ttein letales Uorl!
Nachdem „der Wahlausschuß für Fahrion" den Vorwurf der groben Unwahrheit, den ich ihm auf feine, wohl absichtlich erst 2 Tage vor der engeren Wahl verbreitete Behauptung, ich hätte in einer Wahlversammlung erklärt: „Ein Sozialdemokrat ist mir lieber als ein Bauernbiindler" habe machen muffen, als unbegründet in der gestrigen Nummer d. Vl. zurückzuweisen für gut findet, und nun mitteilt, ich hätte diese Erklärung in einer Wählerversammlung in Oberkollwangen abgegeben, bin ich zu meinem Bedauern genötigt, nochmals, und zwar etwas genauer, auf die Sache einzugehen.
Wenn nach den Aussagen der Gewährsmänner meiner politischen Gegner nicht einmal bestimmt festgestellt werden konnte, ob ich gesagt haben soll: „ein Sozialdemokrat ist mir lieber als ein Bauernbündler", oder, „ich würde lieber einen Sozialdemokraten wählen als einen Bauern- bündler", so ist es mir zunächst sehr ausfallend» daß der Wahlausschuß den elfteren Ausspruch trotzdem als Tatsache öffentlich bekannt gegeben hat, und wenn der Ausschuß nun glauben machen will, diese beiden Aussprüche seien dem Sinn nach dasselbe, so zeugt dies gerade von keinem großen politischen Verständnis.
Ich habe jedoch weder den einen noch den anderen Ausdruck gebraucht, und ich müßte ja geradezu ein politisches Kind sein» wenn ich eine solche Erklärung in einer öffentlichen Versammlung — und dazu auch noch in Oberkollwangen — abgeben würde.
Der genaue Hergang, der sich übrigens schon am 1«. November in einer Versammlung in Oberkollwangen abgespielt hat und für den einwandfreie und politisch geschulte Zeugen zur Verfügung stehen, war vielmehr folgender:
Nach meinem Vortrag, in dem ich, wie sonst überall, die Programme der Gegenparteien offen durchbesprochen und Kritik an denselben geübt hatte, fragte mich ein Interpellant, wie es denn komme, daß ich so scharf gegen die Sozialdemokratie Stellung genommen habe, denn in der Stichwahl werden die Leiden Parteien ja doch wieder Zusammengehen. Ich erwiderte darauf, daß das Zusammengehen von Parteien in der Stichwahl oder engeren Wahl aus taktischen Erwägungen geschehe, ohne dadurch an der Stellung zur anderen Partei irgend etwas zu ändern und wenn in Heilbronn (das genannt wurde) bei der letzten Reichstagswahl die Volkspartei für den Sozialdemokraten gestimmt habe, so werden die Heilbronner eben denselben als das s. g. „kleinere Uebel" angesehen haben. Da der Herr Interpellant damit nicht zufrieden zu sein schien, fragte ich meinerseits denselben: wie es den» gekommen sei» daß bei der Reichstagsstichwahl im Januar ds. Js. so viele Bauernbündler bei uns im VII. Wahlkreis» namentlich auch im Oberamt Ealw und ganz besonders in verschiedenen Waldorten» statt für Schweickhardt, für den Sozialdemokraten gestimmt habe« und ob er davon wisse?» worauf derselbe in großer Erregung ausrief:
Jawohl! und die haben ganz recht gehabt!
Ich stellte dieses Bekenntnis vor der Versammlung ausdrücklich fest mit den Worten:
Meine Herrn! Dieser Herr da unten gibt also ausdrücklich zu, daß bei der letzten Reichstagsstichwahl im Bezirk Calw Bauernbündler für den Sozialdemokraten gestimmt haben und hält dies auch noch für recht! Das stelle ich hiemit für die Zukunst fest!
Der gute Mann war durch seine Entgleisung und die Festnagelung derselben durch mich so erregt, daß er in einem persönlichen Ausfall von so gewöhnlicher Art sich Luft machte, daß er Hiewegen von seinen eigenen Parteigenossen scharf gerügt, von uns aber einer Antwort nicht mehr gewürdigt wurde.
Dies der tatsächliche Hergang, der mich zu meinem Bedauern nötigt» den Borwurf der groben Unwahrheit gegenüber den Behauptungen des Ausschusses des Bundes der Landwirte bez«. seiner Gewährsmänner voll und ganz aufrecht zu erhalten.
Zum Schluffe erkläre ich, daß mir — und wohl auch der Wählerschaft — derartige öffentliche Auseinandersetzungen, zumal nach Schluß der Wahl, zuwider find; ich werde deshalb auch in der Presse auf weitere Erörterungen mich nicht mehr einlaffen.
Emil Staudenmeyer.
8888888888888888888
in gut »oi»ei«i»»«i» Uu»u»skl
kerner
in teinsnvn u. billig«« Untibsln
Ossckw. Osusettls.
- » > i lleparsturen von llegonsvki'i'men - 88181811 «oräen gut besorgt. 8888
Für Weihnachten
empfehle mein großes Lager in
HieliMeii
aller ürl
vom Billigsten bis Feinsten.
PWenmgeu. MegenOr-e und ChrWaumschmM
in reicher Auswahl.
Zum Besuche ladet höflich ein
Oarl Ltülrsr,
kiyrxusge.
vaäkedkr üok. Kslv.
Donnerstag, den 5. Dezember.
l Einmaliges Gastspiel ! SWt. sndn. Mlstoria-Thealers, Psorz-ei«.
, Direktion: Max Liebl L Rudolf Scheurmann.
WigLmeMk 1 !Mrisr
^ Schauspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang v. Goethe, d
i Personen: ^
i Iphigenie Lili von Baumgarten ^
Thoas, König d. Taurier Robert Hager ^
^ Orest Adolf Dell M
Pylades Reinhold Kummerehl V
l Arkas Hans Merklein D
> Schauplatz: Dianens Tempel. Pausen nach dem H
! 2. und 4. Akt. W
Preise der Plätze: 8
i Sperrsitz 1.75 I. Platz 1.50 II. Platz 1.10 2
i III. Platz 8» A Galerie 50^. ^
> Vorverkauf in der Buchhandlung von E. Georgii. d
> ' I "I ? Uhr. Anfang 8 Nhr. G
3000 Mk.
werden sofort gegen hypothekarische Sicherheit zu 4 '/-— 5 °/° gesucht.
Schristl. Offerten an die Geschäftsstelle ds. Bl. erdeten.
Ein ordentliches
das die Haushaltung versehen und kochen kann, baldmöglichst gesucht.
Bon wem, ist zu erfragen in der Geschäftsstelle ds. Bl.
s semsto Clarks.
24 - erste Hus?si'cbnun§en.
ZA/. itÄ/L /M7/s/v/s/7/e/7
Älteste äeutrciie Lsotkellerei.
t SeENUUoSI' 1S2S. ,
Zu haben bei:
Emil Georgii Apotheker Th. Hartmann Th. Wieland, Alte Apotheke Ealw
G. Rein, Konditorei
H. Hänßler, Konditorei Louis Scharpf >
Apotheker C. Mohl / Liebenzell.
»vsrclen aus jecien kup- perikops (gleict» vvelcker Krösse) raset» un6 sauber angeiertigt
krlseur VäermsSI,
öabnkoistr. OÄl-W öatmkokstr. K8. Kaute seäerreit aus- gekämmte Wirrliasre ru (ten böcksten kreisen.
Eisenbahnfahrpläne
sind i 5 S im Compt. ds. Di. zu haben.