besten besucht war die Wander-Ausstellung im unteren Saal des neuen Rathauses, hier begrüßte Reallehrer Schöll von Reutlingen die Erschienenen und erklärte dann die Ausstellung, die recht gutes und reiches statistisches und anderes Material enthält, das eine beredte Sprache gegen den Alkohol und seine Schädigungen spricht. Die Versammlung wird die ganze Woche geöffnet bleiben. Hierauf fand, wieder im Museumssaal, die Landesversammlung des Württembergischen Landesverbands e n t h a l t s a m e r Lehrer und daran an­schließend eine gemeinsame Beratung mit anderen Verbänden statt, der um 1 Uhr die Landesversammlung abstinenter Aerzte, die erst eigentlich früh um 7 Uhr tagen wollten, folgte. Es folgte ein Festmahl, Besichtigung der Stadt und zum Schluß ein Festabend. Hier gab Reallehrer Schöll nach der Begrüßung einen Jahresbericht. Die Mitgliederzahl ist noch nicht sehr groß, aber sie wächst. Drei neue Vereine wurden im verflossenen Jahre gegründet und bestehen nun 28 Vereine in Württemberg. Dann hielt Dr. mcd. Brendel aus München, ein Veteran der Abstincntenbewegung einen kurzen Vortrag worauf man zum unterhaltenden Teil über­ging. Anschließend an die gestrige Tagung fand heute noch die Landesversammlung des Vereins ab st inender Pfarrer statt.

ss Rottweil, 10. Mai. Heute vormittag begann vor der hiesigen Strafkammer die Verhandlung gegen den früheren katholischen Stadtpfarrer von Schramberg Michael Bauer, zuletzt Pfarrer in Taldorf, wegen Sittlichkeitsverbrechen. Für die Verhandlung sind zwei Tage vorgesehen. Auf den heutigen ersten Verhandlungstag sind 5 Zeuginnen und 4 Sachverständige geladen, für morgen sechzehn Zeugen resp. Zeuginnen.

ss Stuttgart, 10. Mai. Die gestern vormittag vom Hof der Gasfabrik Cannstatt aus aufgestiegenen Ballons /Stuttgart" undWürttemberg" sind nach 5 Stunden 20 Minuten bezw. 5 Stunden 30 Minuten glatt gelandet. Der Ballon Stuttgart ging bei Kirchheim u. T. nieder, während der Ballon Württemberg unweit Metzingen landete.

ss Kirchheim u. T., 10. Mai. Bei der gestern nachmittag kurz nach 4 Uhr erfolgten Landung des Ballons Stuttgart bei Holzmaden ereignete sich ein Unfall dadurch, daß einer der Teilnehmer infolge Einatmens des ausströmenden Gases ohnmächtig wurde. Er wurde in die Wohnung des Fabrikanten Hauff verbracht, wo er sich unter sachverständiger Pflege soweit erholte, daß sämtliche Herren mittels Auto­mobilen gegen 10 Uhr abends die Rückreise nach Stutgart antreten konnten. Der Ballon wurde heute früh von Station Holzmaden aus zurückbesördert.

* Köngen, 9. Mai. Heute vormittag schnitt sich eine 19 Jahre alte Frau, die erst am vergangenen Donnerstag Hochzeit gefeiert hatte, die Pulsader der linken Hand durch; sie -wurde nach Plochingen ins neue Krankenhaus übergeführt und sofort einer Operation unterzogen.

ff Besigheim, 10. Mai. Zu dem gestern gemeldeten Eisenbahnunglück von Walheim erzählt ein Pforzheimer Mit­reisender: Die Ursache der Zugentgleisung war falsche Welchen st ellung. Der Weichenwärter stellte die Weiche erst, als die Lokomotive schon auf das falsche Gleis gefahren war, und sprang dann jdavon. Der hinterste Wagen des Zuges, ein Wagen li. Klasse, passierte gerade eine Brücke. Er schlug mit den Hinteren Rädern den Bodenbelag durch,. blieb stehen und bremste infolgedessen die vorderen Wagen. Ohne diesen glücklichen Umstand wären sämtliche Wagen über- einandergesallen und es hätte Tote und Verwundete gegeben. So entstanden nur einige leichte Verletzungen an Händen, Knien und im Gesicht. Der Packwagen ist ganz zertrümmert und 3 Wagen III. Klasse, sowie ein Wagen 1!. Klasse sind in den unteren Partien schwer beschädigt. Der Sachschaden ist sehr bedeutend.

* Nußdorf, 9. Mai. Gestern ereignete sich hier ein schwerer Unglücksfall. Der verheiratete Bauer Wilhelm Gerlach wollte gestern abend die Katze eines Nachbarn in dessen Auftrag erschießen. Das Gewehr entlud sich unver­sehens und der Schuß ging der in der Nähe befindlichen 11 Vs Jahre alten Anna Lautenschlager, welche ein Kind des Gerlach hütete in den Leib. Das Mädchen starb nach einigen Stunden im Bezirkskrankenhaus in Vaihingen a.E.; die Schrote hattten dem Kind den Magen zerrissen.

Hellbronn, 11. Mai. Die Vorbereitungen zumKreis- turnsest in Heilbronn (31. Juli bis 2. August) sind in vollem Gange. Durch ein Preisausschreiben ist es gelun­gen, aus einer großen Anzahl Einsendungen Entwürfe zu einer Festkarte und zu Fest-Postkarten zu erwerben. Die Festschrift wird fesselnde Schilderungen aus der Geschichte der Turngemeinde enthalten, die eng verknüpft ist mit der Entwicklung des Turnens im Kreise Schwaben. Als Son­dergabe wird jeder Festschrift ein reich illustrierter Führer durch Heilbronn und Umgegend beigefügt. Die Einladungen zum Fest werden so zeitig ergehen, daß die auf 15. Juni festgesetzte Anmeldefrist eingehalten werden kann. Anschließend an das Fest sind Turnfahrten vorgesehen. Um den fremden Turnern und Festgästen ein Stück echten Hellbrauner Lebens vor Augen zu führen, wird zum Schluß des Festes eine der weitbekannten Herbstfeiern veranstaltet werden, voraussichtlich mit einem glänzenden Feuerwerk.

js Hellbronn, 10. Mai. In der Wilhelmstraße wurde gestern vormittag ein löjähriger Lehrling des Bäckermeisters Löchner von einem auswärtigen Automobil überfahren und getötet. Es steht noch nicht fest, wie sich der Vorfall ab­gespielt hat. Das Automobil, dessen Insassen von An­wesenden auf das angerichtete Unglück aufmerksam gemacht wurden, fuhr davon, ohne sich um den Getöteten zu küm­mern. Es gelang aber zwei Männern, seine Nummer auf­zuschreiben. Da die Fahndung sofort telephonisch nach allen Seiten eingeleitet wurde, hofft man der rücksichtslosen Fahrer habhaft zu werden. Unter den Zuschauern des Unglücks

war die Erregung so groß, daß Stimmen laut wurden, man müsse auf solche Automobilisten schießen.

ss Ludwigsburg, 10. Mai. Der rücksichtslose Automo­bilist, der gestern vormittag in Heilbronn einen 15jährigen Bäckerlehrling überfahren hat, ist hier in der Person eines Werkführers der Firma Schmolz und Leibbrand in Stutt­gart verhaftet worden, nachdem sein Automobil angehalten worden war.

ss Oehringen, l0. Mai. Der Landwirt Karl Hofmann von Lampoldshausen ist auf dem Heimweg von Oehringen, wo er ein Schwein gekauft hatte, in der Nähe von Mögg- lingen in den Kocher gefallen und ertrunken.

ss Geislingen, 10. Mai. In Gussenstadt ist d'e ledige Dienstmagd A. Niedermaier, die mit Reisigaufmachen be­schäftigt war, dadurch verunglückt, daß ein paar am Hause lehnende Stangen umsielen und sie am Kopfe so schwer ver­letzten, daß der Tod sofort eiittrat.

js Heidenheim, 10. Mai. Infolge Ausgleiiens stürzte am Sonntag der mit der Reparatur eines Krahnen be­schäftigte 29 Jahre alte Krahnenführer Mangold in der Maschinenfabrik Voith ab und schlug auf ein Eisenstück auf, was seinen alsbaldigen Tod hcrbeiführte.

js Pforzheim, 11. Mai. Ein ganz merkwürdiger Un- glücksfall hat sich gestern vormittag hier ereignet. Im Hause Parkstraße 3 waren im dritten Stock die Kinder des Goldschmieds Blau allein in der Wohnung und machten Feuer. Nachbarn, die den Rauch sahen, wollten zu Hilfe kom­men, verwechselten aber die Türe im 4. Stockwerk und schlugen diese, da sie geschlossen war, ein. Als die dort anwesende 29 Jahre alte Ehefrau Pauline des Goldschmieds Bischofs, - eine Polisseuse den Lärm hörte und die Beile sah, glaubte sie, Einbrecher wollten eindringen und schrie um Hilfe, und als sie keine Hilfe erhielt, die Leute vielmehr in die Wohnung eindrangen, stürzte sie sich aus lauter Angst aus dem Fenster des 4. Stockes 16 Mtr. hoch in den Hof hinab, wo sie mit schweren inneren und äußeren Verletzungen liegen blieb. Sie starb nach einer Stunde im Krankenhause. Eines der Kinder der 3V?jährige Blau, erlitt schwere Brandwunden.

ss Karlsruhe, 10. Mai. DieKarlsruher Ztg." wid­met in ihrer morgigen Nummer dem morgen dort zum Be­suche des badischen Hofes eintreffenden württembergischen Königspaar einen warmen Begrüßungsartikel, betont, daß es sich um eine Erwiederung des vorigjährigen Antritts-Besuches des Großherzogspaares in Friedrichshafen handle. Das badische Volk habe den danialigen herzlichen Willkomm lebhaft empfunden, ebenso die Verleihung des 8. württembergischen Jnf.-Regts. Nr. 126, dessen langjähriger Chef der verstorbene Großherzog gewesen sei, an seinen Nach­folger. Das Königspaar dürfe herzlichster Aufnahme in Karlsruhe sicher sein. König Wilhelms ritterliche Gesinnung, feine freiheitlichen Anschauungen, ein Gemeingut des schwäbi­schen Stammes, seine auf ehrliche Ueberzeugung gegründeten Regierungs-Grundsätze, deren Durchführung das schöne reichgesegnete Land Württemberg auf eine hohe Entwicklungs­stufe gehoben habe, sicherten ihm den Dank seines Volkes und die Verehrung aller Deutschen. Königin Charlotte, die Vorkämpferin für tatkräftige Wohlfahrtspflege, sei von allen geliebt und geehrt. Das Blatt wünscht, daß Württemberg noch lange des segensreichen Wirkens seines Königspaares teilhaftig sein möge.

V Holstein

Im 73. Lebensjahre verstarb in Berlin der langjährige Vortragende Rat im Auswärtigen Amt v. Holstein, der, ohne je besonders hervorzutreten, einen sehr bedeutenden Einfluj» auf die Leitung unserer auswärtigen Politik aus­übte. Die Nordd. Allg. Ztg., das Organ des Reichskanz­lers, widmet dtzm Dahingegangenen warme Worte und sagt: Der.Verstorbene hat 30 Jahre hindurch innerhalb des aus­wärtigen Amts eine hervorragende Stellung eingenommen und vier Kanzlern mit seinem Rate zur Seite gestanden. Ausgewachsen und ausgebildet in der Schule des Fürsten Bismarck, vereinigte er mit reicher Erfahrung und ansge­breiteten Kenntnissen eiserne Arbeitskraft, einen nie ermüden­den Eifer, ungewöhnliche Energie, wachsamen Patriotismus und eine aufopfernde Hingabe an den Dienst, für den er ohne Streben nach äußerer Anerkennung ausschließlich lebte. Allen, die mit ihm arbeiteten, wird er in diesen Beziehungen vorbildlich bleiben.

Zeppelin mit seinem Luftschiff vor de« Kaiser von Oesterreich?

Die KorrespondenzHeer und Flotte" erfährt, Graf Zeppelin werde voraussichtlich im Laufe des Juli sein Luftschiff dem Kaiser von Oesterreich vor­führen. Während des letzten Besuchs, den, unser Kron­prinz dem österreichischen Herrscher machte, habe /er Monarch dem Thronfolger gegenüber den Wunsch geäußert, auch ein­mal den Zeppelin zu sehen, damites ihm vergönnt sei, noch diese epochale Erfüllung menschlicher Träume an seinem Lebensabend zu schauen". Auch Kaiser Wilhelm habe den Wunsch geäußert, diese neueste Errungenschaft seinem Bundes­genossen vorzuführen. Als Zeitpunkt dürfte die Reise des Monarchen nach Ischl gewählt werden, die Ende Juni an- getretcn wird. Mitte Juli wird auch der deutsche Kronprinz sich in Bad Ischl aufhalten, so daß wohl in dieser Zeit die Reise des Zeppelin zu Kaiser Franz Joseph stattfinden dürfte.

Ausländisches.

* Ofen-Pest, 10. Mai. Man steht hier unter dem peinlichen Eindruck, daß die Krise nicht gelöst werden kann. Das Ministerium, dessen Abdankung angenommen und das nur mit der Weiterführung der Geschäfte betraut ist, wird möglicherweise den ganzen Sommer hindurch im Amte blei­

ben müssen, ohne nennenswertes leisten zu können. Das Abgeordnetenhaus bleibt bis zur Lösung der Krise vertagt.

' Genua, 10. Mai. In der Fabrik für Explosivstoffe der Gesellschaft Prometeo im Dorfe San Eusebio fanden heute Vormittag aus bisher noch unbekannter Ursache zwei Ex­plosionen statt. Die gesamte Fabrik ist eingestürzt. Drei Personen wurden verletzt aus den Trümmern hervorgezogen. Man befürchtet, daß no chl.520 Personen unter den Trüm­mern liegen.

js Genna, 10. Mai. Aus den Trümmern der Explosiv­stofffabrik zu San Eusebio wurden bisher 10 Tote gebor­gen. Die Rettungsarbeiten werden fortgesetzt.

* Paris, 10. Mai. Das b s k e V e r f a h r en M u l a y Hafids, der eine Gesandtschaft nach Spanien beordert hat, um die sofortige Räumung von Capagua zu fordern, hat zum völligen Bruch der diplomatischen Be­ziehungen zwischen dem Sultan und dem Vertreter Spaniens geführt. Die spanische Gesandtschaft hat den Auftrag erhalten, unverzüglich nach Tanger zurückzukehren. DerMatin" erhält Mitteilungen von einem aus Melilla stammenden Gerücht, wonach nächstens die Riffkabylen eine militärische Kundgebung als Antwort auf die Haltung des Sultans veranstalten wollen.

* St. Petersburg, 10. Mai. Der Zar verweigerte die Bestätigung des Etats und bat Sto lyp in nicht zu demissionieren. Bei dem nachts noch stallfindenden Minister­rat wurden Stimmen laut, die sich in die Demission präzi­sierten, jedoch blieb der Ministerrat unschlüssig. Heute gibt Stolypin in Zarskoje-Selv eine endgültige Erklärung ab.

ss Malta, 10. Mai. Aus Anlaß des Besuches des deutschen Kaiserpaares auf Malta haben der Kaiser und König Eduard herzliche Telegramms gewechselt. Heute abend fand bei dem Herzog und der Herzogin von Connaught ein Diner statt, an dem- außer den Majestäten die Gefolge und die Spitzen der Behörden teilnahinen. Die englischen und die deutschen Schiffe halten illuminiert. Die Abfahrt erfolgt morgen früh.

Zirm französischen PMsirsit

ss Paris, 10. Mai. Der Nationalverband der Postbe­amten wird heute Nacht eine Erklärung anschlagen lassen, dieLetzter Appell an die Mitglieder des Parlaments" über­schnellen ist und darauf hinweist, daß Ministerpräsident Clemencean durch die unberechtigte Entlassung der 7 Post­beamten sein Versprechen nicht gehalten habe.Wenn diese Entscheidung", so heißt es in der Erklärung weiter,nicht zurückgenommen wird, so ist das der Kampf bis aufs Messer. Unseres Rechts uns bewußt, haben wir unsere Verantwortlichkeit auf uns genommen. Die Regierung har ihre Verantwortlichkeit übernommen, an Ihnen ist es, die Ihre auf sich zu nehmen!"

Paris, 10 Mai. Heute fano ein Ministerral in Ech­se« statt. Die Regierung wird morgen die Kammer auf­fordern, unverzüglich die Interpellationen betr. die Absetzung der Postbeamten zu verhandeln und sich der Einsetzung einer Untersuchungskommission widersetzen. Sie wird die Ver­trauensfrage stellen und es dem Gericht überlassen, 'hinsicht­lich des Postbeamtensyndikats Entscheidungen zu treffen.

Die Vorgänge in der Türkei.

Die Feier der Schroertumgürtnng

ist ohne, Zwischenfall verlaufen. Der Sultan traf, wie vorausgesehen, um 12stz Uhr zu Schiff vor der Ejub- Moschee ein, wo er von den Ministern und den Würden­trägern empfangen wurde. Zur Feier innerhalb der Moschee, die etwa 1 Stunde dauerte, hatten Fremde keinen Zutritt. Den Rückweg legte der Sultan zu Lande zurück. Der Fest­zug, der in Einzelheiten anders geordnet war, als das amt­liche Programm es vorgesehen hatte, bewegte sich durch das Adrianopeler Tor und durch dis am Goldenen Horn ge­legenen Vororte nach Stambul, von wo der Sultan zu Schiff in das Palais Dolmabagtsche zurückkehrts. Der Sultan war in großer Uniform. Er wurde auf dem ganzen Wege von den Truppen und der Volksmenge mit lebhaften Rufen:Lang lebe unser Padischah!" begrüßt. Er machte einen frischen lebhaften Eindruck. Ihm gegenüber saß -Said Muktar. Auch der Präsident der Kammer, der Generalis­mus Schewket Pascha und Major Niazi wurden lebhaft be­grüßt. Für das diplomatische Korps, das fast vollständig vertreten war, für die Vertreter der Presse und für alle ge­ladenen Gäste waren in der Nähe des Adrianopeler Tors Zelte mit Buffets aufgeschlagen. Auch Offiziere und Mann­schaften des deutschen StationsschiffesLoreley" hatten an der Feststraße Aufstellung genommen. Die ganze Feier machte einen einfachen Eindruck und 'verlief ohne große Prunkentsaltung, jedoch unter großer Teilnahme der Bevöl­kerung.

* Konstantinopel, 10. Mai. Nach einer Erklärung Mahmud Schefket-Paschas soll die hiesige Garnison von heute ab aus sechszehn neugebildeten Bataillonen bestehen. Von diesen sind acht bereits aufgestellt worden.

* London, 10. Mai. Aus Konstantinopel wird hierher gemeldet: Zwischen dem jungtürkischen Komitee und der Befreiungsarmee ist ein schlimmer

Zwiespalt

entstanden. Die Armee führer sind erbittert über di geheime Diktatur des Komitees, die dem par­lamentarischen Wesen zuwiderlaufe. Achmed Riza dürfte bald zurücktreten. Schefket Pascha soll die Ernennung Hilmis gegen den Willen des Sultans und des Parlaments durch­gesetzt haben, das Ferid Pascha zum Großwesir haben wollte.

" Saloniki, 10. Mai. Die Bewachung

Abdul Hamids in seinem Exil

ist durch Heranziehung einer weiteren Zahl von Offizieren