Landesnachrichten.
Göttelfingen, 12. Dezbr. (Korr.) Seit einigen Wochen findet hier ein W a n d e r k o ch k u r s statt, an welchem 11 Töchter teilnehmen. Geleitet zvird der Kurs von den beiden Frl. Brecht, die es ausgezeichnet verstehen, bei ihren Schülerinnen Lust und Liebe zur edlen Kochkunst zu erwecken. Schon bei dem vor 14 Tagen abgehaltenen Kaffeekranz waren sämtliche Besucherinnen über Lehrerinnen und Schülerinnen ihres Lobes voll. Zum besonderen Ausdruck kam dies bei dem gestern Abend abgehaltenen Schluß- esse n. Herr Gutsbesitzer Pseifle hatte in liebenswürdiger Weise seine prächtige Villa dem Kochtürs zur Verfügung gestellt. In den unteren Räumen derselben fand das Schlußessen statt. Bei 60 Personen nahmen daran teil. Unter ihnen Herr Oberamlmann Reg.-Rat Wiegandt und Herr Stadtschultheiß Braun von Dornftetten. Herr Pfarrer Kegel hieß die Erschienenen herzlich willkommen. Er betonte die Wichtigkeit eines solchen Kochkurses gerade bei uns im weltabgelegenen Schwarzwalddorf. Ein Stück Kulturarbeit nannte er das Unternehmen des Schwäbischen Frauenvereins. Auch daß die Liebe durch den Magen gehe, daß eine tüchtige Hausfrau die Hauptbedingung eines glücklichen Familienlebens sei, wurde den Schülerinnen recht nahegelegt. Herr Reg.-Rat Wiegandt sprach seine Freude darüber aus, daß auch in dein kleinen Göttelfingen ein Kochkurs zustande gekommen sei. Auch er betonte die Wichtigkeit der Kochkunst, weshalb er sich auch recht Mühe gebe, daß, wo es möglich sei, solche Kochkurse abgehalten würden. Dies sei der 26., der seine Entstehung ihm verdanke. Den praktischen Teil der Kochkunst hatten wir in einem vorzüglichen Essen kennen gelernt. Es solgte nun der theoretische Teil, in welchem uns die Schülerinnen über die verschiedenen Gebiete der Haushaltungskunde und der Kochkunst Auskunft gaben. Die Schülerinnen erfreuten die Anwesenden auch durch einige Gedichte und Volkslieder, sodaß das Schlußesseu in schönster Weise verlief und Schülerinnen und Gäste aufs beste befriedigte.
jj Dornstetten (Freudenstadt), 11. Dez. In einer sehr gut besuchten Versammlung hiesiger Bürger sprach am Montag abend im Gasthof „Zum Engel" Psarrverweser Rauscher über „Dornstettens Vergangenheit". Dabei schilderte er in 1'/- ständigem Vortrage die Zustände, wie sie ums Jahr 1500 bestanden. Damals war noch eine Mauer um die Stadt her, in der es freie und unfreie Bürger gab, über die ein Schultheiß und ein Vogt gesetzt waren. Der Torwart hieß Stadtknecht und wurde vom Büttel unterstützt. Zwei Bader walteten in ihrer Badestube ihres Amtes, auch gab es eine Spitalarmenversorgungsanstalt und 2 Klöster. Für seine interessanten Ausführungen sprgch Stadtschultheiß Braun dem Redner den Tank der Versammlung aus.
* Freudenstadt, 12. Dez. Am Dienstag fand hier die Gemeinderatswahl statt: Es wurden gewählt: Ehr. Fr. Schittenhelm, Maurermstr., Gg. Martin Zeeb, Gemeinderat, Ehr. Haas, Schafhändler, Ehr. Lieb senr., Viehhändler, Karl Weber, Schneidermeister.
* Calw, 12. Dez. Der liberale Verein hat am Sonntag eine öffentliche Versammlung veranstaltet, die sowohl hinsichtlich des Besuchs und der Zusammensetzung, als auck des Verlaufes äußerst befriedigend war. Der Vorstand des Vereins, Oberreallehrer. Dr. Müller, gedachte in seiner einleitenden Begrüßung mit warmen Worten Friedrich Haußmanns und seiner Verdienste um die liberale Sache. In einstündigem, ebenso interessantem wie formvollendeten Vortrage über die gegenwärtige politische Lage in Deutschland und die Aufgaben des Liberalismus verstand eS Professor Dr. Jakob von Tübingen, die zahlreichen Zuhörer zu fesseln und ihren lebhaften Beifall auszulösen. Nach einem Rückblick aus die Umstände, die zur Bildung des Blockes und zur endgültigen Ausschaltung des Zentrums geführt hatten, und auf die Entwicklung des Blockes bis zur jüngsten, glücklicherweise überwundenen Krise verbreitete sich der Redner eingehend über die in: Block vereinigten, sehr heterogenen Parteielemente, wobei er die Frage untersuchte, ob ein gedeihliches Zusammenarbeiten der Blockparteien möglich sei. Diese Frage unter der Voraussetzung, daß der Liberalismus zu keiner grundsätzlichen Preisgabe seiner Prinzipien gezwungen werde, bejahend, ging Professor Jakob zu den konkreten Fragen über, die in der nächsten Zeit den Reichstag beherrschen werden und an denen der Block seine Probe bestehen soll. Ueber das Vereinsgesetz werde sich eine Einigung leicht herbeiführen lassen, ebenso über das Börsengesetz und die Finanzreformsrage, bei der allerdings unter Umständen Herr v. Stengel von der Regierung geopfert werden müsse. Auch in der Wahlrechtsreformfrage Preußens müsse Bülow gewisse Zugeständnisse machen. Zum Schluß gedachte der Redner des erfreulichen Fortschrittes der Einigung innerhalb des Liberalismus. In der sich anschließenden Aussprache gaben die Vertreter der übrigen liberalen Gruppen und zwar Oberlehrer Müller für die Deutsche Partei, Oekonom Dingler für die Volksp artei und Rechtslehrer Fischer für die Jungliberalen ihrer grundsätzlichen Zustimmung und ihrem Dank für die Ausführungen des Referenten Ausdruck. Auch Stadtpfarrer Schmid sprach seine Uebereinstimmung mit dem Gehörten und seine Befriedigung über das Zustandekommen einer derartigen, alle liberalen Elemente in unserer Stadt umfassenden Versammlung aus.
jj Tübingen, 11. Dez. Im nahen Unterjesingen hatte der Metzgermelster Reichert und sein Knecht vor etwa 10 Tagen eine an Milzbrand erkrankte Kuh aus Gut Roseck zu schlachten gehabt. Obwohl die beiden keinerlei Verletzungen erlitten haben, so schwoll doch einige Tage nachher beiden der linke Arm an und begann zu eitern, so daß sie in die Klinik gebracht werden mußten.
jj Nürtingen, 11. Dez. Ein aus dem Gefängnis entlassener Bettler hat in Oberensingen einiges Geld zusammengebracht und sich dann so sehr betrunken, daß er im Haus des Polizeidieners die Treppe hinunterstürzte und tot liegen blieb. Eine andere Darstellung des Vorfalls gehe dahin, daß der Handwcrksbursche nach dem Lesen des Türschildes an der Wohnung des Amtsdieners sich jählings zur Flucht gewandt und beim Absturz iu dein Treppenhaus das G e- nick gebrochen habe.
jj Rottweil, 11. Dezbr. Die bei der Bruderschastsmühle über den Neckar führende Privatbrücke ist um den Preis von 3000 Mark in das Eigentum der Stadt übergegangen. — Das Gaswerk warf für die Stadt einen Ueberschuß von 28.300 Mark ab.
X Stuttgart, 10. Dez. (Strafkammer.) Um 6000 Mk. geschädigt wurde eine hiesige Firma von dem verheirateten Alfred Buchmann. Er war seit drei Jahren bei der Firma als Portier angestellt und hatte zugleich die Lohnbücher zu führen. In die Lohnlisten setzte er nun die Namen von in der Fabrik gar nicht beschäftigten Arbeitern ein, ver- rechnete für dieselben die Löhne und erhob die Beträge an der Kasse. Auf diese Weise verschaffte er sich innerhalb zwei Jahren 6000 Mark, um die die Firma bei der Vermögenslosigkeit des Angeklagten dauernd geschädigt sein wird. Das Urteil gegen ihn lautete auf ein Jahr 6 Monate Gefängnis, abzüglich einem Monat Untersuchungshaft. Seine der Hehlerei angeklagte Frau wurde sreigesprochen.
jj Stuttgart, 11. Dez. In der Böblingerstraße ist ein drei Jahre altes Mädchen in einem unbewachten Augenblick vom Fußboden zum Fenster emporgestiegen und fiel vom dritten Stock auf das Trottoir. Das Kind war sofort tot.
jj Vorort Wangen, 11. Dez. Infolge Geschästsstockung in der Daimlerschen Motorenfabrik in Untertürkheim wurden am vergangenen Samstag wiederum 400 Arbeitern gekündigt. Weitere Entlassungen stehen noch bevor. In einer von den Gießern daselbst für heute anberaumten Versammlung ivird die Frage erörtert werden, ob eine siebenstündige Arbeitszeit Angeführt werden soll, um dadurch Entlassungen zu verhüten, da bis jetzt sich die Kündigung noch nicht auf Arbeiter aus der Gießerei erstreckt. Viele von den entlassenen Arbeitern suchen in Eßlingen, Stuttgart, Cannstatt usiv. nach Arbeit.
jj Eßlingen, 11. Dez. Die Obsteinfuhr betrug in diesem Herbst am Güterbahnhos 723 Waggons mir ca. 160 000 Ztr. Geivicht. Bei einer Zugruudlegnng von 6 Alk. 25 Pf. per Zentner wurde dem hiesigen Bezirk rund eine Million Mark entzogen.
jj Willsbach O.-A. Weinsberg, 11. Dezbr. In seiner Wohnung erhängte sich der 78 jährige Schmiedmeister Ni. geistige. Zerrüttung dürste die Ursache des Selbstmords sein.
ss Gmünd, 11. Dez. Der 60jährige Holzhauer Bläse von Lindach wurde denn Holzfällen von einem Stamm getroffen und erlitt einen Wirbelbruch. Seine Verletzungen sind lebensgefährlich.
sj Köln a. Rh., 11. Dez. Der „Köln. Ztg." zufolge stürzte heute Abeno in der Schweselkammer einer chemischen Fabrik in dem benachbarten Kalt eine Bleidecke ein, wobei 4 Arbeiter sich wer verletzt wurden. Ein Arbeiter ist bereits seinen Verletzungen erlegen.
Begnadigungen in Baden
jj Karlsruhe, 11. Dez. Die „Karlsruher Ztg." meldet: Der Großherzog hat aus Anlaß seines Regierungsantritts 67 zu Freiheitsstrafen verurteilten Personen teils durch völligen oder teilweisen Nachlaß, teils durch Anordnung der vorzeitigen vorläufigen Entlassung oder der vorläufigen Beurlaubung aus Wohlverhalten nach Verbüßung eines Teiles ihrer Strafen Gnade erwiesen. Unter den Begnadigten befindet sich auch eine s. Zt. wegen Mordes zum Tode verurteilte, sodann zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigte Person, die nunmehr auf Wohlverhalten in Freiheit entlassen wird. Außerdem hat das Justizministerium in 127 Fällen Gnadenakte vcrfügt.
Ausländisches.
jj Stockholm, 11. Dez. Heute Nachmittag hielt Prof.. Eduard Büchner-Berlin, Inhaber des Nobelpreises für Chemie, seinen Vortrag. Prof. Büchner wurde bei seinem Erscheinen vom Publikum mit Beifall begrüßt. Der Redner gab an Hand zahlreicher interessanter Experimente und Lichtbilder eine Schilderung der im letzten Jahre auf dem Gebiete der Gährung gemachten Fortschritte, die beifällig ausgenommen wurde.
jj Stockholm, I I. Dez. Der König hat angeordnet, daß am Sonntag, den 22. Dez. ds. Js, in ganz Schweden ein allgemeiner Trauer- und Gedächtnisgottesdienst abgehalten werden soll. Tie Ausstellung der Leiche König Oskars auf dem Paradebett findet am Freitag, Samstag und Sonntag, eventuell auch noch am Montag statt.
jj Stockholm, 11. Dez. Die Kräfte der Königin-Witwe Sophie sind infolge der Anstrengungen während der Krankheit König Oskars so geschwächt worden, daß die Königin in den letzten Tagen nur kurze Zeit das Bett verlassen konnte.
ss Madrid, 11. Dezbr. Wie der „Jmporcial" meldet, sind infolge einer Haussuchung im Bureau einer hiesigen Zeitung und in der Wohnung des Direktors der Zeitung, dieser und mehrere Unteroffiziere verhaftet worden. Es soll sich um eine Verschwörung von Republikanern handeln, an der eine große Zahl von Unteroffizieren beteiligt sein soll.
js Hongkong, 11. Dez. Die Regierungstruppen haben die von den Aufständischen kürzlich besetzten drei befestigten Orte zwischen Lungschow und Langson nach blutigen
Kümpfen, die 2 Tage und 2 Nächte währten, wieder eingenommen. Auf beiden Seiten sind die Verluste' groß.
Allerlei. Prinzessin Anna von Sachsen heißt die jüngste Tochter des Königs Friedrich August von 'jetzt ab. Bisher war sie unter dem Namen Anna Pia Monika bekannt. — Die Alpen forderten im Jahre 1907 75 Opfer in der Saison. Außerdem wurden 350 Personen verwundet. Die Deutschen sind daran ziemlich stark beteiligt. Die meisten Unfälle geschahen aus Partien ohne Führer. — Verurteilung eines Schülers. Die Strafkammer in Neiße in Schlesien verurteilte einen 14jähr. Schüler zu 3 Monaten Gefängnis. Er hatte einen jüngeren Knaben in die Höhe gehoben und dann fallen lassen, so daß der Tov infolge Bauchfellentzündung eintrat. — Der frühere Erbgraf Erasmus zu Erbach, dessen Ehe mit der Tochter einer Wäscherin geschieden, der entmündigt und in eine Heilanstallt gebracht wurde, ist aus Ahrweiler mit einem Wärter entflohen.
Kaiser Wilhelms Abreise vor» England
js London, 11 . Dez. Der Kaiser traf um 6'/, Uhr abends auf dem Charing-Croß-Bahnhvf ein und wurde von dem Publikum, das sich innerhalb und außerhalb des Bahnhofs angesammelt hatte, lebhaft begrüßt. Eine auserlesene Gesellschaft, darunter der Herzog von Connaught, Prinzessin Luise, der deutsche Botschafter, der den Kaiser aus der Fahrt begleiten wird, die übrigen Mitglieder der Botschaft, der Lordmayor von London und Lord Dunsdale erwarteten den Kaiser auf dem Bahnsteig. Der Zug verließ den Bahnhof unter lauten Beifallrufen, für die der Kaiser durch Grüßen dankte.
js London, 11. Dez. Der Deutsche Kaiser ist heute Abend halb 8 Uhr in Port Viktoria eingetroffen und hat sich an Bord der „Hohenzollern" begeben.
Vermischtes.
Das Fuhrwesen km Heere steht vor einer völligen Um Wandlung. Das Automobil macht dein Pferde den Platz streitig, und die großen Transporte iverden ivohl mehr, als man noch vor wenigen Jahren ahnte, der maschinellen Kraft zufallen. Wenigstens dort, wo man Straßen benutzen kann und ngch nicht aus das Feld anzuschwenken braucht, also weit hinter der ausmarschierenden Truppe. Ein Siemens- S Schuckert-Zug mit seinem, elektrisch übertragenen Antrieb für jeden einzelnen der 5 Anhängewagen schafft eine Last von 15 Tonnen über Land, und diese Leistung kann bis auf 30 Tonnen gesteigert werden. Was das bedeutet, lehrt eine einfache Betrachtung: 30 Tonnen sind der Proviantbedarf für eine ganze Division! Statt der endlosen Fuhrparkkolonien, die wieder neue Kolonnen mit dem nötigen Pferdefutter und eine Menge von Bedienung brauchen, hätten wir dann also nur kurze Wagenzüge, und die Marschtiefen der Armeekorps nebst großer Bagage würden erheblich verkürzt. Erst in der nächsten Nähe des Gefechtseldes selbst müßte die lebendige Kraft der Pferde eintreten. Narr einen Fehler haben die>e modernen Automobilzügs: sie sind sehr teuer. Es ist ganz ausgeschlossen, daß die Armee sich schon im Frieden ein genügendes Depot von Dainttermotoren mit 2—3 Anhängewagen und von den Siemens-Schuckert-Zügen halten könnte. Die dazu nötigen vielen Millionen wären ja nicht einmal eine einmalige, sondern wegen der sonst drohenden Gefahr des Ver- altens der Systeme eine dauernde Ausgabe. Auch hier wird es, wie bei Pferden und Personenautomobilen, im wesentlichen aus die Requisition erst bei der Mobilmachung ankommen. Es siegt daher im Interesse des Reiches, daß das private Publikum, soweit es in der Industrie usw. der Last- automobile bedarf, sie sich gleich in der starken Bauart anlegt, wie sw für Kriegsbrauchbarkeit erforderlich ist. Das ist natürlich ein Opfer. Das sieht die Heeresverwaltung ein und ist darum gern bereit, dem Publikum durch Prämienzahlung in. irgend einer Form entgegenzukommen. Der neue Militäretat enthält auf Seite 165 eine Forderung von 800 000 Mk. für Kraftwagen jeder Art, — in dieser Summe ist das Geld für die ersten Prämienversuche mit enthalten, und inan hofft auf diese Weise ohne Belastung der Steuerzahler doch zu dem für den Kriegsfall nötigen Ergebnis zu kommen. Interessanter als die automobile Zufuhr von Munition und Proviant ist für den Laien das Probieren der mit Maschinengewehren ausgerüsteten Panzerautomobile..
Die Versuche damit werden natürlich auch bei uns vorgenommen, ohne daß man allerdings aus.diese Dinger so großen Wert legt, wie bei den Franzosen. Zwei Pariser Modelle, die während des ostasiatischen Krieges von Rußland bestellt waren, aber wegen verspäteter Lieferung nicht abgenommen wurden, sind jetzt ebenfalls in deutschem Besitz. Die Ansicht, daß in den Zukunftskriegen lauter Panzerwagen gegeneinander losgelassen würden, findet sich vorläufig nur in den illustrierten Witzblättern. Im Heere teilt man diese Ansicht nicht. Vor allem werden solche schwer gepanzerten Automobile, von denen sogar noch gewaltigere als die franz. Modelle zur Erprobung geliefert worden sind, immer an die Landstraße gebunden sein und nicht auf das Gefechtsfeld selbst sich begeben können. Sie sind also bestenfalls eine Art fahrbarer Panzer- türme.. Das ist nicht die geeignete Waffe für die Feldschlacht.
Im Positionskriege aber und etwa zur .Verteidigung von Brückenköpfen hat man andere Mittel. Die Versuche mit den Panzerautomobilen iverden selbstverständlich fortgesetzt, aber von ausschweifenden Hoffnungen ist keine Rede.
8 Ein Gemeindekuriosum wird der Köln. Ztg. mitgeteilt. Die oberpfälzische Landgemeinde Wildenstein zählt zwar nur 197 Einwohner, gehört aber zwei Diözesen und vier Pfarreien an. Die Wildensteiner haben 9 Schulen zu unterhalten, obwohl sie nur 16 Kinder und zwar schon seit geraumer Zeit stets gleichviel zur Schule schicken. Beerdigt werden sie auf fünf Friedhöfen.