der von der Kommission vorgeschlagenen Ziffer vor. Der Antrag Weber wurde mit 183 gegen 169 Stimmen abge­lehnt. Zu 8 57 beantragt Abg. Weber (natl.), bei der Entrichtung der Betriebsauflage gegen Sicherstellung eine Stundung von 6 Monaten, ohne Sicherheitsleistung eine Stundung von 3 Monaten zu ermöglichen. Der Antrag wurde abgelehnt. Bei 8 107 betreffend die für die Holzessig­säure zu entrichtende Verbrauchsabgabe von 0,40 Mk. für das Kilogramm wasserfreier Säure beantragt Abg. G erst en­de rg er (Ztr.) eine Herabsetzung dieser Abgabe auf 0,24 Mk. Landwirtschaftsminister v. Arnim bittet um Ablehn­ung des Antrages. Nach kurzer Debatte wird der Antrag Gerstenberger mit den Stimmen der Linken, Polen und des Zentrums angenommen. (Heiterkeit.) 8 69 a (Vergällungs­pflicht) wurde nach einem Antrag Nehbel mit 181 gegen 166 Stimmen bei 4 Enthaltungen angenommen. Die 8§ 103 und 103 a betreffen die Erhebung eines Eingangs­zolles und einer Steuer auf Liköre und Parfümerien. Abgg. Alhorst (frs. Vgg.) und Südekum (Soz.) traten für Ablehnung der Paragraphen ein. Staatssekretär Sydow bat, die Parfümeriesteuer abzulehncn, da deren Erträgnis von den Kosten der Kontrolle absorbiert werden dürste. Nach weiterer Debatte wurde diese Steuer einstimmig ab­gelehnt. 8 104 und folgende handeln von der Beschaffen­heit des Trinkbranntweins. Nach kurzer Debatte wurden die Bestimmungen über den Alkoholgehalt des Trinkbrannt­weins, sowie darüber, daß als Kornbranntwein nur Pro­duste aus Roggen, Weizen und Haber bezeichnet werden dürfen, in einfacher Abstimmung gestrichen. Abg. Süde­kum (Soz.) befürwortete einen Antrag seiner Partei auf Unterstützung arbeitslos werdender Arbeiter der Brennereien. Der Antrag wurde in namentlicher Abstimmung mit 192 gegen 139 Stimmen bei 8 Enthaltungen abgelehnt. Ter Rest des Gesetzes wurde sin der Kommissionsfassung mit geringfügigen Aenderungen angenommen. Schluß nach 7'/^ Uhr. Nächste Sitzung Montag nachmittag 1 Uhr.

Württembergischer Landtag.

ss Stuttgart, 2. Juli.

Die Debatte über das Rottenburger Priesterseminar ist heute am Ende einer vierstündigen Sitzung zum Abschluß gekommen. Das Ergebnis war, daß mit 45 gegen 34 Stimmen der folgende von den Abgeordneten Liesching, v. Balz und Heymann gestellte Antrag angenommen wurde:Die Regierung zu ersuchen, die ihr gegenüber der katholischen Kirche zustehenden Rechte nach der Richtung zur Anwendung zu bringen, daß die Zöglinge des Priester­seminars gegen ungerechtfertigte Entlassung gesichert sind." Für diesen Antrag stimmten geschlossen Volkspartei, Deutsche Partei und Sozialdemokratie und zu ihnen gesellte sich auch noch der bündlerisch-konservative Abg. Frhr. v. Verglas, während Zentrum und Bauernbund ihre Stimmen mit der schon erwähnten Ausnahme ebenso geschlossen dagegen ab- gaben. Der jetzt angenommene Antrag bedeutet gegenüber dem ursprünglichen Antrag der Linken eine formelle Ab­schwächung, denn der letztere verlangte, daß die Entlassung eines Zöglings aus dem Priesterseminar nur mit Zustimmung des katholischen Kirchenrats soll verfügt werden können. Zu dieser Abschwächung gelangten die Antragsteller durch die Bedenken, welche der Kultminister in verfassungsrechtlicher Beziehung geltend machte. Wie nach dem Gang der Ver­handlungen an den beiden vorausgegangenen Tagen zu er­warten stand, bewegten sich die gestrigen Debatten vorwiegend in polemischen Bahnen; es war eine Abrechnung, ein großes Reinemachen", wie man in Norddeutschland sagen würde, zwischen der Rechten und der Linken, zwischen konservativen und liberalen Anschauungen aus dem vielumstrittenen Gebiet

des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche; und dazwischen hinein bekam auch der Kultminister noch von der Linken einige Worte scharfer Kritik zu hören über seine in der Donnerstagssitzung gegebenen Darlegungen von der akademischen Lehrfreiheit, wie er sie auffaßt; Bemerkungen, welchen der Kultminister mit dem Hinweis entgegentrat, daß er durch seine seitherige amtliche Tätigkeit den Beweis dafür geliefert zu haben glaube, daß er die Rechte des Staates gegenüber der katholischen Kirche zu wahren und daß er die akademische Lehrfreiheit zu schützen und aufrecht zu erhalten gewillt sei. Aus den heutigen Verhandlungen sei im übrigen noch folgendes hervorgehoben: Der Abg. Hey mann (Soz.) sagte anknüpfend an die gestrigen Ausführungen vom Regierungstisch aus, daß der Kultminister in seinen Reden die Eigentümlichkeit habe, in den Vordersätzen allgemeine liberale Grundsätze aufzustellen, während er dann die Nach­sätze mit einem großenAber" einzuleiten pflege von der Art, daß sie auch die Zustimmung des Zentrums finden können. Hinsichtlich der Frage der Trennung von Kirche und Staat werde mehr und mehr anerkannt, daß dieselbe nicht mehr kurzer Hand abgetan werden könne, sondern daß es sich hier um ein wichtiges Problem handle, das an die Pforten der Oeffentlichkeit klopfe. Von den Ausführungen des Ministers habe er den Eindruck gehabt, daß sie im Hinblick darauf, daß fast alle Eingriffe in die politische und wirtschaftliche Freiheit von der katholischen Kirche ausgehen, sehr schwächlich gewesen seien ; ebenso könne er die Auffass­ungen des Ministers von der akademischen Lehrfreiheit nur als engherzig-bureaukratische bezeichnen. Ein Immanuel Kant könne froh sein, daß er nicht unter dem Ministerium Fleischhauer Vorlesungen zu halten hatte. Diese scharf pointierten Ausführungen konnte der Kultminister natürlich nicht unwidersprochen lassen. Er hielt dem Abg. Heymann entgegen, daß jeder objektiv Denkende dasWenn" und Aber" abwägen müsse. Leichter und in mancher Beziehung dankbarer wäre es natürlich, sich auf den Standpunkt einer Partei zu stellen. Eine Regierung müsse aber die Dinge unabhängig von jeder Parteischablone betrachten (Liesching: Unabhängig auch vom Zentrum? Heiterkeit links). Auch vom Zentrum, sagte der Minister; er könnte darauf ver­weisen, daß er mehrfach schon den Beifall der Linken, auch der Sozialdemokratie gesunden habe. (Zuruf im Zentrum: Schulnovelle!); er gehe aber unbeirrt seines Weges und werde sich von seiner Ueberzeugung nicht abbringen lassen, auch wenn er den Beifall des Zentrums finden svllte.Der Minister stellte darauf einige irrtümliche Auffass­ungen seiner Ausführungen über die Lehrfreiheit richtig und ging hierauf nochmals auf denFall Heilig" ein. Mit der Tendenz des ursprünglichen Antrages Liesching und Ge­nossen, daß einem Seminaristen ein Schutz gegen eine unge­rechtfertigte Entlassung gewährt werde, stimme er überein; er sei aber der Ansicht, daß hierzu das Oberaufsichtsrecht des Staates und der Rekurs wegen Mißbrauchs der Amts­gewalt ausreiche. Wenn aber dem Antrag eine Fassung ge­geben würde, die der Regierung die Zustimmung ermögliche, ohne von dem von ihr richtig erachteten Rechtsstandpunkt abweichen zu müssen, so könnte er sich mit demselben ein­verstanden erklären. Diese Aenderung wurde dann auch von den Antragstellern alsbald vorgenommen mit der Einbring­ung des oben erwähnten modifizierten Antrages. Der Abg. Späth (Ztr.) verteidigte das Recht des Seminarregens und des Bischofs, die Vorbereitung der Seminarzöglinge zum Priesteramt in jeder Hinsicht zu überwachen. Die Ideen, die der Alumnus Heilig in seinem Tagebuch nieder­legte, seien alles anders denn katholisch gewesen. Heilig hätte die Pflicht gehabt, dem Regens sogar einen Einblick in das Tagebuch seines Herzens zu gewähren; und wenn er das nicht über sich bringen könnte, so hätte er als Ehren­mann aus dem Seminar austreten müssen. Die Seminar­zeit, sagt Dr. Späth in Erwiderung auf einige Bemerkungen

des Abg. Heymann über die einseitige klösterliche Erziehung der zukünftigen Priester, sei die schönste Zeit seines Lebens gewesen, ein Eindruck, den auch Hunderte von Geistlichen landauf landab haben. In scharfer, aber humorvoller Weise polemisierte der Abg. Schrempf sodann gegen die Sozial­demokratie und gegen dieKeckheit", mit welcher diese ihre feindselige Gesinnung gegenüber dem Christentum, die sie in der Praxis draußen betätigte, hier in Halbmondsaal ableugne. Den AusdruckKeckheit" quittierte der Abg. Feuerstein mit dem ZurufUnverschämtheit", wofür er einen Ordnungs­ruf erhielt. In nachdrücklicher Weise und in längeren Aus­führungen trat sodann noch der Abg. Liesching, wie auch der Berichterstatter v. Gauß für den Antrag der Listken ein, worauf nach einigen kurzen Bemerkungen des Ministers ein von der Linken gestellter Schlußantrag angenommen wurde. Die Abstimmung hatte das eingangs bereits er­wähnte Ergebnis. Nach weiteren unwesentlichen Bemerk­ungen zum Kap. 56 selbst wurde die Debatte abgebrochen. Morgen wird die Beratung des Kultetats fortgesetzt.

Landesnachrichten.

Attensteig, 5. Juli.

* Endlich nach langem langem Harren durchbrach die Sonne die schweren düsteren Regenwolken und zeigte der Menschheit wieder ihr freundlich lächelndes Angesicht. Nach mehr als hundertstündigem Warten hatte sie dem ReichsluftschiffZ. 1" gestattet seine Schwingen zu regen und dem ersehnten Ziele Metz zuzufliegen. Auch das am letzten Dienstag verschobene Kinderfest konnte am gestrigen Sonntag bei herrlichstem Wetter abgehalten werden. Programmäßig versammelten sich die Kinder um 2 Uhr am unteren Schulhans, um von hier aus unter Vorantritt der hiesigen Stadlkapelle durch die beflaggte Stadt und nach dem schönen, schattigen Festplatz unter den Eichen zu mar­schieren und lustig trippelten die Kinderfüße nach dem flotten Marsch der Stadtkapelle. Der Kinderfestzug war ein lieb­licher Anblick und die freudestrahlenden Kindergesichter paßten so recht harmonisch zu dem schönen Sommertag. Beim Eintreffen aus dem Festplatz wurde um die Tribüne ein Reigen aufgeführt, worauf die Kinder unter Begleitung der Musik den Choral sangen:Lobe den Herren o meine Seele." Stadtpfarrverweser Götz hielt darnach eine kurze Ansprache, die ihres humorvollen Inhalts wegen nicht nur die Kinder, sondern auch die Alten ergötzte. Nach dem all­gemein gesungenen Choral:Geh aus mein Herz und suche Freud" zerteilten sich die Kinder in verschiedene Gruppen, um mit ihren Lehrern und Lehrerinnen Spiele zu machen. Die Stadt hatte einem jeden Kinde durch ein Geschenk eine Freude gemacht, und manches konnte .sich durch Wettspringen, Klettern rc. einenExtra-Preis" noch holen. Ganz besonderes Vergnügen" erregte der Kletterdanm. Mit aller Kraftauf­bietung suchten die Kletterer einen Preis zu erringen, und manchem Jungen mags sauer geworden sein, kurz vor dem Ziel wegen Versagung der Kräfte abzurutschen. Sehr ma­teriell veranlagt scheinen übrigens die Jungen zu sein, da zuerst die Würste herabgeholt wurden, ehe die Reihe an sonstige Gegenstände wie Spazierstöcke rc. kam. Wer vom springen u. klettern genug hatte, konnte sich mit Karuffelfahren vergnügen, von welchem den Kleinkinderschülern 2 Freifahrten gewährt wurden. Die Musikkapelle konzertierte während des Nachmittags und der Turnverein trug durch seine Auffüh­rungen auch zur Unterhaltung und Verschönerung des Festes bei. So schwanden in fröhlicher Unterhaltung die Nachmittagsstunden für jung und alt dahin für die Kinder vielleicht nur zu bald und wohl manchem Alten mag bei dem munteren Treiben der Kinder seine eigene Jugend wieder in Erinnerung gekommen

Marga.

Roman von C. Crone.

Schluß. (Nachdruck verboten.)

Arco, der diesen Plan mit regster Sympathie begrüßte, vereinigt seine Bitten mit den meinen, daß Marga Sie begleitet, wenn Sie jetzt zu uns kommen." ' '

Unterzeichnet war der Brief: Hildegard.

Graf Arco hatte dem Schreiben einige Zeilen an Marga jeigefügt.

Meine kleine Haidelerche!

Komm zu uns! Der geliebten Mutter wirst Du Tochter. Ellinor und mir eine liebe Schwester sein. Im sonnigen Süden wirst Du ganz aufblühen und an den Wundern der Kunst und ! Natur werden Deine blauen Kinderaugen sich weiden. !

Das Empfinden, das Dich bei Deiner Ankunft be- ! grüßen wird, fasse ich in den Worten zusammen: Unser Heim ! soll auch das Deine sein, ein Ban' mehr, das uns mit dem ; lieben, alten Pfarrhausc verbindet, allem zuvor Deinem treuen Bruder Arco Ferrari." ,

Mitternacht war vorüber, als Pastor Biehler vom Schreib- ! lisch aufstand.

Er öffnete ein Fenster und sah hinaus. Ein dichter, weißer Nebel schlug ihm entgegen und ließ ihn fröstelnd zurückweichen.

Der Norden war rauh. Der Süden mochte seine Vorzüge zaben nnd der Brief dort war ein Fingerzeig, den er nicht «lbeachtet lassen durste.

Gehcimrat Dürkens hatte in betreff Margas allerdings nur oon Schonung gesprochen, von keiner augenblicklichen Gefahr, lber über die Zukunft hatte er sich nicht zuversichtlich geäußert, and mehrmals die Zartheit des Organismus bewirk.

Aber das Kind mußte auch selbst gehört werden.

Vielleicht, daß es noch für den inneren Frieden zuviel war. Nicht jeder vermag es, in einer gegebenen Zeit dem Herzen Nuhe zu gebieten. Blanche brauchen Jahre dazu. Manche erreichen es nie.

Ein Seufzer glitt über die fest gejchlossenen Livpen.

Herr. Deine Wege sind wunderbar Dein Wille ge­schehe!"

Kurz darauf verschwand der Schein des einsamen Lichts.

Lautlos breitete der Schlummer seine weichen Flügel über das stille Pfarrhaus, um dessen spitzen Giebel der Nebel strich, von dem schwermütigen Pfeifen des Windes begleitet.

Tante Ulla schlief noch fest und traumlos, als Pastor Biehler am anderen Morgeir Marga Bruchstücke aus Gräfin Hildegards Brief vorlas.

Du kennst nun den Inhalt, soweit er Dich betrifft, Kind", sagte er in seltsam weichem Ton.Ueberlcge es Dir, liebe Marga, und sage mir später, wie Du darüber denkst."

Mit einem fragenden Blick sah sie in sein ernstes Gesicht,

Bin sch so krank, Onkel Pastor, daß ich fort muß."

Das nicht, Marga, obgleich es Dir entschieden zuträglicher ist, in sonniger Luft zu leben, während wir hier im Norden den Kampf mit dem rauhen Wetter anSfechtcn."

Marga hielt einen Augenblick iuuc.

Wie erscheint die Sache Dir sonst, Onkel Pastor?" fragte sie leise.

Es ist etwas Großes um das Trösten und Ausgleichen, um das linde Anfassen einer verwundeten Äeüscheuscelc und für ein hart geprüftes Frauengemül wäre geraäe Deine Gegenwart Sonnenschein, mein Herzenskind, das weiß ich. Aber"

Pastor Biehler nahm Margas Kopf zwilchen beide Hände und sah ihr liebevoll in die Augen,es handelt sich vor allen Dingen darum, ob Du ruhig in den Kreis ei,Meten kannst, wo Deine Gefühle auf eine Probe gestellt werden, deren Trag­weite Du vielleicht nicht deutlich genug ermessen kannst. Das ist mein einziges Bedenken, Marga."

In den blauen Augen schimmerte ein leuchtender Strahl und ein rührendes Lächeln umspielte den Mund.

Dann sei ganz ohne Sorge, Onkel Pastor! In meinem Herzen wohnt Ihr alle, von denen ich soviel Liebe erfahren. Für das Bild eines Einzelnen, wie Dn es voraussetzest, ist iednck kein Raum. Meine Mission ist es allein, in der Sprache

der Töne zu den Menschen zu reden, ihnen zur Freude, zum Trost, zum Vergessen von Leid und Weh. und dieser Vorzug ist so groß nno beglückend, das; er wohl der ganzen Hingabe einet Menschenlebens wert ist. Wenn Du cs willst, dann laß mick mit Dir gehen, aber nur für absehbare Zeit. Im Pfarrbanü ist meine Heimat, laß es so bleiben. Dn nnd Tante Ulla wölb mich nicht forrgeben. Bin ich Euch doch mit jeder Faser meine- Herzens zngethan."

Voller Güte sah Pastor Biehler auf den blonden Mädchen­kopf herab, der sich an seine Schulter schmiegte, während Marge seine Hand fest umschlossen hielt, die sich, so lange sie denke« konnte, schützend über sie gebreitet hatte.

Dann wollen wir hmgehen, wenn wir gerufen werden. Tante Ulla wird zwar zuerst die Trennung von Dir schmerzlich empfinden, aber die Muhme soll zu ihr kommen und ihr darübel forihelfen. Gottlob, im Alter lebt man mehr im Himmel als aus Erden mit dem vielen Stückwerk und den Hinfälligkeiten. Es ist ein Trost, daß eine Zeit kommt, da irdische Empfindungen a« Lebendigkeit verlieren, während das Seelenleben an Tiefe und Innigkeit zunimmt.

Und", fuhr er heiterer fort,im Frühjahr hole ich unser Vögelchen wieder, dessen Heim das alte Pfarrhaus bleibt, so lange meine Augen die Sonne über unsere Haide draußen auf- und niuergehen sehen.

Das Leben", fügte Pastor Biehler sinnend hinzu,hat mir neben viel Trübsal und Schmerz auch manche hohe Freude ge­schenkt, aber alles, was ich an letzterer erfahren, erblaßt vor dem Dankgefühl, das mich ergreift, nun ich die liebsten Menschen auf Erden einem ruhigen Glück entgegengeben sehe. Möge eine gütige Vorjeyung es ihnen für alle Zerr gnädig erhallen!"

Und Du, Onrei Pastor, was bleM Dir?"

Lächelnd sah dieser in das ihm zugewandte Gesicht.

Vergißt Du die beträchtliche Zahl derer, die mir anvertraut sind? Vor vielen kann der sich glücklich Preisen, dem ein großes

und reiches Arbeitsfeld gegeben I - Da kommt Tante UL»

Kind:Ich will sie langsam vorbereiten."

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