weise übereinander. Mn? solche'Formy.ränderung Mt eine iKaleichmäßige Belastung der unteren Klauenfläche zur Folge. Mnentlich die Hinteren Teile der Klauen werden so erheb- .-L belastet, daß Quetschungen der von den Klauen umschlossenen Weichteile eintreten. Hierdurch entstehen sehr schmerzhafte Klauenleiden. Alle Erkrankungen beeinflussen aöer die Milchergiebigkeit ungünstig und stören den Fleischend Fettansatz bei den zur Mast aufgestellten Tieren. Auch können derartige. Klauenleiden in tödlich verlausende Erkrankungen übergehen. Weiter scheuen Tiere mit so veränderten Kauen die Belastung derselben, so daß sie beim Aufstehen lange in kniender Stellung verbleiben, selbst die Futteraus- irahme geschieht nicht selten kniend. Die übermäßige und lange Belastung der Vorderknie hat Quetschungen zur Folge, bst zur Entwicklung des sogenannten Knieschwammes (Kniebeule) führen. Es ist dies eine meist unheilbare Anschwellung an der Vorderfläche der Knie, welche die Größe eines Kinderkopfes (und darüber) erreichen kann. Unterlassene Klauen- ^iege schädigt also finanziell den Tierhalter und verursacht den Tieren arge Schmerzen. Bei einiger Aufmerksamkeit lasten sich die erwähnten Mißstände leicht vermeiden. Es ist nur nötig, die zu lang gebliebenen Klauen zu verkürzen. Dies wird am besten vom Schmied besorgt, der dafür Verständnis besitzt, wieviel von dem Horn entfernt werden muß und kann. Bereiten die Tiere, wie es häufig der Fall ist, beim Aufheben der Füße Schwierigkeiten, so erfolgt die Verkürzung der Klauen mühelos mittels einer sogenannten Klaumscheere. Bei Anwendung der Scheere ist ein Hochheben (Aufhalten) der Füße nicht erforderlich. Jeder Besitzer eines größeren Rinderbestandes und jeder landwirtschaftliche Verein sollte im Besitze dieses nützlichen und durchaus nicht teuren Instrumentes sein
Ueber einen einfachen Kniff der Pferdedressur schreibt S. Fischer-Müncheberg der „Jll. Landw. Ztg.: Oft bin ich Augenzeuge gewesen, wie selbst gebildete Menschen nach vergeblichen Versuchen, einem Pferde das Vorderbein aufzu heben, das Tier mit der Hand in die Sehnen schlugen, die Knechte das Pferd mit dem Fuße stießen, und selbst der Beschlagschmied dem Tiere einen Faüstschlag in das Bein gab. Es gibt nun für den im Umgänge mit Pferden Eingeweihten nichts Einfacheres, als wie den Vorderfuß aufzunehmen. Der Mann, der das Bein anfheben soll, tritt neben das Pferd, mit dem Gesicht der Hinterhand des Pferdes zugekehrt. Mit seiner inwendigen Faust drückte er leicht gegen das flache Ellenbogengelenk des Pferdes. Nachdem er mit der äußeren Hand nach unten gegangen ist, faßt er mit derselben das Vorderbein so, daß der Fesselkopf in seinem Handteller liegt, und drückt, unter gleicher Mitwirkung der inneren Faust leicht das schon vom Pferde im Anheben begriffene Bein nach oben! So von Jugend auf gewöhnte Pferde (einem Fohlen sollen alle vierzehn Tage die Außentrachten befvrmt werden) geben das Bein schon beim Drück auf die Schulter.
Fernöffner für Tore, Schlagbäume nsw. Um vom Pferde oder Klitschbock aus ein Tor leicht öffnen zu können, ohne absteigen zu müssen, hat ein Landwirt in Schleswig- Holstein eine Vorrichtung ersonnen, welche inzwischen, da sie sich praktisch bewährt hat, auch anderwärts nachgeahmt worden ist. Das Tor besteht in einem Schlagbaum, der aus einem entsprechend starken und langen Brett hergestellt wird. Hier sind, um das Durchschlüpfen zu verhindern, eine Anzahl Latten mittels Kopfschrauben leicht hin- und herpendelnd befestigt, die unten wiederum durch eine lange, ebenfalls beweglich angeschraubte Latte verbunden sind. An dem über den einen Torpfosten hinausragenden kürzeren Ende des Schlagbaunies ist ein Gewicht angehängt, schwer genug, um den ganzen Baum vollkommen im Gleichgelvicht halten zu können. An dem anderen Torpfosten ist ein als Widerlager dienendes, ausgeschnittenes Brett angenagelt. An dem Drehpunkte des Schlagbaumes wird ein größeres eisernes Zahnrad, wie man es beim Alteisenhändler für ein paar Pfennige kauft und aus dem sogar ein Stück ausgebrochen sein kann, befestigt. Nun kommt der wichtigste Teil der Vorrichtung, der Fernöffner. Er besteht in einer laugen eisernen Welle, die man keinesfalls zu kurz wählen darf, weil beiderseits Zwischenraum zwischen ihrem Ende und dem Schlägbänm genug sein muß, um einem Wagen nebst Pferden Platz zu geben. Diese Welle wird in einer Höhe angebracht, die bequem vom Pferde oder Kutscherbock mit der Hand zu erreichen ist- also vielleicht 110 bis 120 Zentimeter. Damit die Welle sich nicht verbiegt, wird sie durch mehrere scharf in eine Linie gestellte, durchbohrte Pfähle geführt. An jedem Ende der Welle, d. h. kurz vor dem letzten Stützpunkte, wird eirxe kurbelartige Ausbiegung angebracht. In der Mitte findet die Welle in einer an dem Torpfosten befestigten eisernen Oese Halt. Möglichst nahe an dieser, damit ein Verbiegen ausgeschlossen ist, befindet sich ein kleines, in das größere genau paffendes rundes Zahnrädchen. Die Methode des Oeffnens und Schließens besteht nun einfach darin, daß nian sich vom Sattel oder Kutschbock.gus. nach o?r eisernen Welle hinäbbeugt und daß Tor auf der einen Seite aus- und nach der Durchfahrt auf der anderen Seite zukurbolt. Die Höhe der Welle ist so bemessen, daß auch größere Kinder, die zum Oeffnen und Schließen des Tores befugt sind, die Kurbeln leicht vom Erboden aus erreichen.
Die Kartoffelernte in Deutschland beträgt jährlich 860 Millionen Doppelzentner. Der Gesamtgewinn, der hierdurch bei einer durchschnittlichen Jahresernte erzieht wird, beträgt 60—70 Mjllipnen Mark.
Schwarz Wälder Sountagsblatt.
Zu unseren Bildern.
Der neue König von Oiartt, Mahn Wajirawudh,
ist am l. (Januar 1881 geboren, steht also im030. Lebensjahre. Er ist der älteste der 150 Söhne seines Vaters, der 600 Frauen halte. Der Erbe des asiatischen Reiches absöl- vierte das Gymnasium in Eton, der Bildungsstätte der englischen Ariftokralie, dann bezog er die Universität Oxford und schließlich die Militärschule in Sandhurst. Er ist also durchaus europäisch gebildet und kennt die meisten Länder Europas, darunter Deutschland. Er wurde am 17. Januar 1895 zum Thronfolger erklärt.
Zum Unwetter im Golf von Neapel.
Eine schivere (Wetterkatastrophe hat wieder einmal die unglücklichen Ortschaften am Golf von Neapel betroffen. Neapel hat am wenigsten gelitten; stärker die Orte am Vesuv, so Resina und Torre del Greco, ferner das herrliche Amalfi. Am ärgsten aber hqt das Unwetter auf der Insel Jschia gehaust, über die eln Wirbelflurm und eine wahre Sintflut dahingingen. Der Badeort Cgsamieciola, den alll jährlich Tausende von Fremden besuchen, ist faA völlig zerstört worden. Nur wenige Häuser blieben stehen; unter den Trümmern der übrigen wurden viele Einwohner der unglücklichen Ortschaft begraben.
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Die Bevölkerung der deutschen Kolonien.
Eines der Ziele unserer Kolonialpolitik ist die Ansiedlung deutscher und im allgemeinen weißer Kolonisten in den bisher größtenteils von wenig kultivierten Eingeborenen bewohnten Gegenden. Inwiefern dies in den deutschen Kolonien bisher gelungen ist, zeigt ein Blick auf unsere Tabelle, die dem eben erschienenen vorzüglich redigierten Gartenlaube-Kalender für das Jahr 1911 entnommen ist. In Deutsch-Ostafrika kommen auf zehn Millionen Schwarze nur 3387 Weiße; ganz ähnlich ist das Verhältnis in Kamerun. Dagegen leben in Togo 330 Weiße unter einer Million Eingeborener. Deulsch-Sndweftafrika ist unter unseren Kolonien das für die weiße Ansiedlung geeignetste Land; wie die Tabelle zeigt, kommt dort auf etwa ein Dutzend Eingeborener schon ein Weißer. Nicht ganz so günstig -für die Weißen liegt das Verhältnis in Kiaulschou, Neuguinea, Samoa und den anderen Besitzungen in der Südsee. Bon diesen Kolonien hat Kiautschou absolut und relativ die größte Anzahl Weißer. Im ganzen stehen in den deutschen Kolonien rund 14,5 Millionen Eingeborener rund 20,000 Weißen gegenüber.
Humoristisches.
Mißglücktes Kompliment. Ein Herr fragte eine Dame, was ihr Gemahl sei. — „Direktor der Porzellanfabrik." — „Ach so; deshalb hat er sich auch so eine reizende Nippessache herausgesucht!" — Leutnant von H. hört dieses Kompliment, und es imponiert ihm gewaltig. Bei nächster Gelegenheit sucht er damit zu glänzen. — „Aeh, Jnävigste, was war doch jleich Herr Jemahl?" — „Direktor der Werkzeugfabrik." — „Aeh janz recht, Jnädigste/ deshalb hat er sich auch so eine niedliche Schraube jewählt!"
Das Wichtigere. „Also, da hätte der Vermittler eine Witwe mit einem großen Hause für dich? Und hast du dir die schon mal angeschant?,, — „Nein, bloß 's Hans!"
Schöne Anssichten. Lehrjunge: „Das kann hübsch werden! — Drei Ohrfeigen habe ich bisher täglich vom Meister bekommen, und heute hat er gesagt, er wird sich von nun ab mehr mit mir beschäftigen!"
Arg angegriffen. „Es ist nichts mit den Rechenmaschinen. Gestern wollte ich meine Schulden zusammenzählen, und in zwei Stunden war die Maschine defekt!"
Entgegenkommend. Dorspolizift: „Wir können Sie nicht einsperren, der Schlüssel zum Arrest ist verloren gegangen." Gauner: „Darf ich Ihnen vielleicht meine Dietriche anbieten?"
Lakonisch. A. . . Warum ist denn chex-Oberst Oiach hem Wistötnr sg MÜL pensioniert worden(K. „Er kam, sah — Hid die ÜtideEsiegten." . -
Unbeirrt. „Reisen Sie doch auch mal nach Rom, Herr Huber." „Ach, dort gibt es ja kein aujes Bier!" „O doch, Herr Htzber!" „<Zck? Nun, das gibt'8 hier auch!"
Der vergnügte Schahban.
Schayban würbe vom Unglück vetsolgt, und jahraus jahrein lief er mit bekümmerter Miene durch die Gaffen BGoras.
Eines Morgens jedoch war er völlig verwandelt: Sonne lag aus seinem zerknitterten Antlitz, und seine Augen strahlten vor Vergnügen.
»He, Freundchen," fragte ihn ein Bekannter, „was ist denn dir üher Nacht begegnet? Bist du deiner Gebrechen ledig geworden, oder Haft du in deinem Oelgarten einen Goldschatz gefunden? Oder haben dich gar deine Mitbürger zum Stadtrate gewählt?
„Nichts vog Alledem !" erwiderte S.chahHau Md schmunzelte, ^aber meisterst Nachbar Häseb ist gestern morgen sein bester Schlauch Chperwein geborsten, abends ist von seinen Frauen die jüngste, die blonde Sumurda, mit dem schwarzen Pelzhändler Chodjah davongegangen, und heute morgen" — sein Mund verzog sich zu einem behaglichen Grinsen — „heute morgen sind, um ihn zu trösten, von seinen vier Schwiegermüttern zwei zu ihm ins Haus gezogen!"
Im goldnen Stern.
Fragt man mich, marum ich labe Abends mich im goldnen Stern,
Wo ich doch ein Weibchen habe?
Geb' ich Antwort rasch und Krn :
Meine Frau und meine Pfeifen
Die vertragen sich nicht recht- -
Und sie macht mit Groll uich. Keifen L Mich und meine Pfeifen schlecht. ( " ^
Wür-geh- ich selbstverständlich Abends in der? goldnen Stern,
Tenn dort hat man ganz unendlich Mich und meine Pfeifen gern.-
- ^ Schüttelreime- ^ I >
' Mb ans das Glück im^Leben acht.
Greif zu, wenn es dir eben lacht!
E. P.
Wer Soll und Haben dadurch gleicht,
Daß er zu borgen sucht,
Ter nehme noch ein drittes Blatt,
Wo er die Sorgen bucht.
Gedankensplitter.
Tie Wurzel alles Mißtrauens ist Interessengemeinschaft.
Nichts ist schwerer zu tragen als eine Toilette aus vergangenen Tagen.
Schlimmer als ein großer Stein im Weg ist ein kleiner im. Schuh.
Das fünfte Rad am Wagen knarr! oft am meisten. -0
Es gibt drei Sorten von Aerzleir: Solche, die im Krankest den Menschen, solche, die ch ihm den Fall, und solche, die in ihm bloß den Kunden erblicken.
Tie Stimme unseres Glückes vernehmen wir alle nicht so deutlich wie ihr verwettetes Echo. ,(
Rätsel.
Kannst du fröhlich aus ihn: sitzen,
brauchst du nicht vom Geh'n zu schwitzen.
Aber will er selber sitzen
an den Wänden, in den Ritzen
oder an dem Eingemachten,
mußt du ihn zu tilgen trachten.
Auflösung des Ratseis ans letzter Nummer:
Borgen - Bogen.
Verantwortlicher Redakteur; L. Lank, Altenstetg.
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Wer seine Gesundheit zu schütze« weiß, der nehme statt Bohnenkaffee Seelig's kandierten Kornkaffee. Dieses- Kaffeeersatzmittel gibt ein nährkrästiges Getränk von aromatischem Wohlgeschmack und wird von Tr. Lahmann, Sanatorium „Weißer Hirsch" bei Dresden, und anderen hervorragenden Aerzten seit Jahren verwendet und angelegentlichst einpsohlen. Der Preis ist nur 20 M per Hatbpsund, ausreichend für 30—35 Tassen. Es sollte daher keine Hausfrau unterlassen, Seelig's kandierten Kornkaffee einmal zu versuchen. Proben- und Niederlagen-Verzeichniffe erhält man von den Fabrikanten: Emil Seelig A.--K. in Hellbraun a. N. gratis.