st Bissingen a. d. Enz, 1-7. März. (Großes- Baunnglück.) Am Erweiterungsbau der Enzgau- werke ereignete sich ein großes Unglück. Infolge des herrschenden Sturn es stürzte eine zwischen dem Fachwerk aus geführte Riegelwand ein. Die Steine sielen auf drei unten mit Wasserpumpen beschäfkigte Arbeiter. Einer war sofort tot, der andere starb nach seiner Verbringung ins Krankenhaus. Der Dritte erlitt nur leichtere Ver­letzungen.

st Metzingen. 17. März. Die Lohnbeweg­ung der in den hiesigen R o t g e rb e ve ie n be­schäftigten Arbeiter ist in ein neues Stadium ge­treten. Mit dem von den Arbeitgebern gemachten Zugeständnis, das von den Arbeitern als unge? nügend angesehen wurde, konnten sich die Arbeiter nicht einverstanden erklären, weshalb von etwa 55 in Frage kommenden Arbeitern 51 die .Kün­digung eingereicht haben.

st Gmünd, 17. März. Heute nacht gegen 12 Uhr ist auf dem Sträßchen zwischen Rechberg-Hin- terweiler und dem Kleinlishof der verheiratete 33jährige Gipser Joses Kienhöser im Verlauf von Streitständeln mit einem Prügel ers chlagen wor­den. Heute früh wurden hier an der Schlägerei Beteiligte dem Amtsgericht eingeliesert.

st Gmünd, 17. März. Heute vormittag einhalb 11 Uhr siel beim Judenhos ein 3 4 Jahre alter Knabe in den Mühlbachkanal. Bis der Vorfall be­merkt wurde, war das Kind ertrunken.

st Ulm. 17. März. Ein Schwindler, der sich Müller aus Söflingen nennt, suchte verschie­dene Geschäfte zwecks Verkauf von Bodenöl auf. Er zeigte hiebei ein Fläschchen als Probe vor, das reines gutes Bodenöl enthielt. Einige Stunden nach gemachter Bestellung erschien der angebliche Müller mit Blechkannen, in denen das bestellte Bodenöl sein sollte. Es war aber nur Wasser und obenauf eine Kleinigkeit Oel. Die Polizei fahndet nach dem Betrüger.

st Friedrichshasen. 17. März. In den Schutz­paragraphen fürFestungsrisse" ist die Bestim'-- mung beigesügt worden, daß die militärischen Luft­schisshallen künftig zu denjenigen Festungswerken gehören, bei denen die Anfextigung von ,Rissen" ohne die Erlaubnis der zuständigen Militärbehörde verboten ist.

st Emden, 17. März. An der Nordseeküste herrscht seit einigen Tagest ein furchtbarel.r Sturm, der auch hier verschiedentlich Schaden anrichtete. Ein Haus ist eingestürzt. Ziegeln wur­den von den Dächern gerissen und Fensterscheiben wurden zertrümmert. Das Dach der Gasanstalt wurde abgedeckt und stürzte teilweise auf die Häu­ser der Nachbarschast. Ein Neubau in der Bahn­straße wurde eingedrückt.

Das Rätsel der Deckungsvorlagen.

Aus der in Berlin abgehaltenen Finanzmini­sterkonferenz sollen, wie von mehreren Seiten be­hauptet wird, die mittleren Bundesstaaten mit ihrem Widerstande gegen die von Preußen vor­

geschlagene Vermögenszuwachssteuer durchgedrungen sein. Den stärksten Widerstand gegen die preußi­schen Pläne leistete Sachsen. In Dresden wird, wie die Militärischs-Po litis che Korrespondenz dazu meldet, der erfolgreiche Zusammenschluß gegen den preußischen Steuerplan auf die unmittelbaren, teil­weise im Wege von Handschreiben erfolgten Be­mühungen König Friedrich Augusts bei anderen Bundesfürsten zurückgeführt. Die Steuern auf den Besitz, die ihre endgültige Gestaltung zurzeit im Reichsschatzamt erhalten, sollen nach derselben Quelle in der Form von Stempelabgaben erhoben werden, u. a. den Luxus stark treffen und auch die Börse nicht ausVassen. Ein Spiritusmonopol wird- nicht zu den neuen Steuerquellen gehören.

* St. Gallen, 17. März. Zu Gunsten der Mi- litäraviatik fanden gestern und heute auf dem Breitseld bei St- Gallen Schauflüge statt, wobei ein St. Galler Uliiegyr in das Publikum hineinflog; fünf Personen wurden verletzt und der Apparat leicht beschädigst

SchiMruch im Hasen.

* Amsterdam, 17. März. Der englische Damp­ferEiastwell" von der Firma Tyczack u. Bran- soot in Newcastle in Tyne ist gestern dicht vor dem Hasen von Jmuiden infolge des hohen See­ganges auf den Hafendamm ausgelaufen. Das Schiff sank innerhalb 20 Minuten. Die aus 7'5 Personen bestehende Bemannung wurde mit großer Mühe und unter Lebensgefahr durch den Kapitän und zwei Matrosen eines Schleppdampfers geret­tet und nach Jmuiden gebracht. Mit dem Damp­fer gingen 80000 Ballen Reis im Werte von reich­lich einer Million Gulden verloren.

Aktinr für 280 Millionen Mark geraubt.

* Newyork 17. März. Einbrecher durchhöhlten gestern die Kellermauer eines Pfandinstituts in der Hefter-Street ^rnd erbrachen die Safes. Sie sollen außer Juwelen im Werte von einer viertel Million Dollar Aktien im Werte von 70 Millionen Dollar erbeutet haben.

Der Balkankrieg.

j s Konstantinopel. 17. März. Der Kriegsbe­richt meldet: Vor Adrianopel hat sich, abgesehen von einem leichten Artilleriekampf, nichts Nennens­wertes ereignet. In der Dfchataldschalinie erösf- neten unsere westlich von Kastari stehenden Vor­posten ein heftiges Artilleriefeuer gegen den Feind in Akalan, der unter beträchtlichen Verlusten zer­streut wurde. Ein Teil der feindlichen Truppen mußte hinter die Verschanzungen flüchten. Ein an­derer großer Teil mußte sich in der Richtung nach Kabagaschaköj zurückziehen. Eine gegen Kalfaköj vorrückende Abteilung griff den Feind an, der östlich von Kalfaköj eine Stellung bezogen hatte und fügte ihm große Verluste zu. Der Feind wurde aus Kalfaköj verdrängt, worauf die Türken die Stadt besetzten.

st Rom. 17. März. Nach einer Meldung, die dieÄg. Stef." aus Durazzo erhielt, sollen die Griechen Valona und Berat besetzt habem st Rom, 17. März. DieAg. Stef." teilt mit, daß die Nachricht von der Besetzung Valonas durch die Griechen amtlich noch nicht bestätigt sei. Kür jeden Fall habe jedoch die italienische Regierung ihre Vertreter im Auslande mit geeigneten In­struktionen versehen.

Das Schicksal Skutaris.

* Berlin, 17. März. Von mehreren Mächten, auch von Deutschland, sind neuerdings in BoV- grad und Cetinje Vorstellungen erhoben worden^ die vor unnötigem weiteren Blutvergießen war­nen, da an der Entscheidung über Skutari durch militärisches Vorgehen doch nichts geändert wer­den könne. Es ist gleichzeitig auch gemahnt wor­den, daß militärische Maßnahmen in Albanien überhaupt unterbleiben sollten.

Die Aussicht auf Frieden.

* Koustantinopel, 17. März. Von hervorragen­der, mit den bulgarischen Verhältnissen sehr ver­trauten Seite verlautest, daß eine wesentliche Herabmilderung der ungewöhnlich harten Beding­ungen Bulgariens zu erwarten fei, sobald Adria­nopel kapituliert habe. (Mit der Forderung, die Grenzlinie bei Rodosto beginnen zu lassen, wolle Bulgarien nur die Verhandlungen Hinschleppen in der Hoffnung, daß in der Zwischenzeit Adrianopel falle. Das bulgarische Prestige werde besonders jetzt, da die Griechen Janina eroberten, sehr leidenst wenn Adrianopel den Bulgaren nicht als Erfolg ihrer Waffen, sondern als Geschenk der europäischen Großmächte zufalle. Bulgarien könne schon seiner Stellung im Balkanbund wegen auf eine Bezwing­ung dieser Festung nicht verzichten.

Literatur.

Jahrbuch des Hgusw-Bundes für 1913. Hermann Hillger Verlag, Berlin W. 9 und Leipzig. Preis Mk. 1.25, für Mitglieder des Hansa-Bundes Mk. 1. 320 Seiten in biegsamem Leinenband. Zu haben in der W. Rieker'schen Buchhandlung, A l t e n st e i g.

Handel und Verkehr.

' Herrenberg, 15. März. Beim E i ch e n st a mm h olz- verkauf wurden im ganzen verkamt 440 Festmeter mit einem Erlös von 33 546 Mk., was gegenüber dem Anschlag von 31 623 Mk. ein Mehrer lös von 1923 Mk. oder 107"/« bedeutet.

Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lank.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckeret Altensteig.

kahri'Lll-Vertretung: Ssd.sv.xx-.

Altensteig-Stadt.

im Wege des schriftlichen Aufstreichs (Submission)

aus Stadtwald Geisettann Abt 1 und 2 und Hagwald Abt. 8 und Scheidholz:

1286 Stück Fichten und Tannen

und zwar:

3) Langholz Kl. ! 45, !! 188, !!l 255, IV 210, V 110, V! 23 Fm.

b) Sägholz Kl. ! 2, II 1, III 1 Fm.

Angebote auf die einzelnen Lose, in Prozenten der Tax­preise, sind schriftlich und verschlossen mit der AufschriftGe­bot auf Stammholz" bis spätestens

Sitiviili!. re« 25. Mrr r. 3., «omitiasr io Ur

beim Stadtschultheißenamt hier einzureichen, woselbst vor­mittags 11 Ahr die Eröffnung stattfindet, welcher die Sub­mittenden anwohnen können.

Verkaufsbedingungen, Auszüge und Losverzeichnisse können von der städt. Forstverwaltung bezogen werden.

Die Entfernung der Schläge von der Bahnstation Alten­steig beträgt 2 bezw. 12 Kilometer.

Den 17. März 1913.

Ltadtschultheißenamt.

K. Forstamt Hofftett. PostTeinach i

Gvömbach.

k»

Langholz - Verkauf.

Submission.

Am Samstag, den 5. April vorm. 11 Uhr im Lamm in Neu­weiler o'.is Hur Agenbach, Reh­mühle, Aichelberg.

Forche»:

708 St. Langh. mit Fm. 170 1., 456 I!., 268 01, 41 IV., 9 V., 3 V1, 19 Abschnitte mit Fm. 15 !., 11 II.

Tannen:

3878 St. Langh. mit Fm. 141 I., 168 II., 343 111., 429 kV., 505 V., 137 V., 39 Abschnitte mit Fm .16 I., 14 II., 3 III. Kl.

Die Submissionsbedingungen sind in den Losverzeichnissen enthalten, welche das Forstaml mit Offerlfor­mularen unentgeltlich versendet.

Altensteig-Stadt.

T Gefunden ^

wurde ein goldener Fingerring.

Eigentumsansprüche sind geltend zu machen beim

Stadtschuttheitzenamt.

Am Mitlmoch, de« 2«. ds. M.

vormittags 10 Uhr

kommen auf hiesigem Rathaus im öffentlichen Aufstreich aus dem Gemeindewald zum Ver­kauf: SV0 Fest«. Langholz, ca. 30 Rm. Brennholz.

Gemeinderat.

Mi

Altensteig.

Danksagung.

Für die Beweise herzlicher Teil­nahme bei dem Hinscheiden des

Johanne» Frey

sowie für die Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte und die ihm gewidmeten Blumenspenden danken herzlich

Die trauernden

Hinterbliebenen.

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