Seitenschiff der Oberkirche besaß; der Volksmund redet denn auch mit größter Bestimmtheit von einen: unterirdischen Gang, der vom Keller ausgehe. Die weiteren Grabungen sollten vor allem noch einige Unklarheiten im Grundriß der Basilika beseitigen ; leider ist das nicht vollständig gelungen, da mehrfache Knochenfunde zeigten, daß der Platz im Mittel- alter einmal als Kirchhof benützt worden war, dadurch war der Mauerlauf stellenweise unkenntlich gemacht worden.
ss Biberach, 18. Jan. Vorgestern nachmittag ist zwischen hier und Warthausen, unweit der Straße, in einem Wässerungsgraben die Leiche eines dreijährigen, einäugigen Kindes, und in der Nähe dieses Fundorts auch ein Kinderwägelchen mit Bettstücken aufgefunden worden. Die Leiche samt Kinderwagen wurden in das hiesige Leichenhaus geschafft. Wie inzwischen bekannt geworden, handelt es sich um das uneheliche Kind einer Bauerntochter von Britschweiler Gde. Altheim. Letztere, ein geistig nicht völlig normales Mädchen im Alter von 23 Jahren, hat sich vormittags mit ihrem kränklichen Kinde, daß sie in den Wagen gebettet hatte, vom Haus entfernt und ist bisher nicht mehr dorthin zurückgekehrt, ob sie ebenfalls den Tov gesucht hat oder umherirrt, konnte noch nicht festgestellt werden.
! Friedrichshafen, 18. Jan. Die Aktiengesellschaft für Brückenbau, Flender in Benrath bei Düsseldorf, erhielt den Auftrag zur Ausführung der Doppelhalle und der Fabrikneubauten der Luftschiffbau-Zeppelingesellschaft. Die Anwesen kommen aus das von der Stadt angekaufte und an die Gesellschaft pachtweise übergebeile Areal am Riedleparkt zu stehen. Das Urteil des Preisgerichts ging dahin, daß der Entwurf Flendner die gestellte Aufgabe in recht befriedigender sowohl technisch als auch wirtschaftlich gelöst hat. Der Ausführung liegt mit wenigen Abänderungen dieses Projekt zu Grunde. Die Doppelhalle wird ganz aus Eisen hergestellt, sie erhält eine Länge von 160 w, eine Breite von 43 und eine Höhe von 20 w. Es können in ihr gleichzeitig zwei Luftschiffe gebaut werden. Die Fertigstellung der sämtlichen Neuanlagen ist bis zum Herbst ds. Js. in Aussicht genommen.
jj Aus Baden, 18. Jan. Ein schlaues Schwarzwälder Bauernweiblein, das „Döschle-Wieble" in Ewattingen hat, wie sich laut „Alb-Bote" erst nach ihren: Tode jetzt herausstellte ein Leben lang, die Mitwelt samt der hohen Obrigkeit zum Narren gehalten. Sie rühmte sich, mit Großherzog Friedrich I auf einen Tag geboren zu sein und erhielt aus diesem, gewiß höchst verdienstlichen Grund manches Geschenk, selbst von fürstlichen Personen. In mehreren Zeitungen erschien ihre sehr bewegte Lebensgeschichte. Es wurde für sie gesammelt, und das Domänenamt Bonndorf zahlte ihr eine jährliche Gabe des großherzoglichen Hofes aus. Erst anläßlich ihres Todes — es ist darüber noch in keinem Blatte berichtet worden — erfuhr man, daß die unternehnrungslustige Alte alle ihre Gönner und Wohltäter — geprellt hatte, denn sie war garnicht am 9. September geboren!! Doch wird das weibliche Original, das bei jedem Großherzogsfest in der Amtsstadt erschien und sich groß tat, einmal sogar vom alten Großherzogspaar in Karlsruhe empfangen wurde, trotzdem wohl in Frieden ruhen.
* In München hat ein 21jähriger Schreiber einer von einem Faschingsfest heimkehrenden Zimmermannsiochter vor der elterlichen Wohnung um 3 Uhr nachts aufgelauert, das Mädchen mit einer Laterne geblendet und ihr dann mit voller Wucht ein Dolchmeffer in die Brust gestoßen. Das Mädchen sank lautlos nieder, riß sich aber selbst noch den Dolch aus der Wunde. Der Täter ist flüchtig.
jj Berlin, 18. Jan. Am Sonntag fand das Krö- nungs- und Ordensfest in gewohnter Weise statt. Trotz des unbeständigen Wetters hatte sich viel Publikum eingefunden, der Auffahrt beizumohnen. Vormittags fand
die Verteilung der neu verliehenen Orden, mittags Kour vor dem Kaiserpaare, sodann Festgottesdienst und Galatasel statt. Am Montag ist ein Kapitel des Schwarzen Adlerordens vom Kaiser abgehalten worden.
' Berlin, 17. Jan. Der Kronprinz und die Kronprinzessin empfingen gestern die Deputation von Radbod in leutseligster Weise, indem sie jedem einzelnen die Hand gaben. Der Sprecher der Abordnung trug dann die Verteilung der Kronprinzensammlung vor, die wesentlich dahin lautet, daß von den 300 000 Mark eine Summe von 200 000 Mk. für die Witwen und Waisen der bei der Katastrophe ums Leben Gekommenen verwendet werden sollte. Diese Sumnie soll gleichmäßig nach der Kopfzahl an die rund 250 Witwen und 800 Waisen erteilt werden. Ein Anteil würde also über 190 Mark betragen. Der Betrag soll auf Sparkassenbücher eingetragen werden; die Witwen haben den Zinsge- genuß von den Anteilen. Der Betrag für die Kinder bleibt festgelegt bis zur Großjährigkeit. Bei der Verteilung der noch verbleibenden 100 000 Mark sollen in erster Linie die durch die Katastrophe Verletzten und noch am Leben befindlichen Bergleute berücksichtigt werden, ferner die durch das Unglück Geschädigten, sowie die Witwen von Ausländern, die nach den KnappschastSstatuten keinen Anspruch auf Unfallrente haben. Das Kronprinzenpaar erkundigte sich sichtlich tief ergriffen nach den Einzelheiten des furchtbaren Unglücks und gab dem schmerzlichen Gefühl Ausdruck, daß es nicht möglich gewesen wäre, mehr Bergleute zu retten.
jj Berlin, 16. Jan. 35 000 Mark erhält Professor Angelo Jank in München in: Ganzen für seine bekanntlich aus dem Reichstagssaal wieder entfernten Bilder. 27 000 Mark hat er bereits bekommen, so daß noch 8000 Mark zu entrichten sind. Und zwar in jedem Fall. Was mit den Bildern schließlich werden soll, darüber besteht nach wie vor Zweifel. Verauktionieren kann man sie doch beim besten Willen nicht.
js Berlin. Das Befinden des Grafen Hompesch hat sich in: Laufe des gestrigen Tages erheblich verschlechtert. Der Kranke befindet sich meist in einem agonieartigen Schlafe. Der Kräfteverfall ha: zngenommen.
Ans dem Grunewaldsee bei Berlin sind beiin Schlittschuhlaufen drei Personen eingebrochen. Eine davon ist er- lrunken, zwei wurden gerettet.
In Groß-Lichterfelde hat ein 30 Jahre alter Schuhmacher sich und seine beiden Kinder durch Leuchtgas vergiftet. Der Grund zur Tat ist unglückliches Eheleben.
jj lieber eine Million Schaden verursachte ein Brand in den Norddeutschen Lederwsrken in Stade. Das Feuer fand reiche Nahrung in den vorhandenen Oelfnssern und so konnten dis Fabrik-Gebäude trotz aller Bemühungen nicht gerettet werden und brannten total nieder. 300 Arbeiter sind brotlos geworden.
sj Sechs Bräute hatte ein 24jahriger Maschinist in Berlin beschwindelt, was ihn: eine Strafe von zwei Jahren Gefängnis einbrachie. Die Mädchen waren zun: Teil so vernarrt in den Menschen, daß sie ihm noch Geld gaben, um von der anderen Braut loszukommen.
ss Hamm, 18. Januar. Tie auf Zeche Radbod vorgenommenen Messungen haben ergeben, daß die erste Sohle 717 Meter von Wasser frei ist. Die Enlsnmpfungsarbeiten sollen noch ein bis zwei Tage fortgesetzt und die Sohle dann befahren und untersucht werden.
Ausländisches.
js Paris, 18. Januar. Die Kammer nahm mit 380 gegen 98 Stimmen eine Tagesordnung an, in der der Regierung das Vertrauen ausgesprochen wurde, und bewilligte die E r g ä::z u n g s k r e-d it e für Marokko mit 459 gegen 67 Stimmen.
Hohe Schule.
Roman von C. v o n Tornau.
Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Viertes Kapitel.
Es war am Morgen nach der Beerdigung des Oberst von Machingen. Noch durchzog den Vorsaal und die Gemächer des Hauses, das seinen Herrn verloren, der wunderlich unbestimmte Duft von welkem Laub uud verloschenen Kerzen, vermischt mit dem durchdringenden, scharfsüßlichen Karbolgcrnch, der sich beklemmend aut die Brust des Eimretenden legt und ihm verkündet. daß es ein Haus des Todes ist. in das ihn sein Weg geführt. Verdorrtes Grün, einzelne verwelkte Blüten, die Unordnung, der Staub, welche das Kommen und Gehen vieler geschäftiger Menschen, der Vomv und die Unruhe eines feierlichen Begräbnisses Hintersassen, prägten dem großen, dunklen Trevpen- hanfe des altmodisch weitläufigen Gebäudes ihren traurigen Stempel auf. Die verstörten Dienstboten, die alte Wirtschafterin an der Spitze, die den ganzen Tag über nichts tat, wie schluchzen und weinen, der junge Sohn des Hauses, der in dumpfer Betäubung umürrging. die Töchter des Verstorbenen in ihrem riefen Kinderschmerz - sie alle waren noch nicht so weit zur Besinnung gekommen, um mehr als die allernotweudigsten Anordnungen und Verrichtungen im Haushalt vornehmen zu können. Im Arbeitszimmer des so jäh aus dem Leben Geschiedenen lag und stand noch alles, wie Lola und Georg es an dem Unglückstage verlassen. Nur den so zierlich aufgebauten Geburtstagstisch Fannps batte man in großer Eile hineiugetragen und mitten ins Zimmer gestellt, um im Salon Platz für die Aufbahrung der Leiche zu haben. Der zarte, rosenrote Stoff des ersten Ballkleides, das der gütige Vater bem Liebling geschenkt batte, war halb vom Tisch herabgeglitten und schleppte unbeachtet aut dem Fußbode« — der prachtvolle Blumenkorb des Generals, der den
Aufbau krönte, war zu einer häßlichen, fade duftenden Masse zusainmengetrocknei. und die Karte, auf die die kleine Empfängerin so stolz gewesen, lag zertreten in der Mde der Tür.
Vor diesem Tisch stand Fanny. Das junge Geschöpf in der düster» TrauerkleiLung sab wehmütig auf all die Herrlichkeiten nieder, die fie vor wenrgen Lagen so hoch entzückt batten. Dann bückte sich Fanny, hob das Ballkleid auf, glättete behutsam seine Falten und legte es sorglich wieder auf dem Tisch zurecht. „Dich kann ich nun in diesem Winter nicht tragen!" dachte fie dabei traurig. Wie hübsch es ihr wohl gestanden haben würde! „Rosa ist Deine Leibfarbe!" batte der Vava immer gesagt. Der liebe gute Papa! Dicke Tränen stiegen von neuem in die großen, dunkelgrauen Augen, die noch so wenig vom Weinen gewußt hatten bis vor wenigen Tagen. Aber Fanny trocknete sie energisch mit ihrem kleinen, schwarzgeränderten Taschentuche. Sie wollte nicht mehr weinen; sie wollte verständig sein. Alle Tränen der Welt machten den lieben, guten Papa ja doch nicht wieder lebendig, und die Augen taten einem so web. und der Kopf auch, von all dem Weinen und Schluchzen.
Was für eine schreckliche Luft hier im Zimmer war! Wie im ganzen Lause — und dazu der düstere, trübe November- Himmel draußen! Aber es regnete wenigstens nicht, und da war es doch gewiß gut, das Fenster ein wenig zu öffnen — das Fenster neben dem Schreibtisch, an dem der gute Vater so oft
gesessen. Aber daran wollte ste ja nicht denken-da lag
wieder ein Stoß von Briefen aus der Platte des Schreibtisches — der Bursche, den Major von Serben ihnen noch so lauge gelassen, bis die Pferde verkauft sein würden, wußte es nun einmal nicht anders, als daß alle eiulausenden Postsendungen auf diesem Plage niedergelegt wurden. O, dieser Stoß von Kondolenzbriefen und -Karten! Schrecklich! Die Freundinnen aus der Vension schrieben natürlich auch alle. Alle machten schrecklich üel Kleckse und Ausrufungszeichen, und alle versicherten Fanny, saß sie bitterlich mit ihr weinten. Das wußte Fanny schon, ehe äe einen einzigen Brief geöffnet, und sie wußte auch, wie wenig wörtlich diese Trostreden zu nehmen waren.
' In Petersburg breitet sich die Cholera immer weiter aus. Am Sonntag sind 69 Personen an Cholera erkrankt und 20 gestorben.
jj Haag, 18. Jan. Vor der Regelung der venezolanischen Angelegenheiten werden die holländischen Panzerschiffe nicht aus den westindischen Gewässern zurückkehren.
jj London, 18. Januar. Wie amtlich erklärt wird, beabsichtigte der König und die Königin am 8. Februar von London abzureisen und an: 9. Februar in Berlin einzutreffen. Die Rückreise soll am 12. Februar angetreten werden. Damit das Königspaar zu der am folgenden Tage stattfindenden feierlichen Parlamentseröffnung wieder in London ist.
In Boston wurde das Colosseum, wo gerade eine Automvbilausstellung war, durch Feuer zerstört. Drei Chauffeure kamen in den Flammen um. 28 Feuerwehrleute wurden schwer verletzt. Der Schaden wird auf 3 000 000 Dollars geschätzt.
jj Denver (Colorado), 18. Jan. Be: einen: Zugzusammenstoß bei Grernmoodspring sind 21 Personen ums Leben gekommen und 40 verletzt worden.
* Wie die Petersburger Telegraphenagentur über Dschulfa meldet, ist Tabris von Regierungstrnppen umzingelt.
Die Erdbeben in Snditalien.
jj Reggio nell Emilia, 18. Jan. Während einer Wohltätigkeilsvorstellung zu Gunsten der durch das Erdbeben in Süditalien. Verunglückten brach in einem Kinematographen- theater Feuer ans. Die Zuschauer stürzten in wilder Flucht aus dem Theater, wobei zwei Personen getötet und mehrere verletzt wurden.
js Messina, 18. Januar. Heute nachmittag 3'/§ Uhr ist hier wiederum ein starkes, wellenförmiges Erdbeben verspürt worden.
«alkstickstoff.
Von den bei uns angebauten Kulturpflanzen vermögen nur die Schmetterlingsblütler (Erbsen, Bohnen, Lupine, Luzerne Klee, Esparsette, Wicken rc.) den Stickstoff der Luft zu ihrer Ernährung sich anzucignen, während den anderen Pflanzen (Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel, Roggen, Hackfrüchte, Oelsrüchte us:v.) dieser wertvolle Pflanzennährstoff nur in Form von natürlichen oder künstlichen Düngemitteln Angeführt werden kann. Die Versuche, diese nur der: Schmetterlingsblütlern eigene Fähigkeit auch den anderen Pflai:zenarten einzuimpfen, Haber: bis jetzt zu keinem praktisch greifbaren Resultat geführt. Dagegen kann man feit einiger: Jahren den atmosphärischen Stickstoff mittels der hohen Temperaturen, die in elektrischen Oefen erzielt werden, in eine Form bringen, in der er von den Pflanzer: ausgenommen werden kann. Leitet man nämlich der: Stickstoff der Luft über geschmolzenes Caleiumcarbid — der: Stoff, ans dem bekanntlich Acetylen bereitet wird —, so wird er gebunden und kann als künstliches Düngemittel verwendet werden. Heute wird dieser neue Kunstdünger schon im Großen hergestellt und unter der Bezeichnung Kalkstickstoff in den Handel gebracht.
Der Kalkstickstoff stellt im gemahlenen Zustande ein schwarzes Pulver dar, dessen Acetylengeruch noch an die Herstellungsart erinnert. Sein Stickstoffgehalt beträgt ca. 16—20 Prozent.
Im Verlauf des letzten Jahres sind nun eingehende Versuche mit diesem neuer: Kunstdünger gemacht worden, die ergeben haben, daß der Kalkstickstoff für saure oder zur Süurebildnng neigende (humusreiche und kalkarme) Böden und für leichte, wenig tätige Sandböden unbrauchbar ist, dagegen zeigte er bei allen anderen Bodenarten, besonders bei solchen, die ausreichend Kalk enthielten und regelmäßig mit Stalldünger gedüngt worden waren, eine gute Wirkung, wenn folgende Punkte Beachtung fanden:
Aber dieser Briefumschlag da, lnr auch die Adresse des Frei» fräulein Fanny von Machingen trug, mar nicht von Mädchenhand beschrieben. Die jugendliche Empfängerin stutzte, sah nach dem Poststempel, schüttelte das Köpfchen, ließ sich im Lehnsessel des Vaters nieder und öffnete hastig das Kuvert. Sie schlug den engbeschriebenen Bogen, den es enthielt, um und las zuerst die Unterschritt - grenzenloses Erstaunen sprach aus ihren feinen Zügen. Und dann las sie langsam, bedächtig, als ob sie sich jede Silbe einprägen wollte. Eine dunkle Röte stieg dabei in das junge Gesicht, in das der Ernst des Lebens seine ersten Linien gezogen. Die weißen Zähnchen gruben sich in die volle, rote Unterlippe, und der kleine Fuß trommelte nervös auf dem Fell zu ihren Füßen. Als sie den Brief beendet, las ste ihn noch einmal ebenso langsam von Anfang bis zu Ende durch, dann ließ sie ihn in ihren Schoß sinken, stützte den Arm auf die Schreibtischplatte, das Haupt auf die Hand, und sah in tiefes Sinnen verloren vor sich bin. Und dann flog plötzlich ein un- besiegliches Lächeln über das reizende Gefichtcben.
Sie sah Len Schreiber so deutlich vor sich in diesem Augenblick! Die lange, hagere Gestalt, die krampfhaft gerade Haltung, das blasse, alternde Antlitz mit den dünnen, blutlosen Lippen, das graugesprenkelte Haar, die Krähenfüße um die matten A»gen
-und dann flog ihr Blick zu den welker: Rosen in der Mstte
ihres GebnrtStagslisches und blieb an dem duftigen Gewebe hängen, das darunter lag.
Fanny stand mit einem leisen Seufzer auf, faltete den Brief sorgfältig zusammen und verbarg ihn in ihrer Kleidertasche. „Für alle Fälle!" sagte sie dabei halblaut. Und dam: schritt sie ruhig durch das Zimmer in den Sveisesaal nebenan, und weiter durch denselben bis zu der Türe, die in den Empfangssalon führte. Sie war offen, aber die Portiere, die drinnen herabhing, verbarg ihr den Blick in das Innere des Zimmers. Sie blieb einen Augenblick lauschend stehen, es war ihr. als höre fie eine leise Stimme darin sprechen. Ja, sie batte sich nicht getäuscht: sie kannte das heisere, belegte Organ, das da im leidenschaftlichen Flüstertöne erklang. Aber sie konnte nicht hören, was es iaate