tage bekanntlich stets ein verbindliches Lächeln ans den Lippen trage, habe im preußischen Landtag ein ganz anderes Gesicht gezeigt und demselben mit trockener Miene erklärt, in einer Aenderung des preußischen Wahlrechts keine Konzessionen machen zu können. Die Tatsache aber, daß unser Payer nach Norderney zu Bülow beordert worden sei, sei aber immerhin als erster Schritt der 'Regierung, mit der Linken zusammen zu gehen, aufzufassen. Das in Aussicht stehende neue Versammlungsrecht wird als rückschrittlich bezeichnet, gewünscht wird ein neuer Gesetzentwurf eines einheitlichen Versammlungsrechts auf liberaler Grundlage. Verworfen wird besonders der Paragraph, der Versammlungen, in denen in nichtdeutscher Sprache gesprochen wird, verbietet. Kein freiheitlich denkender Mann könne diesen: zustimmen, denn ein Jeder habe das Recht, in seiner Muttersprache zu reden. Das Ausland lache uns ja aus, wenn das säbelklirrende deutsche Reich darin eine Gefahr erblicke, daß ein paar Franzosen, Polen oder Dänen in ihrer Muttersprache eine Versammlung halten wollen. Man solle sich ein Beispiel an dem liberal denkenden England nehmen, dort habe inan nach Besiegung der Buren den Burenstaaten Autonomie gewährt und die ehemaligen Burengenerale zu Ministern gemacht. Auch in der Flottenvorlage habe die Linke ein gewichtiges Wort mit zu reden. Früher habe das Zentrum alles ihr gutdünkende bewilligt, ohne das Volk zu fragen und nachher dasselbe einfach mit neuen Steuern belastet. Wenn die Gebrauchsdauer unserer Kriegsschiffe sich kürzer erweise, als wie angenommen, so müsse man eben schneller bauen, die Mehrkosten solle man durch direkte Steuern und hauptsächlich durch Mehrbelastung der oberen Schichten aufbringen. Das letzte, mit dem Zentrum gemachte Gesetz, die sog. Finanzreform, brachte uns die unbeliebten Zigaretten-, die Frachturkunden- und Fahrkartensteuer (welch letztere aber bereits den Konkurs erklärt habe). Die Linke müsse ihre ausschlaggebende Stellung bei künftigen Gesetzgebungen benützen, um das Zentrum an der Wiedergewinnung seiner alten Macht zu verhindern. Die demokratischen Abgeordneten müssen die Kraft, die wir errungen, durch eine möglichst fruchtbare Tätigkeit bei der gesamten Gesetzgebung entfalten und daran Mitwirken, daß etwas demokratisches dabei herauskomme. Für uns, die wir erst am Anfang einer politischen Entwicklung stehen, sei eine Verständigung, ein Zusammenschluß aller fortschrittlich-freiheitlichen, demokratischen Elemente das einzig Richtige im Kampfe gegen das Zentrum und das preußische Junkertum. In Deutschland seien die einzelnen zurückzudrängen, die jetzt die Politik machen, sondern dieselbe solle wieder auf die breiten Schultern des deutschen Volkes gelegt werden, damit auch wieder zu Ehren komme das alte deutsche Bürgertum und der alte deutsche Bürgerstolz!
Stürmischer Beifall lohnte den Redner. Es nahm nun Rechtsanwalt Knödel das Wort: Aus dem Vortrage des Herrn Pros. Hummel werden Sie ersehen haben, daß wir unseren Abgeordneten volles Vertrauen entgegen bringen können und daß wir mit dem Block gehen müssen, weil vorerst keine andere Möglichkeit gegeben ist, unsere Ziele zu erreichen. Nachdem durch Erheben von den Sitzen der Dank der Versammlung zum Ausdruck gebracht war, wurde eine Resolution angenommen, die den Abgeordneten der Volkspartei die volle Billigung ihrer Haltung in der Reichspolitik ausspricht.
— Nagold, 16. Febr. In funkelnagelneuen, schmucken Uniformen, so feierte heute die hiesige Stadtkapelle im Verein mit der zum Besuch gekommenen Altensteiger Kapelle im Traubensaal, der nicht alle Zuhörer zu fassen vermochte, ihren Ehrentag durch ein Konzert. Eingeleitet wurde dasselbe durch einen sehr gut vorgetragenen Marsch der Altensteiger, worauf Kapellmeister Kaiser von hier in einer wohlgesetzten, mit Humor gewürzten Rede der Gründung der Kapelle gedachte, die Schwierigkeiten hervorhob, die sich der Entwicklung entgegenstellten, aber auch mit vollberechtigtem Stolze
aus den heutigen Stand derselben blickte. Der Dank wurde aber auch nicht vergessen gegen die bürgerl. Kollegien und sonstigen Gönner, die der Kapelle durch klingenden Beitrag das Emporkommen ermöglichten, ebenso den Musikern selbst, die durch Eifer und Fleiß dem Kapellmeister seine schwere Ausgabe erleichtern halfen. Mit dem Wunsch, daß die neue Uniform ein Kitt sein möge für die einzelnen Musiker, daß der Eifer nicht erlahmen, auch die Gönner nicht aussterben möchten, schloß er mit einem „Das walte Gott!" Und nun entspann sich ein edler Wettstreit zwischen beiden Kapellen, in dessen Pausen Stadtschultheiß Brodbeck noch eine schneidige Ansprache an die uniformierte Kapelle ricbtete, die Tüchtigkeit des Kapellmeisters hervorhob und mit einem Hoch auf die Musik schloß. Hervorgehoben zu werden verdient das herzliche Einvernehmen zwischen Altensteigern und Nagoldern. Möge es immer so bleiben!
js Tübingen, 17. Febr. Vor dem Schwurgericht wurde am Samstag gegen drei junge Burschen von Althengstett eine Verhandlung geführt, die des öfteren Heiterkeit auslöste. Die Angeklagten sind in einer Lichtstube gegen ein junges Mädchen allzu aufdringlich gewesen. Die Sache kam zur Anzeige und endete jetzt mit der Verurteilung zu zwei Monaten Gefängnis für jeden der allzu begehrlichen Burschen.
jj Oberndorf, 17. Febr. Hier herrscht seit einigen Tagen die Influenza. Sie tritt in bedeutenden: Umfang, verbunden mit heftigem Lungenkatarrh auf und hat namentlich die Männerwelt und Erwachsene ergriffen.
js Stuttgart, 16. Febr. Ein Vorkommnis, das sich bei einer Hebung der Rohracker Freiwilligen Feuerwehr an: 25. August v. Js. abspielte, beschäftigte die Strafkammer in zweiter Instanz. Der Feuerwehrmann Stückle handhabte bei der Hebung die Spritze und bei einer ungeschickten Wendung traf ein Wasserstrahl den bei der Uebung anwesenden Schultheißen Gußmann. Der Täter erhielt daraufhin eine Vorladung aufs Rathaus und es wurde über ihn eine zweitägige Haftstrafe verhängt. Dies rief unter den Mitgliedern des 1. Zugs, zu dem Stückle gehörte, eine große Erregung hervor. Es wurde eine Versammlung einberufen und beschlossen, an den Gemeinderat eine Interpellation zu richten. Diese lautete folgendermaßen: „Anläßlich der am 25. August stattgefundenen Feuerwehrübung wurde ein Mitglied des ersten Zugs sofort nach der Uebung aufs Rathaus geladen und ohne jeden Grund eingesperrt, nur weil der Herr Schultheiß beim Drehen des Mundstücks ein wenig naß geworden war. Sollte Stückler im Laufe des heutigen Tags nicht aus dem Orts- arrest entlassen werden, so sieht sich der erste Zug veranlaßt, von heute ab zu keiner Uebung mehr auszurücken. Das Ultimatum wurde dem Ortsvorsteher von zwei Feuerwehrleuten überreicht. Der Schultheiß übergab das Schriftstück, das von 14 Feuerwehrleuten unterzeichnet war, dem Landjäger und dieser gab der Staatsanwaltschaft Kenntnis. Es kam daraufhin zu einer Anklage wegen Nötigung. Bei der Verhandlung vor dem Schöffengericht Cannstatt gab Schultheiß Gußmann an, er habe gegen Stückle nicht wegen des Spritzens sondern wegen Ungebühr die zweitägige Haftstrase verhängt. Das Urteil des Schöffengerichts lautete gegen jeden der 14 Angeklagten auf drei Tage Gefängnis. Gegen das Urteil hatten die Angeklagten Berufung eingelegt. Die Strafkammer ermäßigte nun die Strafe auf einen Tag Gefängnis.
js Stuttgart, 17. Februar. Nach den Ergebnissen der neuesten Statistik zählte die Gabelsbergersche Schule am 30. Juni 1907: 2181 Vereine, 93 000 Mitglieder und 145 573 Unterrichtete. Das Wachstum gegen 1906 beträgt 66 Vereine, 4757 Mitglieder und 11 718 Unterrichtete. In Württemberg hat sich die Zahl der Vereine um 1 vermindert und beträgt jetzt 62. Die Zahl der stenographiekundigen Vereinsmitglieder ist gleichfalls zurückgegangen und zwar um 95, sie beträgt jetzt 4024. Dagegen ist die Zahl
der Unterrichteten um 449 gestiegen. Insgesamt sind 5580 Personen unterrichtet worden, davon an Lehranstalten 4195 und in Vereinen 1385.
js Stuttgart, 17. Febr. Unter dem Vorsitz des Minister? von Pischek fand am letzten Samstag im Landesgewerbe- museun: in Anwesenheit der interessierten Gemeindevorsteher, mehrerer Vertreter der Stadt Stuttgart und der Stuttgarter Straßenbahngesellschaft eine vierstündige Verhandlung statt, deren Ergebnis kurz dahin zusammengefaßt werden kann, daß die Stuttgarter Straßenbahngesellschaft in allernächster Zeit dieKonzessions-UrkundezurAusführung der V or o r t s b ah n e n erhalten wird. Demnach ist die Inbetriebnahme der zunächst auszuführenden Strecken, wenn auch nicht dieses Jahr, so doch bestimmt für nächstes Jahr zu erwarten.
js Heilbronn, 17. Febr. Die württembergischen Maler- und Tünchermeister hielten gestern hier ihren 3. Verbandstag ab, der aus allen Teilen des Landes gut besucht war. Von der Kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel wohnte Dr. Abele als Vertreter den Verhandlungen, die von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 3 Uhr währten, bei.
js Kirchheim, 17. Febr. Gestern wurde Kürschnermeister Römer beerdigt. Römer ist vor etwa vier Wochen beim Rodeln auf eine Telegraphenstange aufgefahren, wobei er sich innere Verletzungen zuzog, die nunmehr den Tod des erst 43jährigen Mannes herbeiführten.
js Kißlegg, 17. Februar. Der hier wohnhafte Handels- -mann Eduard Maier wurde durch das Scheuen seines Pferdes von seinem Wagen geschleudert, sodaß er eine schwere Gehirnerschütterung erlitt. Er liegt bewußtlos in seiner Wohnung.
Die Stuttgarter Wasferversorgungsfrage.
* Stuttgart, 17. Februar. In: Ministerium des Innern findet morgen eine Konferenz in der Angelegenheit der Stuttgarter Quellwasserversorgung statt, zu der neben den staatlichen Behörden erscheinen werden: Professor Lueger, Oberbürgermeister v. Gauß mit den städtischen Beamten, die für diese Frage zuständig sind, sowie ein Vertreter der Enztalwasserwerkbesitzer. Professor Lueger behauptet gutachtlich, daß für die Stadt Stuttgart ein anderes Projekt viel günstiger wäre als das Enztalprojekt, nämlich die Entnahme von Wasser aus den: Jllertal' die Anlagekosten dieses Projektes taxiert er auf 13 000 000 Mk.; dazu kämen natürlich auch noch erhöhte Betriebskosten gegenüber dem Enztalprojekt, da dieses Jllerwasser nur durch ein Pumpwerk über die Alb geleitet werden könnte, lieber alle diese Fragen soll auf der Konferenz verhandelt werden. Die Stadt Stuttgart wird, wie wir annehmen, sich durchaus nicht ablehnend gegenüber einem Projekt verhalten, wenn es Wasser von der gleichen Güte und gleichen Menge wie das Enztalprojekt liefern und wenn es die Kosten dieses Projekts (11000-000 Mk.. für die Anlage) und die Betriebskosten nicht überschreitet. Ob das bei dem Lueger'schen Projekt der Fall ist, scheint zur Zeit noch keineswegs erwiesen zu sein. — Die Er^talwasserwerksbesitzer hatten in dieser Angelegenheit am Freitag nachmittag Audienzen beim Minister des Innern und dein: Finanzminister. — Die Konferenzen, die nun bevorstehen, werden wohl dartun, inwieweit die Regierung bereit ist, der Stadt Stuttgart, die sich mit ihrer Trinkwasserversorgung in einer anerkannten Notlage befindet, Entgegenkommen zu beweisen.
* Pforzheim, 17. Febr. Schon wieder hat sich hier ein Kind zu Tode verbrüht. Während sich am vorigen Dienstag die Frau des Malers Wilhelm Schultheiß in der. östlichen Karl-Friedrichstraße eine Zeit lang aus der Küche entfernte, kletterte ihr 3 Jahre alter Sohn in eine auf dem Schemel stehende, mit heißem Wasser gefüllte Fußbadewanne.
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^ F-s«fruch1. A
Ihr sucht die Menschen z - benennen,
Und glaubt am Namen sie zu kennen- Wer tiefer sieht, gesteht sich frei,
Es ist was Anonymes dabei.
Angiolina
Novelle von Hans von Basedow.
Erstes Kapitel.
Die scheidende Sonne warf ihre letzten, rotglühenden Strahlen auf die Trümmer der alten Burg Dietrichs von Bern, Monfalcone, die sich in ihrer harten, steinernen Größe inmitten des Karst er» hebt und hinausblickt auf die blaue Adria, die mit ihren schmeichelnden, kosenden Wellen dort unten Kastell Duino bespült und weiter hinüber nach Aauileja, das dort hinten aus den Lagunen herausschaut in seiner gefallenen, einsamen Pracht.
Aguileja! Auch die Gedanken des Mädchens, das dort oben auf den alten Blöcken der Burg saß und einen Kranz aus gelben Aurikeln» blauen Cyklamen und rosigen Psirsichblüten wand, weilten in der alten Stadt. Sehnsüchtig blickte es hinüber mit seinen dunklen, kindlichen und dock träumerisch glühenden Augen zu dem einsamen, weißen Turm, der sich dort hinten, fast am Horizont erhebt und rötlich im immer mehr und mehr der» glimmenden Sonnenlicht schimmert. Noch konnte es ihn sehen, aber nicht lange mehr würde es währen, das wußte das junge Mädchen. Die Röte verschwamm mehr und mehr ins Graue, zwei, dreimal war es noch, wie wenn die Sonnenstrahlen auf- stackerten. sie glitzerten violett auf dem Meer und um- glühten sattrot den Turm. Dann war es dunkel. Aguileja war verschwunden in den weißen Nebeln der Lagunen.
Das Mädchen seufzte auf und blickte träumerisch vor sich hin. Aguileja — uicht die Stadt war es. nach der sie Sehnsucht hegte, es war der schöne, stattliche, blonde Tedesco, der Pittore, der dort in Aanileia sein Atelier anfaeschlaaen und das Meer, die
Lagunen, den Karst und den alten Tempel malte, bei dem die Gedanken Angiolinas weilten.
Der Pittore! Sie seufzte wieder auf und zupfte nervös mit ihren schlanken, feinen, von der Sonne gebräunten Fingern an dem Kranz, den sie gewunden, so daß manch Blumenköpfcheu brach. Sie mußte immer und immer an ihn denken. Er war ein so ganz anderer Mensch, als die Maler, die sonst wohl diese Gegend aufsuchten und sie immer gleich mit Blicken verfolgten, Wohl auch ungeniert zu ihr sprachen, wie so schön cs sei:: würde, wenn sie ihnen Modell stünde, als Ziegenhirtin des Karst etwa, oder gar als Wafferfee. Da freilich waren sie immer schön an» gekommcn, von so etwas wollte sie nichts wissen — sie, die Enkelin Beppos, der zwar arm war, aber doch angesehen, weit und breit, denn er kannte die Welt, dreimal hatte er sie umfahren als Steuermann ans einem Kauffahrteischiff, und klug war er. er wußte wohl ebensoviel, als der Doltore in Sagrado, oder Görz. oder Triest. Er kurierte Mensch und Tier in der Umgegend, ihr Großvater, der alte Beppo, der spät in der Nacht binaufstieg auf den Karst und dann hinunter in die Dolmen, wo er Kräuter suchte, die alles Weh linderten. Nein — damit kamen die Maler bei ihr schön an, Modell stehen, niemals, wenn sie auch hier und da gern mit den Malern scherzte.
Ja — er war ganz anders als all die Uebrigcn. Er trug kein Sammetjakett, nein, eine richtige, derbe Jägerjoppe und hohe Stiefeln, ganz hohe, bis über die Kniee hinauf. Und einen Bart batte er. einen mächtigen blonden Bart, der tief auf die Brust hinabwallte. Und der Blick seiner klaren, blauen Angen war so ernst, so ruhig und so fest und so streng. Eigentlich, wenn man ihn nicht kannte, war er fast zu fürchten. Aber dann, wenn man mit ihm gesprochen, war das ganz anders, dann war er lieb und freundlich — freilich, seit einiger Zeit gegen sie, eS war merkwürdig, wie hart und raub, wie unfreundlich und böse er da war. Aber nur gegen sie. Warum wohl? —
Sie drehte den Krarz nachlässig in den Händen und blickte hinüber über den schweigenden Karst, über das große Steinmeer
das retzt kalt und grau dalog. nur hin und wieder regte sich ein rosiger oder weißer Psirsichhann: im leichten Abendwind, der vom Meer herüberwehte. — oder ein grauer Adler flog über di« grauen Steine.
Es berrschte tiefe Stille ringsum, das Läuten des Glöckchens der Kapelle, die neben dem kleinen, von vier mächtigen Cvpressen begrenzten Friedhof dort drüben lag. war leise verhallt und der Eisenbahnzng, der eben Ronchis passiert hatte, verrollte mehr und mehr in 1er Ferne.
Ruhe und Frieden ringsum.
Angiolina sog durstig die frisch-herbe Seeluft, die herauf» webte, eiu. und strich das schwarze Lockcngewirr ans dem Gesicht. Sie holte ein paar Mal hastig und tief Atem und lächelte dann vor sich bin. Sie war ein Naliirkind, leicht bewegt. Mit dem Aeußeren wechselten ihre Stimmungen, die frische Lufk, die sie eingesogcn, that ihr wohl — also lächelte sie. Und daun dir köstliche Stille — sie liebte sie so, diese Stille. —
Stille! — M> — was war das? Dort hinter ihr, in der Ruine, hörte sie da uicht ein Geräusch, wie von einem Sprung — von Schritten?
-AHI" sie sprang hastig auf und wirbelte wie der Wind herum. Born Gemäuer herab sprang hurtig ein junger Manu mit glühenden, schwarzen Augen, wie die ihren, mit schwarzen Locken und frischroten Lippen. Er jauchzte auf. seine blitzende», weißen Zähne zeigend und war. mit einem Sprung von einem hohen Steinblock herabsetzend, an ihrer Seite.
.Luon, ver». Angiolina."
,AH - Francesco, wie hast Du mich erschreckt.'
.Erschreckt?" lachte er übermütig und warf den Kopf i» den Nacken - .seit wann hat Angiolina Nerven?" Die habe« blos djr Tedescos, die malen — und der alte Beppo" — setzte -r finster, balblaut hinzu, aber doch so, daß es das Mädchen dSrt«. "
.Haklda". lachte Angiolina plötzlich laut ».-us und klatschte, sich rin paar Mal aus den: Absatz berumdrehend, in die Hände. »Hat «> — bat der Großvater — ad" — sie stemmte die kleinen