für «rmerikanische und russische Frachten jetzt mehr als doppelt soviel wie im Vorjahre, für Frachten von La Plata sogar das Dreifache, bezahlen mutz. Rutzland hielt mit Angeboten weiter zurück. Ru­mäniens Weizenernte wurde auf 2,34 gegen 2,6 Mill. Tonnen im Vorjahre geschätzt. Auch in Italien rechnet man mit einer um 700000 Tonnen kleineren Weizenernte als im Vorjahre. Die französtche Weizenproduktion wird zwar um ca. 200000 Tonnen größer als im Vorjahre geschätzt, bleibt aber trotz­dem ziemlich erheblich hinter dem Eigenbedarf zu­rück. Wenn sich in den letzten Tagen trotz der Festigkeit des Auslandes auf dem Berliner Liefe­rungsmarkte eine Abschwächung bemerkbar machte, so lag dies zum Teil daran, datz Frankreich und Italien frühere Abschlüsse von deutschem Weizen rückgängig zu machen suchten. Infolgedessen gaben Exportfirmen vielfach Septemberlieferung heraus und auch anderweitig zeigten sich Begleichungen; die den Septemberkurs um 216 ^ auf 213 zurück­gehen ließen. Roggen war bei mäßigem Jnlands- angebot, das an der Küste gute Aufnahme fand, im allgemeinen fester als Weizen, zumal Rußland wenig und teuer offerierte, erfuhr jedoch im weiteren

Verlaufe gleichfalls eine Abschwächung, als das Exportgeschäft ruhiger und durch Mangel an Fracht­raum erschwert wurde. Hafer wurde zum Export lebhaft begehrt. Auch die Proviantämter machten größere Anschaffungen, sodaß die Preise weiter an­zogen. Der Schluß gestaltete sich indes etwas ruhiger, da England seine Gebote reduzierte. Brau­gerste ist in feiner Ware weiter gut verkäuflich. Futtergerste hat bei knappem Angebot erneut im Preise angezogen und das war auch der Grund, daß man vermehrt auf den billigeren argentinischen Mais zurückgriff.

Weltmarktpreise: Weizen Berlin Sept. 213 ( 1.50) Pest Okt. 189,30 ( 1,55) Paris Sept. 216,40 (Z- 4.45) Chicago Sept. 142,40 (Z- 2,70) Liverpool Okt. 174,20 (-s- 4,90) Roggen Berlin Sept. 174 ( 2,25) Hafer Berlin Sept. 179,25 ( 1,50) Futtergerste südruss. frei Hamburg un­verzollt Sept./Dez. 131,25 (-s-0,25) Mais La Plata Aug./Sept./Okt. 113,50 O 2,50) Mark.

)( Weilderstadt, 20. Sept. Die Frühhopfen sind meistens verkauft zum Preise von 8590 ver­einzelt auch 95 § der Zentner. In Dätzingen und Ostelsheim wurden sie zum Preise von 8085

verkauft. Der flaue Hopfenmarkt in Nürnberg macht sich auch hier bemerkbar, indem diese Woche weniger geboten wird, wie letzte Woche. Spät­hopfen wurden noch keine gehandelt; der Preis­unterschied wird voraussichtlich ein bedeutender wer­den, da die Friihhopfen ausgewachsener sind, als die Späthopfen, welche durch die nasse Witterung klein und ungleich blieben. Die Hopfenpflanzer erwarten für später wieder bessere Preise, da die Quantität allgemein nicht so ausfiel, als erwartet wurde.

Budapest, 14. Sept. Der Saatenstandsbericht des Ackerbauministeriums vom September schätzt gegenüber dem August 1912 den Ertrag an Weizen auf 46 656 830 Meterzentner (gegen 46 002 961 Meterzentner), an Roggen 13 644 422 Meterzentner (gegen 13 513 136 Meterztr.), an Gerste 15 195 479 Meterztr. (gegen 14 636 557 Meterztr.), an Hafer 11514 718 Meterztr. (gegen 11603581 Meterztr.), an Mais 48 614 653 Meterztr. (gegen 51066 073 Meterztr.), an Kartoffeln 52013 789 Meterzentner (gegen 63 779 854 Meterztr.).

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Amtliche und Privatanzeigen.

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Am Montag, den 16. ds. Mts., früh kurz nach 4 Ahr wurde der

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auf der Ortsstraße in Dillstein etwa gegenüber dem Sägewerk Gengen­bach erschaffen.

Der Täter entkam zunächst unerkannt in der Dunkelheit; er wird als mittelgroß und dunkel gekleidet beschrieben und soll einen dunkeln Hut und einen weißen Kragen getragen haben.

Wegen dringenden Tatverdachts ist der

Papierfabrikarbeiter Johann Wallner

in Dillweißenstein verhaftet.

Wer irgend welche zur Aufklärung der Tat geeignet erscheinende Angaben machen kann; insbesondere wer

Schußwaffen oder Munition

findet, möge sich bei der nächsten Polizei-, Gendarmerie- oder Landjäger­stelle melden; für diejenigen, die der Strafverfolgungsbehörde Angaben machen, die zur Ermittelung oder Ueberführung des Täters führen, ist eine

Belohnung

bis zur Höhe von 500 Mark

ausgesetzt.

Pforzheim, den 20. September 1912.

Der Grotzh. Staatsanwalt:

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Den 14. September 1912.

Stadt. Gaswerksverwaltung:

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Ratsschreiberei:

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Die Herren Ortsvorsteher werden hiemit daran erinnert, daß die Ur­listen für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen genau richtig zu stellen und spätestens vom 1. Okt. ds. Fs. ab eine Woche lang auf dem Rathaus zu Jedermanns Ein­sicht aufzulegen und spätestens bis 15. Oktober ds. 3s. nebst den er­hobenen Einsprachen und etwaigen Bemerkungen hiezu, hierher vorzu­legen sind. (I.-Min.-Berf. v. 16. Zuni 1880, Reg.-Bl. S. 156 ff.)

Den 19. September 1912.

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