehrung der Rüstungen. In einer Pro­zession mit 24 Bannern begaben sie sich nach dem Schloß, in dessen Hos sie vom König empfangen wurden. Der Führer des Zuges hielt eine An­sprache an den König, auf die der König ant­wortete. Dann zogen alle Bauern in das Schloß, wo sie an den Prunkgemächern vor den Majestäten und den Mitgliedern des Kgl. Hauses vorüberzo- gen. Eine Deputation begab sich dann zum Mini­sterpräsidenten. Für den Abend sind zahlreiche Fest? in Aussicht genommen. Inzwischen haben die so­zialdemokratische Partei und eine Anzahl radikaler Vereinigungen Gegenversammlungen anIekündigj.

Albanien und die Aegäischen Inseln, js London, 6. Febr. Wie dasReuter'sche Bu­reau" erfährt, übermittelten die Botschafter des Dreibundes heute Abend im Auswärtigen Amt ein­zeln und mündlich die Antworten ihrer Regierun­gen auf die letzte Note Sir Edward Greys über Albanien und die Aegäischen Inseln.

Eine Kundgebung in Japan, ss Tokio, 6. Febr. In Verbindung mit der Be­stechungsaffäre, in die Marineoffiziere verwickelt sein sollen, wurde heute hier eine große Volks-

_ .. , löooo Personen

teiinahmen. Der Führer der Opposition und der Deputierte, der in der letzten Woche die Ange­legenheit in der Kammer'vorbereitete, waren anwe­send und wurden als Volkshelden gefeiert.

Aus dem GerrchtssaaL.

js Heilbronn, 6. Febr. (Fahrlässige Töt­ung.) Der zweite Fall des Schwurgerichts betraf den 44 Jahre alten verheirateten Bauern Wilhelm Scholl von Seemühle bei Löwenstein wegen Tot­schlags- Scholl kam am 11. Dezember abends in der Linde in Löwenstein mit dem Bauern Köhnle und dessen Frau zusammen und hatte dort Streite­reien mit ihm. Auf dem Heimweg wollte es ein unglücklicher Zufall, daß fie einander wieder trafest. Der Streit ging weiter und, da L>chvll glaubte^ von dem anderen bedroht zu sein, gab er zwei Schüsse ab, von denen einer den Köhnle in die Lunge traf und tot niederstreckte. Die Beweisauf­nahme ergab die mildeste Auffassung für den An­geklagten, bei wegen fahrlässiger Tötung; zu 1 Monat Gefängnis verurteilt wurde, wovon 12 Tage durch die Untersuchungshaft verbüßt sind.

Ter Schneeschuhsport!

Sonntag einhab 6 Uhr morgens ist es, die Sternletn blicken freundlich vom dunklen Nacht­himmel herunter und einzelne Laternen auf der Straße geben ein fahles Licht. Alles ist ruhig, Altensteig schläft. Mit großer Geschwindigkeit saust der mit mutigen Pferden bespannte Schlitten, wel­cher eine Anzahl Altensteiger Skisahrer nach Na­gold zu bringen hat, dem Bahnhof zu, gilt es doch, von dort aus, mit dem Frühzng nach Baiers>- bronn zu fahren, woselbst der 7. Bundeswettlauf und der Schwabenpreis ausgesuchten wird. Immer üäher und näher steuern wir zum Bahnhof hin» da wird es bald lebendiger und wenn man ihn gar vollends emeicht hat, entwickelt sich ein ganz anderes Bild. Die Stille, die Ruhe ist dahin, von allen Seiten kommen sie herbei. Hier ein flottes Mädchen mit roter Zipfelmütze, dort ein sonnge­bräuntes Gesicht eines zünftigen Skifahrers- alle eilen zum Zuge und fort geht es durch die klare kalte Winternacht. Baiersbronn ruft der Schaff­ner, da ein Klappern und Schlagen mit den Skiern,' ein Stimmengewirr und Pfeifen, das gros der bebrettelten Gesellschaft steigt aus- In langem Zuge ziehen sie dahin und reden vom Wetter und Schnee, von Schwüngen und.Fahrten. Das Ueb- ungsfeld ist erreicht und nun löst sich der Zug in einzelne Gruppen und Glieder auf um an den mit prächtigem Raureif bedeckten Schneefeldern ele­gante Schwünge und Bögen zu ziehen. Der Tag verspricht ein herrlicher zu werden, nicht allein durch unseren Humor, welcher nichts zu wünschen übrig ließ, sondern durch die alles schaffende Na­tur selbst,, d mn schon vergoldet die Sonne in selten schöner Pracht die Hänge und Spitzen der umliegenden Berge. Angespornt durch den herr­lichen klaren Wintertag in der Sonne wohltuendem Leuchten wurde unermüdlich geübt und immer siche­rer wurden die Spuren der Schwünge und Bögen unserer Altensteiger Skifahrer und -Fahrerinnen. Allmählich geht der Tag ^ur Neige und immer noch war es zu früh, als es an den Aufbruch ging und hoch befriedigt waren alle Teilnehmer ob der schönen Stunden, die der vergangene Sonn­tag uns gebracht hatte. . dt.

HuWtNsrMcher Redakteur: Ludwig Lask.

Druck und 8erlag der W. Rteker'schen Buchdruckerei, Nltrnsteip-

wLbackigen Äpfeln

vergleicht man gern die Wangen der Kinder. Die Mutter ist beglückt, wenn ihr Spröhting frisch und blühend aussiebt. Fehlt cs daran, so greife man getrost

zu Scotts Emulsion Lebertran mit Kalk- nnd Phosphor-Salzen, und bald wird das Kind srischer werden und rote Bäckchen bekommen.

Gehalt,ca.: Lebertran Iö0,v, Slvzeri» Kalk «,s, unt-rpho«. Phorrgs, Natron 2 , 0 , Tragant so. arab. sw""" 2-". Walser I 2 g,o, Alkohol 11.0. L>mt-,Mandel- u. Gaultheriaöl je 2 Trapsen

Saftiges Rindfleisch

I

und doch eine vorzügliche Fleischbrühe erhal­ten Sie, wenn Sie das Fleisch in kochendem Wasser ansetzen und die Suppe dann beim Anrichten mit Maggi'r Mrre verbessern.

I