terste Teil des Gebäudes, der Stadel, der mrt Heu-, Oehmd- und Fruchtendorräten gefüllt war und über 20 Meter lang ist, brannte lichterloh. Dem raschen Eingreifen der Feuerwehr gelang es jedoch, das Feuer auf diesen Brandherd zu beschränken. > ^ s j > ! l I'Mj
Tie Landeswasserversorgung.
st Stuttgart, 24. Sept. Die Arbeiten für die Landeswasserversorgung werden mit aller Energie betrieben. Jeden Tag werden ganze Wagenladungen mit Leitungsröhren aus die Station Niederstotzingen, die dem Pumpwerk am nächsten liegt, geliefert. In dem Langenauer Donauried soll in nächster Zeit provisorisch die Auslegung der Ueberleit- ungen in Angriff genommen werden zur genauen Feststellung, ob die vermutete Wassermenge wirklich vorhanden ist. Bon dem Ergebnis dieses Versuches hängt es ab, ob mehr oder weniger solche Leitungen nötig sind-. Me ganze etwa 100 Kilometer lange LeitungDstrecke vom Donauried über Gmünd nach Fellbach ist bereits provisorisch abgesteckt.
Nus dem Reiche.
st Berlin, 24. Sept. Der 12jährige Sohn des Klempners Linke befestigte heute nachmittag in Abwesenheit der Eltern am Fußende seines Bettes eine Tesching-Pistole, entkleidete sich, stieg wieder ins Bett und drückte mit der großen Zehe die Waffe ab. 'Er hatte sie so gut gerichtet, daß ihm die Kugel ins Herz drang, und er auf der Stelle tot war. lieber das Motiv der Tat konnte nichts ermittelt werden.
st Kattowitz, 24. Sept. Heute nachmittag um 5.15 Uhr wurde in dem Bankgeschäft von Köhler und Janiszewsky in der Sedanstraße ein Raüb- ansall verübt. Ein bisher noch unbekannter Mann betrat das Geschästslokal mit der Bitte, einen 5- Kronenschein zu wechseln. In dem Augenblick, als der Kassier Calka sich anschickte, diesem Wunsch zu willfahren, wurde er durch einen Revolverschuß in den Kopf lebensgefährlich verletzt. Auf den Schuß eilte der Buchhalter Noblik zu Hilfe, der aber ebenfalls durch einen Kopfschuß schwer verletzt wurde. Der Täter entkam mit einigen hundert Mark unerkannt.
Zum Tode des Freiherr« Marschall.
st Berlin, 24. Sept. Die „Nordd. Allg. Ztg," schreibt zum Ableben des Botschafters Freiherr v. Morschall: Diese erschütternde Trauerkunde kommt unerwartet. Durch den Heimgang des hoch- begabten Staatsmannes sieht sich die deutsche Diplomatie eines ihrer besten Vertreter in einem Zeitpunkt beraubt, da auf seine weitere Wirksamkeit Vertrauen und Hoffnung gesetzt werden konnte. Als badischer Gesandter in Berlin und als Staatssekretär des Auswärtigen Amtes 1890—1897 hat Frhr. v. Marschall sich selber zu einer Beherrschung des ihm ursprünglich fremden diplomatischen Geschäftes herangebildet, die ihm dann eine glänzende Botschafterlaufbahn ermöglichte. Ein halbes Menschenalter hindurch sind die wichtigsten Interessen des Reiches in Konstantinopel unter wechselnden Verhältnissen und oft recht schwierigen Um
öde Land, wenn zu mitternächtlicher Stunde die Hälften aneinanderschlagend Musik machen. Die getrockneten Fische werden, Reisig gleich, in Bündel gebunden und als Stockfische verschickt. — Das ist der Kabeljau.
Vermischtes.
8 Die Kinderstube im Eisenbahnzug. Auf den amerikanischen Eisenbahnen sind neuerdings, wie die „Railway Review" milteilr, neue Wagen eingeführt worden, die „Hur- ssrv-ogrs", K i n d er stu b e n w a g e n, die dazu bestimmt sind, die Kleinen während der Eisenbahnreisen aufzunehmen und ihnen alle Bequemlichkeiten zu gewähren. Der Wagen ist in eine Speise-, einen Toiletten-, einen Baderaum und ein großes Zimmer abgeteilt, in dem ein halb Dutzend Kinderbetten und Wiegen ausgestellt sind. Hier können die Kleinen während der Fahrt ungestört spielen und sich austoben. Der Boden ist mit einem weichen Teppich belegt, die Wände des Zimmers sind mit Watte gepolstert, damit die Kinder beim Fallen oder bei Stößen sich nicht verletzen können. Die Eisenbahngesellschaft hat eine erfahrene Kind er Pflegerin engagiert, die während der Fahrt die Kleinen überwacht und versorgt. Für die angemessene Ernährung der Kinder ist Sorge getragen, für die Kleinen wird Kindermilch mitgesührt; die größeren essen im Speiseraum. So können die Eltern während der Fahrt ihre Babies vertrauensvoll der „bahnamtlichen Pflegerin" anvertrauen.
Die Xanthippe. Er: „Halts so lang, daß's reicht zu 'n Glas Bier?" — Schaffner: „Zehn können Sie trinken! — Sie: „Do bleibst d' fitzen ... i hol d'r eins!'